(Hör-) Buch Nummer 28
Cormac McCarthy - Die Straße
Vorweg: Mein erstes Buch von McCarthy habe ich ja auf Englisch gelesen und kam damit gar nicht klar. Damals hatte ich die Vermutung angestellt, dass mir McCarthy auf Deutsch und als Hörbuch deutlich besser gefallen müsste und damit lag ich absolut richtig. Ich kann mir vorstellen, wie das Buch aussieht und da hat man mit dem Sprecher Christian Brückner (spricht auch die Stimme von Robert de Niro) einen super Typen, der viel aus dem Text macht.
Ein Vater und sein Sohn wandern durch ein verbranntes Amerika. Nichts bewegt sich in der zerstörten Landschaft, nur die Asche im Wind. Es ist eiskalt, der Schnee grau. Ihr Ziel ist die Küste, obwohl sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Sie haben nichts als einen Revolver mit zwei Schuss Munition, ihre Kleider am Leib, eine Einkaufskarre mit der nötigsten Habe – und einander. „Die Straße“ ist die bewegende Geschichte einer Reise, die keine Hoffnung lässt, nur die verzweifelte Liebe des Vaters zu seinem kränkelnden Sohn. Von der US-amerikanischen Kritik als „Meisterwerk“ (Booklist) und als „das dem Alten Testament am nächsten kommende Buch der Literaturgeschichte“ (Publishers Weekly) apostrophiert, ist dies der Höhepunkt von McCarthys außergewöhnlichem literarischem Werk. Es ist ein Roman über die letzten Dinge, über das Schlimmste und Beste, zu dem die Menschheit fähig ist: ultimative Zerstörung, verzweifeltes Durchhaltevermögen und, nicht zuletzt, die Zärtlichkeit und Zuneigung, die Menschen im Angesicht der Vernichtung Kraft zum Überleben geben.
Einfach ein starkes Buch. Hoffnung, Familie, Verzweiflung. Das sind die Motive. Ging einem sehr an die Substanz und hat mich sehr bewegt.
"Wenn er nicht das Wort Gottes ist, hat Gott nie gesprochen."
Was ein starker Satz.
Ich hätte eigentlich Lust, blood meridian deswegen nochmal zu lesen, aber diesmal auf deutsch.