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Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

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Mäx
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Glückwunsch. Echt stark abgeliefert. Auch angesichts der nicht ganz optimalen Vorbereitung.

Bin heute auch den HM gelaufen. Leider klar das A-Ziel verfehlt. :cry: War aber trotzdem eine runde Sache.
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Zotto
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Mäx hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Sep 2025, 16:05 Glückwunsch. Echt stark abgeliefert. Auch angesichts der nicht ganz optimalen Vorbereitung.

Bin heute auch den HM gelaufen. Leider klar das A-Ziel verfehlt. :cry: War aber trotzdem eine runde Sache.
Was war bei dir das Ergebnis?

So oder sei Glückwunsch an dich und @Maxim! Sehr schön die eigenen Erwartungen übererfüllt. #10# Insgesamt müsstest du im Halbmarathon damit ja bereits in die 4er Pace vorgestoßen sein. Immer ein sehr cooler Schritt nach vorn.
„Du musst dir aber zuerst die Frage stellen: Will Ich Sub20 laufen? Dazu gehört mehr als 3x die Woche für die Gesundheit durch die Gegend joggen. Da muss man wollen!“ (Rolli)
Mäx
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Meine Ziele waren eh wesentlich bescheidener. Eigentlich wollte/sollte ich unter 1:55 laufen, bin dann bei KM 16 aber richtig übel eingebrochen und dann bei 1:59:20 gelandet. War nicht mehr so schön am Schluss. Hab also ordentlich Lehrgeld gezahlt beim ersten HM. Aber immerhin noch die Sub 2h erkrampft.
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Zotto
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Mäx hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Sep 2025, 16:28 Meine Ziele waren eh wesentlich bescheidener. Eigentlich wollte/sollte ich unter 1:55 laufen, bin dann bei KM 16 aber richtig übel eingebrochen und dann bei 1:59:20 gelandet. War nicht mehr so schön am Schluss. Hab also ordentlich Lehrgeld gezahlt beim ersten HM. Aber immerhin noch die Sub 2h erkrampft.
Ging mir 2023 ebenso :up: nach Jahren Pause wieder im HM gestartet und hintenraus ordentlich eingegangen. Gerade so auf 1.56 gerettet. Sind wichtige Momente und bringen einen weiter voran.
„Du musst dir aber zuerst die Frage stellen: Will Ich Sub20 laufen? Dazu gehört mehr als 3x die Woche für die Gesundheit durch die Gegend joggen. Da muss man wollen!“ (Rolli)
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Stewardess
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Sep 2025, 15:48
Leucko hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Sep 2025, 15:00Uuuuund?
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Ziel erreicht :)

Danke allen für die guten Wünsche!

Rest morgen, hab wieder alle Kids *drehsmilie*
Einfach 1 Macher.

Küsse deine Augen
genetiKK hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Sep 2024, 22:22 Wäre ich Kanzler wäre meine erste Amtshandlung die Respektschelle als straffrei einzuführen. Hat noch niemanden geschadet, erst Recht in der heutigen Gesellschaft nicht.
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beingboredsucks
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Geiles Ergebnis, herzlichen Glückwunsch!

Motiviert mich auch :)
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Netzokhul
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Unter 5er Pace.
Sehr nice.
Glückwunsch!
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Asmodäus
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Sauber abgeliefert, meinen Glückwunsch! Lass dir den Wein heute Abend schmecken!
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Sauber und Glückwunsch!
Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Okt 2024, 18:55 Bei niedrigem Leistungsvermögen ist das machen wichtiger als das wie und was.
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Glückwunsch du Maschine!
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Jawohl. Gratulation 🎉 Sauber abgeliefert. Richtig stark. Bin auf deinen Bericht gespannt.

Gilt auch für dich @Mäx . Denn ersten HM unter 2h zu laufen ist echt sportlich. Gibt einige die da ihr Leben lang dran arbeiten.
Mein Log: Laufbursche trifft Eisen: Mein Kraft- und Lauftraining
Tobeass hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Jun 2025, 10:45 Es ist nun mal leider leichter es sich schwer zu machen, als es schwer ist, es sich leicht zu machen
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Super abgeliefert, herzlichen Glückwunsch!
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Echt krass und stark! :thumbup:

Mittlerweile unvorstellbar für mich. Dann auch noch mit den Kraftwerten und Körpergewicht! *uglysmilie*
Powerlifting Log: viewtopic.php?p=5736#p5736
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Re: Maxims Road to 150kg Bank + Halbmarathon sub 1:50 in 2025

Vielen Dank für Eure Glückwünsche!

Es folgt der Bericht, Achtung, Wall of Text.

