Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

[clayz]

Was spricht denn gegen ETFs? Im Endeffekt bekommt man durch die Auszahlungen größere Finanzspritzen und kann diese außer bei einem vorzeitigen Ableben (was wir alle nicht hoffen) auf jeden Fall mittelfristig im Markt halten. Da dies on-top zum bisherigen Vermögen kommt und Sorrow nicht so klingt, als könnte er sonst seine Brötchen nicht zahlen, halte ich Staatsanleihen für unnötig defensiv.

[Kris_Law]

Was spricht denn gegen ETFs? Im Endeffekt bekommt man durch die Auszahlungen größere Finanzspritzen und kann diese außer bei einem vorzeitigen Ableben (was wir alle nicht hoffen) auf jeden Fall mittelfristig im Markt halten. Da dies on-top zum bisherigen Vermögen kommt und Sorrow nicht so klingt, als könnte er sonst seine Brötchen nicht zahlen, halte ich Staatsanleihen für unnötig defensiv.

War nur ein Vorschlag um gegen die einzelaktien zu argumentieren. Er könnte auch ein Trust einrichten und es darüber managen, aber ich kenne ihn nicht und weiß auch nicht um wie viel Geld es geht. Daher habe ich’s mal allgemein gehalten.

Ich habe alles über ein Trust laufen, nutzniessrecht bleibt bei den Eltern und ab Sterbedatum wird das beistatut nach begünstigungsreglement angepasst. Wäre mir zu blöd in 30 Jahren vom Erbe nichts mehr zu haben bzw. weniger. Also wie gesagt, ist meine Meinung dazu. ETF wäre natürlich auch ein Thema, aber auf SAP mit dem erbbetrag zu setzen, puh.

[Landesmeister]

Kauf SAP Aktien.

Bevor einer fragt weshalb Sap, Entscheidung ist zusammen mit meinem Dad getroffen worden

► Text anzeigen

Mein Dad möchte mir und meiner Schwester als Vorauszahlung auf das Erbe über die Jahre etwas Geld zukommen lassen um damit nicht in 20 Jahren (oder hoffentlich erst in >30 Jahren) in die Erbschaftssteuer reinzulaufen.

Daher haben wir uns darauf geeinigt ein zusätzliches "Rentendepot" anzulegen auf welche die Summen dann kommen.

Geld wird hier in Einzelaktien angelegt welche langfristig im Sinne von Buy and Hold laufen sollen und zusammen ausgesucht werden.

vorweggenommenen Erbfolge von volatilen Vermögenswerten ist die schlechteste Idee die man machen kann, sofern Immobilien bereits mit Nießnutz besetzt wurden. Da gibt es wesentlich andere Vehikel die da Sinn machen. Zum einen erstmal den Freibetrag (wie du es machst) auszahlen damit der Vermögenswert erstmal getrennt bei dir ist. Damit lieber bis zum Tag (hoffentlich lange in der Zukunft) auf fixe Staatsanleihen. Das Erbe von deinem Vater auf Einzelaktien zu setzen wäre das letzte was ich machen würde. Just my 2 cents

Schenkung der Immobilie mit Nießbrauch ist doch kontraproduktiv wegen der 10 Jahresfrist? Wohnrecht macht da doch mehr Sinn?

[Dimez]

Also ich habe das so verstanden, dass nach und nach in Einzeltitel investiert wird, auf die man sich gemeinsam einigt.
Nicht dass er bei SAP all in geht.

[clayz]

Halte ich dennoch für einen unnötigen Gambel. Hätte keine Lust meinen Vater oder wen auch immer damit zu belasten, dass wir das Erbe gemindert haben, weil wir zusammen Versuche haben schlauer zu sein als der Markt.

Mit seinem eigenen Geld, okay. Aber in der Konstellation wäre ich da vorsichtig.

[St0ckf15h]

Halte ich dennoch für einen unnötigen Gambel. Hätte keine Lust meinen Vater oder wen auch immer damit zu belasten, dass wir das Erbe gemindert haben, weil wir zusammen Versuche haben schlauer zu sein als der Markt.

Mit seinem eigenen Geld, okay. Aber in der Konstellation wäre ich da vorsichtig.

