Eigenheim oder Miete
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Re: Eigenheim oder Miete
Mich überraschen immer die Preise von Wohnungen. In unserem kleinen Dorf gab es so Neubauwohnungen im MFH, irgendwas um die 90qm ggf mit kleinem Balkon , aber auch da bin ich nicht sicher und auch ansonsten sehr generisch und langweilig (ich habe aber keine von innen gesehen). Die kosteten alle so um die 400.000€ und sind auch weggegangen. Wer kauft sowas denn? Also außer Investoren die dann an der Miete verdienen
- Knolle
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Re: Eigenheim oder Miete
Changbeer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 14:55Mhm weiß nicht ob ich da so zustimmen würde.clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 14:12 Musste auch direkt an das Video denken, weil ichs mir gestern angesehen hatte.
Problem bei seinem Video ist, dass er sehr pauschal an Dinge herangeht wie Lohnsteigerungen / Urbanisierung usw.
Die Gesellschaft geht gehaltstechnisch immer weiter auseinander - ein studierter Ingenieur hat evtl. nicht so viel schlechtere Möglichkeiten als 1980,
ein gelernter, angestellter Maurer hingegen schon.
Ich verdiene als Angestellter kommendes Jahr gute 80k, das sind etwa 3.5netto monatlich (+Boni), zusätzlich habe ich noch ein Gewerbe das ein nettes Taschengeld abwirft.
Meine Partnerin wird in den den kommenden Jahren ein ähnliches Gehalt erzielen.
Das wären grob 7k netto Haushaltseinkommen. Mit diesem Gehalt zählen wir zusammen, aber auch jeder einzeln zu den top 10% der Einkommensverdiener in DE (laut diversen Rechnern die in den letzten Jahren so im Internet rumgeistern).
Ich hab Spaßeshalber mal eben eine 800.000k Immo berechnet mit 100k Eigenkapital, das müsste ein freistehendes Einfamilienhaus aktuell in Bayern/BaWü so ca kosten mit Grundstück oder?
Mir wird eine monatliche Rate von 4.100€ ausgegeben, bei einem Zins von 4,49%. Laufzeit ca 26 Jahre.
Klar hier ist noch Luft nach uben und mit etwas Optimierung am Zins usw. .. aber unter 3.500€ pro Monat kommt man wohl nicht.
Das wären somit 50% des Haushaltseinkommens bzw. das komplette Einkommen eines Partners.
Jetzt weißt Du selbst am allerbesten was passiert wenn man ein Kind bekommt, oder einer der beiden krank wird (an der Stelle gute Besserung an deine Frau!!!!).
Dann klappt die Nummer nämlich nicht mehr. ALso wäre die alternative logischerweise etwas günstigeres. Ergo ein kleineres Reihenhäuschen, was kostet das aktuell? Vielleicht so 550k? Wären immernoch 2.600€ rate und kaum von einem alleine zu stemmen wenn mal ein Kind kommt (weil Elterngeld gibts ja jetzt auch nicht mehr..).
Bleibt als einzige Option ein Mietobjekt, mehr Eigenkapital oder deutlich günstiger Kaufen (also eine Wohnung oder ein älteres Haus bzw abgefucketere Lage).
Oder hab ich nen Denkfehler?
Da darf tatsächlich nicht viel passieren, aber man kann es riskieren. Man braucht aber auf jeden Fall ne Lebensversicherung zur Absicherung und ne BU, um ein paar Fälle abzudecken. Evtl kommt man dann in so einem Fall durch, wenn man die Tilgung drückt.
Und am besten hat man noch ein Erbe, was einen erwartet.
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Re: Eigenheim oder Miete
Bin da völlig dabei. Wir verdienen ja ähnlich und mieten.
Was ich sagen will und wir hatten schon häufiger.
Früher hat man kleiner/einfacher gebaut und es wollte nicht jeder/immer in Stadtnähe bauen.
Bitte keinen hate, dass es bei einem selbst anders ist und trotzdem zu teuer.
Ich sehe das ähnlich, will nur ein wenig Kontext geben.
Was ich sagen will und wir hatten schon häufiger.
Früher hat man kleiner/einfacher gebaut und es wollte nicht jeder/immer in Stadtnähe bauen.
