Jetzt brauche ich dann nur noch eine Uhr, die Charakter trackt, wenn ich schon nicht mit Pace und Herzfrequenz brillieren kannMaxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Aug 2025, 18:07Erinnere mich an Leichtathletiktrainer, die das als mehr als ausreichend, ja, sogar charakterbildend bezeichnen würden.KenTakel hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Aug 2025, 07:30Man kann aber prima im Kreis laufen.Leucko hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Aug 2025, 06:43 Was ist das eigentlich für eine Bahn auf der du da läufst. Sieht mir nicht normgerecht aus
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KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Done!
24.08.2025
Wettkampftag Halbdistanz-Triathlon
Der Tag begann mit herrlichen Bedingungen. Sonnenschein 17 - 20 Grad und ordentlich üblicher dänischer Wind. Perfekt für eine Radfahrt, wenn man nass aus dem Wasser kommt und dann im Wald laufen geht.
Ich war schon bisschen aufgeregt wie früher beim Theater bevor man auf die Bühne geht. Diese Art von Aufregung/Anspnnung gefällt mir sehr und hat die Vorfreude umso mehr gesteigert.
Um 6 Uhr aufgestanden, gefrühstückt (ich hätte am liebsten etwas mehr gegessen) und losgefahren. Dann vor Ort mit der Wechselzone und dem Start vertraut gemacht. Mein Dänisch hat ausgereicht, um die Wettkampfbesprechung und die Schiedsrichter zu verstehen. Das dänische Regelwerk war ein wenig missverständlich, weshalb ich eine meiner Flaschen abtrinken musste, da insgesamt nur 2 Liter am gesamten Rad erlaubt waren. Der Wettkampf war relativ klein in Vergleich zu meinem letzten Triathlon aber sehr gut organisiert. An jedem Startplatz war für jeden Teilnehmer eine Klappkiste vorbereitet und man durfte sein Rad nur von einer Seite bedienen. Jeder hatte genug Platz und es war eine angenehme Stimmung. Jeder konzentriert aber freundlich und voller Vorfreude.
Geplante Versorgung:
Bananen vor dem Schwimmen.
Rad: 3x Flaschen @750ml + 60g Malto + 30g Fruktose. Pro Stunde also eine Flasche.
Laufen: 4 Gels @ 30g KH, Wasser und ggf Energydrink an der Strecke
Der See glänzte von der Sonne und wir hatten 15 Minuten Zeit zum Anschwimmen. Im Gegensatz zu meinen vorigen Freiwasserschwimmrunden, habe ich meine Atmung schon vorher kontrolliert runtergeholt und konnte von Beginn an Kraulen ohne atemprobleme zu haben. ,Abwarten. Wenn es dann wirklich losgeht, kommt die Nervösität und die Atmung wird sich erst auf dem Wasser wieder beruhigen.
Alle raus aus dem Wasser und nass im windigen Schatten wurde es richtig kalt. Wir sammelten uns alle am Strand und die Leute begannen ihre Positionen zu suchen. Wir rückten immer näher und der Strand wurde enger. Ich habe mich fast ganz hinten platziert, da ich mich schon zu den schwächsten Schwimmern zähle (4 Einheiten seitdem ich behaupten kann ,Kraulen’ zu können). Die Lieder aus der Anlage verebbten und es wurde ganz still, während alle auf den See blickten. Dann wird ein Herzschlag abgespielt sonst hört man nur ganz leicht das Wasser. Dann erklingt das Signal und alle sprinten ins Wasser. Megastart.
Ich habe bin dann hinterhergegangen und konnte direkt mit dem Kraulen beginnen. Atmung klappt einwandfrei und ich fange an kräftigere Züge zu nehmen und konnte dann sogar ein paar Schwimmer einsammeln. Ich wäre vorher nicht überrascht gewesen, wenn ich als letzter aus dem Wasser gekommen wäre aber davon war ich tatsächlich weit entfernt. Ich konnte komplett durchkraulen und die Bojen waren groß genug, dass ich trotzt beschlagener Brille eine einwandfreie Orientierung hatte. Ich habe dann gewechselt von kräftigen Schlägen und entspannten Autopilot. Ich war natürlich immer noch langsam im Vergleich zu den anderen aber es hat sich gut angefühlt zu schwimmen und ich habe mich absolut sicher gefühlt im Wasser. Da wir zwei Runden schwimmen sollten, musste man kurz raus aus dem Wasser und 30m am Strand entlanglaufen, um wieder reinzuhüpfen. Beim Rausgehen habe ich dann gemerkt wie anstrengend das Schwimmen ist, während es sich im Wasser sehr angenehm angefühlt hat. Offiziell habe ich für das Schwimmen 51:39 Minuten gebraucht. Wunderbar.