Gemindert wird es schon nicht werden dadurch, vor allem, wenn man von 20 Jahren plus ausgeht - vielleicht nicht so stark angewachsen wie möglich, aber allemal besser als Sparbuch

[clayz]

Geht ja um Alternativen.
Besser als Sparbuch, ja.
Schlechter als Etfs in dem Case, auch ja.

[Sorrow66]

Danke für eure Beiträge.

Ich selbst spare ja in meinem Depot(ETF + Einzeltitel) + zahle meine eigengenutze Immobilie vermutlich in den nächsten ca. 10 Jahren ab.

Sicherheit ist daher schonmal relativ viel gegeben.

Das Geld welches mein Vater mir zusätzlich überlässt wird daher nicht "gebraucht" und kann auch Volatilität unterliegen.

Falls das nicht klar war: er überweist mir das Geld auf mein separates Depot, und ich kaufe dann davon die besprochenen Aktien.

Letztes Jahr haben wir eine Tranche Allianz gekauft, dieses Jahr eine Tranche SAP.

Bisher ist es daher natürlich alles andere als diversifiziert, soll aber langfristig anders werden.

Gegen einen ETF sprechen vorallem "emotionale Gründe" und dass mein Dad einfach eher Pro Einzelaktien ist.

Da er mir diese Tranchen schenkt bin ich da auch einfach Kompromissbereit, auch wenn ein ETF vermutlich klüger wäre

[St0ckf15h]

Geht ja um Alternativen.
Besser als Sparbuch, ja.
Schlechter als Etfs in dem Case, auch ja.

+1, würd hier auch auf den ETF setzen.

Aber es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass man auf einen Zeitraum von 20+ Jahren mit gut ausgesuchten Einzelaktien Geld verbrennt - vor allem, da diese ja auch so gut wie von der Inflation entkoppelt sind (sein sollten?).

[Linksanwalt]

Geht ja um Alternativen.
Besser als Sparbuch, ja.
Schlechter als Etfs in dem Case, auch ja.

+1, würd hier auch auf den ETF setzen.

Aber es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass man auf einen Zeitraum von 20+ Jahren mit gut ausgesuchten Einzelaktien Geld verbrennt - vor allem, da diese ja auch so gut wie von der Inflation entkoppelt sind (sein sollten?).

Ich zitiere mich an der Stelle einfach mal frecherweise selbst.

► Text anzeigen

RKLB 45 USD geknackt

50 USD geknackt

in einem Monat knapp +100% - mal sehen was noch geht.

Da so Posts hier zuletzt wieder etwas vermehrt kamen und ich das gerne mal wieder in einen realistischeren Kontext setzen möchte, folgende Erkenntnis über die ich gerade gestolpert bin (nicht falsch verstehen, ich gönne jedem hier seine kurzfristigen und/oder astronomischen Gewinne! ):

Ich hab mir grade das neuste clickbait Video von Jens Rabe - der ein oder andere kennt ihn vermutlich - gegeben und da bin ich bei folgendem Satz von ihm hängen geblieben:

Nur 4 % aller Aktien im S&P 500 sind für die langfristige Performance verantwortlich.

Aus Eigeninteresse hab ich mal nach dem Ursprung der Aussauge gesucht.
Die Zahl stammt sinngemäß aus Studien wie der von Hendrik Bessembinder („Do Stocks Outperform Treasury Bills?“). Dort wurde untersucht, welche Aktien im US-Markt (nicht nur im S&P 500, sondern im gesamten CRSP-Datensatz) für den langfristigen Wohlstandszuwachs verantwortlich sind.

Über sehr lange Zeiträume (z. B. 1926–2016) zeigt sich:
Nur etwa 4–5 % der Aktien sind für die gesamte Nettowertschöpfung verantwortlich.
Die Mehrheit aller Aktien unterperformt sogar risikoarme Anlagen (wie US-Staatsanleihen). Ein kleiner Teil von extrem erfolgreichen Aktien (wie Apple, Microsoft, Amazon etc.) zieht den gesamten Index nach oben.

Das sollte man sich also bei den Schwätzern von Social Media oder aus dem Bekanntenkreis immer vor Augen halten. Wenige krank gute Treffer zu landen wie von Anis oder Dimez sind statistisch gesehen die absolute Ausnahme. Wer von uns hat schon annähernd die Ressourcen, Wissen und Nerven langfristig immer die Granaten ausfindig zu machen und dann auch zu optimalen Zeitpunkten zu investieren?