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Vorbereitung und Start

Die ganze Vorbereitung war ja eher medium. Im Grunde hab ich mich ab April auf den Halbmarathon vorbereitet, mit dem Ziel, das damalige 10k Niveau von 47:xx auf die HM-Distanz zu entwickeln. Damals haben ja schon einige gemeint, dass man da schon 1:45 angreifen könnte, aber ich wusste, dass ich als Läufer meine "Stärken" eher auf kürzeren Strecken habe und nicht einfach so hochskalieren kann. Das wird einerseits Veranlagung ("Schnellzucker") sein, und andererseits an meinem Körpergewicht liegen. Je länger man damit läuft, desto mehr belastet es einen natürlich.

Jedenfalls hab ich mich ja im Juni bei der Poolaktion am Fuß verletzt, wodurch praktisch 90% der seit April erarbeiteten Form dann im Hochsommer wieder von vorne aufgebaut werden musste. Das Tempo hatte ich ja quasi schon, aber was die Distanzfähigkeit betrifft, hab ich da wieder von vorne angefangen. Zum Glück kommt, was man einmal hatte, schneller wieder als beim ersten Mal und ich war Ende Juli wieder auf Kurs. Die Form hab ich dann nicht nur gut durch die 3 Wochen Sommerurlaub bekommen, sondern auch selber gemerkt, wie ich Anfang September eine Stufe auf der Treppe erreicht hab, auf der ich vorher definitiv noch nie stand. Zweites Hindernis war dann die kleine OP am 10. September, die effektiv auch 2 Wochen Stillstand und maximal "Formkonservierung" bedeutet hat, und zwar bei optimalem Verlauf. Den hatte ich glücklicherweise, und konnte so 10 Tage später und 8 Tage vor dem Rennen im letzten Long Run meine Form bestätigen.

Vom Plan, vorsichtig mit einer 5:10er anzulaufen, bin ich dadurch abgekommen und hab beschlossen, die 1:45 schon in der ersten Hälfte klar zu machen, wenn ich das Tempo auf den ersten 3-4km gut fühle und die HF nicht zu hoch geht. Ich verstehe jetzt nach 20 Monaten laufen, dass das nicht die relevanteste Metrik ist und trainiere ja längst nach Pace, aber ich wollte das Risiko, es in meinem ersten Halbmarathon auf der ersten Hälfte zu übertreiben, unbedingt kontrollieren.

Leider war das Tapering auch nicht so optimal was das Stresslevel betrifft, weil ich wie erwähnt am Wochenende weitgehend alleinerziehend war und auch eine recht stressige Arbeitswoche hatte. Schlaf war eine 6/10, bestenfalls ok. Alles andere, also Trainingsumfang und -intensität bzw. Reduktion derselben und Ernährung waren aber on Point. Letzteres war eine neue Erfahrung, weil ich ja sonst eher der Typ "Steak & Eggs" bin, und nicht besonders viele Carbs esse. Durch die zwei Tage laden bin ich dann am Sonntagmorgen vor dem Rennen schön mit 88,3kg auf die Waage, perfektes Läufergewicht also. Startunterlagen hab ich Samstag mit #2 und #3 abgeholt und bin mit den zwei noch ein bisschen über die Marathonmesse flaniert.

Startzeit war 9:10 Uhr.

Bin um halb 7 aufgestanden, hab mir meine zwei Kaffee reingestellt, in Ruhe gedehnt, mich in mein bewährtes Long Run Outfit (ergänzt durch Hirschtalg, was sich sehr bewährt hat) geschmissen und Carbs (zwei Gels) und Wasser (1l) aufmunitioniert. Mitgeführt hab ich vier Hydrogels und 2x 500ml Wasser in Flasks, ebenfalls wie in den Long Runs getestet. Sichergestellt, dass ich vor Ort nicht mehr auf Toilette muss und 10 nach 8 aus dem Haus, als meine Eltern zur Betreuung eingeritten waren. Mit der Tram auf die andere Seite der Stadt zum Messegelände, das dauert in Ulm so gute 25 Minuten. Löchrigen Wegwerfpulli angezogen und meinen Eltern was für nach dem Rennen zum Anziehen eingepackt. Am Start war die Hölle los, es sind ja insgesamt ca. 5.500 Leute auf den Halben gestartet und die etwa 1.000 Marathonis kamen noch oben drauf. Hab mich warmgelaufen, ein paar Strides angezogen, noch mal die Waden gedehnt, das erste Hydrogel gedrückt und bin dann in den Block B, wo die sub 1:45 Leute drin waren und noch einige mehr (erkennbar an der fehlenden Marke auf der Startnummer). Die Leute haben sich null an die Vorgaben gehalten, weshalb ich schon etwas in Sorge war, nicht so zügig weg zu kommen wie erhofft. Stimmung war aber geil, schön mit ACDC angeheizt und alle ziemlich hyped. Neben mir standen ein 50kg Mädel, der ich schon ansah, dass sie mir davon laufen würde und so ein komischer Vogel in Sandalen, bei dem ich mir da weniger sicher war.

