Eigenheim oder Miete

[flow.]

Wenn man die überzogen angesetzten Kaufpriese bei Immoscout nimmt ggf.
Nehmt einfach die realen Investitionskosten der Wohnung in der ihr lebt, meinetwegen Inflationsvereinigt.
EK nicht vergessen, aktuell braucht man halt 20% wer das nicht hat muss halt mieten.

In meinem Umfeld sind eigentlich alle Eigentümer und alle zahlen am Ende weniger, haben aber auch alle ein paar Jahrr gesucht.

Am Ende kauft man eine Dienstleistung, das muss man sich nicht schön reden, wenn man sich bisher kein Eigentum leisten konnte.

Auch mit den "korrigierten" Preisen wird es schwer. Ich weiß sehr gut, was aktuell tatsächlich beurkundet wird und was ich selbst beurkunde. Bei älteren Bestand sind gute 20-40% Nachlass möglich. Selbst dann wird es schwer, damit eine Rendite zu erzielen. Natürlich kann man da mit Mietsteigerungen rechnen, auf der anderen Seite muss man aktuell aber auch politische Risiken einpreisen. Der Neubau ist nach wie vor Preisstabil.
Bspw. aus meiner Region:
Angenommen ich kaufe eine Wohnung mit 100qm + TG, liege ich bei rund 450 TEUR Kaufpreis + rund 10% NK -> GIK also rund 490 TEUR.
Bei Finanzierung von 400 TEUR, liege ich bei rund 1.350€ Zinskosten + rund 500€ Tilgung. Habe also eine Gesamtrate von rund 1.800-1.900€. On top kommen die Nebenkosten. Insgesamt habe ich also rund 90 TEUR EK investiert.
Miete: die gleiche Wohnung kostet mich monatlich warm rund 1400€. Habe also ungefähr die gleichen Kosten, wie wenn ich kaufe (Zins / Miete verglichen). Die Tilgung kann ich anderweitig investieren. Zusätzlich kann ich die 90 TEUR ebenfalls investieren.
Klar, jetzt muss ich noch Mietsteigerung etc miteinrechnen.

Insgesamt denke ich, dass hier aber Mieten günstiger ist.
Wohnungen lassen sich jetzt noch vergleichen, daher das Beispiel. Ein Haus ist nochmals ein anderer Vergleich, da hier noch bedeutend mehr Variablen reinspielen.

Es kommt eben drauf an.

[clayz]

So ist es. Wird hier nie ein abschließendes Urteil geben, sondern nur Fallentscheidungen

[WSB]

Vermieten erzeugt Rendite.
Wenn Mieten billiger als kaufen wäre, würde sich das Vermieten nicht lohnen.

Das ist der ökonomische grundsatz und der gilt allgemein, schön ausgedrückt

Und man sieht ja sofort was passiert wenn sich vermieten nicht mehr lohnt -> Angebot geht zurück

Und man kann halt mit statistisch relevanten zahlen belegen das vermieten Rendite erwirtschaftet und eigenheimbesitzer im alter vermögender sind (btw das ist in der eu der größte hebel für vermögensaufbau in der breiten masse)

Das schließt aber nicht aus das es zu bestimmten zeiten / in bestimmten Wohngebieten oder basierend auf eigenen umständen ggf besser sein kann zu mieten (oder auch weil man sich eigentumerwerb in der wunschregion nicht leisten kann)

Auch spannend, bis dez ist das Kreditvolumen zur baufinsnzierung in de gestiegen, ab heute in 12 monaten sollte man den Umschwung eigentlich an den marktpreisen merken

[macht.nix]

In unserem Freundeskreis wollten viele Haus kaufen und haben zu lange gezögert, jetzt bei 5% Zinsen können sie sich nix mehr leisten

Ist momentan Thema 1 bei ner Flasche Bier

[GastXY]

In unserem Freundeskreis wollten viele Haus kaufen und haben zu lange gezögert, jetzt bei 5% Zinsen können sie sich nix mehr leisten

Ist momentan Thema 1 bei ner Flasche Bier

Fühl ich.

Selbst als obere Mittelschicht mit guten EK schaue ich im Rhein-Main Gebiet in die Röhre. Werde perspektivisch das Haus meiner Eltern zu einem MFH ausbauen, kommt günstiger.

[Knolle]

In unserem Freundeskreis wollten viele Haus kaufen und haben zu lange gezögert, jetzt bei 5% Zinsen können sie sich nix mehr leisten

Ist momentan Thema 1 bei ner Flasche Bier

Fühl ich.

Selbst als obere Mittelschicht mit guten EK schaue ich im Rhein-Main Gebiet in die Röhre. Werde perspektivisch das Haus meiner Eltern zu einem MFH ausbauen, kommt günstiger.

Bis auf den letzten Satz 1 zu 1 ich

[Barde]

Komme auch aus dem Rhein-Main-Gebiet und die Preise sind echt Wahnsinn.

