Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Klingt spannend! Das Wetter spielt am Wochenende ja schon mal mehr als mit.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Viel Spaß und viel Erfolg. Bin gespannt was du berichtest.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Du meinst weil man meine Tränen und meinen Schweiß nicht so sieht im Regen?Zotto hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mai 2025, 18:53 Klingt spannend! Das Wetter spielt am Wochenende ja schon mal mehr als mit.

Naja, kann gut werden oder mehr.so 25 Grad und bewölkt ist schon mal geil. Ist aber auch den ganzen Tag mit mehr oder weniger geringer Wahrscheinlichkeit Regen angesagt. Aber es wird schon gut werden. Hauptsache es schifft beim Radfahren nicht volles Rohr.
30.05.2025 - bin ready
Heute noch ein bisschen den Dachboden gedämmt und so. Was man halt so macht am Recovery Day xD.
Aber ich fühle mich fit. Ruhepuls ist mit 45 niedriger denn je. Schon witzig was passiert wenn man Mal ein paar Tage Gas raus nimmt.
Danke erstmal für die Erfolg-Wünsche. Ich werde spätestens Montag berichten und auf jeden Fall Sonntag ein Blitzlicht geben.
Heute schon mal meine Klamotten gepackt, morgen hole ich schon die Startunterlagen und Bring das Rad weg.
So sieht das aus... Danach wurde noch das Startnummernband hinzugefügt. Zum Glück passt alles in meinen neuen Rucksack!
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Schon witzig wieviel mehr Zeug man braucht bei einem Triathlon.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Und die Nerven vor dem Rennen... Um meine Performance mache ich mir wenig Sorgen. Aber ich bin immer unruhig bis alles in der Wechselzone liegt und ich weiß, dass alles da ist xD.Rhovan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren31. Mai 2025, 08:27 Schon witzig wieviel mehr Zeug man braucht bei einem Triathlon.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
31.05.2025 - Anschwimmen + Check-In
Heute morgen noch kurz paar Bahnen im Freibad gezogen. Nachmittags hab ich schon mal die Startunterlagen abgeholt und das Rad eingecheckt. Dann hab ich morgen weniger rennerei.
Das wird gut morgen!
Heute morgen noch kurz paar Bahnen im Freibad gezogen. Nachmittags hab ich schon mal die Startunterlagen abgeholt und das Rad eingecheckt. Dann hab ich morgen weniger rennerei.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Viel Erfolg! Ich erwarte den Rennbericht gespannt 

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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Blitzlicht
Melde gehorsam: war erfolgreich. Mein Ziel unter 1:40 h hab ich nicht geschafft. Das lag aber daran, dass ziemlich starke Strömung war und man 500 m gegen den Strom und nur 250 m mit dem Strom schwimmt. Da sind die Zeiten nicht so vergleichbar mit anderen Wettkämpfen.
Aber: 10. in der Altersklasse, 34. von 134 Männern und von den 67 Frauen waren auch nur 6 schneller als ich.
Werde bei Gelegenheit noch ausführlicher berichten, jetzt ist erstmal Erholung angesagt.
Melde gehorsam: war erfolgreich. Mein Ziel unter 1:40 h hab ich nicht geschafft. Das lag aber daran, dass ziemlich starke Strömung war und man 500 m gegen den Strom und nur 250 m mit dem Strom schwimmt. Da sind die Zeiten nicht so vergleichbar mit anderen Wettkämpfen.
Aber: 10. in der Altersklasse, 34. von 134 Männern und von den 67 Frauen waren auch nur 6 schneller als ich.
Werde bei Gelegenheit noch ausführlicher berichten, jetzt ist erstmal Erholung angesagt.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Jawohl, erhol dich gut. Richtig starke Leistung. Wenn ich nicht untergehen würde wie eine Blei Ente würde ich es ja auch mal versuchen.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Herzlichen Glückwunsch! Scheint doch wirklich gut gelaufen zu sein. Der 5er hintenraus war doch auch echt fix.
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Race Report Heilbronn Triathlon 01.06.2025
Erstmal danke für die Glückwünsche! Heute (also am 02.06.) und morgen ist erstmal Ruhetag. Daher überbrücke ich diese Lücke mit dem Race Report. Coach hat auch empfohlen nach dem Wettkampf die Learnings niederzuschreiben. Also was war gut und was kann ich besser machen. Das kombiniere ich dann gleich miteinander.
Wird jetzt vermutlich eine Menge Text. Ich denke aus dem Blitzlicht her weiß man ja schon, dass ich einen guten Tag gestern hatte. Daher das Fazit am Ende nicht als einstieg.
31.05.2025
Ich fange mal am Vortag zum Rennen an. Auf dem Plan Stand kurz Anschwimmen. Im Idealfall am Rennort. Jetzt war der Rennort allerdings ein Seitenarm des Neckars mitten in Heibronn wo Schwimmen verboten ist und auch Schiffe fahren. Plan B wäre in der Enz schwimmen gewesen wie wir schon Donnerstag gemacht hatten. Das hab ich aber zeitlich nicht untergebracht. Hatte noch einen Frisörtermin und musste Nachmittags schon los Richtung Heilbronn. Also waren wir mit den Kids im Freibad und ich bin da ein paar Bahnen geschwommen. Ideal? Nicht ganz. Aber geschadet hat es mir auch nicht.