In der Wechselzone habe ich dann 3:32 Minuten gebraucht (35. Gesamtplatz), obwohl ich mir Zeit gelassen habe. Die Zeiten sind mir egal aber die zweistellige Platzierung muss ich selbstlobend erwähnen.
Auf dem Rad dann barfuß in die Schuhe und losgedüst. Es hat wirklich etwas gedauert bis ich meinen Puls auf 150 gebracht habe, denn vom Schwimmen war ich noch recht lange bei 170 - 180. Dann kam aber die Routine und mein Puls ist beim Radeln in der Gesamtschau permanent gesunken. Ich hätte härter fahren können aber fürs Laufen und den Spaß war das genau die richtige Intensität. Ich habe einige einholen können, wurde aber auch genauso von späteren Startern eingesammelt. Bei ganz vielen Fahrern habe ich mir gedacht: ,warum kaufst du dir so teures Zeug, wenn du doch so miserabel fährst’. Mein Rad war das älteste was ich gesehen habe und meine Leistung war nicht atemberaubend (Durchschnitt 27,1kmh auf 90km und 985HM). Im Training hatte ich bislang nur Malto ausprobiert und die 30g Fruktose waren damit ein kalkuliertes Risiko. Mein Magen kann viel ab und im Notfall hätte ich dann eben die Büsche aufgesucht. Ich konnte mein geplantes Tempo trinken und der Magen hat sich null gemeldet. Die Landschaft war zwar sehr schön aber nach 1:40h dachte ich mir schon dass es sich zieht. Bei 2:20h meldete sich die Blase und es wurde richtig übel. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass ich mich einfach einpinkel wenn es dann soweit sein sollte aber ich wollte dann doch nicht mein Bike taufen. Also habe ich ausgehalten und überlegt ob ich anhalte. Die letzte Stunde zog sich gewaltig und ich befürchtete schon, dass ich mich beim Abstieg in die Wechselzone einpinseln werde, während alle zugucken. An den leichten Anstiegen (bis ca. 6 Prozent) habe ich gemerkt, dass ich deutlich stärker bin als andere Fahrer. In der Geraden und seriösen Anstiegen wurde ich von den Unterlegenen dann direkt wieder eingeholt. Bei der Kassette fehlten mir leider 2-3 schnellere Gänge, was mir aber auch schon beim letzten Triathlon aufgefallen ist. Dadurch war ich dann in Abfahrten und auf Geraden in der Geschwindigkeit begrenzt. Nach offiziellen 3:25h habe ich dann die Wechselzone erreicht bin direkt auf die Toilette.
Der Wechsel zum Laufen ging besser als gedacht. Meinen Plan von wegen HM unter 2h habe ich nach 500 Metern verworfen. Die Strecke war mE anspruchsvoll. 60-70 Prozent waren weicher unebener Waldboden mit reichlich Anstiegen und Gefällen. Beim Hochlaufen fehlt mir die Kraft (hier habe ich mich dann an einen Satz aus dem Forum erinnert: langsam gehen beim Anstieg ist King. Ich glaube das von Asmodäus oder Lauch) und beim runterlaufen die Technik und die Bereitschaft Tempo zuzulassen. Auf den 30 - 40 Prozent asphaltierten Wegen konnte ich locker Rundenzeiten 5:45 - 5:28 /km aufzeichnen aber die Waldwege waren dann doch zu schwer zu schwer um meine Wunschpace zu halten. Gel wurde am Anfang gezündet und dann nochmal ca. bei 6km, dann 12km und bei 16km. Die WasserStationen waren dann auch reichlich gesät wodurch ich prima versorgt war. Bei mehr Sonne und weniger Wald hätte ich eine Kappe gebraucht und wäre vmtl durstiger gewesen. So war es aber perfekt.
