Wikipedia sagt
Die meisten von uns [Benutzern dieses Forums] setzen sich in irgendeiner Form mit ihrer Ernährung auseinander. Um hier einige Beispiele zu nennen:Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei der die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“ eine zentrale Rolle spielt. Essstörungen betreffen die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung. Sie hängen meist mit psychosozialen Problemen sowie mit der Einstellung zum eigenen Körper zusammen (Psychosomatik) und können zu ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden führen.
Von manchen werden Essstörungen zu den Zivilisationskrankheiten gezählt.
Fotografieren der Mahlzeiten und Teilen mit der Gemeinschaft
Hier im Forum, in sozialen Netzwerken oder über direkt mit ausgewählten Personen über einen Nachrichtendienst - das (Mit)Teilen ist mittlerweile relativ "normal" geworden. Ständig können Menschen dabei beobachtet werden, wie sie ihre Mahlzeiten, gekauft oder gekocht, abfotografieren.
Wir setzen Ziele wie Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme oder Gewichtserhalt
Diese können beispielsweise zyklisch und über einen längeren Zeitraum geplant sein (bspw. Abnahme -> Erhalt -> Zunahme -> Erhalt -> ...), aber auch kurzfristig angegangen werden ("Noch 12 Wochen bis zum Urlaub! Zeit für die Sommerfigur!"). Darüber hinaus gibt es selbstverständlich noch andere Herangehensweisen und Strategien. Egal, auf welche Herangehensweisen die Entscheidungen fallen; sich generell mit der Ernährung auseinanderzusetzen, ist hierbei fast unumgänglich. In welchem Umfang und in welcher Tiefe das getan wird, kann allgemein nicht gesagt werden.
Wir dokumentieren unser Essen
Das kann im Rahmen der zuvor beschriebenen gesetzten Ziele geschehen, muss aber nicht zwangsläufig an einem dieser Ziele gekoppelt sein oder daraus resultieren. Sich selber "den Spiegel vorzuhalten", also Transparenz über die sich zugeführten Lebensmittel zu schaffen, könnte hierbei eine Motivation sein. Für die meisten von uns [Benutzern dieses Forums] geht es in der Regel um die Veränderung des Körpergewichts für den Muskelaufbau, Fettabbau (und Muskelerhalt), aber auch um Steigerung und Optimierung der Leistungsfähigkeit (bspw. im Kraft- und Ausdauerbereich).
Ob digital oder handschriftlich - das Dokumentieren setzt irgendeine Grundlage voraus. In der Regel wird hierbei die Kalorienzufuhr als Richtwert genommen.
Bedeutet: Lebensmittel haben eine näherungsweise richtige Angabe zur Energiedichte und der Zusammensetzung dieser.
Im Beispiel der Gewichtszu- oder Abnahme wird eine Zielzufuhr für das Erreichen des entsprechenden Ziels festgelegt und die Gestaltung der Mahlzeiten bzw. der zugeführten Lebensmittel im Allgemeinen wird dementsprechend vorgenommen.
Auch hierbei gibt es hinsichtlich des Detaillierungsgrades unterschiedliche Herangehensweisen - um hier mal einige zu nennen:
- Wiege ich alle Zutaten bei der Zubereitung einer Mahlzeit ab oder schätze ich grob?
- Wenn ich größere Mengen / mehrere Mahlzeiten zubereite und portioniere, wiege ich alle Zutaten ab oder schätze ich grob?
- Dokumentiere ich das Öl, das ich beim Zubereiten der Mahlzeiten verwende, auch wenn es immer die gleiche Menge hat und das keine Stellschraube ist?
- Wenn ich Omega-3 supplementiere und hier immer die gleiche Menge, berücksichtige ist das bei der Planung meiner Mahlzeiten bzgl. der Gesamtkalorienbilanz?
Generell das Beschäftigen mit der/den nächsten Mahlzeit/en. Je nach dem, in welcher Situation sich jemand gerade befindet, kann auch hier die gedankliche Präsenz unterschiedlich sein. Bei einem sich in der tiefsten Diät befindenden ist es wahrscheinlich, dass das Thema sehr präsent ist, während bei einer anderen Person mit ausbalancierten Hunger- und Sättigungsgefühl diese Themen eher in den Hintergrund rücken können. Von mir selbst ausgehend weiß ich, dass das Thema Hunger / Appetit in bestimmten Situationen wie Home-Office / Büro präsenter ist als in anderen wie während ich beispielsweise mit Freunden unterwegs, im Training oder allgemein (aktiv) beschäftigt bin.
usw. usf. / Platz für Ergänzungen
In meinem privaten Umfeld ist das Thema und die Gespräche zum Thema Ernährung aktuell relativ präsent. Viele setzen sich auf unterschiedliche Arten und Weisen mit ihrer Ernährung auseinander und dabei kommt es zum mal mehr und mal weniger gehaltvollen Austausch untereinander. Dadurch denke ich dann auch unter anderem in Tagesabschnitten wie Autofahrten oder während des Einkaufens über diese Gespräche nach und bin dabei auch "im Austausch mit mir selber" und stelle mir neben der Frage, ob oder ab wann ich selber von einer betroffen bin, die Frage:
Wo fängt eine Essstörung an?
Da ich mich und viele von euch sich ja gerne oder zeitweise auch mal ungerne damit auseinandersetzen, glaube ich, dass hierzu ganz interessante Diskussionen (geprägt durch eigene Erfahrungen) stattfinden können. Weil das Thema schon sehr konkret ist, habe ich dafür mal dieses Thread erstellt anstelle eines Beitrags im "Allgemeiner Ernährungstalk" zu platzieren. Pauschal finde ich immer schwierig, weil es doch sehr individuell sein kann und jeder da seine eigenen Grenzen und Maßstäbe hat. Ich habe in Gesprächen öfter die Aussage getroffen, dass es oft ein schmaler Grad zwischen Essstörung und nicht und ich zumindest in meinem Fall hoffe und glaube, das in einem für mich guten (und stressfreien) Gleichgewicht zu leben.
Beispiel Tracken: Einige stresst das total, andere wiederum gar nicht.
Ich bin mal gespannt, ob und in welchem Rahmen sich das hier dann entwickeln kann & werde meine Ansichten / Erfahrungen auch mal niederschreiben - für`s erste aber mal dieser Beitrag als kleiner Startschuss (und vielleicht auch Boden für einen Artikel (?)).
Es muss auch nicht unbedingt nur um die Gefahren / negativen Erfahrungen gehen, gerne von allen Seiten beleuchten!