Nachmittags bin ich dann mit den Kids zu meinen Eltern. Die wohnen in der Nähe von Heilbronn. Ich bin dann noch in die Stadt gefahren und hab die Startunterlagen abgeholt und das Fahrrad eingecheckt. Das hatte ich letztes Jahr schon gemacht und dadurch ist der Sonntag einfach entspannter. Ich hab dann bei meinen Eltern gepennt.
Samstag war auch der Tag des Carboloadings. Hier hab ich noch echt Potenzial. Bin morgens gut gestartet mit meinem Oatmeal und dazu noch zwei Scheiben Brot mit Honig. Beim Frisör gab's noch eine Butterbrezel, die hab ich auch mitgenommen. Aber dann ging's abwärts. Mittags haben wir nur im Freibad gegessen. Da hab ich nur eine Currywurst im Brötchen gehabt und danach noch eine Porridge Bar von Mnstry gegessen. Nachmittags ein Eis. Abends wurde gegrillt. Ich hab mich da zwar auch an Baguette und Nudelsalat gehalten. Am Ende (ich hab's nicht getrackt) hätte ich aber sicher deutlich mehr Carbs essen sollen und vor allem hab ich mich richtig vollgestopft gefühlt abends. Hier brauche ich nächstes mal einfach einen Plan und muss besser vorbereitet sein. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Der Magen war am Tag drauf fit und mir ist auch nicht der Saft ausgegangen. Also ich glaube nicht, dass das einen Einfluss auf das Ergebnis hatte. Nächstes mal wird geplant und Essen vorbereitet.
Vor dem Rennen
Ich hab dann Sonntag natürlich Carb-betont und leicht zu verdauern gefrühstückt in Form von weißen Brötchen mit Honig, Marmelade und Erdnussbutter. Das war soweit gut. Bin dann mit etwas Puffer in die Wechselzone und hab dort alles eingerichtet. Diesmal hatte ich vorher ja alles mal ausgebreitet und gecheckt, dass ich auch alles dabei habe. Von daher war das diesmal auch gut. Ich hab mich dann da noch mit einem Kollegen getroffen, der auch startet und noch ein paar Triathlon-Ersties dabei hatte. War ganz lustig und so haben wir uns dann die Zeit bis zum Start vertrieben.
Auf dem Weg zum Start haben wir dann noch jemanden aus unserer Betriebssportgruppe getroffen der olympisch gestartet ist. War ein Segen. Er meinte die Strömung wär sehr stark. Das hat garnicht so ausgesehen. War aber psychologisch gut zu wissen, dass man sich nicht davon irritieren lassen muss wenn es mal länger dauert.
Also später dann rein in den Neo und zum Start anstellen. Hab mir noch ein Gel reingedrückt. Wir haben die Leute immer gefragt was sie so schwimmen wollen und versucht uns entsprechend einzusortieren. Bin direkt neben meinem Kollegen gestartet der ein besserer Schwimmer ist als ich. Am Ende sollten wir beide falsch liegen
. Das letzte was ich zum ihm gesagt hab ist: ich hol dich beim Laufen auf der Zielgerade. Und er meinte: das wäre cool.
Vor dem Start hab ich denke ich viel richtig gemacht, da gibt es nichts zu jammern. Außer meine Einordnung in der Schwimmschlange, daber dazu gleich mehr.
Schwimmen und T1
Mit glaube ich gut 10 min Verspätung ging es dann ab in den Necker. Wasser hatte 19°C, also super angenehm. Schön die Brille unter der Badekappe angezogen. Ich hatte nur zwei Sorgen: das ich beim Startsprung die Brille verliere und das ich den Transponder verliere. Hat aber alles gut geklappt.
Die ersten ca. 150 m bin ich gekrault. Es lief auch wirklich gut gestern. Gefühlt bin ich dann in einen Faustkampf geraten weil ich auf eine größere Gruppe aufgelaufen bin. Da bin ich dann Brustgeschwommen. Da war viel Wasserschatten und es ist mir leichter gefallen mich zu orientieren. Es hat sich rausgestellt, dass die Leute alle super schlecht dabei sind ihre Schwimmleistung einzuschätzen. Und so ging mein Schwimmen dann bis zur Wendeboje auch weiter: Ich bin immer Brust durch die Grüppchen durchgeschwommen und dann so lange gekrault bis ich auf die nächste Gruppe aufgeschlossen hatte. Ich bin vielleicht so als 130.-150. ins Wasser gegangen und als 60. rausgekommen. Ich hab also wirklich viele Leute überholt. Ich weiß nicht genau wie lange es gedauert hat, ich hab mein Tracking auf der Brille etwas vor dem Start gestartet. Aber nach 19:30 min war ich an der Wendeboje die nach 500 m kommt. Wir erinnern uns: der Plan war unter 19 min für 750 m zu schwimmen
.
Die Boje war mitten im Fluss, da war die Strömung am stärksten. Wir sind alle kaum um die Boje gekommen, da hat es sich so gestaut. Nach dem Wenden hat man erstmal gemerkt, wie Start die Strömung überhaupt war. für den Rückweg muss ich dann ca. 3 min gebraucht haben für die 250 m. Offizielle Zeit für das Schwimmen waren 22:02 min. Also irgendwas Richtung 1:05 min/100 m. Im Leben schwimme ich das nicht. Also ich denke wir hatten locker 1:10 min/100 m Gegenstrom. Daher auch die lange Schwimmdauert, man schwimmt halt 2/3 gegen den Strom und nur 1/3 mit. Ärgerlich war, dass ich dann erstmal ziemlich schräg Richtung Ufer geschwommen war. Da musste ich mir erstmal neu sortieren. Das hat bestimmt etwas Zeit gekostet.
