Albanien, das Land in dem die Welt noch in Ordnung ist, da der Döner hier noch 3,50€ kostet und die Halbe für 2€ zu bekommen ist.
Ich bin heute aus diesem wunderbaren Land zurückgekehrt und schreibe gleich mal meine Gedanken und Eindrücke nieder, wenn sie noch frisch sind.
Wie bei meinen vergangenen Reisen bisher bestand auch diese Reise aus einem Mietwagen, den vielversprechendsten Destinationen quer übers Land verteilt und entsprechenden Unterkünften von AirBnB (und zwei Ausnahmen bei Booking.com).
Nachfolgend grob meine Route, die ich abgefahren bin, auf die ich dann im einzelnen gleich eingehe:
Ankunft in Tirana
Ich kam spät Abends am Flughafen an, holte meinen Mietwagen erst 2 Tage später ab, da ich am Tag darauf erstmal einen Ausflug via GetYourGuide zu einem nahegelegenen Ausflugsziel machen wollte.
Der Flughafen in Tirana ist ein ganz kleiner, einfacher und spartanischer Flughafen, sich hier zu verlaufen ist unmöglich. Per Shuttlebus an den Flughafen gebracht, ging's für mich nach der Immigration direkt zur Goldgrube des Flughafen, nämlich der Vodafone-Shop. Gefühlt wird hier der Großteil des albanischen Vodafone-Umsatzes generiert, da jeder Tourist sich hier erstmal ne SIM-Karte für seine Reise besorgt (da leider in Albanien kein EU-Roaming verfügbar ist). Die günstigste Sim-Karte gibt es für ~27€, dafür erhält man 40GB Datenvolumen, 1000 Freiminuten und SMS, welche ganze 21 Tage gültig sind. Unlimitiertes Datenvolumen ist für ~35€ zu bekommen.
Mit der Sim-Karte und dem Zugang zum World Wide Web im Gepäck ging's dann nun endlich raus aus dem Flughafen und zur nächsten Annehmlichkeit weiter. Vorbei an den Abzocker-Taxis und zig Mietwagen-Buden wartet am Ende der Straße der Luna-Bus, welcher einen für gerade mal 4€ inkl. komplettem Gepäck ins Zentrum von Tirana bringt. Kostenloses Wifi und Klimaanlage inklusive!
Am nächsten Morgen wurde ich vom vereinbarten Treffpunkt aufgesammelt und mit diversen anderen Touristen zum Bovilla Lake gebracht, welcher ca. 15km nördlich von Tirana liegt. Man wird am Fuße des Sees rausgelassen und der Guide führt einen dann nach etwa 1-stündiger anstrengender Wanderung auf den hochgelegenen Aussichtspunkt. Auf eine großartige Sicherung darf man sich hier nicht verlassen, ein falscher Schritt und das war wohl auch dein letzter

Hier geht's teilweise steiler bergab als bei Aktienkursen von LiLo-Börsenthread-Empfehlungen.
Der Ausblick selbst bei gutem Wetter ist unfassbar und man möchte hier eigentlich gar nicht mehr weg!
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Shkodra
Tags darauf bin ich wieder mit dem Luna-Bus zum Flughafen gefahren (diese verkehren stündlich 24/7 zw. Tirana und dem Flughafen), um meinen Mietwagen abzuholen und das nächste Ziel anzufahren. Als ich in meine 80PS Citroen C3-Krücke gestiegen bin, dessen Kupplung nach 33k km bereits maximal ausgelutscht war, machte sich bei mir etwas Anspannung breit.
Laut diversen Reiseberichten und persönlicher Erfahrung eines Kollegen, der kurz zuvor auch hier war, ist das Auto fahren hier nicht ohne: schlechte Straßen mit diversen Schlaglöchern, albanische Autofahrer mit geisteskranken Überholmanövern, allerlei Tiere wie Ziegen und Rinder, die auf der Straße lauern können.
Tatsächlich waren die albanischen Autofahrer nicht wirklich das Problem, sondern eher die absolut erbärmlichen und teilweise engen Straßen. Ein Auge war permanent auf die nächsten Meter vor einem gerichtet, um nicht ein fußballgroßes Schlagloch mitzunehmen.
