Geld sparen und das Forum unterstützen bei unseren Partnern. Jetzt neu: Level Equipment und HBN


Road to Valencia - Sub 3.20 Marathon an der Costa Blanca?

Das Forum für Erfahrungsberichte im Bereich Training.
Antworten
Benutzeravatar
Christoph
Top Lounger
Beiträge: 1271
Registriert: 9. Mär 2023, 16:14
Geschlecht: m
Sportart: ja
Squat: 130
Bench: 92
Deadlift: 153

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Stark! Glückwunsch und Hochachtung zur guten Leistung!
Benutzeravatar
Zotto
Top Lounger
Beiträge: 893
Registriert: 5. Okt 2023, 22:46
Wohnort: Rheinland
Geschlecht: männlich
Trainingsbeginn: 2008

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Sonntag, 14. April 2024: Das Debüt - abgerechnet wird im Marathon immer ab Kilometer 35!
WhatsApp Image 2024-04-14 at 18.50.10.jpeg
Das Vorgeplänkel:
Besser hätte die Vorbereitung gar nicht verlaufen können. Gut ausgeschlafen stand ich um 7 Uhr im Hotel unweit der Innenstadt auf und spulte meine Wettkampf-Prep herunter. Zum Glück bot das Standardzimmer eine kleine Kaffeemaschine - das System zu leeren, sollte für jeden Läufer immer die Priorität schlechthin darstellen. Die Speicher wurden im Anschluss mit zwei Bagel und Marmeladenaufstrich gefüllt, bevor es zum Check-Out und Richtung Startlinie ging. Die U-Bahn war bereits mit anderen Läufern gefüllt, sodass man recht leicht die Orientierung behalten konnte und einfach der Masse folgen musste. Da vor dem Marathon-Start um 10.30 Uhr bereits die Halbmarathonis auf die Strecke durften, war rund um den Startbereich schon ordentlich Action. Nach dem letzten Toilettengang und dem Umstieg auf die Carbon-Schuhe ging es für mich dann in meinen Startblock. Das Wetter an diesem Tag wäre unter normalen Umständen der Hammer gewesen - 18/19 Grad und Sonne pur. Hatte aufgrund der Vorhersage mit deutlich kühleren Temperaturen und Bewölkung gerechnet. Stattdessen begrüßten einen Sonne pur und ein klarer Himmel. Die Verpflegung war dementsprechend noch wichtiger als ohnehin.

Kilometer 1-10: Es läuft!
Bildschirmfoto 2024-04-15 um 14.30.51.png
Ich war im zweiten Startblock hinter den schnellsten Läufern einsortiert. Die beiden ersten Blöcke wurden jedoch von einem weiteren Startblock bestehend aus den Schulstaffeln getrennt. Das hieß konkret für mich, dass ich die schnellsten Gruppen nie zu Gesicht bekommen sollte und wir somit einen ganz eigenen Startschuss/Startzeit hatten. Der Gedanke, dass ich gleich über 42 Kilometer laufen werde, ohne vorher eine auch nur ansatzweise vergleichbare Distanz absolviert zu haben, brachte mich in diesem Moment schon ins Grübeln. Um 10:39 Uhr ging es dann auf die Strecke. Meine Startgruppe nahm die ersten Kurven durch die Bonner Innenstadt, was nicht viel Platz zum Überholen ließ. Dementsprechend langsam fiel der erste Kilometer mit 5.29 aus. Nach der Brücke über den Rhein fächerte sich das Feld langsam auf und ich konnte Geschwindigkeit aufnehmen. Das Ziel war es eigentlich konstant 5.20-5.25 Pace zu halten. Ich entschied mich allerdings dazu, meine Herzfrequenz im Blick zu behalten und es im Spielraum 150-160 bpm einfach laufen zu lassen. Die Kilometer fühlten sich richtig gut und voll unter meiner Kontrolle an. Es war, als ob ich mit dem Auto bergab rolle und mit dem Fuß immer wieder auf die Bremse tippe. Von 5.20 entwickelte sich die Pace Richtung 4.55-5.00. Zunächst orientierte ich mich an anderen Läufern vor mir. Nach einer Zeit blieb ich vollends in meinem Rhythmus und registrierte niemanden mehr um mich herum. Zunehmend lief ich auch allein. Der schnellere Block vor mir war unerreichbar und von hinten kam niemand nach. Auf dem Weg überholte ich Stück für Stück Läufer, die eine langsamere Pace einlegen mussten.

