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Es Folgen jeweils Zitate der Ampel-Partei Chefs zum Umfrage Rekordhoch der AfD und dem Wahlerfolg in Thüringen
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SPD-Co-Chefin Saskia Esken
„Das Wahlergebnis muss große Sorge bereiten. Es zeigt uns, dass wir unsere Politik und Kommunikation weiterhin an den Menschen, an ihren unterschiedlichen Lebenslagen und Lebensentwürfen ausrichten, ihnen zuhören, ihre Sorgen und Nöte, ihre Probleme, die sie beschäftigen, auch ernst nehmen müssen. Der Landesregierung in Thüringen fehlen eben stabile demokratische Mehrheiten, um Lösungen für die Probleme der Menschen zu erarbeiten.
Grünen-Chefin Ricarda Lang
„Es geht darum, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und zu überlegen, welche Rolle jede Partei im Kampf gegen den Rechtsextremismus einnehmen kann. Jede Partei muss ihre Verantwortung übernehmen, anstatt mit Schuldzuweisungen zu arbeiten und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Die Ampel-Koalition muss sich auf Lösungen fokussieren, die nah an der Lebensrealität der Menschen sind. Auch muss die Regierung gemeinsam geschlossener auftreten.“
FDP-Chef Christian Lindner
"„Die Prämisse lautet: Real bestehende Probleme, die die Bürgerinnen und Bürger umtreiben, müssen sachlich angegangen und pragmatisch gelöst werden. Mit dem lange überfälligen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik, der vernunftbasierten Einigung beim Gebäudeenergiegesetz, und einem marktwirtschaftlichen Klimaschutzgesetz, das ohne drastische Freiheitseingriffe auskommt, beweist die Bundesregierung, dass sie Probleme löst. Diese zielgerichtete Arbeit werden wir fortsetzen und so dafür sorgen, dass der AfD der Nährboden entzogen wird.“
CDU-Generalsekretär Mario Czaja
„Wir sind im Prozess des Grundsatzprogramms auf einem guten Weg. Es geht für uns jetzt vor allem darum, herauszuarbeiten, was grundsätzlich CDU ist und wofür wir stehen. Wenn wir eigene Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit geben, in klarer Abgrenzung zu unseren politischen Mitbewerbern, gewinnen wir Protestwähler für die demokratische Mitte zurück. Klar ist aber auch: Wir lassen uns von der AfD nicht den Sprachraum einengen und werden Probleme weiter mit klaren Worten ansprechen – hart in der Sache, aber anständig im persönlichen Umgang. Ich kann da nur an die politischen Mitbewerber nur appellieren, ebenfalls anständig zu bleiben. Wer in Ermangelung von Sachargumenten die CDU permanent in die rechte Ecke stellt, betreibt das schmutzige Spiel der AfD.“
Linken-Co-Chef Martin Schirdewan
„Die AfD ist die Partei der Verrohung. Sie betreibt einen Kulturkampf vom rechten Rand her. Es ist fatal, wenn CDU und FDP auf diesen Zug aufspringen. Wer wie CDU-Chef Merz in braunen Gewässern fischt, stärkt den rechten Rand!
Menschenfeindlichkeit darf man nicht normalisieren, man muss ihr entschieden entgegentreten. Das macht die Linke als konsequent antifaschistische Partei, und das ist in meinen Augen die Pflicht jeder demokratischen Partei.
Diese Wahl ist ein Alarmsignal. Demokratie lebt von der Hoffnung auf eine bessere gemeinsame Zukunft. Dass die Ampel in der Sackgasse sogar noch aufs Gas drückt und beim Sozialen kürzt, ist Gift für die Demokratie. Wer in der Krise öffentliche Ausgaben kürzt, hat aus der Geschichte wenig gelernt.“