Nach zweistündiger Fahrt bin ich dann auch endlich in Shkodra angekommen, welches als Ausgangspunkt weiterer Ausflüge dienen sollte. Shkodra selbst hat nicht wirklich viel zu bieten und lohnt an und für sich kaum zum Besichtigen. Es gibt eine nette Fußgängerzone, die frisch erneuert wurde, sich aber lediglich auf 2 Straßen erstreckt. Sonst kann man ggf. noch den ein oder anderen Strand per Fahrrad erreichen oder die Überreste der nahegelegenen Burg besichtigen.
Für mich diente dieser Ort als Ausgangspunkt für zwei weitere Ausflüge: das Bergdörfchen Theth und der Komani Lake mit seinem Seitenarm dem Shala River.
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Auch für den Ausflug nach Theth hatte ich mir einen Guide gebucht, der uns in einer Kleingruppe dort hin brachte. Hier sind wir nach längerer Fahrt und einer kurzen Wanderung von 45 mins zum Blue Eye geschlendert. Tolles Gewässer mit 4 Grad kaltem Wasser, selbstverständlich Reiseziel vieler Touristen.
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Danach gings weiter zum Bergdorf nach Theth und meine Herren war das krass. Die Tiefe und Atmosphäre dieser gewaltigen Landschaft kommt auf den Bildern leider so gar nicht rüber. Dieses Panorama umgeben von den albanischen Alpen ist einfach atemberaubend, totales Pflichtprogramm hier herzukommen.
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Spät Abends sind wir dann wieder alle nach Hause gebracht worden. Am Tag darauf sollte dann eigentlich direkt mein nächster Trip zum Komani Lake stattfinden. Das ist ein Stausee der quasi wie die norwegischen Fjorde aussieht. Per Boot tuckert man hier erstmal auf dem See entlang und biegt dann in den bekannten Seitenarm namens Shala River ab.
Leider bin ich dank des vorherigen Ausflugs so krank geworden, dass ich das nicht wahrnehmen konnte. Glücklicherweise musste das wetterbedingt seitens des Veranstalters sowieso gecancelt werden, sodass ich den Tag über im Bett verbrachte. Hierauf hatte ich mich eigentlich am meisten gefreut

ich hau mal frecherweise 1-2 Bilder aus Google hier rein, wie es da so aussieht.
Berat
Nachdem ich mich in Shkodra einigermaßen regeneriert hatte, fuhr ich weiter in Richtung Berat, machte aber vorher noch nen Zwischenstopp in Kruja, der ehemaligen Hauptstadt Albaniens.
Hier gibt es nen netten alten Basar entlang einer alten Gasse, wo aber jeder Laden fast den gleichen Touri-Schund verkauft. Sonst kann man noch kostenlos die dortige Burg besichtigen und gegen nen kleinen Obolus das dortige Museum. Netter Zeitvertreib für 2-3 Stunden.
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Berat, die "Stadt der tausend Fenster", war dann mMn das Highlight der Reise. In diesem schönen Ort habe ich mir extra eine etwas teurere Unterkunft gegönnt, um hier einen geilen Ausblick genießen zu können.
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Hier gibt es nach einem steilen Aufstieg auch eine große und gut erhaltene Burg zu besichtigen, von der aus man einen wunderschönen Rundum-Blick genießen kann.
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Die Stadt wird zudem belagert von diversen Senioren, die per riesen Reisebusse massenhaft herangekarrt werden..

Hier ist schon wirklich viel los und auch das Fahren ist hier etwas anspruchsvoller. Google Maps schlug mir auf den letzten Meern ne geisteskranke Straße zu meiner Unterkunft vor...es glich echt einem Wunder, dass meinem Wagen hier nichts passierte
Gjirokastra
Nachdem auch Berat vollständig erkundet war, ging es für mich weiter nach Gjirokastra. Ebenfalls ein älteres Städtchen mit viel Geschichte und Straßen, die man als normaler Mensch mit 'ner ausgelutschten Karre nicht fahren sollte.
Hier gibt's ne richtig coole und top erhaltene Burg mit diversen alten Kriegsgeräten aus/nach dem 2. Weltkrieg (z.B. deutsche Artilleriegeschütze und ein alter italienischer Fiat-Panzer). Auch ein geheimer Tunnel/Bunker aus Zeiten des kalten Krieges kann hier begutachtet werden, der damals aus Paranoia für die Partei-Bonzen gebaut wurde.
