Jep, das ist ein Ding zwischen den alten und neuen Bundesländern und historisch bedingt. Im ehemaligen Osten waren halt die Arbeitskräfte knapp und deshalb hat man eine gut ausgebaute Kinderbetreuung, damit die Frau wieder arbeiten gehen konnte. Ich habe das meiner Frau damals angeboten, dass sie länger als 1 Jahr Elternzeit nimmt, aber sie wollte auch wieder zurück in ihren Job. Man ist ja nicht nur Elternteil, sondern hat auch eigene Wünsche und Ziele in Beruf.Hebenichts hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mai 2023, 14:59 Echt interessant wie unterschiedlich man da geprägt wurde. In meinem Umfeld arbeitete zu 70% nur der Mann. Von den restlichen 30% waren eigentlich alle Mütter bis auf eins, zwei Ausnahmen nur mit einem 450Euro/Mark/was auch immer Job dabei.
Das zog sich auch durch alle Gesellschaftsschichten.
Vor 3 oder 4 ging kein Kind in die Kita.
Meine Frau und ich sehen die Vorteile der KiTa natürlich
auch. Aber wir fanden es bei intuitiv irgendwie merkwürdig, da ein Kind hinzugeben, was sich noch nicht halbwegs sinnvoll artikulieren kann ("Kopf AuA Tisch" reicht nicht ). Nicht, weil es sich mit den anderen Kindern nicht verständigen kann, sondern weil es uns dann nicht richtig mitteilen kann, wenn es uns was mitzuteilen hätte.
Wissen natürlich, dass wir damit von der Norm abweichen und sehr viele Kinder sehr traurig wären, wenn sie nicht mehr in die KiTa gingen.
Aus Skillsicht steht unserer sehr gut da. Ich hab nur Angst, dass ihm die soziale Komponente dann fehlt. Andererseits ist er jeden Tag auf einem der 5 Spielplätze um uns herum und die sind immer rappelvoll.
Am Anfang hatte ich natürlich auch ein schlechtes Gewissen, als ich unser erstes Kind in die Kita "weggegeben" habe. Aber spätestens seit ich zu meiner abholzeit (15:30) regelmäßig noch 30-60 Minuten warten darf, weil die Töchter noch nicht nach Hause wollen, ist vorbei damit