Kilometer 11-21: Unstoppable
Bildschirmfoto 2024-04-15 um 14.31.47.png
Die Stimmung in Bonn bei dem Wetter war einfach genial! Vor allem im Zentrum standen überall Gruppen an Zuschauern, die einen lauthals anfeuerten. Die Strecke führte einen durch die Stadtmitte, über die Brücke an den Rhein, wo man dann zunächst an der Promenade entlang einen Park ansteuerte. Zwei lange Geraden waren Schlüsselstellen, die man vor allem psychologisch überwinden musste. Ich war aber voll in meiner Welt und ließ alles nur so an mir vorbeiziehen. Kein Muskel machte sich bemerkbar. Nichts beeinträchtigte meinen Lauf. Die Herzfrequenz etablierte sich leicht über 160 bpm und ich zog einfach an. Die Pace 4.55-5.05 fühlte sich unfassbar entspannt und kontrolliert an. Im Hinterkopf schien mir schon die 3:3X:XX greifbar. Ich hatte mir das alles viel schwerer vorgestellt. Das Training ging wohl vollends auf. Nichts konnte mich noch bremsen. Kilometer 20-21 führten mich wieder durch die Zuschauermassen rund um den Rathausplatz. Man lief durch eine unglaubliche Stimmung, die einen zusätzlich beschleunigen ließ. Überall wurde man mit Namen angefeuert. Ich dachte mir noch, die nächste Hälfte wird genauso easy. Das war neben dem Zieleinlauf mit Sicherheit der Höhepunkt des Tages.

Kilometer 22-32: Einfach weiter, immer weiter!
Bildschirmfoto 2024-04-15 um 14.32.36.png
Meine Verpflegungsstrategie war, dass ich alle 25 Minuten ein Gel nehmen wollte. Dies hielt ich auch eisern ein. Der Magen machte überhaupt keine Probleme. Mein Körper saugte die dringend benötigte Energie gierig auf. Langsam wurden die Verpflegungspunkte immer wichtiger. Zum Glück gab es neben den 11 offiziellen Punkten auch noch 2-3 weitere, die durch Clubs oder andere Organisationen betrieben wurden. Sobald ich dort angelangt war, trank ich einen Becher Wasser und schüttete einen über Kopf und Nacken. Meist gab es auch Iso, was ich dankbar annahm. Die an einigen Stellen angebotene Cola oder die Bananen ließ ich bewusst aus. So gelang es mir trotz der zunehmend steigenden Temperaturen und der Kraft der Sonne in relativ guter Verfassung zu bleiben. Die Herzfrequenz kletterte langsam aber sicher Richtung 170 bpm. Ich hatte immer noch die Sub 3.40 im Blick, langsam wuchsen allerdings auch die Sorgen in mir, ob das Tempo so durchzuhalten ist.

Kilometer 33-39: Der Mann mit dem Hammer
Bildschirmfoto 2024-04-15 um 15.53.04.png
Und da kam er auf einmal ohne große Vorwarnungen vorbei - der Mann mit dem eisernen Hammer! Allerdings nicht in Form einer fehlenden Ausdauer oder Power. Die Muskeln hielten dieser unfassbaren Belastung langsam immer weniger stand. Die Muskulatur versteifte sich immer weiter und alles unterhalb der Hüfte fühlte sich unglaublich schwer an. Der Kopf wollte weiter, aber die Beine bremsten unerbittlich. Folgerichtig fiel die Rundenpace Richtung 5.40-5.50 ab und das gerade aufgekommene Ziel unter 3.40 lief einem buchstäblich davon. Im Nachhinein glaube ich, dass ich hier wirklich hätte durchbeißen können. Ich war auf jeden Fall nicht vollends am Limit, wollte allerdings auch nicht riskieren, dass ich komplett erschöpft auf einmal stehen bleiben musste. Ich wollte unbedingt durchlaufen und keine Gehpausen einlegen. Kilometer 36 war dann mit 5.48 im Durchschnitt der mit Abstand langsamste. Nach über drei Stunden auf der Strecke, Litern an Flüssigkeit und Gel spielte die Blase einfach nicht mehr mit. Kurz überlegte ich, ob ich nicht einfach laufen lassen soll, um die 30 Sekunden zu sparen. So fertig ist man dann irgendwann nach 35 Kilometern im Kopf. Ich wartete auf einen passenden Baum und nahm mir dann die Zeit. In mir kam dann aber eine Wut über die verlorene Zeit und das enteilte Ziel auf. Ich wollte jetzt nicht auch noch mein A-Ziel die Sub 3.45 verlieren. Außerdem war mir durch die Streckenführung genau bewusst, welche Abschnitte der Strecke härter und leichter waren. In Bonn wird die Halbmarathon-Strecke schlicht zweimal gelaufen. Ich war also an jedem Punkt bereits gewesen. Auf den letzten Kilometern ging die lange Gerade wieder mit leichtem Gefälle Richtung Zentrum und erstmal in der Innenstadt angelangt, würde die großartige Stimmung mich quasi von allein ins Ziel tragen. Also war der Marathon quasi ab Kilometer 39 bereits geschafft. Solche Gedankenspiele stellt man dann an, um den inneren Schweinehund zu bekämpfen und den Arsch nochmal hochzubekommen.

