USA-Thread

[clayz]

Weil die US-Präsidentschaftswahlen noch mehr ein Popularitätswettstreit sind als das in der Politik sowieso schon der Fall ist.
Trump ist eine unheimlich schillernde Persönlichkeit und gewinnt deshalb auch Wahlen bzw. kann Leute hinter sich versammeln.

Arnie ist auch nicht Gouverneur von Kalifornien geworden, weil er inhaltlich deutlich stärker als alle anderen Kandidaten war.

Die Dems haben sich einfach verzockt und wahrscheinlich darauf spekuliert, dass sie mit Biden nochmal ins weiße Haus gehen und dann an den VP übergeben können.
Ist schiefgegangen, weil Biden einfach vor den Augen der Welt zusammengefallen ist. Jetzt hatten sie schlichtweg keine Zeit mehr, einen geeigneten Kandidaten aufzubauen.

Die Republikaner haben sehr aussichtsreiche, jüngere Politiker, die sicher auch einen guten Präsidenten abgeben würden,
aber in schwierigen Zeiten ziehen einfache Ansagen/Lösungen am meisten und die gibt keiner so locker wie Trump.
Dass er auch zu alt ist und diese Einfachheit teilweise langfristig nicht positiv sein wird, völlig klar. Aber es geht erstmal um den Weg ins weiße Haus und da sehe
ich die Reps in einer deutlich besseren Positionen als die Dems.

[Alt, aber weise?]

Solange sich Trump weiterhin einigermaßen ruhig verhält, wird er im Vorteil sein.

Kamala Harris disqualifiziert sich in jedem zweiten Interview. Die wird gegen Trump auf einer Bühne zusammenklappen. Ich glaub hier haben viele gar keinen Schimmer, wie negativ Kamala zur VP Zeit gesehen wurde.

Die Wahl wird nicht von den Wählern entschieden, die sowieso rot oder blau wählen, sondern von ein paar hundertausend in den swing states und so wie sie sich regelmäßig äußert, überzeugst du diese bestimmt nicht

https://www.instagram.com/louiesparkz/r ... JiczJ4bQ==

Das Harris als Vizepräsidentin nicht positiv in Erscheinung getreten ist, ist auch hier bekannt. Den meisten sollte auch in Deutschland klar sein, dass die Wahl in relativ wenigen Swing-States entschieden wird und dort dann auch nur von den Wechselwählern.

Fraglich ist nur, ob es schwer ist, diese zu überzeugen, wenn Trump die Alternative ist. Diese Wechselwähler haben vermutlich alle kein Bock auf Trump. Als die Alternative ein seniler Biden war, hätten sie vermutlich dann dennoch mehrheitlich eher Trump gewählt. Nun ist die Alternative Harris. Diese muss schon viel falsch machen, um nicht gewählt zu werden. Ob sie sich so dusselig anstellen wird, weiß ich nicht. Da bin ich gespannt auf die Fernsehduelle. Da geht es zwar praktisch null um Inhalte, aber mal sehen, wie sie sich präsentieren wird.

Und klar kann man jetzt fragwürdige Äußerungen von Harris finden, vermutlich ist dies nicht einmal schwer. Man munkelt aber, dass man mit den fragwürdigen Äußerungen von Trump ganze Bücher füllen kann und dennoch schadet es ihm nur erschreckend wenig.

[clayz]

Dein letzter Satz ist der Wichtigste. Ich bin selbst auch nicht der größte Trump Fan.
Aber die Hemmschwelle, was bei ihm zu einem Aufreger führt, ist mittlerweile derart hoch, dass es für ihn viel schwerer ist,
einen wirklichen kommunikativen Fehler zu machen. Diesen Luxus hat Harris nicht.

[Certa]

Das ist schon eine paradoxe Situation. Trump könnte vermutlich auch auf offener Straße eine Oma verprügeln, es würde seiner Aura keinen Schaden zufügen.

[Knolle]

In manchen Staaten dürfen halt nicht mal Schwangere abtreiben, wenn sie erst 12 sind und vergewaltigt worden sind. Da hört dann für mich auch jedes Verständnis für „verschiedene Kulturen“ in den verschiedenen Staaten auf.

Aber im Beitrag obendrüber steht doch genau, dass es eben lokale Entscheidungen sind. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, aber irgendwer wird doch diese Parteien eben gewählt haben. Wenn die Mehrheit dagegen ist, warum kommen dann diese Entscheidungen zustande? Und in Deutschland ist es nur Trumps Schuld, warum auch immer.

Dieser Thread ist für mich btw nochmal ein guter Gradmesser für die sozialen Medien und deren personalisierte Feeds aktuell. Auf Twitter und Reddit sehe ich seit drei Wochen quasi nur noch Posts darüber, dass Kamala im Aufwind ist (inkl. Vorsprung in allen Umfragen), dass Vance ein Frauen hassender Volltrottel ist und dass Trump sich versteckt. Und ich folge quasi nur Fußball-Seiten

Und ich bekomme seit Jahren auf irgendwelchen News Seiten nur angezeigt, dass Trump literally Hitler ist und seit der Kandidatur dass Harris schon sicher nächste Präsidentin wird. Die deutschen Medien berichten nachweislich am negativsten über Trump und man bekommt gefühlt ohne solche Bubbles gar keine anderen Meinungen.