Bin aber gespannt, was die Zukunft hier so bringt. Viele Rentner wohnen ja derzeit in riesigen Häusern, die eigentlich viel zu groß für sie sind.

Mein Opa beispielsweise hat am Ende alleine in seinem Mehrfamilienhaus mit 3 Wohnungen á 80 qm mit Keller, Garage etc gewohnt, weil er "keine fremden Leute im Haus haben wollte" und alle seine Kinder selbst gebaut haben. Genutzt hat er etwa 40 qm und den Keller und die Garage eigentlich gar nicht.

Auch die Großeltern von Freunde wohnen teils so, weil sie nicht vermieten wollen.

Von daher denke ich besteht noch eine vage Hoffnung für die Mittelschicht sich in Zukunft doch noch Eigentum leisten zu können

[Chri3333]

Im nachhinein übelst angepisst 2021 nicht gebaut zu haben weil statt Walmdach (von uns gewünscht) nur Satteldach mit max. 1,25m Kniestock erlaubt war Hatten alles fix fertig auf den Tisch liegen 310k für 25 Jahre fix mit 1,25% (Bügermeister meinte noch sollte kein Problem sein den geänderten Bebbauungsplan durchzubringen naja danke für nichts....), jetzt kostet das gleiche Haus beim Anbieter um 100k mehr und wegen den höheren Zinsen mittlerweile 0 Bock noch zu bauen

Jetzt nur noch Hoffnung auf Preissenkungen bei den Bestands EFH...
Zumindest Häuser älter 30Jahre sind trotz Preissenkungen schon Monate inseriert und es werden von Tag zu Tag mehr.

Immerhin kein dringender Bedarf da 2019er Neubauwohnung (Genossenschaft) wo wir für 90qm und 200qm Garten in schöner Lage 550€ Kalt zahlen und nächstes Jahr Kaufoption drauf hätten aber EFF/DHH halt viel geiler wie Wohnung

[Gurkennascher]

Lese mit.

[Leoric]

In unserem Freundeskreis wollten viele Haus kaufen und haben zu lange gezögert, jetzt bei 5% Zinsen können sie sich nix mehr leisten

Ist momentan Thema 1 bei ner Flasche Bier

Fühl ich.

Selbst als obere Mittelschicht mit guten EK schaue ich im Rhein-Main Gebiet in die Röhre. Werde perspektivisch das Haus meiner Eltern zu einem MFH ausbauen, kommt günstiger.

Bis auf den letzten Satz 1 zu 1 ich

Change Rhein-Main Gebiet zu Südbayern, dann sind wir zu dritt.

[Leoric]

…

Von daher denke ich besteht noch eine vage Hoffnung für die Mittelschicht sich in Zukunft doch noch Eigentum leisten zu können

Bei uns leben fast nur Rentner in der Gegend. Alle in EFH oder DHH/RMH. Viele sind sogar ganz alleine. Ausnahmslos alle haben ausreichend Wohnraum für mindestens 4-köpfige Familien. In den EFH natürlich mehr. Das sind wirklich Unmengen an ungenutzten Wohnraum. Die Krönung ist noch, dass manche über die hohen Heizkosten klagen. Eine Alternative haben sie aber auch nicht, da ein Umzug in zB eine moderne 3-Zi Wohnung dieselbe finanzielle Belastung ist. Dann hat man aber keinen Garten mehr, Umfeld etc.

Long story short. Die Politik muss handeln und die Leute sterben eines Tages. Sollte beides passieren kommt da viel Wohnraum auf uns zu und damit hoffentlich eine Entspannung des Marktes.

Sag es immer wieder zu meinen älteren Kollegen, die alle zwischen 2005 und 2012 gebaut haben. Wäre ich 2010 Anfang 30 gewesen und so aufgestellt wie heute wäre das alles ein Spaziergang geworden.

[Jck]

hier würde mich vorallem interessieren was "besser" rein rechnerisch wäre wenn man schon unbewusst 2018 gekauft hat und jetzt überall hört finanziell wärs schlauer zur miete zu wohnen? würde es sich immer noch rechnen die bude zu verkaufen oder zuvermieten und zur miete zu wohnen oder bringt das aus finanzieller sicht nichts mehr dank grunderwerbssteuer, umzugskosten etc?

Es ist ja vor allem eine emotionale Entscheidung. Ich ärgere mich teilweise über Vermieter, aber dafür ist es wahrscheinlich günstiger und ich bin flexibler.
Aber ich denke, da kommen so viele Faktoren hinzu, die man finanziell kaum einschätzen kann.

