Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[Gurkenplatzer]

Bin da etwas anderer Meinung und halte das Startgehalt für wichtig.
Es ist die Baseline für die spätere Karriere und wirkt sich laut Studien recht stark auf die Gesamteinnahmen über die Karriere aus.

Bitte jetzt nicht mit anekdotischer Evidenz kommen und sagen, dass man selbst mit 30k gestartet ist und das jetzt im Monat verdient. Ja, gibt es auch, aber ist eben nicht die Regel.

Da hast du Recht.

Ich selber bin aber sie anekdotische Evidenz. Hab mein Startgehalt innerhalb von weniger als 10 Jahren verdreifacht.

Aber prinzipiell hast du natürlich völlig Recht

[Harun]

Deshalb besser möglichst tief einsteigen, andernfalls kannst du auf Lilo nicht so flexen

[Beobachter]

Würde mich bei der ersten Stelle auch auf die zu erlangende Berufserfahrung & Branche fokussieren.

Für mich war das eine 18-Monatiges Traineeprogramm im Ziel-Konzern. Bin mit befristeten Vertrag und 60k eingestiegen. Mir war die Perspektive aber wichtiger als die erste Gehaltszahlung.

Wenn ich nicht direkt im Zielunternehmen gelandet wäre, dann hätte ich versucht an einer nahen Struktur anzudocken. Nach +2 Jahren dann den Wechsel ins Zielunternehmen suchen.

Wichtig ist halt zu wissen wo man hin will. Selbst wenn das primäre Ziel einfach ist "viel Geld zu verdienen", dann muss ich mir überlegen, welche Branche und Region bietet dafür die beste Ausgangsbasis. Dann gezielt darauf hin arbeiten.

[Gurkenplatzer]

Bei mir war es Zufall, dass ich was gefunden habe, was ich gerne mache und dass es vom Werdegang ganz gut geklappt hat.

Dafür hab ich aber aktuell auch einen hohen gesundheitlichen Preis zu zahlen

[Certa]

Bei mir war es Zufall, dass ich was gefunden habe, was ich gerne mache und dass es vom Werdegang ganz gut geklappt hat.

Dafür hab ich aber aktuell auch einen hohen gesundheitlichen Preis zu zahlen

Im Sinne von Stress/burn out?

Gute Besserung!

[Blubbs]

Was ist das bitte für nen internes Gehaltsgefüge?
Das hieße ja auch dass da keine Luft nach oben ist?

In meiner alten Firma wars so, dass Berufseinsteiger alle gleich viel bekommen haben (zumindest alle im Consulting), abhängig vom Abschluss (Master bisschen mehr als Bachelor). Praktika etc war egal.
Kenne die genauen Hintergründe nicht wieso das so war, aber dadurch wussten die MA halt, dass sie zumindest nicht besser oder schlechter verhandelt haben was evtl zu schlechten vibes führt. Man hat sicherlich dadurch aber auch Talente nicht bekommen, weil die irgendwo anders halt mehr Gehalt geboten bekommen haben.

Die Luft nach oben war natürlich dann aber da, schon bei der ersten Erhöhung konnte es dann Unterschiede geben.

[S1L3]

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Kommt ganz drauf an in welchem Bereich du einsteigst. Ich bin nach einer einfachen Ausbildung bei 3200 mit 32 Stunden, unbefristet und ohne Überstunden eingestiegen und nach 6 Monaten vertraglich auf 3500 hochgerutscht. Allerdings ist das in Deutschland und in der IT. Keine Ahnung ob das in Ö überhaupt vergleichbar ist.

[Gurkenplatzer]

Bei mir war es Zufall, dass ich was gefunden habe, was ich gerne mache und dass es vom Werdegang ganz gut geklappt hat.

Dafür hab ich aber aktuell auch einen hohen gesundheitlichen Preis zu zahlen

Im Sinne von Stress/burn out?

Gute Besserung!

Jo, Stress aber hardcore.

[DerDicke86]

Einstieg als Berufsanfänger ist bei uns auch für alle gleich (getrennt nach gewerblichen Berufen, kaufmännischen, IT und Akademikern).
Beim Trainieegehalt wird tatsächlich danach unterschieden, welcher Abschluss wo erworben wurde...

[Certa]

Bei mir war es Zufall, dass ich was gefunden habe, was ich gerne mache und dass es vom Werdegang ganz gut geklappt hat.

Dafür hab ich aber aktuell auch einen hohen gesundheitlichen Preis zu zahlen

Im Sinne von Stress/burn out?

Gute Besserung!