Bitte keinen hate, dass es bei einem selbst anders ist und trotzdem zu teuer.
Ich sehe das ähnlich, will nur ein wenig Kontext geben.
Knolle hat geschrieben:
kann man sich Synthol in den Penis injizieren?
Givenchy hat geschrieben:
Würdet ihr 10kg pure hundescheiße für 1kg muskelmasse essen ? Hätte keine gesundheitlichen auswirkungen, nur geschmack halt
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Re: Eigenheim oder Miete
Eben, die Häuser von damals kann man aus vielerlei Hinsicht nicht mit den heutigen Neubauten vergleichen.clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 17:12 Bin da völlig dabei. Wir verdienen ja ähnlich und mieten.
Was ich sagen will und wir hatten schon häufiger.
Früher hat man kleiner/einfacher gebaut und es wollte nicht jeder/immer in Stadtnähe bauen.
Bitte keinen hate, dass es bei einem selbst anders ist und trotzdem zu teuer.
Ich sehe das ähnlich, will nur ein wenig Kontext geben.
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Re: Eigenheim oder Miete
Dann schau dir an was heute alleine der Rohbau kostet. Dafür gab's damals Grundstück und fertiges Haus, wenn auch mit geringerer Wohnfläche.
- clayz
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Re: Eigenheim oder Miete
Dieses "wenn auch mit weniger Wohnfläche" ist Quatsch. Das ist ein riesiger Unterschied. Und die Preise 1:1 nebeneinander zu legen ist ebenso Blödsinn.
500.000 in 1980 =\ 500.000 in 2023. Inflation, Lohnsteigerungen?
Ein Golf in hat 1980 auch weniger gekostet als heute. Da sagst du doch auch nicht wenn auch mit halb so viel ps, ohne Ausstattung und die Lohnkosten für einen Golf sind auch nicht gleigeblieben, oder?
500.000 in 1980 =\ 500.000 in 2023. Inflation, Lohnsteigerungen?
Ein Golf in hat 1980 auch weniger gekostet als heute. Da sagst du doch auch nicht wenn auch mit halb so viel ps, ohne Ausstattung und die Lohnkosten für einen Golf sind auch nicht gleigeblieben, oder?
Knolle hat geschrieben:
kann man sich Synthol in den Penis injizieren?
Givenchy hat geschrieben:
Würdet ihr 10kg pure hundescheiße für 1kg muskelmasse essen ? Hätte keine gesundheitlichen auswirkungen, nur geschmack halt
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Re: Eigenheim oder Miete
Wie gesagt wurde ist der standard heute komplett anders
Alleine energieeffizient bauen +20% und dazu haben die häuser viel mehr qm (gibt ne schöne statistik über wohnfläche / person) + höheren standard allgemein (fußbodenheizung etc)
Damals hatte ein EFH 80-90qm auf zwei etagen und jetzt sind 140-160qm schon bei reihenhäuser ganz normal
Genauso wie man nicht ein heutiges EFH schlüsselfertig mit dem “selbstgebauten” haus aus den 70er vergleichen darf (macht mein opa immer bei der Diskussion wie teuer alles ist aber er unterschlägt das er 1/3 der kosten durch eigenleistung gespart hatte und so gut wie keiner damals schlüsselfertig bauen ließ .. zumindest “bei uns” war es so das man entweder geerbt hatte oder viel eigenleistung einbrachte und die immo oft erst mit +40 kaufte)
Alleine energieeffizient bauen +20% und dazu haben die häuser viel mehr qm (gibt ne schöne statistik über wohnfläche / person) + höheren standard allgemein (fußbodenheizung etc)
Damals hatte ein EFH 80-90qm auf zwei etagen und jetzt sind 140-160qm schon bei reihenhäuser ganz normal
Genauso wie man nicht ein heutiges EFH schlüsselfertig mit dem “selbstgebauten” haus aus den 70er vergleichen darf (macht mein opa immer bei der Diskussion wie teuer alles ist aber er unterschlägt das er 1/3 der kosten durch eigenleistung gespart hatte und so gut wie keiner damals schlüsselfertig bauen ließ .. zumindest “bei uns” war es so das man entweder geerbt hatte oder viel eigenleistung einbrachte und die immo oft erst mit +40 kaufte)
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Re: Eigenheim oder Miete
Wohnfläche/Person kann aber auch steigen, wenn Rentner mit 1-2 Personen ein EFH bewohnen, in dem mal die Kinder waren. Muss also nichts mit Neubau zu tun haben.
