Sonntag 22.12.2024
Vorgabe vom Plan
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22km
Pace: 7:18 oder HF GA1 (65-75% HFmax)
+ 3 STL
Fettstoffwechsellauf
Aktivität | Wert |
Dauer | 02:48:44 |
Distanz | 22,56 km |
Durchschnitt HF | 134 S/min |
Kalorien | 1675 kcal |
Min. HF | 71 S/min |
Max. HF | 170 S/min |
Durchschnitt Tempo | 07:29 min/km |
Max. Tempo | 03:17 min/km |
Aufstieg | 255 m |
Abstieg | 275 m |
Höhe | 261 m |
Durchschnitt Schritte | 81 Schritte/min |
Max. Schritte | 111 Schritte/min |
Training Index | 54 (Sehr gut) |
Training Load | 187 (Sehr hoch) |
RPE (Einschätzung) | 4/10 |
Ernährungsstrategie:
- Alle 20 Minuten eine Dattel
- Gut vertragen, keine Magenprobleme
Tagesaktivität:
Schlafzeit: 6h 14min
Gesamtaktivität: 8h 10min
Schritte: 29.218
Distanz: 21,20 km
Kalorien: 3.662 kcal
Aktivitätsziel: 248% erreicht
Inaktivitätsmarkierungen: 0
Gewicht: 77 kg
Min. HF im Schlaf: 47 S/min
Tagesfeedback:
Heute morgen haben mich wieder meine eigenen Gedanken gequält. Wieso mache ich das eigentlich? Wieso bin ich überhaupt noch hier? Beste Vorraussetzungen für einen langen Lauf...
Ich hatte auch keine Lust mich fertig zu machen. Also schon zu laufen, darauf hatte ich Lust. Aber nicht mich anzuziehen und meinen Laufsack vorzubereiten. Entsprechend habe ich mir anstatt mir eine eigene Energie Mischung zu machen mir einfach Datteln eingepackt. Zwei Messerspitzen Salz in die Trinkblase und noch so zwei Datteln gefuttert. Ich hab ein kleines Erste-Hilfe Kit in meinem Laufsack, dort musste ich die Pflaster für die schweren Wunden auffüllen.
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Kein Witz, ich habe jetzt schon insgesamt 4 fremde Kinder und einen Erwachsenen mit Pflaster ausgestattet.
Nun denn, Aufbruchstimmung.
Kurz das Handy gezückt um die Musik an zumachen, gesehen, das mir
@husefak geantwortet hat. Nach dem ich sein Profilbild gesehen hatte, wurde somit mein erster Song heute: mgła exercises in futility v
Ein ganz wunderbares lebensbejahrendes liedlein. Ich kann mich noch genau daran erinnern als ich die Band das erste mal live gesehen hatte. Gänsehaut pur. Als zweites hatte ich noch Fliehende Stürme auf die Warteschlange gepackt.
Es hatte einfach so gepasst weil es sich heute morgen genau so angefühlt hat. Als wäre ich jemand anderes, als würde ich in einem falschen Leben leben.
Ich hatte vor dem laufen echt ein wenig Bauchi fauchi. Das legte sich seltsamerweise wieder beim Laufen. Generell wurde ich immer Energie geladener und frischer während des Laufs.
Aber fangen wir von vorne an. Kurz vorm Kranichsteinerwald traf ich eine Frau mit ihrem Hund. Sie meinte zu mir, ob wir nicht die beiden ab machen wollten. Ich: "ne da erfrieren ich. Ich muss weiter laufen." Nach dem ich ausser Sichtweite war, bin ich dann wieder los gelaufen. Ungefähr nach 100 m hörte ich ein bellen und knurren hinter mir und Kali ist sofort rum geschossen. Da wollte der doggy tatsächlich meine Kali aufmischen. Als er gemerkt hat, das ich mit mache hat er sich dann doch verpisst. Ich war so sauer... Mir sind übrigens heute noch 6 weitere so gut erzogene Hunde begegnet. Ich mache schon langsam wenn ich jemanden mit einem Tier begegne und starte erst wieder das laufen wenn ich außer Sichtweite oder außerhalb des Interesse des tieres bin. Klar Pöbelt Kali auch mal, so ist das nicht. Aber dann schimpfe ich und dann ist auch Ruhe.
Kaum im Wald, hatte ich die Musik ausgeschaltet. Wieso mache ich das eigentlich? Andere liegen sich Sonntag morgens den dritten Bandscheibenvorfall in der Couch ein und ich? Ich laufe durch die Gegend, werde von Hunden angebellt. Bin von oben bis unten mit Matsch bespritzt. Friere, hab Hunger häufig zwickt hier und da was. Also warum verdammt noch mal mache ich das hier? Ich bin doch einfach müll auf einem Müllball der durch das all fliegt.
Ich suchte nach antworten. "Andere liegen auf der Couch..." Das ist quasi schon die Antwort. Ich entwickelt mich weiter, ich schreite voran. Wie ein Videospiel-Charakter den ich Level nur im Hardcore Mode. (Was ich fast ausschließlich gespielt hatte bei Diablo II und Poe).
"Ich werde von Hunden angebellt..." Ich bin draußen in der echtem Leben. Hier gibt es kein Drehbuch.
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"Matsch, Regen..." Das ist wie bei meiner Kutte. Das wird mit Stolz getragen. Der Matsch ist wie eine Medaille das bei jedem Wetter rausgegangen wird.
"Hunger, Pippi, kalt..." Mein Körper spricht mit mir, und der sagt nicht, hör auf. Er sagt mir "ich verändere mich, ich entwickelt mich". Level Up sozusagen.
Wieso mache ich das?
Ich laufe Distanz wovon andere nicht einmal träumen. Während andere sich im Supermarkt Aufbackbrötchen kaufen um morgens nicht zum bäcker gehen zu müssen. Lauf ich mit Kali und erlebe Abenteuer. Treffen neue und alte Freunde.
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Ich bin kein "Müll auf einem Müllball" ich bin einer der wenigen die den Mut haben sich selbst herauszufordern. Einer der Menschen, die ihre eigenen Grenzen finden und sie verschieben. Jeder meiner läufe und Trainingseinheit ist ein Revolution gegen die mittelmäßigkeit. Gegen das "geht nicht" und das "wozu überhaupt?". Ich bin hier weil ich einer der wenigen bin, die verstanden haben, das Leben mehr ist als einfach zu existieren.
Viele Dinge würde ich gar nicht sehen, wenn ich nicht am Leben teilhaben würde. Es nicht fühlen würde mit all seinen Facetten und Farben.
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