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Deutschland beherbergt mehr als 20 Mal so viele Ukraine-Flüchtlinge wie Frankreich. Daran stört sich jetzt auch das Bundesinnenministerium. Auf EU-Ebene macht sich Nancy Faesers (SPD) Haus für ein anderes Verteilungssystem für „Neuankömmlinge aus der Ukraine“ stark. Dafür sieht es einen Hebel.
Laut Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, hielten sich im März 2024 rund 1,30 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Deutschland auf, in Polen rund 960.000 und in Tschechien rund 360.000. Andere große EU-Länder wie Italien beherbergten nur rund 160.000 Flüchtlinge. Frankreich hatte im März gar nur rund 60.000 aufgenommen. Außerdem lassen sich über die Zeit Verschiebungen erkennen. Während die Zahl ukrainischer Flüchtlinge in Polen tendenziell gesunken ist, wächst sie in Deutschland. Die Gründe für die Weiterwanderung sind nicht genau erfasst. Bekannt allerdings ist, dass die Standards in den Ländern sehr unterschiedlich sind.
So bekommen Ukrainer in Deutschland Bürgergeld, das für Alleinstehende bei monatlich 563 Euro liegt. Laut einer Analyse der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags, über die WELT AM SONNTAG berichtete, sind die Leistungen in anderen Ländern hingegen deutlich niedriger. In Schweden erhalten sie demnach lediglich ein Tagesgeld, das auf einen Monat gerechnet 180 Euro beträgt. In Polen seien grundsätzlich keine dauerhaften Geldleistungen vorgesehen, gezahlt werde dort lediglich eine Starthilfe von umgerechnet 70 Euro.
Ganz klare Sache: Das Bürgergeld ist kein Pullfaktor
Achso der erwähnte "Hebel" mit dem Nancy was ändern will, ist nicht der Rede wert. Irgendein Artikel, den man wieder einführen will, damit man Ukrainer, die aus einem anderen Land weiter nach D wandern wieder zurückschicken darf. Klappt ja schon jetzt mit den anderen Flüchtlingen so gut, diese Rücküberstellungen.