Ich bin dann laut Uhr um 9:16 über die Startlinie und bewusst die ersten 300, 400m relativ gemütlich los gejoggt. Laut Uhr ne 5:23er. Habe dann beschleunigt und kam auch auf dem ersten KM schon auf eine 5:00er. Bis zum Ende von KM 1 hab ich es dann auch geschafft, mich "freizulaufen" und war dann offenbar mit Leuten unterwegs, die zumindest in dem Teil des Rennens mein geplantes Tempo laufen wollten.

Hälfte I: KM 2-10

Ich hab mich dann ziemlich schnell auf eine Pace im Bereich 4:50-4:58 eingependelt und das recht stabil durchgelaufen. Nach 2, 3km war auch schnell klar, dass ich das laufen und wie geplant unter 165 BPM bleiben kann, teilweise deutlich. Das ist aus dem Training einfach so die Grenze gewesen, ab der es für mich härter wird, und ich wollte das erst mal beibehalten bis mindestens KM 10. Wenn ich was liegen habe lassen, dann sicher in dem Teil des Rennens: Wenn ich minimal höher gegangen wäre und z.B. eine 4:50-4:53 gehalten hätte, hätte es möglicherweise auf sub 1:44 reichen können. Ich bin aber völlig damit im Reinen, dass das so ist, weil es mein erster Halbmarathon war und ich meine Strategie erfolgreich umsetzen konnte. So konnte ich das Rennen echt genießen. Mich aus Mangel an Erfahrung zu früh abzuschießen hätte mich richtig geärgert.

Hier gab es auch immer mal wieder ein paar Hügel und ich bin mangels exakter Streckenkenntnis auch nicht immer die beste Linie gelaufen. Dafür hat alles andere wie gemalt geklappt: Ich hatte ein Hammer Laufgefühl praktisch ab KM 2, war sofort im Tritt und bin einfach gerollt. Wie geplant hab ich dann an KM5 mein erstes Hydrogel reingedrückt und ein halbes Flask hinterher. Dasselbe gab es noch mal bei KM 10 und KM 16. Die Strategie, das so zu machen und komplett auf Versorgung an den Ständen zu verzichten, war für mich goldrichtig. Ab etwa KM 7 hab ich angefangen, die ersten anderen Läufer zu kassieren, das waren vermutlich die, die zu schnell losgedonnert sind. Da war auch das 50kg-Mädel dabei, die sich dann, obwohl schon gehend, nach ein bisschen Anfeuern meinerseits aber wieder an mich dran gehängt hat und dann auch kurz nach mir ankam. Guter Kampfgeist. Langsam ging es auf die zweite Hälfte, zurück Richtung Stadt und in für mich bekannte Gefielde.

Hälfte II: KM 11-21

Ich kam dann noch ziemlich frisch in die zweite Hälfte, was man nicht von allen Teilnehmern sagen konnte. Insgesamt war ich aber überrascht, wie viele Leute, denen man das null ansieht, zumindest 10km problemlos in so einem Tempo laufen können und mit was für einer Ententechnik mich teilweise Leute abgehängt haben. Laufen ist mir immer noch ein Rätsel. Manche sehen so aus wie Garfield und laufen wie Gollum, schaffen aber trotzdem problemlos eine 5:00er Pace. Bei anderen sieht es irgendwie total langsam aus vom Bewegungsablauf her, aber sie sind eigentlich recht zügig unterwegs. Naja, will nicht wissen, wie das bei mir aussah lol.

PS: gerade eingefallen, in Neu-Ulm beim reinlaufen in die Stadt war eine Band auf der Straße die "Teenage Dirtbag" von Wheatus gespielt hat, das gab richtig Dampf :-) musste sehr über mich selbst lachen, bin halt American Pie Jahrgang :kekw:

Jedenfalls hab ich dann entschieden, das Tempo so weiter bis etwa KM 15 oder 16 zu halten, weil es jetzt doch anstrengender wurde und die HF auch bei gleichem Effort etwas stieg. Immerhin hab ich es aber so geschafft, 70% des Rennens souverän hinter mich zu bringen und war zu dem Zeitpunkt auch sicher, a) anzukommen und b) eine für mich respektable Zeit zu erlaufen. Der Plan war, von den letzten 5km die ersten vier etwas anzuziehen und dann den letzten all out zu gehen. Interessanterweise fühlten sich meine Beine so ab KM 14, 15 herum müde an, aber im letzten Abschnitt kam dann als ich etwas schneller wurde wieder etwas Frische rein. Meinen Versuch, ab hier etwas anzuziehen, sieht man auch hier:

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Ab da konnte ich auch ein paar kassieren, was man an der Platzierungsentwicklung sieht:

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Das schneller laufen hatte auch den Vorteil, dass vor mir laufende Teilnehmer aufgrund meines Hufdonnerns teilweise schon freiwillig aus dem Weg gingen. Amüsant, kannte ich so nur vom Snowboarden ("Warnkante").