Daneben gibt es noch eine Altstadt bzw. Basar, der aber eher enttäuschend war. Dieser erstreckt sich über 2-3 kurze Gassen und ist voll mit Touristen. Souvenir-Läden verkaufen hier alle den gleichen Schund und sonst gibt es nur überteuerte Essensläden. Ne danke.
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Man kann von hier aus auch in den nahegelegenen Langarica Canyon fahren, der im Sommer bei wenig/kaum Wasser erkundet werden kann. Da mich das Auto fahren hier aber mittlerweile maximal abgefuckt hat, hab ich das an der Stelle gut sein lassen
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Saranda
Nachdem im ersten Teil meiner Reise viel Programm und Action auf dem Plan standen, ging es nun langsam zum relaxen über. Ich bin nun weiter in Richtung Küste gefahren und habe 2 Nächte im doch sehr touristischen Saranda verbracht. Saranda und insbesondere Ksamil (halbe Stunde von Saranda, hier war ich aber nicht) dürften ggf. einigen aus Social Media geläufig sein.
Hier wurde und wird viel ins Erscheinungsbild investiert und erinnert etwas an Culum in Mexiko. Die Preise haben hier aber deutlich angezogen. Den Touristen zieht man an privaten Strandabschnitten gut und gerne mal nen Zwanni und mehr für ne Liege mit Sonnenschirm aus der Tasche, Cocktails und co. gerne auch annähernd deutsche Preise. Für die Albaner natürlich sehr schade mit einem durchschnittlichen Einkommen von nur etwa 700€ im Monat.
Hier habe ich's aber ruhiger angehen lassen und entweder entlang der Promenade oder am Strand gechillt.
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In der Umgebung (wie in der kompletten Küstenregion) gibt es viele coole Strände, die man anfahren kann. Oft haben sich dort aber schon Betreiber mit Sonnenliegen breit gemacht, die man für um die 10€ je Liege/Schirm nehmen muss. Gibt aber noch einige Strände, bei denen man sein eigenes Strandtuch mitnehmen kann.
Himara
Weiter von Saranda gings für mich ins kleinere und etwas ruhigere Dörfchen namens Himara. Auch hier sind viele Touristen anzutreffen, aber auch diverse Einheimische, die am hauseigenen Strand entspannen.
Hier habe ich drei Tage lang nichts anderes gemacht als morgens zu frühstücken, meine Plauze anschließend am Strand zu bräunen und nach dem Abendessen wieder ins Bett zu gehen

Die Einheimischen sind hier (aber auch generell in Albanien) sehr zuvorkommend und gastfreundlich. Die Bewohner haben hier quasi am Strand feste Plätze und lassen ihre Sonnenschirme, Camping-Stühle und sonstiges Equipment einfach dort. So wurde mir z.B. von einem älteren Bewohner, der vor mir lag, beim Gehen sein Camping-Stuhl zur Benutzung angeboten, andere Touris durften den Sonnenschirm verwenden.

In DE wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit.
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Entlang der Promenade gibt es ebenfalls diverse Anbieter von Boots-Touren, die einen zu versteckten Buchten, Stränden & co. bringen. Ebenfalls reiht sich hier Restaurant an Restaurant, welche hauptsächlich Fisch und Meeresfrüchte anbieten.
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Dhermi
Eine halbe Stunde Autofahrt weiter ging es für mich in meine ruhigste Unterkunft nach Dhermi. Die SH8, die man hier fährt ist btw richtig nice. Die ist ca. 50-60km lang und schlängelt sich durchs Gebirge überwiegend entlang der Küste mit einem bombastischen Ausblick. Das war eine der Strecken, die mir richtig Spaß gemacht haben zu fahren. Es gibt hier auch oft die Gelegenheit unterwegs mal anzuhalten und den Moment zu genießen.
Entlang der Küstenregion traf man nun auch vermehrt diverse Boomer mit ihren riesen Camper-Schiffen an, mit denen sie durch die Gegend geeiert sind.
