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Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

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Carter T R
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:25 Aus meiner Laien Sicht, ist dieses Protokoll doch HIIT Decrease oder?
Ansonsten beschreib mir gerne wie das aussehen müsste, dann kann ich manuell suchen bei Vo2max Workouts oder je nachdem welches Ziel diese haben.
Der Begriff wird wohl teilweise unterschiedlich verwendet, daher auch mein Interesse an einem Rouvy-Protokoll dazu:
1. Für Intervalle wie die oben von dir gezeigten. Die gibt es auch noch in einer längeren Variante, bei denen nach den ersten 60-90 Sekunden bei 120-150% FTP für kurze Zeit (so 0:30) bei 90% FTP und danach dann für 4-6 Minuten bei 106% gefahren wird. 4x4 dann z.B. 2min 110% + 2min 105% etc. - bei diesen Intervallen wird also grundsätzlich die Intensität während des Intervalls decreased.
2. Für Intervalle nach einem anderen "Decrease-Schema" bleibt die Intensität konstanst (z.B. 110% FTP), aber die Belastungs- und auch die Entlastungs-Zeit wird über die Dauer einer Session verringert (evtl. auch nur einer Serie von mehreren innerhalb einer Session, aber derartige Protokolle habe ich noch nicht gesehen) - bei diesen Intervallen wird also die Intervall- und die Pausenzeit decreased. (mit diesen Intervallen trennt man quasi die zweiphasige Recovery der anaeroben Reserve/W' ... ein Thema, das mich gerade interessiert *professor* ).

Edit:
Vielleicht findest du anstatt unter "decrease" etwas unter HIDIT? Das erzeugt zumindest bei Swift 2 Treffer (die aber auf ein und dasselbe Protokoll verweisen).
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Zotto
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 14:03 Es war mir ein Anliegen auch so einen Moment zu teilen, da ich an sowas oft gescheitert bin. Ich verstehe aber mehr und mehr, dass es eine Stärke ist mal durchzuziehen und mal eben NICHT.
Ich nehme dich im Geiste ebenfalls in den Arm und übernehme das für dich heute mal. #03# :devl:
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husefak
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:07 Der Meta-Tag passt ja. Die Überschrift ... naja ... klassische Protokolle, um (primär) die FTP zu verbessern, sehen mW in der Regel anders aus (z.B. 2x20min @100% FTP, oder Sweetspotkram, oder @husefak?).
Jap. 2x20min FTP ist so der Klassiker seit vielen, vielen Jahren und Sweetspot war vor ~20 Jahren ein Thema. Fährt das heut noch jemand? :)
Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:07 Aber mit der Beschreibung verlieren sie mich dann doch irgendwie ... Laktattoleranz? Das Thema wurde doch schon vor Jahren debunked. Laktat korreliert zwar mit Ermüdungserscheinungen, ist aber nicht für diese verantwortlich bzw. löst sie nicht aus. Der Körper benötigt daher auch keine Toleranz
Hier würde ich aus der Praxis von einigen Jahren Amateurradrennsport frech widersprechen. Fahr ein Kriterium (Rund um die Hundehütte) und du weißt was mit Laktattoleranz gemeint ist.

:guenni:

Der ewige Wechsel von Antreten -> Anbremsen -> Kurve -> Antreten -> Repeat. Daran scheitern alle neuen Racer in den ersten Rennen. Denen platzen schier die Beine. Und dasselbe hast du halt bei den erwähnten attacks.

Das Empfinden kann man aber sehr gut trainieren. Langwierig durch lange steady-state Fahrten (leicht über FTP so 105% - liebe das Gefühl in den Oberschenkeln) oder eben wie hier durch intervallartiges Überladen mit Laktat und dann Aushalten und Ausfahren. Das simuliert dann eher die Attacken, wäre also ein learning by doing.
Carter T R
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:52 Hier würde ich aus der Praxis von einigen Jahren Amateurradrennsport frech widersprechen. Fahr ein Kriterium (Rund um die Hundehütte) und du weißt was mit Laktattoleranz gemeint ist.
Du missverstehst mich. Ich hänge mich an der Begrifflichkeit auf, denn der Körper toleriert Laktat schon so extrem gut - das muss nicht trainiert werden. Dass bei dem "Brennen" in den Muskeln immernoch von Laktat oder noch schlimmer Milchsäure gesprochen wird, ist einfach falsch. Der Laktataufbau korreliert zwar damit (weshalb wir als Proxy den Laktatspiegel messen), er verursacht ihn aber nicht. Tatsächlich weiß man einfach noch nicht, was die Ermüdung letztendlich verursacht ... Protonen (also H+ Ionen) stehen zumindest mal hoch im Kurs.
Wie ein Crit-Race physiologisch in etwa abläuft, ist mir bekannt ... man sollte trotzdem nicht von Laktattoleranz sprechen (irgendeine -Toleranz aber vermutlich schon ...?), das wäre noch schlimmer, als wenn man behaupten würde, das man nur Muskeln aufbaut, wenn man Muskelkater hat.
husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:52 ... lange steady-state Fahrten (leicht über FTP so 105%...
Wiederspricht sich das nicht? Überschwellig kann man doch einfach nicht lange fahren ... und hast du mich nicht noch vor kurzem auf meine 3x8min bei 106% FTP angesprochen? (@Höfer sorry für das Rabbithole in deinem Log...)
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husefak
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 16:07 Du missverstehst mich. Ich hänge mich an der Begrifflichkeit auf
Naja, so wirds halt schon lange genannt, evtl. wissenschaftlich falsch, aber jeder Praktiker weiß was gemeint ist. ;)
Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 16:07
husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:52 ... lange steady-state Fahrten (leicht über FTP so 105%...
Wiederspricht sich das nicht? Überschwellig kann man doch einfach nicht lange fahren ... und hast du mich nicht noch vor kurzem auf meine 3x8min bei 106% FTP angesprochen? (@Höfer sorry für das Rabbithole in deinem Log...)
Jein. Lactate Threshold is natürlich unter der Schwelle (~95% FTP?), aber bei angemessenem Trainingszustand kannst du das ja schon. FTP kannst du dann auch, also versuchte man das mit langen (ja "lang", sowas wie 3x10-12min) Intervallen zu überladen.