Ich bin mit dem Schwimmen total happy. Es war immer kontrolliert. Ich war immer Herr der Lage und konnte Bewusst entscheiden. Das Kraulen war auch ordentlich. Definitiv mein stärkstes Schwimmen in einem Wettkampf bisher. Das zeigt die Zeit nicht, aber die Bedingungen waren auch hart. Ich glaube aber, dass ich hätte etwas schneller Schwimmen können wenn ich mir weiter vorne in der Schlange angestellt hätte.
Dann ging es in den ersten Wechsel. Außer, dass ich vergessen habe den Knopf an der Uhr zu drücken gibt es hier nicht viel zu sagen. Meine Familie stand überraschenderweise direkt daneben mit Kids und co und hat mich angefeurt. Hab ich erst garnicht realisiert, weil man da als Zuschauer garnicht so leicht hinkriegt. War aber schon cool so einen Fanclub zu haben.
Bin gut aus dem Neo gekommen. Die Wechselzone war halt lang. Aber das war ja auch für alle gleich. Ich glaube für die Zukunft übe ich mal die Schuhe schon vor Start an's Rad zu machen und dann beim Aufsteigen in die Schuhe zu steigen. Da 200 m mit Radschuhen zu laufen ist nicht so ein Genuss... trotz Carbon-Sohle!
Radeln und T2
Obacht, hier gab es wieder learnings! Aufs Rad rauf, los und gleich gemerkt: kacke, Batterie vom Powermeter ist leer... Also nach Gefühl fahren. Ich wollte es aber wissen, also hab ich am Anfang schon Druck gemacht. Bis zum Wendepunkt ging es die meiste Zeit leicht mit im Schnitt vllt. 2% bergauf. Das liegt mir eigentlich ganz gut, da tut das Gewicht noch nicht so weh und Druck hab ich ja. Ich hab dann ein paar Überholt und mich irgendwann so um ein paar Leute einsortiert mit denen wir uns je nachdem ob es mal mehr bergauf ging oder eher auch mal bergab regelmäßig gegenseitig überholt.
Mein Kollege, wir erinnern uns: besserer Schwimmer, war schon vor mir aus der Wechselzone raus. Hatte ja auch gesehen, dass sein Rad weg war. Der hatte so einen knallroten Einteiler. Immer wenn ich jemanden von weiten in rot gesehen hab dachte ich: da ist er, den hole ich! Und dann war es doch jemand anderes. Irgendwann kam er mir dann entgegen. Ich hab in etwa auf die Uhr geschaut. Ich dachte da hätte er so ca. 5 min Vorsprung gehabt. Da wusste ich: das wird nix mit einholen. 5 min muss man erstmal aufholen.
Was leider zur Tradition wird ist, dass ich auf halbem Wege meine Trinkflasche verloren habe. Hab ich auch gemerkt, aber ich war ja auf einer Mission. Da halte ich für sowas nicht an. Der Rückweg geht (wer hätte es gedacht!) dann tendenziell bergab. Da hab ich richtig Plätze gut gemacht. Ich glaube mein Setup ist Aerodynamisch garnicht schlecht und bergab hilft natürlich auch mein Gewicht mit. Außerdem wissen manche nicht, dass das ein Wettkampf ist und man dann danach ausruhen kann und nicht immer wenn es bergab geht... Vor der Wechselzone bin ich dann auf dem Rad aus den Schuhen raus. Das hab ich schon paar mal geübt und dann barfuß zurück gelaufen.
Wechsel war wieder unspektakulär. Rad weg, Helm aus, Laufschuhe an, Mütze schnappen und weiter geht's. In die Kappe hatte ich noch ein Gel gelegt. Ich hab dann noch in der Wechselzone die Kappe aufgesetzt und das Gel genommen.
Radzeit waren 45:30 für die 22 km und ein Schnitt von 28,9 km/h. Ich bin da unentschlossen. Ich hätte mir einen 30er Schnitt gewünscht und ich glaube auch, dass ich an meiner Radperformance arbeiten muss. Allerdings war der Effort den ich gegeben habe echt ordentlich. Also vom Pacing her war das im Rahmen meiner Möglichkeiten gut. Und ich meine auch etwa 1 min schneller als letztes Jahr, wenn ich mich nicht täusche. Rein was den Radteil angeht war ich Platz 44.
Was ich für nächstes mal machen muss ist an den technischen Problemen arbeiten. In erster Amtshandlung kaufe ich erstmal neue Batterien für das Powermeter. Eigentlich halten die ewig. Aber ich hab so 3 Jahre alte Knopfzellen billig von Amazon und die gehen immer super schnell leer. Das passiert mir nicht nochmal. Und ich muss mir entweder was tolles für die Aero Flasche überlegen oder wieder mit einer Stinknormalen Flasche fahren. Besser etwas weniger Aero und dafür mit Verpflegung. Einige sichern die Flasche noch mit einem Gummiband, muss mal testen ob ich da auch was basteln kann.
War gut war war aus meiner Sicht wie ich damit umgegangen bin. Es hat mich schlicht nicht gejuckt, dass ich keine Leistung gesehen habe. Und bei der Verpflegung hab ich auch nur gedacht: naja, die Hälfte hast du getrunken. Und gut, dass ich noch das Gel zum Laufen hab. Leer laufen werde ich nicht. Nicht bremsen lassen von sowas ist immer wichtig.