Lieber Buy-and-Hold mit breiter Diversifikation, bei dem man zwar viele Kröten, aber auch die Top-Aktien hält, die den Großteil der Rendite liefern als risikobehaftetes Stock Picking und Gefahr laufen, Geld zu verlieren statt zu verdienen.
Am Ende der Schlacht werden erst die Toten gezählt.

Hoffe das passt thematisch hier auch mit rein statt der sonst üblichen Wertpapier-Posts.

[DerEggi]

Biontech hat mit BNT323 den Endpunkt einer Phase-3 Studie in China erreicht. BNT323 ist somit das erste Asset, mit dem sie den Endpunkt einer Phase 3 Studie erreichen, abseits der mRNA Technologie und damit soll der BLA, die für dieses Jahr geplant ist, zumindest in China, nichts mehr im Wege stehen.
Parallel dazu läuft mit BNT232 noch eine globale Studie.

https://investors.biontech.de/de/news-r ... 3-erreicht

[Knolle]

Gute news

[DerEggi]

Was spricht denn gegen ETFs? Im Endeffekt bekommt man durch die Auszahlungen größere Finanzspritzen und kann diese außer bei einem vorzeitigen Ableben (was wir alle nicht hoffen) auf jeden Fall mittelfristig im Markt halten. Da dies on-top zum bisherigen Vermögen kommt und Sorrow nicht so klingt, als könnte er sonst seine Brötchen nicht zahlen, halte ich Staatsanleihen für unnötig defensiv.

War nur ein Vorschlag um gegen die einzelaktien zu argumentieren. Er könnte auch ein Trust einrichten und es darüber managen, aber ich kenne ihn nicht und weiß auch nicht um wie viel Geld es geht. Daher habe ich’s mal allgemein gehalten.

Ich habe alles über ein Trust laufen, nutzniessrecht bleibt bei den Eltern und ab Sterbedatum wird das beistatut nach begünstigungsreglement angepasst. Wäre mir zu blöd in 30 Jahren vom Erbe nichts mehr zu haben bzw. weniger. Also wie gesagt, ist meine Meinung dazu. ETF wäre natürlich auch ein Thema, aber auf SAP mit dem erbbetrag zu setzen, puh.

Du bist ja Jurist, oder?
Wir haben das Immobilienthema auch über Generalvollmacht und Nutzniessrecht geregelt. Weisst du, wie es sich darstellen würde, wenn z.B. beide Elternteile in ein Pflegeheim müssten? Gemäss dem Nutzniessrecht müssten die Immobilien nach meinem Verständnis vermietet werden um damit den Eigenanteil am Pflegeheim zu übernehmen. Über die Vollmacht könnte unter bestimmten Gründen, z.B. eingeschränkte Geschäftsfähigkeit das Nutzniessrecht gestrichen werden - würden hierauf dann auch die 10 Jahre gelten?
(Falls zu OT für den Thread, gerne verschieben)

[Certa]

Biontech hat mit BNT323 den Endpunkt einer Phase-3 Studie in China erreicht. BNT323 ist somit das erste Asset, mit dem sie den Endpunkt einer Phase 3 Studie erreichen, abseits der mRNA Technologie und damit soll der BLA, die für dieses Jahr geplant ist, zumindest in China, nichts mehr im Wege stehen.
Parallel dazu läuft mit BNT232 noch eine globale Studie.

https://investors.biontech.de/de/news-r ... 3-erreicht

Bin mal gespannt.

Die FDA will wohl Studien mit US Patienten und akzeptiert keine ausschließlich asiatischen Probanden mehr, habe ich neulich in einem Podcast gehört. Das macht fachlich teilweise Sinn, weil die unterschiedlichen Lebensbedingungen und DNA Merkmale schon Einfluss auf die Endpunkte einer Studie haben können. Andererseits wird wohl die Vermutung geäußert, dass die USA hierdurch den Studienstandort stärken und China schwächen will.

Ich bleibe bei biontech noch an der Seitenlinie, habe es aber auf der watchlist