Kilometer 40-42: Whatever it takes!
Bildschirmfoto 2024-04-15 um 14.34.27.png
Ich holte nochmal alles aus mir heraus und beschleunigte auf den letzten drei Kilometern. Sobald ich die Hauptstraße, die ins Zentrum führt erreicht hatte, ließ ich einfach nur noch laufen, schloß vor Schmerz fast die Augen und trat voll aufs Gaspedal. Die Pace rauschte wieder Richtung 5.00 hoch, auf den letzten 600 Metern packte ich sogar noch die 4.40 aus. Der Zieleinlauf war unglaublich und danach fiel einfach alles von einem ab. Ich hatte mir den Moment noch größer vorgestellt, aber es überwog in dem Moment einfach die Erleichterung, es so gut geschafft zu haben.

Bildschirmfoto 2024-04-15 um 14.29.33.png
Die Zahlen zeigen mir wieder, dass der Marathon seinen ganz eigenen Gesetzen folgt. Er ist mir keiner Distanz vergleichbar. Wer das noch nicht durchgemacht hat, kann das nur ansatzweise nachvollziehen. Dein Charakter und Durchhaltevermögen werden in jeder Hinsicht getestet. Viel mehr als Halbmarathon kommt es auf die Strategie und ein kluges Vorgehen an. Erfahrung und das auf den eigenen Körper hören ist das A und O. Ohne gewissenhafte Vorbereitung wirst du deine Quittung unerbittlich erhalten. Das Gefühl am Ende ist aber auch so unendlich genial, dass sich die Qualen auf jeden Fall gelohnt haben. Ich bin mir sicher, dass da noch sehr viel Potenzial schlummert. Jetzt gönne ich mir eine kleine Verschnaufpause, bevor ich den Blick auf den Köln Marathon am 6. Oktober richte.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Lauch
Lounge-Legende
Beiträge: 3840
Registriert: 4. Mär 2023, 21:00
Wohnort: Wien
Alter: 34
Geschlecht: Helikopter
Trainingsbeginn: 2007
Körpergröße: 180
Körpergewicht: 80
Squat: 180
Bench: 130
Deadlift: 240
Lieblingsübung: Wut
Ich bin: Conan der Barbar

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Schöner Bericht! Freut mich, dass du Spaß hattest. 😌
Benutzeravatar
Knolle
hundsgemein
Beiträge: 7231
Registriert: 6. Mär 2023, 08:19
Wohnort: FFM
Geschlecht: m
Sportart: Bodybuilding
Ich bin: Zweifelnd

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Apr 2024, 17:08 Schöner Bericht! Freut mich, dass du Spaß hattest. 😌
Kann ich mich nur anschließen, sehr spannender Bericht, liest sich super!
Benutzeravatar
Asmodäus
Top Lounger
Beiträge: 538
Registriert: 9. Mär 2023, 15:47
Geschlecht: m
Körpergröße: 180
Ich bin: zu dünn

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Cooler Bericht - Glückwunsch zur Leistung! :)
Jetzt kann der Mammutmarsch kommen
Leucko
Brei & Beugen
Beiträge: 5767
Registriert: 9. Mär 2023, 15:49
Trainingsbeginn: 2019
Körpergröße: 186
Körpergewicht: 87