Laufen
Los ging's nach dem Wechsel auf die Laufstrecke. Und alter hat sich das scheiße angefühlt. Das hat mich dann auch zu der Einschätzung gebracht, dass ich mich diesmal auf dem Rad nicht zu sehr geschont habe. Laufstrecke ist auch out and back und dann noch etwas durch die Stadt. Ziel war ja mal 24 min anzulaufen. Leider, und das hab ich bei jedem Wettkampf bisher gehabt, hat meine Uhr wieder gesponnen. Also die Pace-Anzeige ist immer so zwischen 4:30 und 5:30 min/km hin und her gesprungen. Ich bin hier also auch einfach nach Gefühl gelaufen. Die Laufstrecke ist ein traum. die ersten 4 km gehen am Necker lang. Gerader Weg, viel Schatten und Eben. Überholt hat mich keiner mehr. Ich hab aber viele überholt. Jetzt muss man dazu sagen: da waren einige noch auf der zweiten Runde ihrer Olympischen Distanz oder am Ende ihres Halbmarathons von der Mitteldistanz unterwegs. Daher waren da einige langsamer als ich. Ich hatte nicht so richtig Ahnung wie schnell ich eigentlich war. Was ich wusste ist, dass ich nicht schneller laufen kann. Von daher war es dann eigentlich auch egal was meine Pace ist. Irgendwann kam mir mein Kollege wieder entgegen und rief mir zu "sauber, du holst auf!" (oder so). Und ich dachte nur "jaja, erzähl mal...". Hab trotzdem auf die Uhr geguckt. Dann kam der Wendepunkt und auf dem Rückweg stellte ich fest: hm, das sind jetzt nicht mal mehr 2 min Vorsprung. Da war ich mir dann wieder nicht mehr so sicher ob ich ihn nicht mehr einhole. Also weiter. Und vollgas geben. Ich war im Modus wo ich dachte "alter, die pace halte ich nicht durch. Aber lieber weiter so rennen und Platzen als jetzt Gas rausnehmen!". Ich weiß nicht wer es kennt. Dieses Gefühl: das ist zu schnell. langsamer Laufen geht aber auch nicht.
Irgendwann hab ich meinen Kollegen dann vorne gesehen und ich glaube das hat mir auch den Arsch gerettet. Wenn du weißt: ich hab jetzt beim Laufen bestimmt schon 2 min rausgeholt und ich könnte den theoretisch noch einholen... dann ist es auch egal wie es weh tut. Bin dran geblieben und hab ihn so 300-400 m vor dem Ziel eingeholt. Er hat mir noch zu gerufen "ganz stark... ich hasse dich, aber ganz stark!"... ich hätte gern geantwortet, aber da konnte ich nicht mehr sprechen, das ging auch erst 1-2 min nach dem Zieleinlauf wieder. Nachdem ich hier letztes Jahr noch beim Schwimmen verkackt habe hab ich diesmal mit stolzer Brust die Medaille entgegen genommen.
Ich hab dann noch überlegt langsamer zu machen und mit ihm gemeinsam über's Ziel zu laufen. Aber ich hatte es ja gesagt: ich war auf einer Mission. Ich wollte ja zeigen was ich kann. Also durchgezogen bis zum Ende. 14 Sekunden waren wir auseinander und wir haben uns am Ende beide ganz schön gefeiert. Einfach cool wenn man sowas auch mit Freunden teilen kann.
Der war bei den zwei Triathlons wo wir bisher gestartet sind immer vor mir und ich hab es ihm von Herzen gegönnt. Aber es ist schon auch motivierend, wenn man viel Zeit und Energie in einen Sport investiert zu sehen, dass es sich lohnt und man auch wirklich Fortschritte macht.
Meine Familie war ja auch am Start, da hab ich auch Glückwünsche empfangen. Hat mir auch echt was bedeutet. Meine Frau ist ja nicht so sportbegeistert. Da ist es schon schön, wenn sie trotzdem Anteil an solchen Events nimmt die mir ja sehr viel bedeuten.
Ich glaube beim Laufen kann ich nicht viel besser machen als gestern. Sauber gepaced, ich hab da nicht viel im Tank gelassen. Sehr konstant gelaufen. Das war einfach gut. 24:32 ist die offizielle Zeit. Platz 29 von allen Läufern. Meine Uhr sagt ich hätte länger gebraucht. Ich vermute, dass ich in der Wechselzone zu früh start gedrückt habe. Die Zeit vom Transponder wird auf jeden Fall stimmen. Und da das auch die deutschen Meisterschaften für die Mitteldistanz waren kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die sich bei der Streckenlänge vermessen haben. Man hätte den Wendepunkt ja auch problemlos noch 50 m weiter hinten machen können.
Fazit
Ich bin super happy mit meiner Leistung und auch stolz auf das was ich da abgerissen habe bzw. auf meine Entwicklung. Noch zufriedener bin ich mit meiner Platzierung. Vor zwei Jahren war ich noch 101. von 130 (inkl. Frauen) bei meinem ersten Triathlon. Jetzt Platz 40 von 200. Das ist schon eine Entwicklung in die richtige Richtung. Zeit mit 1:42:38 s war zwar 2:39 min langsamer als ich gehofft habe. Die hätte ich bei einem normalen Schwimmen aber auch schneller schwimmen können. Von daher juckt mich das echt garnicht.