Dhermi selbst ist ein kleines Dörfchen, welches über wenig Infrastruktur verfügt und neben der kleinen (aber schönen) Altstadt eigentlich nur die Kirche am höchsten Punkt als Erkundungsziel verfügt.
Die Party geht hier eher unten am Strand, wo es diverse Hotels und Unterkünfte sowie zahlreiche Beach Bars und Restaurants gibt. In der Hauptsaison im August soll hier ordentlich was los sein, teilweise sollen da auch bekannte DJs auflegen. Da ich hier eher Ende September war, war auch kein großer Andrang mehr.
Generell - wie auch schon in Himara - ist hier überwiegend junges Publikum anzutreffen.
Rund um den Strandabschnitt wurde und wird (wie eigentlich überall in den Küstengebieten) extrem viel in den Tourismus investiert. Speziell in Dhermi wird auch eher für den größeren Geldbeutel gebaut. Eigentlich schade, dass diese wunderschöne Natur so zugepflastert wird.
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Meine Unterkunft war nicht direkt am Strand sondern ruhig gelegen weiter oben und ohne direkte Nachbarschaft. Kombiniert mit dem bombastischen Ausblick gab mir das 3 Tage lang richtigen Frieden und Erholung. Der Fokus lag bei dem Aufenthalt mehr auf Erholung als auf wilde Ausflüge.
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Vlora
Die vorletzte Unterkunft meiner Reise war in Vlora, hauptsächlich deswegen, da ich keinen Bock hatte auf ne 3-stündge Autofahrt früh am morgen von Dhermi aus, um meinen Mietwagen in Tirana zurückzugeben. Daher hier nochmal eine Nacht verbracht.
In Vlora gibt es eine ewig lange Strandpromenade und genug Strand für alle. Hier war der Tourismus eigentlich am besten zu sehen, da sich wirklich ein Hotelkomplex an den nächsten reiht, neue sich schon im Bau befanden und an der Straße sich Restaurants, Bars, Cafés etc. abwechselten

Ansonsten kann man hier gut shoppen, da es viele kleine Geschäfte und Einkaufsläden entlang der langen Hauptstraße befinden. Die neu renovierte Altstadt kann man sich echt schenken. Vielleicht 100m lang und nur Schmutz zu bekommen.
Tirana
Den letzten Tag in Tirana nach Mietwagenrückgabe habe ich noch mit Shopping und der Besichtigung eines Bunkers verbracht, der ehemals für das Innenministerium bei einem Nuklearangriff gebaut wurde.
Hier wurde die Geschichte von Albanien in den einzelnen Räumen aufgegriffen, in der Zeit des Kommunismus beginnend in den Anfängen des 20. Jahrhungerts bis zum Ende des kalten Krieges bzw. Zusammenbruch des kommunistischen Regimes.
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Mehr geschrieben als ich wollte daher hier noch ein kurzes Resümee:
Albanien wurde von vielen, denen ich von meinen Urlaubsplänen erzählte, kritisch beäugt (gefährlich, kann man da überhaupt Urlaub machen, etc.), aber eine Reise lohnt sich so sehr.
Es ist ein absolut sicheres Reiseziel, bei dem man auch als Frau problemlos alleine umherreisen kann. Es gab nicht eine einzige Situation, in der ich mich unsicher oder bedroht gefühlt habe. Die Menschen sind sehr herzlich und gastfreundlich, man merkt aber einen deutlichen Unterschied zu Stadt/Land. Während man in der Stadt diverse Benzas umherflitzen sieht (es ist wirklich krank, wie viele Mercedes hier bewegt werden. Hier fahren srs mehr Leute Benz als in Stutti), ist in ländlichen Regionen ein Eselkarren, Schafsherden mit Hirten und ein primitives Leben keine Seltenheit.
Kulinarisch kommt man hier auch voll auf seine Kosten. Sehr ähnlich zu Griechenland, viel Fisch und Meeresfrüchte aber auch mehr vegetarische Alternativen als gedacht. Hatte auch kein einziges mal Scheißerei, also alles safe hier.
Internetempfang ist in Albanien überall top, tausendmal besser als in DE und zudem vieles sehr günstig (im Schnitt je nach Region und Produkt zahlt man 20-50% weniger als deutsche Preise, Benzin ist hier aber teuer. Der Liter Benzin kostet ~1,70-1,85€). Cash ist King, wobei man grade in den größeren Orten auch vermehrt mit Karte zahlen konnte und sich dann fortlaufend bessert.