Ich habe leider noch keine Statistik gefunden, die diese Kennzahl ein bisschen differenziert.
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Re: Eigenheim oder Miete
Ein großer Unterschied ist halt, dass die meisten Häuslebauer bis mindestens in die 70er, vielleicht auch noch 80er unglaublich viel Eigenarbeit geleistet haben. Heute macht das fast niemand nennenswert. Und ich rede hier nicht nur vom Innenausbau, sondern vom Dachdecken, Elektroarbeiten (heute rechtlich schwierig) etc. Und was man selbst nicht konnte, konnte der Nachbar, Arbeitskollege, Freund etc. (teilweise auf Gegenseitigkeit und ja auch Schwarzarbeit). Heute werden doch die meisten Gebäude schlüsselfertig hingestellt. Früher konnten die Baukosten so locker halbiert werden.
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Re: Eigenheim oder Miete
Die Generation unsrer Eltern hat halt auch nicht nach der Schule erstmal 1 Jahr work and travel, dann 10 Jahre studiert, dann erstmal sabbatical, dann langsam mal Familie gegründetLinksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 13:58Ist er doch jetzt schon für die allermeisten nicht mehr.Durok hat geschrieben: zum Beitrag navigieren25. Sep 2023, 22:37 Der Traum vom Eigenheim wird für viele leider in den nächsten Jahren nicht mehr machbar sein. Leider.
Wer nicht erbt, kann sich selbst in der oberen Mittelschicht kein Haus mehr leisten. Wir haben echt massiv an Wohlstand verloren, die Generation unserer Eltern konnte mit einem Vollzeit-Gehalt vom Vater Haus, Urlaub und Kinder finanzieren, während die Mutter sich um die Kinder gekümmert hat.
Ist heute nicht mehr drin.
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Re: Eigenheim oder Miete
Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 15:30Changbeer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 14:55Mhm weiß nicht ob ich da so zustimmen würde.clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 14:12 Musste auch direkt an das Video denken, weil ichs mir gestern angesehen hatte.
Problem bei seinem Video ist, dass er sehr pauschal an Dinge herangeht wie Lohnsteigerungen / Urbanisierung usw.
Die Gesellschaft geht gehaltstechnisch immer weiter auseinander - ein studierter Ingenieur hat evtl. nicht so viel schlechtere Möglichkeiten als 1980,
ein gelernter, angestellter Maurer hingegen schon.
Ich verdiene als Angestellter kommendes Jahr gute 80k, das sind etwa 3.5netto monatlich (+Boni), zusätzlich habe ich noch ein Gewerbe das ein nettes Taschengeld abwirft.
Meine Partnerin wird in den den kommenden Jahren ein ähnliches Gehalt erzielen.
Das wären grob 7k netto Haushaltseinkommen. Mit diesem Gehalt zählen wir zusammen, aber auch jeder einzeln zu den top 10% der Einkommensverdiener in DE (laut diversen Rechnern die in den letzten Jahren so im Internet rumgeistern).
Ich hab Spaßeshalber mal eben eine 800.000k Immo berechnet mit 100k Eigenkapital, das müsste ein freistehendes Einfamilienhaus aktuell in Bayern/BaWü so ca kosten mit Grundstück oder?
Mir wird eine monatliche Rate von 4.100€ ausgegeben, bei einem Zins von 4,49%. Laufzeit ca 26 Jahre.
Klar hier ist noch Luft nach uben und mit etwas Optimierung am Zins usw. .. aber unter 3.500€ pro Monat kommt man wohl nicht.
Das wären somit 50% des Haushaltseinkommens bzw. das komplette Einkommen eines Partners.
Jetzt weißt Du selbst am allerbesten was passiert wenn man ein Kind bekommt, oder einer der beiden krank wird (an der Stelle gute Besserung an deine Frau!!!!).