Jo, Stress aber hardcore.

Pass auf dich auf. Das dankt einem langfristig in der Regel niemand, insbesondere wenn du schon gesundheitliche Probleme dadurch hast.

Alternativ würde ich Mal beim BGM nachfragen, vielleicht bieten die dir ja ein Yoga Kurs oder sowas an

[Stewardess]

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Meiner Meinung nach hängt das weitere Vorgehen von zwei Faktoren ab:

1. Wo willst du hin im beruflichen Leben / Was sind deine Ziele?
2. Wie reif bist du schon?

Zu 1. Klassische Zielkaskadierung. Du findest heraus wo du hin willst, danach überlegst du dir die "großen" Meilensteine dafür. Danach brichst du das weiter herunter auf kleinere Etappen und Schritte, bis du einen klaren Aktionsplan für die nächsten 2-3 Jahre hast. Dann gehst du in die Umsetzung (und merkst dann, dass die Realität ganz schnell die aufgestellten Pläne über den Haufen wirft )

Zu 2.
Wie realistisch ist es, dass du die dir gegebenen Tipps auch so klar und strukturierst umsetzt?
Ich bspw. war Anfang 20 zwar extrem motiviert und hatte sehr hohe Ansprüche an mich und meine Arbeit. Mir haben allerdings strukturelle bzw. analystische Faktoren gefehlt. Ich war einfach noch zu grün hinter den Ohren. V.a. was die Steuerung und Ausrichtung meiner eigenen Rolle in einem Unternehmen anging.
Kommilitonen von mir waren da einfach gefühlt 5 Jahre weiter im Kopf und konnten sich dementsprechend anders positionieren.
Warum ist es wichtig, das herauszufinden?
Je nachdem wie dein Stand ist, solltest du andere Entwicklungsschritte priorisieren. In Kurz: Welcher Job bildet dich in welchem Feld aus?

[Beobachter]

Man sollte halt nur im Kopf behalten dass es ganz erheblich leichter ist von Gross nach Klein zu wechseln! Der Name des AG wird Teil der Qualifikation.

Ausserdem: Wenn man einen Top-Manager fragt, was bei seinem Berufseinstieg wichtig war, dann wird wahrscheinlich auch niemand antworten, dass ein hohes Einstieggehalt bei ihm ausschlaggebend war.

Es ist doch so: Man kommt von der Uni und das einstellende Unternehmen weiss, dass man erstmal mind. 1 Jahr mehr kostet als liefert. Das Unternehmen stellt also im Vertrauen darauf ein, dass man in 1 bis 2 Jahren soweit ist, einen Mehrwert zu schaffen. Also heisst es im ersten Job liefern. Durchhaltevermögen beweisen und keine falschen Signale durch zu häufige Stellenwechsel usw. im Lebenslauf senden.

[Knolle]

Ich würde es nicht verkomplizieren. Karrieren verlaufen in den seltensten Fällen geradlinig. Wenn dir der Arbeitgeber zusagt und das Gehalt im ersten Moment passt, dann würde ich wahrscheinlich dort anfangen und dort ins Berufsleben starten. Nichts ist wichtiger als Berufserfahrung, gerade zu Beginn.
Wenn du nach einer gewissen Zeit merkst, dass manche Faktoren nicht passen, dann kannst du in die Verhandlung gehen oder ggf einen Wechsel anstreben.

[mello]

Die zwei Jahre Berufserfahrung in dem ersten Unternehmen werden in der Gehaltsverhandlung bei einem Wechsel aber wohl in den wenigsten Fällen ein schlechtes Gehalt rausreißen. Klar, man hat Berufserfahrung gewonnen, aber zu welchem Preis? Schlechtere Verhandlungsposition und angenagte Motivation über zwei Jahre weil unterbezahlt?

[Beobachter]

2 Jahre sind besser als 0 Jahre.
Motivation definiert sich nicht nur durch Gehalt sondern auch Perspektive, Umfeld, Aufgaben.
Wer ein gutes Startgehalt hat, wird dann nicht wechseln. Wer ein schlechtes hat, kann sich durch den Wechsel (intern, extern) verbessern indem die BE neue Optionen ermöglicht (andere Abteilung, besseres Unternehmen, andere Branche usw.). Die meisten Unternehmen sind an Tarifvereinbarungen gebunden sodass dein altes Gehalt beim vorhergehenden AG keine bestimmende Grösse ist.

Am Ende ist es eine Frage der Alternativen. Je mehr (relevante!) BE desto mehr Optionen heisst +2 > 0