Vieles war gut, weniges ging besser. Technische Probleme müssen vermieden werden. Das Carboloading muss ich besser machen und ich muss beim Schwimmstart optimistischer sein. Das sind so die größten Dinge.
Was wirklich gut ist ist, dass ich mich von Kleinigkeiten nicht aus der Ruhe bringen lasse. Und das ich ein ganz gutes Gefühl für das Pacing entwickelt habe.
Rein von der körperlichen Leistungsfähigkeit muss ich vor allem an der Radperformance arbeiten und das Schwimmen stabilisieren. Mit meiner Laufperformance bin ich echt zufrieden. Besser geht natürlich immer, aber ich glaube am meisten Zeit könnte ich auf dem Rad rausholen.
Wer mal einen Triathlon machen will: Heilbronn ist echt eine große Empfehlung. Schwimmen ist hart. Die Radstrecke ist super schön, darf aber auch nicht unterschätzt werden. Und auf den längeren Distanzen noch deutlich härter weil es da noch in die Weinberge geht. Die Laufstrecke ist auch toll. Dadurch, dass da so viele Distanzen und dazu noch eine Frauen-Liga startet ist auch einfach immer was los und viel zu sehen. Die Organisation ist auch Klasse, mir würde zumindest nichts einfallen was man besser machen könnte. Tolle Veranstaltung.
Alibi-Foto (Strava ist kacke, da wird so ein Triathlon in 5 Aktivitäten unterteilt und mit den Leistungswerten fängt man leider auch nicht viel an. Beim Schwimmen ist das maximal ungenau. Beim Laufen fehlt das Powermeter und beim Laufen hat er ja auch gesponnen...
Erstmal danke für die Glückwünsche! Heute (also am 02.06.) und morgen ist erstmal Ruhetag. Daher überbrücke ich diese Lücke mit dem Race Report. Coach hat auch empfohlen nach dem Wettkampf die Learnings niederzuschreiben. Also was war gut und was kann ich besser machen. Das kombiniere ich dann gleich miteinander.
Wird jetzt vermutlich eine Menge Text. Ich denke aus dem Blitzlicht her weiß man ja schon, dass ich einen guten Tag gestern hatte. Daher das Fazit am Ende nicht als einstieg.
31.05.2025
Ich fange mal am Vortag zum Rennen an. Auf dem Plan Stand kurz Anschwimmen. Im Idealfall am Rennort. Jetzt war der Rennort allerdings ein Seitenarm des Neckars mitten in Heibronn wo Schwimmen verboten ist und auch Schiffe fahren. Plan B wäre in der Enz schwimmen gewesen wie wir schon Donnerstag gemacht hatten. Das hab ich aber zeitlich nicht untergebracht. Hatte noch einen Frisörtermin und musste Nachmittags schon los Richtung Heilbronn. Also waren wir mit den Kids im Freibad und ich bin da ein paar Bahnen geschwommen. Ideal? Nicht ganz. Aber geschadet hat es mir auch nicht.
Nachmittags bin ich dann mit den Kids zu meinen Eltern. Die wohnen in der Nähe von Heilbronn. Ich bin dann noch in die Stadt gefahren und hab die Startunterlagen abgeholt und das Fahrrad eingecheckt. Das hatte ich letztes Jahr schon gemacht und dadurch ist der Sonntag einfach entspannter. Ich hab dann bei meinen Eltern gepennt.
Samstag war auch der Tag des Carboloadings. Hier hab ich noch echt Potenzial. Bin morgens gut gestartet mit meinem Oatmeal und dazu noch zwei Scheiben Brot mit Honig. Beim Frisör gab's noch eine Butterbrezel, die hab ich auch mitgenommen. Aber dann ging's abwärts. Mittags haben wir nur im Freibad gegessen. Da hab ich nur eine Currywurst im Brötchen gehabt und danach noch eine Porridge Bar von Mnstry gegessen. Nachmittags ein Eis. Abends wurde gegrillt. Ich hab mich da zwar auch an Baguette und Nudelsalat gehalten. Am Ende (ich hab's nicht getrackt) hätte ich aber sicher deutlich mehr Carbs essen sollen und vor allem hab ich mich richtig vollgestopft gefühlt abends. Hier brauche ich nächstes mal einfach einen Plan und muss besser vorbereitet sein. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Der Magen war am Tag drauf fit und mir ist auch nicht der Saft ausgegangen. Also ich glaube nicht, dass das einen Einfluss auf das Ergebnis hatte. Nächstes mal wird geplant und Essen vorbereitet.
Vor dem Rennen
Ich hab dann Sonntag natürlich Carb-betont und leicht zu verdauern gefrühstückt in Form von weißen Brötchen mit Honig, Marmelade und Erdnussbutter. Das war soweit gut. Bin dann mit etwas Puffer in die Wechselzone und hab dort alles eingerichtet. Diesmal hatte ich vorher ja alles mal ausgebreitet und gecheckt, dass ich auch alles dabei habe. Von daher war das diesmal auch gut. Ich hab mich dann da noch mit einem Kollegen getroffen, der auch startet und noch ein paar Triathlon-Ersties dabei hatte. War ganz lustig und so haben wir uns dann die Zeit bis zum Start vertrieben.