Dann klappt die Nummer nämlich nicht mehr. ALso wäre die alternative logischerweise etwas günstigeres. Ergo ein kleineres Reihenhäuschen, was kostet das aktuell? Vielleicht so 550k? Wären immernoch 2.600€ rate und kaum von einem alleine zu stemmen wenn mal ein Kind kommt (weil Elterngeld gibts ja jetzt auch nicht mehr..).
Bleibt als einzige Option ein Mietobjekt, mehr Eigenkapital oder deutlich günstiger Kaufen (also eine Wohnung oder ein älteres Haus bzw abgefucketere Lage).
Oder hab ich nen Denkfehler?
Da darf tatsächlich nicht viel passieren, aber man kann es riskieren. Man braucht aber auf jeden Fall ne Lebensversicherung zur Absicherung und ne BU, um ein paar Fälle abzudecken. Evtl kommt man dann in so einem Fall durch, wenn man die Tilgung drückt.
Und am besten hat man noch ein Erbe, was einen erwartet.
Denkfehler nicht. Informationsfehler. Kleines RMH (~110qm) mit halbwegs akzeptabler Lage und ohne weitere Kosten in naher Zukunft in MUC, oder auch Augsburg / Nürnberg nicht unter 800k.
EFH in ordentlicher Lage nicht unter 1 Mio
Re: Eigenheim oder Miete
Generell hat die Nachkriegsgeneration bedeutend weniger Konsumiert. Wenn ich an meine Großeltern denke (Oma ist 40 geboren):
Er war arbeiter in nem Großkonzern, sie hat Hilfstätigkeiten ausgeführt. Die beiden haben zwei Kinder in einem 75qm Reihenhäusschen großgezogen, das hatte ein Badezimmer. Das musste mein Opa selbst ausbauen, war früher ein Schweinestall. Elektroinstallation und große Teile des Innenausbaus hat er auch selbst gemacht (obwohl er kein Elektriker war).
Dazu wurde alles solange genutzt bis es defekt war, ein Auto für die ganze Familie. Die beiden waren bis zum Tode extrem sparsam und bescheiden.
Da war nix mit jedes Jahr ne Fernreise, 2 neue Iphones fürs Elternpaar, zwei Autos und Markenkleidung.
btw ich krieg das kotzen wenn ich dran denke, dass diese Generation das Land aufgebaut hat und wie heute auf diese Leute gespuckt wird wenn die Rente nicht reicht und jeder dahergelaufene gleiche Leistungen kassiert... aber andres Thema.
Er war arbeiter in nem Großkonzern, sie hat Hilfstätigkeiten ausgeführt. Die beiden haben zwei Kinder in einem 75qm Reihenhäusschen großgezogen, das hatte ein Badezimmer. Das musste mein Opa selbst ausbauen, war früher ein Schweinestall. Elektroinstallation und große Teile des Innenausbaus hat er auch selbst gemacht (obwohl er kein Elektriker war).
Dazu wurde alles solange genutzt bis es defekt war, ein Auto für die ganze Familie. Die beiden waren bis zum Tode extrem sparsam und bescheiden.
Da war nix mit jedes Jahr ne Fernreise, 2 neue Iphones fürs Elternpaar, zwei Autos und Markenkleidung.
btw ich krieg das kotzen wenn ich dran denke, dass diese Generation das Land aufgebaut hat und wie heute auf diese Leute gespuckt wird wenn die Rente nicht reicht und jeder dahergelaufene gleiche Leistungen kassiert... aber andres Thema.
Re: Eigenheim oder Miete
das verschlimmert meine Aussage ja nur noch, habe bewusst eher "niedrige" Zahlen genommen, da es ja doch noch Ecken gibt die nicht grad MUC und FFM Preise habenLeoric hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 23:02Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 15:30Changbeer hat geschrieben: zum Beitrag navigieren27. Sep 2023, 14:55
Mhm weiß nicht ob ich da so zustimmen würde.
Ich verdiene als Angestellter kommendes Jahr gute 80k, das sind etwa 3.5netto monatlich (+Boni), zusätzlich habe ich noch ein Gewerbe das ein nettes Taschengeld abwirft.
Meine Partnerin wird in den den kommenden Jahren ein ähnliches Gehalt erzielen.