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Asmodäus hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Apr 2024, 08:30 Cooler Bericht - Glückwunsch zur Leistung! :)
Jetzt kann der Mammutmarsch kommen
Ja! Wir lesen hier doch alle nur mit für den 100km Spaziergang ;)
Benutzeravatar
Höfer
Lounge Ultra
Beiträge: 2624
Registriert: 9. Mär 2023, 17:47
Wohnort: Nordhessen
Geschlecht: Männlich
Körpergewicht: 66
Ich bin: Genügsam

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Grandioser Bericht, es war mir ein Genuss zu lesen. Vor allem aber Gratulation zum Ergebnis.
Langdistanz ist ein Fehler Vermeidungssport. Dies beginnt damit, dass man durchgehend trainieren kann, am Start steht und dann seinen Plan durchzieht und dies hast du gut getan. Dass für dich gute Ergebnis ist aus meiner Sicht die Kirsche auf der Sahne.
P.s Zu dem "es wäre mehr gegangen" dies ist ein Phänomen was ich auch kenne, sage ich mir nach jedem Rennen oder Training, welches ich nicht abgebrochen habe. Dazwischen ist aber auch nur ein ganz schmaler Grad. Beim ersten Marathon, ist es besser so raus zu gehen wie du, als zusammen zu brechen, soweit meine bescheidene Meinung.
Ich bin hart, unnachgiebig und unerbittlich
LOG: viewtopic.php?t=272
Benutzeravatar
Zotto
Top Lounger
Beiträge: 893
Registriert: 5. Okt 2023, 22:46
Wohnort: Rheinland
Geschlecht: männlich
Trainingsbeginn: 2008

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Danke für die Blumen, Jungs! Vor dem Mammutmarsch im Juli habe ich komischerweise deutlich weniger Respekt als vor dem Marathon in meiner angezielten Zeit. Ich denke mir halt immer beim Betrachten der Bilder und Videos, dass die 100 km Wandern anscheinend auch ziemlich "unsportliche" ältere Leute schaffen. Aber vielleicht unterschätze ich das grandios und die in die Jahre gekommenen Wanderer ziehen mir frischem Marathonläufer die Unterhosen auf der Strecke aus und marschieren fröhlich an mir vorbei. Habe auch eine ziemlich fette Blase unter der rechten Ferse. Wahrscheinlich saß mein Strumpf nicht ganz 100% oder die Belastung war da einfach zu stark. Mal abwarten, bis das wieder in Ordnung ist. Bei dieser langen Wanderung wäre Blasenbildung natürlich fatal, da muss ich mir. noch was einfallen lassen.

@Höfer: Du hast bei diesem Punkt auf jeden Fall Recht. Das war auch genau mein Gedanke, als ich die kurze Durststrecke mit niedriger Pace durchlebte. So viele um mich herum lagen da bereits auf dem Straßenpflaster oder standen am Seitenrand. Dadurch konnte ich mein Rennen einigermaßen gleichmäßig zum Erfolg führen. Beim nächsten Marathon packe ich sogar noch 1-2 mehr Gels ein, um mindestens alle 25 Minuten nachlegen zu können. Das letzte hatte ich ca. 35-40 Minuten vorm Ende. Da hätte ich gern noch mehr "Benzin" in den Tank gegeben.

Die Frage ist nun, was jetzt kommt....
Werde diese Woche regenerieren und meine Blase abheilen lassen. Überlege mir auch, die aufzustechen. Habe aber keine Ahnung, ob es das schlimmer machen würde. Am Samstag ist eigentlich eine 30 Kilometer Wanderung im Ahrtal mit ordentlich Höhenmetern geplant. Ab kommender Woche wird dann ein knackiger 10 Kilometer Bestzeit Trainingsplan gefahren. Freue mich schon auf die fordernden und schnellen Einheiten. (**)
Benutzeravatar
Höfer
Lounge Ultra
Beiträge: 2624
Registriert: 9. Mär 2023, 17:47
Wohnort: Nordhessen
Geschlecht: Männlich
Körpergewicht: 66
Ich bin: Genügsam

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Ich denke es sind andere Anforderungen, wenn man einen Marathon schafft qualifiziert einen dies ja nicht dazu besser in einem 100km Marsch zu sein, soweit meine Meinung.
Du bist ja fit, also dass du es Kardiovaskulär nicht schaffst können wir sicher ausschließen.