Das steht dir echt im Weg für weitere Tempoverschärfungen, wie ein aufgepumpter Muskel, der nicht mehr voll kontraktieren will.

Wobei ich immer aus eigener Erfahrung nur von spezifischen TT-Trainings sprechen kann. War nie ein krasser Krit- o. BergRacer, wegen viel zu groß (1,93) und damit zu schwer und insgesamt eher mit langen, schlanken Ausdauerfasern ausgestattet. Damals Typ: Rouleur mit "Klassikerjäger"-Leidensfähigkeit (kalt, nass, egal). :D

Sry Höfer!
Over and out. ;)
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 14:03 Habe die Ehre,

gestern Abend gab es noch ein "Intensiven Dauerlauf", welcher durch Eis immer wieder unterbrochen wurde.
Am Fuße des Herkules, habe ich einen Mitläufer mit UFC Mütze spontan umarmt und wir sind beide des Lebens froh gewesen. Im Anschluss sind wir runter geeiert auf einem auch nicht viel besseren Weg, er hat sich dann auch sehr nett verabschiedet.

Heute Morgen hatte ich schwere Beine und eine gewisse Unlust auf das Training, gestern Morgen war das auch schon kurz so.
Meine schweren Beine sind noch da, Bock hätte ich auch, allerdings lasse ich die zweite Einheit heute aus und mache was mit meinem Besten Kumpel.

Es war mir ein Anliegen auch so einen Moment zu teilen, da ich an sowas oft gescheitert bin. Ich verstehe aber mehr und mehr, dass es eine Stärke ist mal durchzuziehen und mal eben NICHT.
:thumbup:
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

Zotto hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:50
Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 14:03 Es war mir ein Anliegen auch so einen Moment zu teilen, da ich an sowas oft gescheitert bin. Ich verstehe aber mehr und mehr, dass es eine Stärke ist mal durchzuziehen und mal eben NICHT.
Ich nehme dich im Geiste ebenfalls in den Arm und übernehme das für dich heute mal. #03# :devl:
Danke :)
Ich bin hart, unnachgiebig und unerbittlich
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Re: Training, nicht Alltagsbewegung nach WHO

husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:52
Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:07 Der Meta-Tag passt ja. Die Überschrift ... naja ... klassische Protokolle, um (primär) die FTP zu verbessern, sehen mW in der Regel anders aus (z.B. 2x20min @100% FTP, oder Sweetspotkram, oder @husefak?).
Jap. 2x20min FTP ist so der Klassiker seit vielen, vielen Jahren und Sweetspot war vor ~20 Jahren ein Thema. Fährt das heut noch jemand? :)
Carter T R hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jan 2025, 15:07 Aber mit der Beschreibung verlieren sie mich dann doch irgendwie ... Laktattoleranz? Das Thema wurde doch schon vor Jahren debunked. Laktat korreliert zwar mit Ermüdungserscheinungen, ist aber nicht für diese verantwortlich bzw. löst sie nicht aus. Der Körper benötigt daher auch keine Toleranz
Hier würde ich aus der Praxis von einigen Jahren Amateurradrennsport frech widersprechen. Fahr ein Kriterium (Rund um die Hundehütte) und du weißt was mit Laktattoleranz gemeint ist.

:guenni:

Der ewige Wechsel von Antreten -> Anbremsen -> Kurve -> Antreten -> Repeat. Daran scheitern alle neuen Racer in den ersten Rennen. Denen platzen schier die Beine. Und dasselbe hast du halt bei den erwähnten attacks.

Das Empfinden kann man aber sehr gut trainieren. Langwierig durch lange steady-state Fahrten (leicht über FTP so 105% - liebe das Gefühl in den Oberschenkeln) oder eben wie hier durch intervallartiges Überladen mit Laktat und dann Aushalten und Ausfahren. Das simuliert dann eher die Attacken, wäre also ein learning by doing.
Also auf Rouvy gibt den den Reiter Sweet Spot noch :-)

Das kenne ich vom Laufen als auch vom Rad. Ich habe ja die ersten zwei Jahre nur Grundlage gemacht.
Ich habe zu Beginn jede Art von Intensität gehasst weil ich es nicht vertragen und ertragen habe, mittlerweile macht es mir Spaß, durch die vielen Trainings in dem Bereich zzgl. dem richtigen aufwärmen vertrage ich es auch. Ich dachte sogar mal, ich wäre so dieselig vom Typ, dass ich das nicht kann. Da war ich aber auf dem Holzweg.
Ich bin hart, unnachgiebig und unerbittlich
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