Rund ums Geld (Was verdient ihr brutto und gebt ihr aus)?

[Piotr]

Denke kaum jemand hier hält sich für unersetzlich
In meinen bisherigen Unternehmen war es aber immer so, dass man draufzahlen musste oder eben Kunden nicht bedienen konnte wenn entsprechende Leute gegangen sind.

Ich persönlich wusste, dass ich am Anfang meiner Laufbahn eben all 2-3 Jahre wechseln muss. Dass man intern nicht (monetär) geschätzt wird sagt einem ja jeder.
Aber auch bei meinen Aufgaben hatte das bislang immer Vorteile.
Langweilig hinsichtlich der Themen wird es aber eh nie.

[gestiefelterKater]

Eben eine Lektion die man lernen muss. Ich finde man sollte sich als Angestellter auch wie ein Selbsständiger betrachten. Erstmal kommt man selbst und wenn der AG in Sachen Weiterentwicklung, know how und Gehalt abgegrast ist darf man ruhig wechseln um weiter zu kommen.
Ein AG-Wechsel hat mir bisher in alle Punkten immer am meisten gebracht

Aber wie häufig war das bei dir dann nötig, um weiterzukommen, also wann war der Punkt erreicht, dass die aktuelle Firma nicht mehr attraktiv war und lag das nur am Gehalt, oder an Entwicklungsmöglichkeiten oder gar Langeweile und Trott?

Aktuell bin ich bei AG 5 und gewechselt hab ich ca. alle 3 Jahre. Die ersten zwei Wechsel hatte ich gemacht weil ich dachte die Firma ist Mist und wo anders ist es besser. Die Feststellung war, dass die anderen Firmen manches dann besser machen aber dafür anderes wieder Mist ist. Der Eindruck ist auch bis heute geblieben.
Die anderen Wechsel waren dann eine Mischung aus Entwicklungsmöglichkeiten, Langeweile, Trott und fehlende Befriedigung meiner Neugierde. Das Gehalt hat tatsächlich immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Mal sehen wie es nun weiter geht. Da ich gut verdiene will ich in den nächsten Jahren einige finanzielle Ziele endgültig in trockene Tücher bringen und dann ggf. auch als Option in die Selbständigkeit für Projektmanagement/Changemanagement/Leanmanagement wechseln, außer mein jetziger AG kann mir in 2, 3 oder 4 Jahren eine wirklich spannende Alternative bieten.

Ob das nun nötig ist oder nicht muss man für sich selbst entscheiden

[Piotr]

Hab auch nie erlebt, dass der Weggang von jemand ein echtes Problem gewesen wäre.
Dafür sehr oft, dass sich Leute für unersetzlich gehalten haben.

Läbbe geht weiter, Einzelne sind wenig relevant.
Fast ein bisschen schizophren, es wird ja in der Wirtschaft gerne auf "Family" gemacht und bei jeder Gelegenheit betont, wie wichtig die Leute für das Unternehmen sind oder umgekehrt, und zwei Tage nach dem Abgang juckt es keinen mehr.

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Chef und ich nennen uns Brudi

[Certa]

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von eurem Elan beeindruckt bin. Seit meinem Start ins Berufsleben mit 17 hatte ich erst 1 AG und danach den Dienstherren Bund, bei welchem ich bis zum Ende bleiben werde.

Beim ersten AG habe ich intern ein paar Mal horizontal auf der selben Ebene und 2 mal vertikal die Hierarchie nach oben gewechselt. Aber letztendlich ging es mir immer darum, mir die Situation so komfortabel wie möglich zu machen, also das geforderte Pensum in weniger Zeit/mit weniger Anstrengung usw zu erreichen und den daraus resultierende eigenen Wohlfahrtsgewinn einzubehalten.

[Knolle]

Aber ihr habt schon Recht. Wenn ich weg wäre, dann würden die sich schon zu Recht finden, es würde vielleicht einfach nur 3 Monate länger dauern und etwas minderwertiger released werden, daher ist das schon ein guter Einwand sich nicht für unersetzlich zu halten.

Wollte ich grade auch als Antwort von gestiefelterKarter antworten.
Aus meiner Sicht ist niemand unersetzlich. Dennoch sind gewisse Personen vom KnowHow (Prozesse, Technik), Intellekt und Arbeitsethos so wertvoll, dass es doch weh tut diese zu verlieren.
Ersetzt man diese durch einen Neuen, ist meiner Erfahrung nach in der IT der Verlust von Schnelligkeit und Qualität immer die Folge gewesen. Is die Frage, ob man sich das im derzeitigen Bereich/Projekt dann leisten kann oder will.
Hab es dann häufig erlebt, dass durch einen solchen Weggang dann Externe beschäftigt werden, denen man die $$$ grade so in den Arsch geblasen hat. Da wäre es dem Unternehmen billiger gekommen, der Person einfach mehr Cash zu geben, aber so weitsichtig wird wohl nicht gedacht.

Aber AG Wechsel kann eigentlich nie verkehrt sein, alleine schon um seinen Horizont zu erweitern und im Lebenslauf macht sich mehr als ein AG auch nicht schlecht...

Das sehe ich auch so. Gerade in großen Unternehmen kann das Netzwerk und das Wissen über die Prozesse enorm wichtig sein. Merke ich aktuell bei mir auch, war 3 Jahre nicht da und mein Wissen von damals ist viel wert.

