Gurkenplatzer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren30. Mai 2023, 07:14
TIMMY! hat geschrieben: zum Beitrag navigieren30. Mai 2023, 06:59
Bachmut war eine urbane Verzögerungsoperation.
Da kannst du mit Verlustverhältnis von 5 bis 6 zu 1 zu gunsten des Verzögernden ausgehen.
Seinen Verteidigungs Schwerpunkt in den Angriffsschwerpunkt des Angreifers zu legen ist dabei operationelles Basiswissen.
Zudem ist das nordwestliche Vorland von Bachmut von strategischen Höhen durchzogen wieder zu gunsten des Verteidigers.
Wenn man dem einen Kollegen hier glaubt ist der Verteidiger hier 6:1 geschlagen worden.
Die erste konventionelle Armee der Welt, die sowas geschafft hat
Ist halt mindestens die zweitbeste der Welt, die machen das unmögliche möglich.
Wollte eigentlich nix mehr hier schreiben, aber a) hab ich die Ignorefunktion entdeckt und b) darf man das Feld nicht den Desinformanten überlassen.
Kurz zur Diskussion vorher, wegen den Ukrainern die vor der Einberufung geflohen sind: Wir hatten ja ca. 9 Monate eine Flüchtlingsfamilie hier im Gästezimmer, und der Vater war so ein Fall (ca. Ende 20, definitiv wehrfähig, war beim Überfall in Polen auf Montage und ist nicht zurück).
Wir hatten das Thema mal abends und er sagte, dass er deshalb in jedem Fall mit gesellschaftlicher Ächtung zu rechnen hat, aber nicht mit wirklicher Verfolgung. Es ist wie immer komplexer als man von außen glaubt. Die Familie kommt z.B. aus Lwiw und ist auch schon immer in der Westukraine verwurzelt. Die sehen sich kulturell eher bei Polen, haben mit russischer Kultur und dem Donbas sehr wenig am Hut und für die war der Konflikt dort 2014 ganz weit weg.
In den ersten Kriegstagen war laut ihm völlig unklar, was abgeht, was die Russen vorhaben und wie es weiter laufen wird. Er meinte, dass man in der Bevölkerung eher von einem Enthauptungsschlag und der Installation einer Marionettenregierung in Kiew ausgegangen ist, also quasi Belarus 2.0, und niemand mit Sachen wie Butscha oder einem Abnutzungskrieg im Osten gerechnet hat.
Es ist eine sehr schwierige Diskussion. Ich hab selber gedient und weiß auch nach diesen Gesprächen wirklich nicht, was ich als Vater von kleinen Kindern tun würde.