[Promthi82]

Das ist so absurd. Wenn die Leute gegen Trump hetzen, einfach mal nachfragen, was sie an Harris gut finden. Das ist unglaublich, da hat keiner nur den Hauch einer Ahnung. Ich habe wenig Ahnung, aber ich bin da nicht so arrogant.

Die Staatsmedien geben es halt vor. Im Zweifel bist du halt Nazi.

Harris Videos auf YouTube angeschaut. Puh harter tobak.

Zweimal versuchter "Putsch" und den nächsten Versuch schon angekündigt, Russlandknecht, Abtreibungsverbot, Project 2025, krasser Narzisst.

Aber ja Harris ist dagegen natürlich harter Tobak und es sind unsere Staatsmedien die Schuld sind

ja, leider alles nur noch stammtisch und buzzwords von andros (deutschlands) selbsternannter elite.

[Shivus]

Das ist schon eine paradoxe Situation. Trump könnte vermutlich auch auf offener Straße eine Oma verprügeln, es würde seiner Aura keinen Schaden zufügen.

Das sehe ich zB total anders. Wenn Trump eine Oma verprügeln würde, hätten wir (zurecht) wochenlang eine entspreche Berichtserstattung, die natürlich nicht völlig spurlos an ihm vorbei gehen würde.
Bei den Demokraten würde man es vermutlich eher totschweigen - so wie man es beim Gesundheitszustand von Biden jahrelang versucht hat.

[Certa]

Das ist schon eine paradoxe Situation. Trump könnte vermutlich auch auf offener Straße eine Oma verprügeln, es würde seiner Aura keinen Schaden zufügen.

Das sehe ich zB total anders. Wenn Trump eine Oma verprügeln würde, hätten wir (zurecht) wochenlang eine entspreche Berichtserstattung, die natürlich nicht völlig spurlos an ihm vorbei gehen würde.
Bei den Demokraten würde man es vermutlich eher totschweigen - so wie man es beim Gesundheitszustand von Biden jahrelang versucht hat.

Berichterstattung außerhalb der USA stimme ich dir zu, aber das juckt die Trump fanbase ja nicht. Der Typ hat schon viel härtere Sachen abgezogen und trotzdem steht er dort, wo er heute steht.

[Shivus]

Das ist halt Demokratie. Ich habe doch kein Anrecht darauf, dass mir gefälligst jeder Kandidat persönlich gefallen sollte.

Es wäre aber schön, wenn alle Kandidaten gleich behandelt werden. Das ist nämlich ebenfalls Demokratie.

[Certa]

Das ist halt Demokratie. Ich habe doch kein Anrecht darauf, dass mir gefälligst jeder Kandidat persönlich gefallen sollte.

Es wäre aber schön, wenn alle Kandidaten gleich behandelt werden. Das ist nämlich ebenfalls Demokratie.

Das hat doch auch niemand verlangt, dass jeder Kandidat persönlich gefallen soll. Und in der Demokratie sind noch nie alle gleich behandelt worden

[clearly]

der klassiker

[Promthi82]

naja, kein gutes beispiel. wird ja nicht anders bewertet bei ihr ("wahlgeschenk ans gastgewerbe"), falls man das hier unterstreichen wollte.

[Shivus]

Das ist halt Demokratie. Ich habe doch kein Anrecht darauf, dass mir gefälligst jeder Kandidat persönlich gefallen sollte.

Es wäre aber schön, wenn alle Kandidaten gleich behandelt werden. Das ist nämlich ebenfalls Demokratie.

Und in der Demokratie sind noch nie alle gleich behandelt worden

Nicht? Ziemlich undemokratisch, oder?

[Alt, aber weise?]

Das ist halt Demokratie. Ich habe doch kein Anrecht darauf, dass mir gefälligst jeder Kandidat persönlich gefallen sollte.

Es wäre aber schön, wenn alle Kandidaten gleich behandelt werden. Das ist nämlich ebenfalls Demokratie.

Und in der Demokratie sind noch nie alle gleich behandelt worden

Nicht? Ziemlich undemokratisch, oder?

Bedingt. Gleiches soll man gleich behandeln. Wenn Kandidaten ungleich sind, werden sie auch nicht gleich behandelt.

[Certa]

Das ist halt Demokratie. Ich habe doch kein Anrecht darauf, dass mir gefälligst jeder Kandidat persönlich gefallen sollte.

Es wäre aber schön, wenn alle Kandidaten gleich behandelt werden. Das ist nämlich ebenfalls Demokratie.

Und in der Demokratie sind noch nie alle gleich behandelt worden

Nicht? Ziemlich undemokratisch, oder?

Ich würde eher sagen: menschlich

Und das Wahlsystem in den USA ist doch per se undemokratisch (electoral College)