Dann eine sehr ärgerliche Sache. An einem Versorgungspunkt nach ca. 13km habe ich mir einen Becher geholt und habe es für einen Wendepunkt gehalten, da alle Helfer im Halbkreis mitten auf der Straße standen und mir nur Läufer entgegen gekommen sind. Eigentlich hätte ich durch die Helfer durchlaufen müssen aber das wäre nicht möglich gewesen ohne diese anzurempeln. Ein Wendepunkt kam erst später. Ich laufe also weiter und sehe auf einmal das 18km Schild und begreife meinen Fehler. Der Fehler hat mich dann etwas mehr als einen Kilometer gekostet. Das hat mich zwar wirklich geärgert aber ist ja letztendlich nicht schlimm. Das ist dann eben der Punkt am Wettkampf: es ist kein Training wo Abweichungen nicht schaden sondern man muss eben auch mental bei der Sache sein sonst wird man bestraft. Ich halte es grundsätzlich für meinen Fehler, weil ich einfach nicht nachgedacht habe (ein Wendepunkt an der Stelle hat null Sinn gehabt) aber die Helfer haben sich schon blöd benommen, dadurch dass sie im Weg waren und es wurden auch keine Getränke gereicht sondern nur auf den Tisch gestellt, während sich die Helfer unterhalten haben. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich den Lauf genossen.
22,26km bin ich dann in 2:14h (6:02/km) gelaufen. Offiziell dann 21,1km in 2:12h.
Dann Zieleinlauf und mit 6:37h gefinisht.
Resümee: der Wettkampf hat mir auch währenddessen sehr viel Spaß gemacht (Ausnahme die sich ziehende Radfahrt und mein Lauffehler). Ich hatte am Ende von Laufen kurz reflektiert ob ein Wettkampf der richtige Ort für mich ist, da mir ein Vergleich mit anderen egal ist und ich einfach Spaß haben möchte. Jemand der beim Wettkampf härter schwimmen, laufen und radeln kann und es bewusst nicht macht, verzerrt irgendwie den Wettkampf (man kann zwar immer sagen, ,wäre mehr gegangen’ aber ich wollte mich bewusst nicht tot machen, da mir dann der Spaß flöten geht). Aber da mir der Wettkampf deutlich mehr Spaß gemacht hat, als wenn ich den Triathlon privat mache, dient der Wettkampf meinem Zweck auch wenn ich nicht im Sinne des Wettkampfes laufe. Ab jetzt werde ich versuchen jedes Jahr einen Triathlon mitzunehmen (ob olympisch oder Halbdistanz und welches Format ist mir egal).
Beim Material am Fahrrad ist bei mir schon im niedrigen Bereich Optimierungspotential (klar beim Renn- Triathlonbike ist es immer nur eine Geldfrage wie weit es besser geht). Aerobars würden helfen aber sind aus meiner Sicht nicht zwingend notwendig. Eine passende Kassette für das nächste Mal würde mehr bringen.
Dafür dass ich fast 2 Monate lang davor nicht/kaum trainier habe, bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf und mir.
Die Vorstellung mal eine Langdistanz zu machen, erscheint mir nach dem Tag, obwohl ich ihn genossen habe, nicht mehr reizvoll. Die Halbdistanz hat jetzt einen ganzen Tag gefüllt und zwischendurch habe ich mir gedacht ,was machst du hier mit deiner Freizeit? Ein Training würde weniger lang dauern und mehr bringen’. Da meine Frau ebenfalls Freude an solchen Veranstaltungen hat, finde ich den zeiteaufwand noch okay aber wenn ich für eine Langdistanz dann nochmal mein Training hochschrauben muss und andere Dinge runterfallen lassen muss nur um einen Sub12h Finish zu holen, was letztendlich einen Zeitaufwand von 1,5 Tagen entspricht (wir fangen gar nicht von den >800 Euro Startgebühr an.) Macht der Aufwand für mich keinen Sinn. Vielleicht ändert sich die Einstellung aber der Reiz vor einer Langdistanz ist verflogen. Der Respekt vor Finishern einer Langdistanz ist wiederum gewachsen.