[Gurkenplatzer]

Habe zweimal gewechselt.
Erster Arbeitgeber nach 1.5 Jahren, beim nächsten zweimal befördert worden dann zum aktuellen, einmal befördert bisher. Jedes Mal abgeworben worden.
Bin mit 36.000 eingestiegen und bin sechsstellig, Gehalt verdreifacht.
Wechsel lohnt. Mache es so, dass ich alle 3 Jahre was ganz neues habe. Also muss sich in 2.5 Jahren was anbahnen intern. Sonst extern.

[Piotr]

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von eurem Elan beeindruckt bin. Seit meinem Start ins Berufsleben mit 17 hatte ich erst 1 AG und danach den Dienstherren Bund, bei welchem ich bis zum Ende bleiben werde.

Beim ersten AG habe ich intern ein paar Mal horizontal auf der selben Ebene und 2 mal vertikal die Hierarchie nach oben gewechselt. Aber letztendlich ging es mir immer darum, mir die Situation so komfortabel wie möglich zu machen, also das geforderte Pensum in weniger Zeit/mit weniger Anstrengung usw zu erreichen und den daraus resultierende eigenen Wohlfahrtsgewinn einzubehalten.

In der freien Wirtschaft muss man halt noch was leisten


Man will ja auch besser werden
Ist ja wie im Gym
10 Jahre angemeldet und dann 60kg Bankdrücken wäre genauso peinlich

[Lauch]

Naja, das glaube ich dir gerne. Aber kann dein Chef alleine darüber entscheiden oder braucht er ein Go von oben, von Leuten, denen das Verständnis für deine Tätigkeit fehlt?

Das entscheidet der Geschäftsführer, aber der hat unserem Team letztes Jahr nahegelegt, dass wir von Legacy Entwicklungsmethoden auf eine DevOps Pipeline mit vielen neuen Tools und Prozessen umsteigen müssen. Im großen Team (15 Personen) wollte und konnte das keiner machen, also hab ich das alleine in 4 Wochen abgeschlossen, jetzt ist das sowas wie ein Vorzeigeprojekt, die Karten stehen also dieses Jahr bei Chef und GF gut.

Aber ihr habt schon Recht. Wenn ich weg wäre, dann würden die sich schon zu Recht finden, es würde vielleicht einfach nur 3 Monate länger dauern und etwas minderwertiger released werden, daher ist das schon ein guter Einwand sich nicht für unersetzlich zu halten.

Rational wäre es natürlich dich viel besser zu bezahlen und gut. Aber je mehr Corporate Bullshit ich erleben durfte, desto mehr bin ich der Meinung, dass das auf Management-Ebene einfach nur noch ein irrationales gegenseitiges Schwanzlutschen ist und man nur andere Manager für wichtig hält.

Aber geh mal mit 10% rein. Das klingt nicht extrem aber ist eine spürbare Verbesserung.

[Gurkenplatzer]

Ich glaube ich schreibe mal ein Buch darüber über dieses Schwanzlutschen. How to succeed with Corporate bullshit

[Knolle]

Ohne meinen Wechsel hätte ich das Forum nicht so unterhalten können

[grandepene]

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von eurem Elan beeindruckt bin. Seit meinem Start ins Berufsleben mit 17 hatte ich erst 1 AG und danach den Dienstherren Bund, bei welchem ich bis zum Ende bleiben werde.

Beim ersten AG habe ich intern ein paar Mal horizontal auf der selben Ebene und 2 mal vertikal die Hierarchie nach oben gewechselt. Aber letztendlich ging es mir immer darum, mir die Situation so komfortabel wie möglich zu machen, also das geforderte Pensum in weniger Zeit/mit weniger Anstrengung usw zu erreichen und den daraus resultierende eigenen Wohlfahrtsgewinn einzubehalten.

Was hast du eigentlich studiert für den höheren Dienst ?

[gestiefelterKater]

Habe zweimal gewechselt.
Erster Arbeitgeber nach 1.5 Jahren, beim nächsten zweimal befördert worden dann zum aktuellen, einmal befördert bisher. Jedes Mal abgeworben worden.
Bin mit 36.000 eingestiegen und bin sechsstellig, Gehalt verdreifacht.
Wechsel lohnt. Mache es so, dass ich alle 3 Jahre was ganz neues habe. Also muss sich in 2.5 Jahren was anbahnen intern. Sonst extern.

Warst du nicht der der im HR Bereich gearbeitet hat? Was mchst du jetzt?

[clayz]

Hinweis von Moderator clayz

Wir machen hier weiter

viewtopic.php?p=373491#p373491

[Kris_Law]

Habe damals nach dem LLM als Treuhand Sachbearbeiter ohne Berufserfahrung in Zürich angefangen mit ca 75k Brutto .

Erhoffe mir in maximal 5 Jahren die 10k netto. Generell etwas langwierig da ich kein Staatsexamen gemacht habe bzw. auch nicht machen werde. In Bezug auf die Arbeitszeiten halt nicht so geil , von Unterhalt und co Brauch ich nicht anfangen .

Jemand einen Doktor Titel hier und kann dazu was sagen was der an mehr bringen würde?

Bin aktuell am überlegen den zu machen.


Ich lese den thread mit rege Interesse bevor ich mich hier angemeldet habe. Generell hatte ich irgendwie mit dem master of law mehr erhofft . Ich war einfach so getrieben nach der magischen 10 und merke das ich das als Jurist von wish bestellt so schnell nicht erreichen kann ohne ständig den Job zu wechseln. Ich war damals so blau äugig und dachte die 2500 chf Leasing im Monat für ein Porsche ist doch easy drin

Wurde dann von der Realität schnell eingeholt.

[Gurkenplatzer]

10k netto ist doch beachtlich. Da musst du aber Kanzlei hopping machen, oder?
Oder bist du Jurist im Unternehmen?