Auf dem Weg zum Start haben wir dann noch jemanden aus unserer Betriebssportgruppe getroffen der olympisch gestartet ist. War ein Segen. Er meinte die Strömung wär sehr stark. Das hat garnicht so ausgesehen. War aber psychologisch gut zu wissen, dass man sich nicht davon irritieren lassen muss wenn es mal länger dauert.
Also später dann rein in den Neo und zum Start anstellen. Hab mir noch ein Gel reingedrückt. Wir haben die Leute immer gefragt was sie so schwimmen wollen und versucht uns entsprechend einzusortieren. Bin direkt neben meinem Kollegen gestartet der ein besserer Schwimmer ist als ich. Am Ende sollten wir beide falsch liegen

Vor dem Start hab ich denke ich viel richtig gemacht, da gibt es nichts zu jammern. Außer meine Einordnung in der Schwimmschlange, daber dazu gleich mehr.
Schwimmen und T1
Mit glaube ich gut 10 min Verspätung ging es dann ab in den Necker. Wasser hatte 19°C, also super angenehm. Schön die Brille unter der Badekappe angezogen. Ich hatte nur zwei Sorgen: das ich beim Startsprung die Brille verliere und das ich den Transponder verliere. Hat aber alles gut geklappt.
Die ersten ca. 150 m bin ich gekrault. Es lief auch wirklich gut gestern. Gefühlt bin ich dann in einen Faustkampf geraten weil ich auf eine größere Gruppe aufgelaufen bin. Da bin ich dann Brustgeschwommen. Da war viel Wasserschatten und es ist mir leichter gefallen mich zu orientieren. Es hat sich rausgestellt, dass die Leute alle super schlecht dabei sind ihre Schwimmleistung einzuschätzen. Und so ging mein Schwimmen dann bis zur Wendeboje auch weiter: Ich bin immer Brust durch die Grüppchen durchgeschwommen und dann so lange gekrault bis ich auf die nächste Gruppe aufgeschlossen hatte. Ich bin vielleicht so als 130.-150. ins Wasser gegangen und als 60. rausgekommen. Ich hab also wirklich viele Leute überholt. Ich weiß nicht genau wie lange es gedauert hat, ich hab mein Tracking auf der Brille etwas vor dem Start gestartet. Aber nach 19:30 min war ich an der Wendeboje die nach 500 m kommt. Wir erinnern uns: der Plan war unter 19 min für 750 m zu schwimmen

Die Boje war mitten im Fluss, da war die Strömung am stärksten. Wir sind alle kaum um die Boje gekommen, da hat es sich so gestaut. Nach dem Wenden hat man erstmal gemerkt, wie Start die Strömung überhaupt war. für den Rückweg muss ich dann ca. 3 min gebraucht haben für die 250 m. Offizielle Zeit für das Schwimmen waren 22:02 min. Also irgendwas Richtung 1:05 min/100 m. Im Leben schwimme ich das nicht. Also ich denke wir hatten locker 1:10 min/100 m Gegenstrom. Daher auch die lange Schwimmdauert, man schwimmt halt 2/3 gegen den Strom und nur 1/3 mit. Ärgerlich war, dass ich dann erstmal ziemlich schräg Richtung Ufer geschwommen war. Da musste ich mir erstmal neu sortieren. Das hat bestimmt etwas Zeit gekostet.
Ich bin mit dem Schwimmen total happy. Es war immer kontrolliert. Ich war immer Herr der Lage und konnte Bewusst entscheiden. Das Kraulen war auch ordentlich. Definitiv mein stärkstes Schwimmen in einem Wettkampf bisher. Das zeigt die Zeit nicht, aber die Bedingungen waren auch hart. Ich glaube aber, dass ich hätte etwas schneller Schwimmen können wenn ich mir weiter vorne in der Schlange angestellt hätte.
Dann ging es in den ersten Wechsel. Außer, dass ich vergessen habe den Knopf an der Uhr zu drücken gibt es hier nicht viel zu sagen. Meine Familie stand überraschenderweise direkt daneben mit Kids und co und hat mich angefeurt. Hab ich erst garnicht realisiert, weil man da als Zuschauer garnicht so leicht hinkriegt. War aber schon cool so einen Fanclub zu haben.
Bin gut aus dem Neo gekommen. Die Wechselzone war halt lang. Aber das war ja auch für alle gleich. Ich glaube für die Zukunft übe ich mal die Schuhe schon vor Start an's Rad zu machen und dann beim Aufsteigen in die Schuhe zu steigen. Da 200 m mit Radschuhen zu laufen ist nicht so ein Genuss... trotz Carbon-Sohle!
Radeln und T2
Obacht, hier gab es wieder learnings! Aufs Rad rauf, los und gleich gemerkt: kacke, Batterie vom Powermeter ist leer... Also nach Gefühl fahren. Ich wollte es aber wissen, also hab ich am Anfang schon Druck gemacht. Bis zum Wendepunkt ging es die meiste Zeit leicht mit im Schnitt vllt. 2% bergauf. Das liegt mir eigentlich ganz gut, da tut das Gewicht noch nicht so weh und Druck hab ich ja. Ich hab dann ein paar Überholt und mich irgendwann so um ein paar Leute einsortiert mit denen wir uns je nachdem ob es mal mehr bergauf ging oder eher auch mal bergab regelmäßig gegenseitig überholt.