Verschiedene Teile meiner Familie haben sich ebenfalls in der Staffeln ausgetobt und wir hatten eine tolle Fangruppe mit Plakaten und schließlich haben sogar Dänen (!!!) eine Deutschlandfahne für mich geschwenkt. Wer den Nationalstolz dieses Volkes kennt, weiß was das bedeutet.
Insgesamt also ein wirklich tolles und ermutigendes Event, das mir Lust auf mehr gemacht hat.

24.08.2025
Wettkampftag Halbdistanz-Triathlon
Der Tag begann mit herrlichen Bedingungen. Sonnenschein 17 - 20 Grad und ordentlich üblicher dänischer Wind. Perfekt für eine Radfahrt, wenn man nass aus dem Wasser kommt und dann im Wald laufen geht.
Ich war schon bisschen aufgeregt wie früher beim Theater bevor man auf die Bühne geht. Diese Art von Aufregung/Anspnnung gefällt mir sehr und hat die Vorfreude umso mehr gesteigert.
Um 6 Uhr aufgestanden, gefrühstückt (ich hätte am liebsten etwas mehr gegessen) und losgefahren. Dann vor Ort mit der Wechselzone und dem Start vertraut gemacht. Mein Dänisch hat ausgereicht, um die Wettkampfbesprechung und die Schiedsrichter zu verstehen. Das dänische Regelwerk war ein wenig missverständlich, weshalb ich eine meiner Flaschen abtrinken musste, da insgesamt nur 2 Liter am gesamten Rad erlaubt waren. Der Wettkampf war relativ klein in Vergleich zu meinem letzten Triathlon aber sehr gut organisiert. An jedem Startplatz war für jeden Teilnehmer eine Klappkiste vorbereitet und man durfte sein Rad nur von einer Seite bedienen. Jeder hatte genug Platz und es war eine angenehme Stimmung. Jeder konzentriert aber freundlich und voller Vorfreude.
Geplante Versorgung:
Bananen vor dem Schwimmen.
Rad: 3x Flaschen @750ml + 60g Malto + 30g Fruktose. Pro Stunde also eine Flasche.
Laufen: 4 Gels @ 30g KH, Wasser und ggf Energydrink an der Strecke
Der See glänzte von der Sonne und wir hatten 15 Minuten Zeit zum Anschwimmen. Im Gegensatz zu meinen vorigen Freiwasserschwimmrunden, habe ich meine Atmung schon vorher kontrolliert runtergeholt und konnte von Beginn an Kraulen ohne atemprobleme zu haben. ,Abwarten. Wenn es dann wirklich losgeht, kommt die Nervösität und die Atmung wird sich erst auf dem Wasser wieder beruhigen.
Alle raus aus dem Wasser und nass im windigen Schatten wurde es richtig kalt. Wir sammelten uns alle am Strand und die Leute begannen ihre Positionen zu suchen. Wir rückten immer näher und der Strand wurde enger. Ich habe mich fast ganz hinten platziert, da ich mich schon zu den schwächsten Schwimmern zähle (4 Einheiten seitdem ich behaupten kann ,Kraulen’ zu können). Die Lieder aus der Anlage verebbten und es wurde ganz still, während alle auf den See blickten. Dann wird ein Herzschlag abgespielt sonst hört man nur ganz leicht das Wasser. Dann erklingt das Signal und alle sprinten ins Wasser. Megastart.
Ich habe bin dann hinterhergegangen und konnte direkt mit dem Kraulen beginnen. Atmung klappt einwandfrei und ich fange an kräftigere Züge zu nehmen und konnte dann sogar ein paar Schwimmer einsammeln. Ich wäre vorher nicht überrascht gewesen, wenn ich als letzter aus dem Wasser gekommen wäre aber davon war ich tatsächlich weit entfernt. Ich konnte komplett durchkraulen und die Bojen waren groß genug, dass ich trotzt beschlagener Brille eine einwandfreie Orientierung hatte. Ich habe dann gewechselt von kräftigen Schlägen und entspannten Autopilot. Ich war natürlich immer noch langsam im Vergleich zu den anderen aber es hat sich gut angefühlt zu schwimmen und ich habe mich absolut sicher gefühlt im Wasser. Da wir zwei Runden schwimmen sollten, musste man kurz raus aus dem Wasser und 30m am Strand entlanglaufen, um wieder reinzuhüpfen. Beim Rausgehen habe ich dann gemerkt wie anstrengend das Schwimmen ist, während es sich im Wasser sehr angenehm angefühlt hat. Offiziell habe ich für das Schwimmen 51:39 Minuten gebraucht. Wunderbar.
