BlackStarZ hat geschrieben: zum Beitrag navigieren9. Nov 2025, 10:34
onelife hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Nov 2025, 20:15
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Anis hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Nov 2025, 19:35
Schwester ist 10 Jahre älter, mache alles für sie, hat einen übelsten Spacko als noch-Ehemann, wir versuchen, alles hinzukriegen mit ihren beiden Jungs.
Meine Tochter wird bald 6 Monate alt und meine Frau erwähnt immer wieder, dass man irgendwann vielleicht ein zweites Kind haben könnte.
Für mich spricht aber brutal viel dagegen. Einerseits die ganze Kinderwunschbehandlung (als ob es beim zweiten Kind einfacher wird?), zum anderen das finanzielle und letztendlich auch echt unser Stressfaktor.
Im Moment passiert bei uns schon echt viel crap, auch sehr zeitaufwändige und emotionale Schicksalsschläge, aber wir rennen schon jetzt teilweise tagelang von Missverständnis zu Missverständnis. Noch habe ich ein paar Inseln in der Woche, um neben irgendwelchen Nachlassverwaltungen oder Kinderbetreuung+ Haushalt noch Hobbys nachzugehen.
Unsere Tochter ist absolut pflegeleicht, will mir nicht ausmalen, wie sehr man "nur noch für die Kinder lebt*, wenn das mal zwei sind?
Unabhängig von der finanziellen Sache.
Wenn ich dann @onelifes ehrliche Storys lese, bin ich mir relativ sicher, dass ich das von der Belastung her nicht packen würde.
Also zweites Kind steht von meiner Seite aus keineswegs auf der Agenda, finde es aber GEISTESKRANK, wie meine Frau jeden Stress der Welt ausblenden kann und nach einer der wirkliche seltenen absoluten Horrornächten trotzdem verliebt unsere Kleine in den Armen hält und sagt "vielleicht kriegst du irgendwann ein Geschwisterchen " oder so.
Zweifle da manchmal an ihrer Auffassungsgabe bzw. der Fähigkeit, Situationen sinnvoll einzuschätzen, aber vielleicht liege auch einfach ich falsch (falls du das jemals liest).
Ich genieße es wirklich jede Woche mehr mit der kleinen Maus und stehe brav jeden Tag um 5:15 mit ihr auf, aber zwei von der Sorte mit der hohen Wahrscheinlichkeit, dass das zweite Exemplar eigentlich nur schlimmer werden kann? Boah weiß nicht, vielleicht wenn der

zündet und ich gar nicht mehr arbeiten müsste
Wobei dann irgendwem bestimmt was neues einfällt, 1 Hund anschaffen oder so
Danke für die " Anerkennung" - man muss dazu aber auch sagen, dass unser Kind auf jeden Fall speziell ist. Mittlerweile war auch mal eine Sonderpädagogin im Kindergarten und die meinte auch, dass sie in Richtung ADHS auffällig ist.
Unsere Vermutung war das ja schon zuvor. Und das scheint sich auch zu bestätigen. Sie ist ein extrem kreatives, soziales und liebes Kind. Sie ist sehr intelligent - sprachlich auf dem Niveau von Fünfjährigen und im Kindergarten meinten sie, dass Sie zusätzlich zu ihrem Temperament auch für ihr Alter eigentlich schon fast "zu weit" ist.
Aber sie hat eben die Energie von fünf Kindern und auch die Lautstärke. Schreibaby war sie auch und das ist auch bei Kindern mit ADHS sehr ausgeprägt.
Also alles in allem sind wir sicher nicht die Referenz. Für mich ist dieser Thread ein bisschen eine Möglichkeit mich auszukotzen. Habe zwar Freunde mit Kindern, die sind aber meist selbst du mit deren Problemen beschäftigt, dass man, wenn man sich sieht mal über etwas anderes spricht als die Kinder
Als mit hoher Wahrscheinlichkeit selber betroffener aber nicht medikamentös therapierter mein eindringlicher Rat an euch:
Lernt damit umzugehen und Ihr beizubringen mit Ihren Stärken & Schwächen umzugehen. Viele nehmen eine solche Persönlichkeitsausprägung als etwas negatives wahr, geben Ihr Kind in eine Opferrolle und pumpen es dann schlimmstenfalls mit Ritalin voll um Ruhe zu haben. Grauenhaft.