Das wären grob 7k netto Haushaltseinkommen. Mit diesem Gehalt zählen wir zusammen, aber auch jeder einzeln zu den top 10% der Einkommensverdiener in DE (laut diversen Rechnern die in den letzten Jahren so im Internet rumgeistern).
Ich hab Spaßeshalber mal eben eine 800.000k Immo berechnet mit 100k Eigenkapital, das müsste ein freistehendes Einfamilienhaus aktuell in Bayern/BaWü so ca kosten mit Grundstück oder?
Mir wird eine monatliche Rate von 4.100€ ausgegeben, bei einem Zins von 4,49%. Laufzeit ca 26 Jahre.
Klar hier ist noch Luft nach uben und mit etwas Optimierung am Zins usw. .. aber unter 3.500€ pro Monat kommt man wohl nicht.
Das wären somit 50% des Haushaltseinkommens bzw. das komplette Einkommen eines Partners.
Jetzt weißt Du selbst am allerbesten was passiert wenn man ein Kind bekommt, oder einer der beiden krank wird (an der Stelle gute Besserung an deine Frau!!!!).
Dann klappt die Nummer nämlich nicht mehr. ALso wäre die alternative logischerweise etwas günstigeres. Ergo ein kleineres Reihenhäuschen, was kostet das aktuell? Vielleicht so 550k? Wären immernoch 2.600€ rate und kaum von einem alleine zu stemmen wenn mal ein Kind kommt (weil Elterngeld gibts ja jetzt auch nicht mehr..).
Bleibt als einzige Option ein Mietobjekt, mehr Eigenkapital oder deutlich günstiger Kaufen (also eine Wohnung oder ein älteres Haus bzw abgefucketere Lage).
Oder hab ich nen Denkfehler?
Da darf tatsächlich nicht viel passieren, aber man kann es riskieren. Man braucht aber auf jeden Fall ne Lebensversicherung zur Absicherung und ne BU, um ein paar Fälle abzudecken. Evtl kommt man dann in so einem Fall durch, wenn man die Tilgung drückt.
Und am besten hat man noch ein Erbe, was einen erwartet.
Denkfehler nicht. Informationsfehler. Kleines RMH (~110qm) mit halbwegs akzeptabler Lage und ohne weitere Kosten in naher Zukunft in MUC, oder auch Augsburg / Nürnberg nicht unter 800k.
EFH in ordentlicher Lage nicht unter 1 Mio
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- Körpergewicht: 88
- Squat: 180
- Bench: 145
- Deadlift: 220
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Re: Eigenheim oder Miete
Selbst wenn man alles selber macht, ist es für normale Familien einfach nicht zu stemmen.
Hier (Süd) kosten 50 Jahre alte freistehende EFH (unsaniert versteht sich) mit einem vernünftigen Grundstück immer noch ~600k - aber in einer 25 Minuten entfernten Kleinstadt, die wegen Zug + Bundesstraße hierher in die große Stadt beliebt ist. Selbst wenn man wirklich ALLES selber macht inkl. Elektrik etc. ist man mit Material und Kaufnebenkosten bei mindestens 700k, eher mehr.
Bei 100k EK hast Du dann immer noch eine Rate von ~3k im Monat + Nebenkosten natürlich. Ein selbst hier deutlich überdurchschnittliches Haushaltsnetto von 6k reicht da schon nicht aus, selbst mit 7k würde ich es wahrscheinlich nicht machen. Wer hat mehr als 7k netto mit Kindern lol? Selbst hier maximal 15-20%, und das reicht dann für ein altes Haus in der Kleinstadt bei 100% Eigenleistung.
Es funktioniert einfach nicht mehr. Die Einkommen sind ungleicher als 1980, und die Vermögen (als Folge dessen) noch viel mehr. Es gibt eine Bevölkerungsschicht, die die Preise nach wie vor und teilweise auch für mehrere Immobilien bezahlen kann, also wird mehr und teurer vermietet (und noch mehr Geld an die mit Bestandsvermögen transferiert).