In der Wechselzone habe ich dann 3:32 Minuten gebraucht (35. Gesamtplatz), obwohl ich mir Zeit gelassen habe. Die Zeiten sind mir egal aber die zweistellige Platzierung muss ich selbstlobend erwähnen.
Auf dem Rad dann barfuß in die Schuhe und losgedüst. Es hat wirklich etwas gedauert bis ich meinen Puls auf 150 gebracht habe, denn vom Schwimmen war ich noch recht lange bei 170 - 180. Dann kam aber die Routine und mein Puls ist beim Radeln in der Gesamtschau permanent gesunken. Ich hätte härter fahren können aber fürs Laufen und den Spaß war das genau die richtige Intensität. Ich habe einige einholen können, wurde aber auch genauso von späteren Startern eingesammelt. Bei ganz vielen Fahrern habe ich mir gedacht: ,warum kaufst du dir so teures Zeug, wenn du doch so miserabel fährst’. Mein Rad war das älteste was ich gesehen habe und meine Leistung war nicht atemberaubend (Durchschnitt 27,1kmh auf 90km und 985HM). Im Training hatte ich bislang nur Malto ausprobiert und die 30g Fruktose waren damit ein kalkuliertes Risiko. Mein Magen kann viel ab und im Notfall hätte ich dann eben die Büsche aufgesucht. Ich konnte mein geplantes Tempo trinken und der Magen hat sich null gemeldet. Die Landschaft war zwar sehr schön aber nach 1:40h dachte ich mir schon dass es sich zieht. Bei 2:20h meldete sich die Blase und es wurde richtig übel. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass ich mich einfach einpinkel wenn es dann soweit sein sollte aber ich wollte dann doch nicht mein Bike taufen. Also habe ich ausgehalten und überlegt ob ich anhalte. Die letzte Stunde zog sich gewaltig und ich befürchtete schon, dass ich mich beim Abstieg in die Wechselzone einpinseln werde, während alle zugucken. An den leichten Anstiegen (bis ca. 6 Prozent) habe ich gemerkt, dass ich deutlich stärker bin als andere Fahrer. In der Geraden und seriösen Anstiegen wurde ich von den Unterlegenen dann direkt wieder eingeholt. Bei der Kassette fehlten mir leider 2-3 schnellere Gänge, was mir aber auch schon beim letzten Triathlon aufgefallen ist. Dadurch war ich dann in Abfahrten und auf Geraden in der Geschwindigkeit begrenzt. Nach offiziellen 3:25h habe ich dann die Wechselzone erreicht bin direkt auf die Toilette.
Der Wechsel zum Laufen ging besser als gedacht. Meinen Plan von wegen HM unter 2h habe ich nach 500 Metern verworfen. Die Strecke war mE anspruchsvoll. 60-70 Prozent waren weicher unebener Waldboden mit reichlich Anstiegen und Gefällen. Beim Hochlaufen fehlt mir die Kraft (hier habe ich mich dann an einen Satz aus dem Forum erinnert: langsam gehen beim Anstieg ist King. Ich glaube das von Asmodäus oder Lauch) und beim runterlaufen die Technik und die Bereitschaft Tempo zuzulassen. Auf den 30 - 40 Prozent asphaltierten Wegen konnte ich locker Rundenzeiten 5:45 - 5:28 /km aufzeichnen aber die Waldwege waren dann doch zu schwer zu schwer um meine Wunschpace zu halten. Gel wurde am Anfang gezündet und dann nochmal ca. bei 6km, dann 12km und bei 16km. Die WasserStationen waren dann auch reichlich gesät wodurch ich prima versorgt war. Bei mehr Sonne und weniger Wald hätte ich eine Kappe gebraucht und wäre vmtl durstiger gewesen. So war es aber perfekt.