Die Natur ist einzigartig und wunderschön und was mir so auch am meisten gefiel. Man fährt echt durch richtig krasse Landschaften mit dem Wagen.
Albanien mit (kleinen) Kindern würde ich nicht wirklich empfehlen. Es ist alles sehr hügelig und die Orte teilweise mit sehr steilen Aufstiegen verbunden. Die Straßen/Gehwege sind auch in keinem Zustand, in dem man gut mit einem Kinderwagen durchkommen würde.
Daher eher ohne Kids und mit einer gewissen körperlichen Fitness die Reise antreten.
Die Strände sind der absolute Traum. Glasklares Wasser, eine breite Auswahl entlang der kompletten Küste und wenig/kaum Müll. Auch im September sind noch angenehme Temperaturen von 26-30 Grad gewesen und das Wasser war richtig angenehm, Schnorcheln war hier auch richtig nice.
Schade ist, dass Albanien nach wie vor ein großes Problem mit Müll hatte. Das hat sich wohl im Laufe der Zeit gebessert, aber es liegt immer noch an vielen Stellen große Berge an Müll rum, die da wohl auch noch ne Weile liegen bleiben werden.
Was mir in Albanien überhaupt nicht gefallen hat und mich auch maximal abgefuckt hatte, war das Auto fahren an sich. Beruflich muss und bin ich bereits in diversen Ländern schon Auto gefahren und das bringt mir auch meistens immer viel Spaß - hier konnte ich es aber mit Ausnahme der Küstenstraße SH8 nicht wirklich genießen.
Dank billig verbautem Asphalt und Korruption sind viele Straßen in einem schlechten Zustand (im Süden um Saranda rum war es okay, im Norden Richtung Shkroda und um Tirana fand ich es ganz schlimm), d.h. ein Auge ist PERMANENT auf der Straße um Schlaglöcher und anderen Gefahren auszuweichen.
Der Fahrstil der Albaner war hierbei sogar das kleinste Problem (die fahren maximal dicht auf und überholen dich dann einfach), vielmehr fuckten die ganzen engen Straßen mit Kopfsteinpflaster in den jeweiligen Orten ab, welche zusätzlich meistens dann noch ne Steigung von 10-12% und mehr hatten

. Zusätzlich dazu kamen dann noch die dummen Touristen, die in solchen Umgebungen komplett überfordert sind mit der Situation.
Also das Auto fahren ist hier schon ne Herausforderung und sollte man nicht als Fahranfänger angehen.
Des Weiteren - für alle die überlegen selbst nach Albanien zu gehen - würde ich die Ausflüge zum Bovilla Lake, Theth und co. (also alles was etwas abgelegener ist) nur mit einem Guide machen, der euch da hinbringt. Die Autovermietungen verbieten es einem vertraglich Offroad-Straßen zu befahren, welches auch per GPS-Tracker überprüft wird. Bei Missachtung zahlt man ne fette Strafe.
Es macht aber sowieso keinen Sinn, da auf diesen absolut unterirdischen Straßen/Schotterpisten (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) untermotorisierte Autos keinen Spaß machen und man sich in dem Gebiet eh nicht auskennt, wo man hin muss.
Das Auto fahren führte dann bei mir dann auch so weit, dass ich 1-2 geplante Unternehmungen gestrichen habe, da ich auf den Scheiss einfach keinen Bock hatte.
Jeder, der ebenfalls vor hat, Albanien zu bereisen, würde ich raten, dass spätestens in den kommenden 2-3 Jahren zu tun. Ich bin überzeugt (und das meinte auch einer der Guides und ein Host), dass es noch zu deutlich vermehrtem Tourismus und damit verbundenem steigenden Preisen und Bau neuer Hotelanlagen/sonstiger Infrastruktur kommen wird. Daher lieber den jetzigen Status Quo mitnehmen bevor es wie z.B. Kroatien endet.
tl;dr Albanien ist sicher und günstig, es gibt geiles Essen und Strände, Landschaft/Natur ist wunderschön, Hauptsaison vermeiden aufgrund der Touristenmassen, Auto fahren bockt absolut null