![:winke: :winke:](./images/smilies/winkeneu.gif)
Also, erstmal muss ich sagen, dass ich gerade doch ziemlich nervös bin, wo ich über die Schwelle Eurer heiligen Halle trete, und doch etwas Schwellenangst habe.
Ich komme mir ein bisschen vor, als würde ich real die Tür zu einem Gym öffnen und eintreten, was wohl irgendwie ziemlich skurril wäre... ich bin nämlich fett! Also, richtig fett. Und deshalb weiß ich auch gar nicht, ob ich hier überhaupt willkommen oder "richtig" bin, denn das ist ja kein Abnehm-Forum. In dem habe ich mich vor anderthalb Wochen neu angemeldet, und eine andere Userin hat dort die Empfehlung zu Eurem Forum gegeben. Sie hat den Tipp liebenswürdigerweise einer Seniorin gegeben, die auch alles andere als körperlich fit ist, und so habe ich zwei Tage darüber nachgedacht, und auch den Mut gefasst, einmal hier reinzuschauen...
Zu mir, long story short: ich habe Adipositas Grad III, also Fettsucht höchsten Grades, bin morbide adipös. und hatte mir zuletzt 162 kg angefressen. Durch Binge Eating Gelage mit Kohlenhydrat-Bomben (in erster Linie Pizza, aber auch Zucker). Das Problem dabei: ich bin nicht Hulk und 3 Meter groß, sondern eine 168 cm kleine Frau.
Vor 6 Monaten habe ich die Bremse reingehauen und seitdem 34 kg abgenommen. Durch Kalorien zählen, mich disziplinieren, und im Laufe der Monate auch meine Ernährung zu verbessern. Vom Convenience und Junk Food bin inzwischen quasi weg. Ich mache keine besondere Diät, sondern möchte meine Ernährung so hinbekommen, dass sie gesund ist, und ich damit langfristig leben und mein Normalgewicht halten kann, wenn ich es einmal erreicht habe.
Aktuell habe ich BMI 46, und mein hehres Ziel ist, dass ich zum 1.1.2025 BMI 23 und somit ein Normalgewicht von 65 kg erreiche. Aber eigentlich ist nicht das Gewicht mein Ziel, sondern Gesundheit, körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Dass ich eben wieder ein "normaler", etwas sportlicher Mensch werde, und die Kondition und Energie habe, um mein Leben und den Alltag problemlos zu bewältigen.
Schlank war ich als Erwachsene noch nie, hatte über die Jahrzehnte immer einen BMI von 25, ca. 72 kg, war "emotionale Esserin", aber das war okay für mich. Ich kämpfe mein Leben lang gegen den Binge Eating Dämon
![:devl: :devl:](./images/smilies/teu55.gif)
Nach dem plötzlichen und überraschenden Tod meines Mannes vor einigen Jahren hat es mir vollkommen den Boden unter den Füßen weggezogen, ich wusste mir in meiner Verzweiflung und meinem Kummer nicht anders zu helfen, und habe dann sinnloserweise das dritt Dämlichste gemacht, was man machen kann (nach Alkohol und Substanzen konsumieren, das habe ich nicht gemacht): ich habe gefressen wie eine Geistesgestörte! Und innerhalb 1 Jahres mein Gewicht mehr als verdoppelt...
Ich muss sagen, die Kombination aus Kohlehydraten, Fett und Zucker hatte mir tatsächlich irgendwie geholfen.
![TA_uglysmilie *uglysmilie*](./images/smilies/TA_uglysmilie.gif)
Aber das geht jetzt nicht mehr. Ich habe mich wieder gefangen. Ich habe wieder Pläne. Ich lebe ja noch. Und das ist auch gut so. Ich möchte das Leben noch nutzen und leben, und kann meine Pläne nicht mit so viel Übergewicht umsetzen, weil ich so gar nicht mehr körperlich belastbar und leistungsfähig bin. Ich bin ja froh, dass ich es noch geregelt bekomme, ein paar Mal täglich mit meiner Hündin spazieren zu gehen. Deshalb möchte ich jetzt wieder zu einem normalen, gesunden Gewicht zurück, am liebsten zu einem Gewicht, das nicht mehr in den BMI "Übergewicht" fällt, deshalb ist mein Ziel ca. BMI 23.
Bis vor wenigen Tagen hätte ich mir im Traum nicht mal vorstellen können, jemals wieder an so etwas wie "Sport" zu denken, aber inzwischen, auch wenn ich aktuell noch ein ziemliches körperliches Wrack bin, kann ich mir sogar vage sportliche Aktivitäten vorstellen, wo mein Gewicht nun in eine Richtung geht, dass es in Kürze auch wieder mit Sportgeräten kompatibel sein wird...
Ich habe allerdings keine Ahnung, wie ich da anfangen sollte, vielleicht könnt Ihr mir dabei helfen? Viel kann ich körperlich aktuell immer noch nicht wuppen, ich bin froh, dass ich mir jetzt meine Schuhe und meine Jeans zumindest im Stehen wieder an- und ausziehen kann, und mich dabei nicht mehr setzen muss, und dass ich doch recht lange Runden mit meiner Hündin gehen kann, selbst Steigungen, und die ziemlich stramm, ohne alle paar Meter Pausen machen zu müssen, was noch vor 30 kg nicht möglich war. Mit jedem Kilo, das ich verliere wird es besser, und ich könnte mir mich in einigen Kilos weniger sogar auf einem Ergometer oder einem Crosstrainer oder mit Hanteln und Expander vorstellen... Ob das ein Anfang für mich wäre?
Jetzt habe ich ja ziemlich viel geschrieben, vielen Dank an alle, die es mit dem Lesen bis hier hin geschafft haben. Aber da es hier doch ziemlich persönlich zugeht, wollte ich mich nicht mit zwei, drei unpersönlichen Sätzen vorstellen, sondern Euch ein bisschen was über mich erzählen...