KiCat hat geschrieben: zum Beitrag navigieren13. Sep 2025, 10:45
Danke euch sehr. Es ist Moment sehr schwierig. Es gibt täglich kleine Fortschritte aber auch täglich neue Probleme. Auch wenn wir wissen das es ein Wunder ist das er es ins Krankenhaus sowie die 12 stündige OP überhaupt überlebt hat, sind die ganzen zusätzlichen Probleme die auftreten eben sehr schwer zu ertragen.
mein Mann liegt jetzt seit über 3 Wochen auf Intensiv. Die ersten 2 Wochen im künstlichen Koma. Langsam aber sicher ist er wacher. Diese Woche war mit auf und ab‘s geprägt. Er lag bis vor einer Woche noch an der Beatmungsmaschine. Die erste Zeit des Wachwerdens waren geprägt mit Panik, Halluzinationen und Verwirrtheit. Langsam aber sicher wird er normaler.
Was ist passiert?
Er hatte am 06.09 morgens um 8 Uhr zuhause aus dem nichts sehr starke Schmerzen im oberen Rücken und brustbereich es wurde so schlimm das ich den Krankenwagen gerufen habe da er anfing zu krampfen und seine Beine nicht mehr bewegen konnte.
Die Sanitäter haben die Diagnose schnell und richtig gestellt und er wurde mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht. Es folgte eine 12 stündige op.
Er hatte einen Aortariss von der Aortaklappe an bis in den Bauchbereich sowie einen Schlaganfall im Rückenmark. Ihm wurde der Aortabogen, die komplette Aorta, die Aortaklappe sowie Arterien in die Arme und die blutversorgung zum Hirn erneuert. Dazu wurde eine andere Klappe noch repariert.
Anschließend folgten auf intensiv dann innere Blutungen, ein pneumothorax, akutes Nierenversagen und eine sehr schlimme Lungenentzündung so dass er auch 3 Tage in Bauchlage beatmet werden musste.
Niemand von den Ärzten hat tatsächlich geglaubt das er es schaffen wird.
Dazu konnte uns auch niemand sagen was er für neurologische Probleme haben wird.
In der aufwachphase hat er dann auch noch eine sepsis bekommen. Heute ist der 1.Tag wo er mal moderates Fieber hat. Die letzten beiden Wochen lag das Fieber bei 40 grad.
Sein Kopf CT war ohne Auffälligkeiten. Allerdings ist er seitdem er wach ist Querschnittsgelähmt.
Wir müssen gucken wie gut die im Anschluss folgende Reha helfen kann. Ich bemerke allerdings kleine Fortschritte in Bezug auf Gefühl im Unterkörper was mir die Hoffnung gibt, dass er irgendwann seine Beine, Blase und Darm wieder kontrollieren können wird.
Wie schlimm die Schädigung des Rückenmarks ist , erfahren wir erst am Montag . Da hat er endlich den MRT Termin.
Demnach findet unser Leben derzeit im Krankenhaus statt und teilweise auf der Arbeit. Ich war 2 Wochen krankgeschrieben um bei ihm sein zu können und jetzt wo ich wieder arbeiten muss, sitze ich schon morgens um 6 im Krankenhaus und fahre von dort zur Firma und anschließend zurück ins Krankenhaus.
Meine Töchter und wir sind sehr sehr eng zusammengerückt und ich bin froh das sie ebenso gut helfen wo es nur geht.
Außerdem danke ich Gott, dass die Große Physiotherapeutin ist und ihn schon im Koma immer wieder mobilisiert hat damit er keine Probleme bekommt.
Das war jetzt mal kurz umrissen was bei uns so los ist. An freie Zeit oder irgendeine Form von Privatleben ist derzeit nicht zu denken.
Scheiße, scheiße, scheiße.
Immerhin ein kleiner Lichtschimmer am Horizont und ich drücke alle Daumen die ich habe, dass es für ihn und euch weiterhin in eine positive Richtung der Besserung geht.
Alles Gute und vorallem viel Kraft für euch!
Toll wie ihr zusammensteht!
Kann mir nicht vorstellen wie schwer das sein muss, daher alle Hüte ab, die ich hab!
genetiKK hat geschrieben: zum Beitrag navigieren23. Sep 2024, 22:22
Wäre ich Kanzler wäre meine erste Amtshandlung die Respektschelle als straffrei einzuführen. Hat noch niemanden geschadet, erst Recht in der heutigen Gesellschaft nicht.