Da lag ich ja mit meinem Tipp, mehr Gels zu nehmen Gold richtig, das freut mich.
Im übrigen habe ich die CEP Socken auch, die sind klasse.

Lass dir von mir Krüppel nochmal den Tipp geben, die Erholung nicht zu unterschätzen :-)
Ich bin hart, unnachgiebig und unerbittlich
LOG: viewtopic.php?t=272
Benutzeravatar
Lauch
Lounge-Legende
Beiträge: 3840
Registriert: 4. Mär 2023, 21:00
Wohnort: Wien
Alter: 34
Geschlecht: Helikopter
Trainingsbeginn: 2007
Körpergröße: 180
Körpergewicht: 80
Squat: 180
Bench: 130
Deadlift: 240
Lieblingsübung: Wut
Ich bin: Conan der Barbar

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Also ich habe Bekannte, die ziemliche Ausdauer-Monster sind und den 100km Marsch vor Ende gequittet haben.
Tbh bin ich nach 10km Gehen auch viel erschöpfter als nach 10km Laufen.
Leucko
Brei & Beugen
Beiträge: 5767
Registriert: 9. Mär 2023, 15:49
Trainingsbeginn: 2019
Körpergröße: 186
Körpergewicht: 87

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 10:38 Also ich habe Bekannte, die ziemliche Ausdauer-Monster sind und den 100km Marsch vor Ende gequittet haben.
Tbh bin ich nach 10km Gehen auch viel erschöpfter als nach 10km Laufen.
Würde aber vermuten das da nicht die körperliche Fittness das Nadelöhr ist. Eher die passiven Strukturen, Schmerzen etc.. Bzw. dazu dann der mangelnde Wille es durchzuziehen. Ich denke egal wie fit man ist spätestens ab der Hälfte eher früher wird es aufhören Spaß zu machen.
Benutzeravatar
Knolle
hundsgemein
Beiträge: 7231
Registriert: 6. Mär 2023, 08:19
Wohnort: FFM
Geschlecht: m
Sportart: Bodybuilding
Ich bin: Zweifelnd

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, ordentlich Blasenpflaster mitzunehmen. Auf der Zugspitze war ich ja auch schon ziemlich lädiert und hab dann kurz vor dem letzten Anstieg nochmal alles zugepflastert und es ging ganz gut
Northlift
Lounger
Beiträge: 71
Registriert: 23. Mär 2023, 22:33
Wohnort: Groningen
Geschlecht: M

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Cooler Bericht!!

Ich verwende am liebsten die Compeed Blasenpflaster, hatte nach dem 55km Mammutmarsch/Little Mammut 8 Blasen an den Füßen. Vorhin mal nachgeguckt, es waren laut GPS 56,44km, 75.696 Schritte und 11:04 Std.
Ziemlich interessant finde ich, dass ich mich in Deinen Worten finden kann. Der Charakter und das Durchhaltevermögen werden getestet. Beim 100km Marsch ist das bestimmt nochmal intensiver. :D

Aber echt stark, Ziel erreicht und fit geblieben. Deine Blase am Fuß ist eher wie eine Tophäe. Dein Erfahrungsbericht steckt schon fast an.
Benutzeravatar
Zotto
Top Lounger
Beiträge: 893
Registriert: 5. Okt 2023, 22:46
Wohnort: Rheinland
Geschlecht: männlich
Trainingsbeginn: 2008

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Höfer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 10:36 Ich denke es sind andere Anforderungen, wenn man einen Marathon schafft qualifiziert einen dies ja nicht dazu besser in einem 100km Marsch zu sein, soweit meine Meinung.
Lass dir von mir Krüppel nochmal den Tipp geben, die Erholung nicht zu unterschätzen :-)
Nehme deine Hinweise immer gern und dankbar an! Von erfahrenen Läufern lernen heißt siegen lernen (oder zumindest ankommen). :guenni:
Bei der Regeneration kann ich mich leider etwas schlechter zurückhalten. Immerhin bis heute habe ich es geschafft, die Füße still zu halten. Morgen steht als Standortbestimmung der sogenannte "Fitness-Test" vor meinem nächsten Trainingsblock an.
WhatsApp Image 2024-04-18 at 20.18.59.jpeg
Ich werde sowohl im Mai als auch im Juni an den 10 km Rennen in Düsseldorf und Wuppertal teilnehmen. Eigentlich hatte ich nur vor in Düsseldorf an den Start zu gehen und meine 10 km Zeit endlich unter 45 Minuten zu drücken. Da ich aber ohnehin in einen Plan einsteigen will, ist es zielführender ein weiter entferntes Ziel (ca. 9 Wochen) anzupeilen, damit sich noch ein Trainingseffekt einstellen kann. Falls ich in Düsseldorf bereits unter 45 Minuten komme, stecke ich mein Ziel für Wuppertal höher. Der Einstufungslauf wird dann die Parameter/Intensität bestimmen, nach denen der Plan aufgebaut sein wird. Werde dafür morgen auf die Laufbahn und im Anschluss noch 40 Minuten locker im Wald auslaufen. Habe auch vor, danach ein kleines Workouts im Gym einzubauen.