Am Ende war ich übrigens etwa Platz 1000 von ca. 3500 Männern, was für mich als schwerer, noch nicht so lange trainierender Läufer definitiv ein Erfolg ist. Habe dabei auch nicht viele gesehen, auf die ich beim Bankdrücken meine Altersvorsorge verwetten würde.

Die Schlussphase war dann zwiegespalten. Einerseits konnte ich, wie man sieht, anfangs meinen Plan weiter einhalten und ab KM 16 noch mal ganz gut anziehen. Die folgenden 3km bin ich eine 4:50er, 4:44er und 4:46er gelaufen, bevor wir bei KM 19 die Altstadt erreichten. Das war dann leider ein kleiner Einbruch auf diesem und KM 20, weil es ab da rauf und runter über Kopfsteinpflaster ging und ich zwei, drei Mal echt Sorge hatte, mich mit den müden Beinen zu verletzen. Ich sehe hier aber nicht, dass ich was hätte liegen lassen, weil ich mit meinem Körpergewicht und meiner Lauftechnik nach der bereits gelaufenen Distanz einfach nicht mehr in der Lage dazu war, auf dem Kopfsteinpflaster noch schneller zu laufen. Gedanken zu dem Zeitpunkt: "Fuck my life, wenn ich je den ganzen laufe muss ich hier wie so eine übergewichtige Hupfduhle nach 40 Kilometern in den Endspurt. Haxen safe ein Fall für die Kreissäge danach".

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Die Strecke ist im Nachhinein eine, auf der man eher auf den ersten zwei Dritteln im Flachen und auf Asphalt was raus holen kann, und nicht zum Schluss in der Stadt. Das Hin und Her bzw. Rauf und Runter sieht man, obwohl es nicht viele Höhenmeter ingesamt sind, gut am Streckenprofil:

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Die Idealvorstellung, die 4km vor dem Endspurt in etwa 4:50er und den Zielsprint dann in 4:40er oder schneller zu ballern, blieb dadurch Utopie. Zumindest das letzte Stück zum Ziel bin ich dann noch mal auf eine 4:20er hoch, aber da waren natürlich nur noch wenige Sekunden zu holen. Ich hab aber von KM 16 bis ins Ziel noch mal fast 100 Läufer kassiert, was sicher kein schlechtes Resultat ist.

Der Rest war etwas unspektakulär. Hab meine Medaille abgeholt, mich sehr gefreut, dass meine drei Zwerge mit meinen Eltern da waren (allerdings nicht romantisch am Ziel, sondern erst 10 Minuten später außen rum ums Münster auf dem Hauptplatz) und bin dann im Prinzip Stante Pede wieder mit denen nach Hause. Dort gabs ordentlich Futter und das verdiente PB-Bier (oder auch zwei oder drei).

Mit meiner Leistung hab ich definitiv mein Ziel erreicht. Klar, im Frühjahr hab ich mal 1:50 gesetzt, aber es war ja schon öfter Thema, dass das zu niedrig angesetzt war. Ich bin stolz darauf, dass ich mich gezielt entwickeln konnte und hab nach meinem Verständnis das beste aus dem möglichen Training rausgeholt. Wenn ich einordnen will, wie gut oder schlecht das ist, muss ich natürlich mein "künstliches Übergewicht" mit einbeziehen und stehe so für mein Trainingsalter sicher nicht schlecht da.

Ich bin insgesamt sehr zufrieden und ziemlich sicher, dass das nicht das Ende der Geschichte ist.

Heute ist Restday. Den Rest der Woche werd ich so ein bisschen Recovern und halten, bis es dann im Oktober volle Kanne auf die 150 auf der Bank geht. Läuferisch werd ich wahrscheinlich Vo2max machen bis Jahresende, also viel ballern. Sollte der 10er im März wieder stattfinden, wird das vermutlich mein nächster Wettkampf. Außerdem spukt mir die bayerische Bankdrückmeisterschaft nächstes Jahr im Kopf rum. We will see.
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