clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Dez 2024, 10:22 Problem ist doch der übertriebene Kündigungsschutz in Deutschland.
Lese aktuell no Rules Rules (Netflix) und sowas wäre in Deutschland nie möglich, obwohl es netto bessere Ergebnisse liefert und top Leute motiviert.
Man kriegt pfeifen einfach nicht los."No Rules Rules" von Reed Hastings (CEO von Netflix) und Erin Meyer beschreibt die unkonventionelle Unternehmenskultur von Netflix, die auf radikaler Freiheit, Eigenverantwortung und Transparenz basiert. Das Buch erklärt, wie man durch den Verzicht auf starre Regeln und Hierarchien eine dynamische, innovative Arbeitsumgebung schafft. Schlüsselprinzipien sind:
1. Hohe Talentedichte: Nur die besten Mitarbeiter behalten, die viel Eigenverantwortung übernehmen können.
2. Radikale Offenheit: Ehrliches Feedback und offene Kommunikation fördern Innovation.
3. Minimale Regeln: Richtlinien wie unbegrenzter Urlaub und die Freiheit, Budgetentscheidungen selbst zu treffen, erhöhen die Eigenmotivation.
Das Ziel ist, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und eine kreative Unternehmenskultur zu fördern.
Interessantes Thema, gerade weil die Sichtweisen (auch hier) unterschiedlicher nicht sein können.
Die (Arbeits)welt hat sich in den letzten Jahren radikal geändert und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Aus Gesprächen mit Menschen verschiedenster Schichten und Altersgruppen nehme ich immer wieder mit, dass gefühlt niemand mehr stolz auf seine Arbeit ist und Mehrleistung sich doch eh nicht lohnt, da alles im teurer wird, Löhne und Gehälter aber nicht in gleichem Maße steigen. Sowas erzählt nicht nur der Einzelhandelskaufmann bei Penny, sondern auch Leute in Konzernen die am Jahresende mit nem sechsstelligem Gehalt nach Hause gehen.
Die Menschen wurden jahrelang mit der Mär der ach so sinnstiftenden Arbeit an der Nase herumgeführt und beginnen das Gesamtkonstrukt der sozialversicherungspflichtigen Vollzeittätigkeit zu hinterfragen. Und viele stellen am Ende für sich fest, dass Arbeit am Ende des Tages oft nur eins ist: Tausch von Lebenszeit gegen eine Vergütung. Der Arbeitnehmer möchte für seine 8 Stunden am Tag möglichst viel Geld. Der AG hingegen möchte für das Geld möglichst viel Produktivität. In einer gesunden Gesellschaft funktioniert ein solches Konstrukt idR auch, aber wenn immer mehr Mitarbeiter in den 8 Stunden möglichst wenig tun wollen, bricht das Kartenhaus halt irgendwann zusammen.