Dann eine sehr ärgerliche Sache. An einem Versorgungspunkt nach ca. 13km habe ich mir einen Becher geholt und habe es für einen Wendepunkt gehalten, da alle Helfer im Halbkreis mitten auf der Straße standen und mir nur Läufer entgegen gekommen sind. Eigentlich hätte ich durch die Helfer durchlaufen müssen aber das wäre nicht möglich gewesen ohne diese anzurempeln. Ein Wendepunkt kam erst später. Ich laufe also weiter und sehe auf einmal das 18km Schild und begreife meinen Fehler. Der Fehler hat mich dann etwas mehr als einen Kilometer gekostet. Das hat mich zwar wirklich geärgert aber ist ja letztendlich nicht schlimm. Das ist dann eben der Punkt am Wettkampf: es ist kein Training wo Abweichungen nicht schaden sondern man muss eben auch mental bei der Sache sein sonst wird man bestraft. Ich halte es grundsätzlich für meinen Fehler, weil ich einfach nicht nachgedacht habe (ein Wendepunkt an der Stelle hat null Sinn gehabt) aber die Helfer haben sich schon blöd benommen, dadurch dass sie im Weg waren und es wurden auch keine Getränke gereicht sondern nur auf den Tisch gestellt, während sich die Helfer unterhalten haben. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich den Lauf genossen.
22,26km bin ich dann in 2:14h (6:02/km) gelaufen. Offiziell dann 21,1km in 2:12h.
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Beim Material am Fahrrad ist bei mir schon im niedrigen Bereich Optimierungspotential (klar beim Renn- Triathlonbike ist es immer nur eine Geldfrage wie weit es besser geht). Aerobars würden helfen aber sind aus meiner Sicht nicht zwingend notwendig. Eine passende Kassette für das nächste Mal würde mehr bringen.
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Verschiedene Teile meiner Familie haben sich ebenfalls in der Staffeln ausgetobt und wir hatten eine tolle Fangruppe mit Plakaten und schließlich haben sogar Dänen (!!!) eine Deutschlandfahne für mich geschwenkt. Wer den Nationalstolz dieses Volkes kennt, weiß was das bedeutet.
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Ui, Glückwunsch! Das Wendepunktärgern absolut verständlich 

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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Geiler Bericht, danke! Ich liebe deine Einstellung mach weiter so und nimm mit was dir Spass macht!!
LOGHöfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Okt 2024, 18:55 Bei niedrigem Leistungsvermögen ist das machen wichtiger als das wie und was.
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Herzlichen Glückwunsch und danke für den ausführlichen Bericht! 

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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Gratulation! 
Ich finde es immer faszinierend, wie langsam der Mensch eigentlich beim Schwimmen ist im Vergleich zum Radfahren und Laufen. Zusätzlich ist das ja wirklich eine Kraftanstrengung. Ich glaube ich war nach 50min durchschwimmen tot bzw. könnte ich nichtmal so lange/gut kraulen
Das mit dem Wendepunkt ist ärgerlich, aber soll nichts schlimmeres passieren.

Ich finde es immer faszinierend, wie langsam der Mensch eigentlich beim Schwimmen ist im Vergleich zum Radfahren und Laufen. Zusätzlich ist das ja wirklich eine Kraftanstrengung. Ich glaube ich war nach 50min durchschwimmen tot bzw. könnte ich nichtmal so lange/gut kraulen

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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Herzlichen Glückwunsch! Lustiger Gedanke mit dem "was mache ich hier eigentlich". Die Lust auf einen Wettkampf kommt bestimmt wieder. Es muss ja keine Langdistanz sein. 

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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Vielen Dank für de schönen Bericht!
Tolle Leistung und due scheinst eine sehr gesunde Einstellung zu deinem Sport zu haben

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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Ganz toller Bericht! Herzlichen Glückwunsch zu der Leistung!
Wirklich faszinierend, ist schon noch mal ein anderes Level diese Triathloniererei.
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Danke für den tollen Bereich. Mega Leistung
Wenn man das so ließt, bekommt man echt Lust auch mal das Rad und die Badehose zu schnappen.
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Tobeass hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Jun 2025, 10:45 Es ist nun mal leider leichter es sich schwer zu machen, als es schwer ist, es sich leicht zu machen
-
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Re: KenTakel-Triathlon-Log, Dänemark 24.08.
Tolle Leistung, schöner Bericht. Glückwunsch zum Ergebnis
Da bekommt man glatt selbst Lust auf triathlon
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