Es ist eine Gabe. Richtig gelernt damit umzugehen wird Sie es sehr weit bringen im leben
Zu Ritalin:
Jetzt im Erwachsenenalter hatte ich mal durch bekannte Zugriff drauf und hab aus Interesse mal geschaut wie es sich auswirkt. Ja, tatsächlich waren viele der Dinge die mich oft stören kein Problem mehr. Aber es gibt auch genügend Nebenwirkungen. Das ist schon krass wie stark es wirkt, selbst bei voll entwickelten Menschen.
Will nicht wissen wie das auf Kinder wirkt.
Hab für mich entschieden: "Ein Glück wurde ich nicht mit dieser scheisse voll gepumpt und meine Eltern haben mich mit meiner Persönlichkeit einfach machen lassen.
In diesem Sinne - Alles Gute für euch und die Kleine
Bin gerade selbst mitten in der Diagnostik, da ich durch meine Tochter drauf gekommen bin, dass ich das vermutlich selbst habe.
Ich stimme dir 100 % zu und habe ziemlich das gleiche letztens zu meiner Frau gesagt. Meine Eltern haben mir nie das Gefühl gegeben, dass ich anders oder schlechter bin als andere Kinder.
Im Gegenteil, sie haben mich für meinen Humor, meine Kreativität, meine Willenstärke immer gewissermaßen " bewundert". Aber okay, gab ja nie eine Vermutung, geschweige denn Diagnose. War aber sehr sehr aktiv als Kind und deshalb schon Mal beim Arzt mit 10.
Wenn ich aus der Reihe getanzt bin, hat man mit mir darüber gelacht. Das Ergebnis davon ist: Ich habe ein ziemlich gutes Selbstbewusstsein, fühl mich normal und bin auch im Leben recht erfolgreich würde ich sagen.
Ich persönlich sehe es nicht als Defizit, im Gegenteil. Andere erleben mich zwar aus außergewöhnlich, aber meistens im positiven Sinne. Das ist das was ich rückgemeldet kriege. Und eigentlich haben die wenigsten Menschen mit mir Probleme, war immer beliebt - brauche aber selbst viel Ruhe um runterzukommen.
Seit der Vaterschaft leide ich aber oft unter dieser Reizüberflutung und bin regelmäßig extrem ko und erschöpft, sodass gar nix mehr geht. Schlafmangel spielt da aber fix auch rein.
Seitdem ich mehr über ADHS weiß, verstehe ich auch besser, warum ich zB früher ständig beim Training verletzt war etc. Weil ich einfach nur Vollgas kenne. Und mich dann regelmäßig Vollgas an die Wand fahre, erschöpft bin und dann unbeirrt wieder weitermache. Wie ein Ferrari ohne gute Bremsen.
komme dann aber oft nicht klar, weil ich einfach zu kaputt bin und völlig reizüberflutet. Das ist schon ein Leidensdruck.
Da muss ich sagen, dass mich das seit ich Vater bin anstrengt. Weil ich mich total der Vaterschaft stelle und ca. 40 bis 45 % der Betreuungszeiten alleine übernommen habe die ersten drei Jahre. Mittlerweile arbeite ich etwas mehr. Abseits der Arbeit verbringe ich fast die gesamte Zeit mit Tochter.
Binder sicher an auch ein gebranntes Kind, da mein Vater jeden Tag bis 22 Uhr gearbeitet hat (Unternehmer ), und wird zwar viel Geld hatten, aber ich bis heute kaum eine Beziehung zu meinem Vater habe .