Mein Kollege, wir erinnern uns: besserer Schwimmer, war schon vor mir aus der Wechselzone raus. Hatte ja auch gesehen, dass sein Rad weg war. Der hatte so einen knallroten Einteiler. Immer wenn ich jemanden von weiten in rot gesehen hab dachte ich: da ist er, den hole ich! Und dann war es doch jemand anderes. Irgendwann kam er mir dann entgegen. Ich hab in etwa auf die Uhr geschaut. Ich dachte da hätte er so ca. 5 min Vorsprung gehabt. Da wusste ich: das wird nix mit einholen. 5 min muss man erstmal aufholen.
Was leider zur Tradition wird ist, dass ich auf halbem Wege meine Trinkflasche verloren habe. Hab ich auch gemerkt, aber ich war ja auf einer Mission. Da halte ich für sowas nicht an. Der Rückweg geht (wer hätte es gedacht!) dann tendenziell bergab. Da hab ich richtig Plätze gut gemacht. Ich glaube mein Setup ist Aerodynamisch garnicht schlecht und bergab hilft natürlich auch mein Gewicht mit. Außerdem wissen manche nicht, dass das ein Wettkampf ist und man dann danach ausruhen kann und nicht immer wenn es bergab geht... Vor der Wechselzone bin ich dann auf dem Rad aus den Schuhen raus. Das hab ich schon paar mal geübt und dann barfuß zurück gelaufen.
Wechsel war wieder unspektakulär. Rad weg, Helm aus, Laufschuhe an, Mütze schnappen und weiter geht's. In die Kappe hatte ich noch ein Gel gelegt. Ich hab dann noch in der Wechselzone die Kappe aufgesetzt und das Gel genommen.
Radzeit waren 45:30 für die 22 km und ein Schnitt von 28,9 km/h. Ich bin da unentschlossen. Ich hätte mir einen 30er Schnitt gewünscht und ich glaube auch, dass ich an meiner Radperformance arbeiten muss. Allerdings war der Effort den ich gegeben habe echt ordentlich. Also vom Pacing her war das im Rahmen meiner Möglichkeiten gut. Und ich meine auch etwa 1 min schneller als letztes Jahr, wenn ich mich nicht täusche. Rein was den Radteil angeht war ich Platz 44.
Was ich für nächstes mal machen muss ist an den technischen Problemen arbeiten. In erster Amtshandlung kaufe ich erstmal neue Batterien für das Powermeter. Eigentlich halten die ewig. Aber ich hab so 3 Jahre alte Knopfzellen billig von Amazon und die gehen immer super schnell leer. Das passiert mir nicht nochmal. Und ich muss mir entweder was tolles für die Aero Flasche überlegen oder wieder mit einer Stinknormalen Flasche fahren. Besser etwas weniger Aero und dafür mit Verpflegung. Einige sichern die Flasche noch mit einem Gummiband, muss mal testen ob ich da auch was basteln kann.
War gut war war aus meiner Sicht wie ich damit umgegangen bin. Es hat mich schlicht nicht gejuckt, dass ich keine Leistung gesehen habe. Und bei der Verpflegung hab ich auch nur gedacht: naja, die Hälfte hast du getrunken. Und gut, dass ich noch das Gel zum Laufen hab. Leer laufen werde ich nicht. Nicht bremsen lassen von sowas ist immer wichtig.
Laufen
Los ging's nach dem Wechsel auf die Laufstrecke. Und alter hat sich das scheiße angefühlt. Das hat mich dann auch zu der Einschätzung gebracht, dass ich mich diesmal auf dem Rad nicht zu sehr geschont habe. Laufstrecke ist auch out and back und dann noch etwas durch die Stadt. Ziel war ja mal 24 min anzulaufen. Leider, und das hab ich bei jedem Wettkampf bisher gehabt, hat meine Uhr wieder gesponnen. Also die Pace-Anzeige ist immer so zwischen 4:30 und 5:30 min/km hin und her gesprungen. Ich bin hier also auch einfach nach Gefühl gelaufen. Die Laufstrecke ist ein traum. die ersten 4 km gehen am Necker lang. Gerader Weg, viel Schatten und Eben. Überholt hat mich keiner mehr. Ich hab aber viele überholt. Jetzt muss man dazu sagen: da waren einige noch auf der zweiten Runde ihrer Olympischen Distanz oder am Ende ihres Halbmarathons von der Mitteldistanz unterwegs. Daher waren da einige langsamer als ich. Ich hatte nicht so richtig Ahnung wie schnell ich eigentlich war. Was ich wusste ist, dass ich nicht schneller laufen kann. Von daher war es dann eigentlich auch egal was meine Pace ist. Irgendwann kam mir mein Kollege wieder entgegen und rief mir zu "sauber, du holst auf!" (oder so). Und ich dachte nur "jaja, erzähl mal...". Hab trotzdem auf die Uhr geguckt. Dann kam der Wendepunkt und auf dem Rückweg stellte ich fest: hm, das sind jetzt nicht mal mehr 2 min Vorsprung. Da war ich mir dann wieder nicht mehr so sicher ob ich ihn nicht mehr einhole. Also weiter. Und vollgas geben. Ich war im Modus wo ich dachte "alter, die pace halte ich nicht durch. Aber lieber weiter so rennen und Platzen als jetzt Gas rausnehmen!". Ich weiß nicht wer es kennt. Dieses Gefühl: das ist zu schnell. langsamer Laufen geht aber auch nicht.