Am Samstag geht es dann zum Rotweinwanderweg durch die Weinberge an der Ahr. Mit einigen Freunden haben wir das Ziel, die insgesamt 36 Kilometer samt über 800 Höhenmetern an einem Tag zu absolvieren. Genau das Richtige also nach einem harten Marathon! Freue mich schon drauf, auch wenn das Wetter kühl bleiben soll. Habe mir die Blase gestern aufgestochen und "Wasser abgelassen". Bleiben wir mal gespannt, was der Fuß dann auf der Wanderung macht. Genug Blasenpflaster sind vorhanden! *professor*
Bildschirmfoto 2024-04-18 um 20.13.28.png
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Zotto
Top Lounger
Beiträge: 893
Registriert: 5. Okt 2023, 22:46
Wohnort: Rheinland
Geschlecht: männlich
Trainingsbeginn: 2008

Re: Im Jahre des Mammuts - Endgegner in Sicht

Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 10:38 Also ich habe Bekannte, die ziemliche Ausdauer-Monster sind und den 100km Marsch vor Ende gequittet haben.
Tbh bin ich nach 10km Gehen auch viel erschöpfter als nach 10km Laufen.
Dann werden wir wohl bald wissen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin. :guenni:
Leucko hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 10:41 Würde aber vermuten das da nicht die körperliche Fittness das Nadelöhr ist. Eher die passiven Strukturen, Schmerzen etc.. Bzw. dazu dann der mangelnde Wille es durchzuziehen. Ich denke egal wie fit man ist spätestens ab der Hälfte eher früher wird es aufhören Spaß zu machen.
Der Marsch durch die Dunkelheit und die Höhenmeter könnten bei der Angelegenheit auch erschwerend hinzukommen. Der Marsch wurde tatsächlich vom Startpunkt Wuppertal nach Essen verlegt und in diesem Zuge mit einer angeblich noch härteren Strecke ausgestattet.
Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 10:54 Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, ordentlich Blasenpflaster mitzunehmen. Auf der Zugspitze war ich ja auch schon ziemlich lädiert und hab dann kurz vor dem letzten Anstieg nochmal alles zugepflastert und es ging ganz gut
Da du beim Mammutmarsch NRW leider kneifst, werde ich mir einen eigenen Vorrat anschaffen müssen. Bei der nächsten alpinen Wanderung und in Wiesbaden verlasse ich mich dann mal auf dich. (**)
Northlift hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Apr 2024, 17:25 Cooler Bericht!!

Ich verwende am liebsten die Compeed Blasenpflaster, hatte nach dem 55km Mammutmarsch/Little Mammut 8 Blasen an den Füßen. Vorhin mal nachgeguckt, es waren laut GPS 56,44km, 75.696 Schritte und 11:04 Std.
Ziemlich interessant finde ich, dass ich mich in Deinen Worten finden kann. Der Charakter und das Durchhaltevermögen werden getestet. Beim 100km Marsch ist das bestimmt nochmal intensiver. :D

Aber echt stark, Ziel erreicht und fit geblieben. Deine Blase am Fuß ist eher wie eine Tophäe. Dein Erfahrungsbericht steckt schon fast an.
Der Tipp ist notiert, danke dafür! Bin mal gespannt, wie weit ich den Schrittecount hochtreiben kann. Bisher ist mein Rekord 51.000 Schritte, aufgestellt am Sonntag in Bonn. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist und kann mir einfach kein anderes Ende als den Jubel nach erfolgreichen 100 km vorstellen. Wäre auf jeden Fall gespannt, wenn du auch mal das Projekt Halbmarathon/Marathon angehst. :thumbup:
Antworten