Ballungsräume sind laut ifo schuld. Also stimmt demnach das, was Merz und viele andere zu den problematischen Innenstädten sagen wohl doch. Die Remmos hätten wohl aufs Land ziehen sollen.
Die Dänen kamen ja auch auf den Trichter mit ihren Anti-Ghetto Gesetzen (Ghettos sind dort Wohngebiete mit über 1000 Leuten, in denen die Bewohner oder ihre Vorfahren zu über 50 Prozent Zuwanderer aus nichtwestlichen Ländern sind und die weitere sozioökonomische Punkte erfüllen. Hallo Frankfurt), mit denen Umsiedlung und Abriss von Sozialwohnungen möglich gemacht wurden.
Wie schützen wir also aufrechte und gesetzestreue, junge Migranten aus Nahost und Nordafrika vor unseren schlimmen Ballungsräumen? Integration haben wir offensichtlich nicht ausreichend hinbekommen (und Achtung Spoiler: werden wir auch mangels entsprechender Kapazitäten weiter nicht hinbekommen). Demnach bleibt erst einmal nur ein Aufnahmestopp und umfangreiche Rückführungen, nicht dass die hier noch verdorben werden. Das will niemand.
Aber was macht die Ballungsräume so böse. Ist es etwa der hohe Migrantenanteil? Henne und Ei sind in solchen vornehmlich statistischen Studien kaum zu unterscheiden. Stellen wir uns aber einmal komplett dumm und nehmen an die Herkunft der Einwohner der Ballungsräume hat nichts damit zu tun und es sind rein sozioökonomische Faktoren wie Armut, auch dann ist es doch falsch weiter arme Migranten in die Ballungsräume zu lassen. Dann sollten wir uns auf Migranten mit einer besseren soziökonomischen Herkunft beschränken.
Interessanterweise sind nach dieser Studie junge Männer nicht das Problem. Wer sagts den "Männer sind das Problem"-Damen?
Dass Ausländer im Schnitt jünger und häufiger männlich sind, spielt daneben eine geringere Rolle.
Ansonsten hat diese
Gefälligkeitsstudie Studie durchaus ihre Probleme. Eines ist, dass als Migranten nur Ausländer bewertet werden, klar steigt dadurch die Kriminalität der "Einheimischen". Weiterer wichtiger Punkt ist die komplett fehlende Diversifizierung der Migranten, die werden einfach alle in einen Topf geworfen. Dadurch werden besonders herausragenden Gruppen weniger sichtbar und zum Thema spezifischer Herkunft erlaubt die Studie keine wirkliche Aussage. Die hier schon oft genannte Überrepräsentation von Nordafrikanern und Menschen aus dem Nahen Osten in der PKS ist somit durch diese Studie nicht erklärt, da auch auch andere Ausländer und Migrantengruppen generell viel eher in Ballungsräumen siedeln.