Irgendwann hab ich meinen Kollegen dann vorne gesehen und ich glaube das hat mir auch den Arsch gerettet. Wenn du weißt: ich hab jetzt beim Laufen bestimmt schon 2 min rausgeholt und ich könnte den theoretisch noch einholen... dann ist es auch egal wie es weh tut. Bin dran geblieben und hab ihn so 300-400 m vor dem Ziel eingeholt. Er hat mir noch zu gerufen "ganz stark... ich hasse dich, aber ganz stark!"... ich hätte gern geantwortet, aber da konnte ich nicht mehr sprechen, das ging auch erst 1-2 min nach dem Zieleinlauf wieder. Nachdem ich hier letztes Jahr noch beim Schwimmen verkackt habe hab ich diesmal mit stolzer Brust die Medaille entgegen genommen.
Ich hab dann noch überlegt langsamer zu machen und mit ihm gemeinsam über's Ziel zu laufen. Aber ich hatte es ja gesagt: ich war auf einer Mission. Ich wollte ja zeigen was ich kann. Also durchgezogen bis zum Ende. 14 Sekunden waren wir auseinander und wir haben uns am Ende beide ganz schön gefeiert. Einfach cool wenn man sowas auch mit Freunden teilen kann.
Der war bei den zwei Triathlons wo wir bisher gestartet sind immer vor mir und ich hab es ihm von Herzen gegönnt. Aber es ist schon auch motivierend, wenn man viel Zeit und Energie in einen Sport investiert zu sehen, dass es sich lohnt und man auch wirklich Fortschritte macht.
Meine Familie war ja auch am Start, da hab ich auch Glückwünsche empfangen. Hat mir auch echt was bedeutet. Meine Frau ist ja nicht so sportbegeistert. Da ist es schon schön, wenn sie trotzdem Anteil an solchen Events nimmt die mir ja sehr viel bedeuten.
Ich glaube beim Laufen kann ich nicht viel besser machen als gestern. Sauber gepaced, ich hab da nicht viel im Tank gelassen. Sehr konstant gelaufen. Das war einfach gut. 24:32 ist die offizielle Zeit. Platz 29 von allen Läufern. Meine Uhr sagt ich hätte länger gebraucht. Ich vermute, dass ich in der Wechselzone zu früh start gedrückt habe. Die Zeit vom Transponder wird auf jeden Fall stimmen. Und da das auch die deutschen Meisterschaften für die Mitteldistanz waren kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die sich bei der Streckenlänge vermessen haben. Man hätte den Wendepunkt ja auch problemlos noch 50 m weiter hinten machen können.
Fazit
Ich bin super happy mit meiner Leistung und auch stolz auf das was ich da abgerissen habe bzw. auf meine Entwicklung. Noch zufriedener bin ich mit meiner Platzierung. Vor zwei Jahren war ich noch 101. von 130 (inkl. Frauen) bei meinem ersten Triathlon. Jetzt Platz 40 von 200. Das ist schon eine Entwicklung in die richtige Richtung. Zeit mit 1:42:38 s war zwar 2:39 min langsamer als ich gehofft habe. Die hätte ich bei einem normalen Schwimmen aber auch schneller schwimmen können. Von daher juckt mich das echt garnicht.
Vieles war gut, weniges ging besser. Technische Probleme müssen vermieden werden. Das Carboloading muss ich besser machen und ich muss beim Schwimmstart optimistischer sein. Das sind so die größten Dinge.
Was wirklich gut ist ist, dass ich mich von Kleinigkeiten nicht aus der Ruhe bringen lasse. Und das ich ein ganz gutes Gefühl für das Pacing entwickelt habe.
Rein von der körperlichen Leistungsfähigkeit muss ich vor allem an der Radperformance arbeiten und das Schwimmen stabilisieren. Mit meiner Laufperformance bin ich echt zufrieden. Besser geht natürlich immer, aber ich glaube am meisten Zeit könnte ich auf dem Rad rausholen.
Wer mal einen Triathlon machen will: Heilbronn ist echt eine große Empfehlung. Schwimmen ist hart. Die Radstrecke ist super schön, darf aber auch nicht unterschätzt werden. Und auf den längeren Distanzen noch deutlich härter weil es da noch in die Weinberge geht. Die Laufstrecke ist auch toll. Dadurch, dass da so viele Distanzen und dazu noch eine Frauen-Liga startet ist auch einfach immer was los und viel zu sehen. Die Organisation ist auch Klasse, mir würde zumindest nichts einfallen was man besser machen könnte. Tolle Veranstaltung.
Alibi-Foto (Strava ist kacke, da wird so ein Triathlon in 5 Aktivitäten unterteilt und mit den Leistungswerten fängt man leider auch nicht viel an. Beim Schwimmen ist das maximal ungenau. Beim Laufen fehlt das Powermeter und beim Laufen hat er ja auch gesponnen...
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- Rhovan
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Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Da hast du echt einen rausgehauen mega. Danke für den ausführlichen Bericht. Schon deutlich komplexer als einfach nur laufen. Übrigens tolle Form.
- Tobeass
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- Lieblingsübung: Im Kreis laufen
Re: Bastard-Athlet - Triathlon und Krafttraining
Irgendwie hab ich jetzt Lust einfach so zum Spaß auch mal einen Triathlon in Eigenregie zu machen 
Coole Sache was du da abgeliefert hast und starkes Mindset vor/während/nach dem Rennen, obwohl du immer wieder kleine Stolpersteine drinnen hattest
Coole Sache was du da abgeliefert hast und starkes Mindset vor/während/nach dem Rennen, obwohl du immer wieder kleine Stolpersteine drinnen hattest