Stimme dem voll zu

[maximised]

…

Von daher denke ich besteht noch eine vage Hoffnung für die Mittelschicht sich in Zukunft doch noch Eigentum leisten zu können

Bei uns leben fast nur Rentner in der Gegend. Alle in EFH oder DHH/RMH. Viele sind sogar ganz alleine. Ausnahmslos alle haben ausreichend Wohnraum für mindestens 4-köpfige Familien. In den EFH natürlich mehr. Das sind wirklich Unmengen an ungenutzten Wohnraum. Die Krönung ist noch, dass manche über die hohen Heizkosten klagen. Eine Alternative haben sie aber auch nicht, da ein Umzug in zB eine moderne 3-Zi Wohnung dieselbe finanzielle Belastung ist. Dann hat man aber keinen Garten mehr, Umfeld etc.

Long story short. Die Politik muss handeln und die Leute sterben eines Tages. Sollte beides passieren kommt da viel Wohnraum auf uns zu und damit hoffentlich eine Entspannung des Marktes.

Sag es immer wieder zu meinen älteren Kollegen, die alle zwischen 2005 und 2012 gebaut haben. Wäre ich 2010 Anfang 30 gewesen und so aufgestellt wie heute wäre das alles ein Spaziergang geworden.

Eins davon wird definitiv passieren ;).

[Comeback_Kid]

Bei uns leben fast nur Rentner in der Gegend. Alle in EFH oder DHH/RMH. Viele sind sogar ganz alleine. Ausnahmslos alle haben ausreichend Wohnraum für mindestens 4-köpfige Familien. In den EFH natürlich mehr. Das sind wirklich Unmengen an ungenutzten Wohnraum. Die Krönung ist noch, dass manche über die hohen Heizkosten klagen. Eine Alternative haben sie aber auch nicht, da ein Umzug in zB eine moderne 3-Zi Wohnung dieselbe finanzielle Belastung ist. Dann hat man aber keinen Garten mehr, Umfeld etc.

Long story short. Die Politik muss handeln und die Leute sterben eines Tages. Sollte beides passieren kommt da viel Wohnraum auf uns zu und damit hoffentlich eine Entspannung des Marktes.

Also zumindest in meiner Bubble werden aus den Rentner-EFHs im besten Falle gequetschte DHH für Familien.
Viel Wohnraum wird damit nicht gewonnen.

Bin kein Regulatorik-Fan, aber in Sachen Wohnen sollte es da mehr geben bzw. mehr Transparenz geschaffen werden.

Kann nicht sein, dass eine reiche-Familie-Stiftung aufgrund von Connections zum Makler/Bauträger den Zuschuss für 4-Zimmer-Wohnungen bei Bau bekommt, wenn sich auch Familien mit Kindern und einer soliden Finanzierung zur Eigennutzung darauf bewerben. (So im persönlichen Umfeld erlebt)
Oder sich ein Ärztepaar aus Düsseldorf just for fun "und ab und zu AirBNB vermieten" in Kreuzberg eine Zweitimmobilie kaufen, während dort Rentner aus der Langzeitmiete gedrängt werden.

Leerstand dann nochmal ein ganz anderes Thema, dass man auch angehen sollte.
Sry wenn OT.

[Bb.adept]

Ich plädiere klar fürs EFH, wir haben letztes Jahr gekauft. Wir zahlen mehr als wir als Mieter gezahlt haben. Vor drei Jahren haben wir noch für 1000 kalt in einer Großstadt mieten können, jetzt sind unsere Wohnkosten höher.
Den Vergleich Eigentum und Mieten finde ich schwer. Viele EFH stehen als Mietobjekt eben nicht zur Verfügung. Für mich ist ein EFH sehr wichtig, ich hasse es wenn mir Nachbarn auf den Keks gehen. Ich bin total geräuschsensibel, Nachbarn waren für mich immer Stressfaktoren, selbst freundliche und ruhige Nachbarn.

Ein eigenes Haus hat Vor und Nachteile. Mir war wichtig, dass es locker bezahlbar ist. Ich habe das Glück dass ich auf dem Land aufgewachsen bin und meine Familie dort wohnt, ansonsten wäre ich niemals in so ein Kaff gezogen. Durch die, für mich attraktive, Lage ist es dann auch bezahlbar. Unser Haus mit ca 1000qm Grundstück inkl einem Stück unerschlossenen Bauland hätte ich mir in einer Großstadt nie leisten können/wollen.

Ein eigenes Haus bietet den Vorteil, dass ich bohren kann wo ich will, alles verändern kann uswusf. Nachteil ist, dass ich dafür zahlen muss, mich kümmern muss.

Ich habe hier um die Ecke einmal ein unserem EFH ähnliches Haus zur Miete besichtigt, das wäre nahezu gleichteuer gewesen. Für mich wäre das Mieten eines EFH aber auch eine Option gewesen. Ich bevorzuge Eigentum, aber am wichtigsten ist mir, dass das Haus frei steht und mich niemand stört (ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen, auch das ist nett. Habe letztens meine Anlage Mal ein bisschen aufgedreht, das hätte ich in einem Mehrfamilienhaus nicht getan aus Rücksicht auf andere Mieter).