Hier (Süd) kosten 50 Jahre alte freistehende EFH (unsaniert versteht sich) mit einem vernünftigen Grundstück immer noch ~600k - aber in einer 25 Minuten entfernten Kleinstadt, die wegen Zug + Bundesstraße hierher in die große Stadt beliebt ist. Selbst wenn man wirklich ALLES selber macht inkl. Elektrik etc. ist man mit Material und Kaufnebenkosten bei mindestens 700k, eher mehr.
Bei 100k EK hast Du dann immer noch eine Rate von ~3k im Monat + Nebenkosten natürlich. Ein selbst hier deutlich überdurchschnittliches Haushaltsnetto von 6k reicht da schon nicht aus, selbst mit 7k würde ich es wahrscheinlich nicht machen. Wer hat mehr als 7k netto mit Kindern lol? Selbst hier maximal 15-20%, und das reicht dann für ein altes Haus in der Kleinstadt bei 100% Eigenleistung.
Es funktioniert einfach nicht mehr. Die Einkommen sind ungleicher als 1980, und die Vermögen (als Folge dessen) noch viel mehr. Es gibt eine Bevölkerungsschicht, die die Preise nach wie vor und teilweise auch für mehrere Immobilien bezahlen kann, also wird mehr und teurer vermietet (und noch mehr Geld an die mit Bestandsvermögen transferiert).
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Re: Eigenheim oder Miete
Mit den Einzelbeispielen ist das halt so eine Sache. In meiner Region (15 km außerhalb von Bielefeld), kann man jetzt entsprechende EFH in dem Alter für 400.000 € bis 500.000 € bekommen. Neue DHH sogar günstiger. Das geht durchaus mit ca. 2.500 € Finanzierungskosten im Monat.Maxim hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Sep 2023, 09:57 Selbst wenn man alles selber macht, ist es für normale Familien einfach nicht zu stemmen.
Hier (Süd) kosten 50 Jahre alte freistehende EFH (unsaniert versteht sich) mit einem vernünftigen Grundstück immer noch ~600k - aber in einer 25 Minuten entfernten Kleinstadt, die wegen Zug + Bundesstraße hierher in die große Stadt beliebt ist. Selbst wenn man wirklich ALLES selber macht inkl. Elektrik etc. ist man mit Material und Kaufnebenkosten bei mindestens 700k, eher mehr.
Bei 100k EK hast Du dann immer noch eine Rate von ~3k im Monat + Nebenkosten natürlich. Ein selbst hier deutlich überdurchschnittliches Haushaltsnetto von 6k reicht da schon nicht aus, selbst mit 7k würde ich es wahrscheinlich nicht machen. Wer hat mehr als 7k netto mit Kindern lol? Selbst hier maximal 15-20%, und das reicht dann für ein altes Haus in der Kleinstadt bei 100% Eigenleistung.
Es funktioniert einfach nicht mehr. Die Einkommen sind ungleicher als 1980, und die Vermögen (als Folge dessen) noch viel mehr. Es gibt eine Bevölkerungsschicht, die die Preise nach wie vor und teilweise auch für mehrere Immobilien bezahlen kann, also wird mehr und teurer vermietet (und noch mehr Geld an die mit Bestandsvermögen transferiert).
Ist das für jeden machbar? Sicher nicht, aber für viele schon, WENN man bereits ist sicher anderweitig einzuschränken. Und da ist dann das Problem. Meine Eltern hatten natürlich nur ein Auto. Die ersten ca. 5 Jahre nach dem Bau gab es keinen Urlaub. Und danach natürlich nur mit dem Auto und nie im Hotel, sondern in Pensionen. Natürlich gab es nur einen Fernseher, etc. Und natürlich hat mein Vater täglich ca. 14 Stunden im Durchschnitt gearbeitet (an 6 Tagen in der Woche), logischerweise teilweise schwarz. Meinen Vater habe ich praktisch nie gesehen. Nur mal am Sonntag oder am Samstag Abend und dann war er zu kaputt, um etwas zu unternehmen bzw. war dafür eh kein Geld da. Und das war nicht nur bei uns so, sondern bei vielen Häuslebauern sah es ähnlich aus.
Natürlich ist es heute schwierig ein Haus zu bauen, kaufen. Aber wer mir erzählen will, dass dies vor 50 Jahren anders war, der ist offensichtlich zu jung, um zu wissen, wie das früher funktionierte.