Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2024, 08:12
Ich bin ja direkt froh über das System in Österreich mittlerweile. Da macht es sowieso keinen Unterschied ob Thesaurierer oder Ausschütter weil die internen Erträge versteuert werden und die sind immer gleich.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Es ist bei uns in Österreich komplett egal. Einzig, dass du dann noch 1/Jahr die Steuer an den Broker überweisen darfst, weil dieser steuereinfach ist und das direkt mit dem FA abrechnet. Ich war da das erste Mal baff, warum mein Verrechnungskonto 500e im Minus war
Ich habe jetzt auf den Ausschüttenden gewechselt, damit ich die Erträge in Einzelaktien investieren kann und etwas flexibler bin. Den thesaurierenden lasse ich aber natürlich einfach im Depot.
Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2024, 09:16
Ich würde es aber nicht als strukturell besser als die gesetzliche Altersvorsorge sehen. Die Versicherungen haben sich in der Negativzinsphase schön mit den 0-1% langlaufenden Staatsanleihen vollgesogen, die sie nicht verkaufen können weil sie dann unterkapitalisiert wären.
Ein bißchen kreativer war man bei der Geldanlage schon (aus dem letzten Nachtrag zum Versicherungsschein):
lvanlage.jpg
Tiefpunkt der Verzinsung war meine ich 2,90%, mittlerweile sind es wieder 3,20%. Ist jetzt nicht die Welt, aber für den "risikolosen" Portfolioanteil sicherlich ok. Insbesondere wo bis auf den kurzen Dip (1 oder 2 Jahre) auch während der Niedrigstzinsphase eine 3 vor dem Komma stand, und die Auszahlung steuerfrei sein wird.
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Okay interessant, da hast du etwas besseres erwischt. Es gibt ja viele Versicherungen, bei denen gezwungen in mündelsichere Anlagen investiert werden muss und da ist eine griechische Staatsanleihe halt gut und eine Apple-Aktie böse. Da stand man bei Negativzinsen halt vor der Qual der Wahl, entweder in kurzlaufende Anleihen zu investieren und die negative Rendite zu schlucken und zu hoffen, dass es bald besser wird oder man investiert halt in die 30y italienische Staatsanleihe mit 0,7% YTM. Viele haben sich für den zweiten Weg entschieden und da kommt man halt realistisch in den nächsten Jahren nicht wieder raus - bei einer Zinswende nach unten wären die Papiere ja plötzlich wieder "interessant" und wenn die Zinsen so bleiben, dann kann man sie nicht verkaufen.
Wahnsinn, was man für ein wirtschaftliches Potential heben könnte, wenn man den Versicherungen erlauben würde, da Geld zB in inländische Infrastrukturprojekte zu investieren.
Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2024, 08:12
Ich bin ja direkt froh über das System in Österreich mittlerweile. Da macht es sowieso keinen Unterschied ob Thesaurierer oder Ausschütter weil die internen Erträge versteuert werden und die sind immer gleich.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Es ist bei uns in Österreich komplett egal. Einzig, dass du dann noch 1/Jahr die Steuer an den Broker überweisen darfst, weil dieser steuereinfach ist und das direkt mit dem FA abrechnet. Ich war da das erste Mal baff, warum mein Verrechnungskonto 500e im Minus war
Ich habe jetzt auf den Ausschüttenden gewechselt, damit ich die Erträge in Einzelaktien investieren kann und etwas flexibler bin. Den thesaurierenden lasse ich aber natürlich einfach im Depot.
Teilweise kommt man ja komplett steuerfrei oder komplett gestundet raus, das ist schon super.
Gibt viele ETFs, bei denen überhaupt nichts versteuert werden muss oder nur der Einstandskurs nach unten korrigiert wird.
clayz hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2024, 06:21
Verstehe deine Frage trotzdem nicht. Warum sollte man unabhängig der Portfoliogröße nicht zusehen, dass man das ganze steueroptimal gestaltet?
Wenn ich die letzten 20 Jahre mal Revue passieren lasse, dann...
wurden aus 6000 DM Freibetrag erst 801 und später 1.000 Euro,
wurde die Spekulationsfrist erst von 6 auf 12 Monate erhöht, und ist dann komplett entfallen,
wurde die Anrechenbarkeit von Kosten der Geldanlage komplett gestrichen,
wurde das Teileinkünfteverfahren durch die AbgSt. ersetzt (ok, bei Spitzensteuersatz wenig Unterschied)
wurde 2018(?) die Steuerfreiheit von vor 2009 gekauften Fonds gestrichen und durch einen einmaligen Freibetrag von 100k ab dem Zeitpunkt ersetzt,
wurde die Vorabpauschale für Fonds eingeführt.
Was steueroptimal ist, wird die Zeit zeigen. Und komm mir nicht mit "dann verkaufe ich halt vorher". Das hat man bei der Einführung der Abgeltungssteuer auch gedacht. Um das zu verhindern, hat man dann bei den damals so beliebten Indexzertifikaten (ETFs waren praktisch noch nicht existent) den Stichtag in die Vergangenheit gesetzt, so daß niemand mehr die Chance hatte zu reagieren...
Da Dividenden doppelt besteuert werden (einmal als Gewinn bei der Gesellschaft, einmal als Dividende beim Anleger) wurde hier bereits höchstrichterlich geklärt, das die AbgSt. das höchste der Gefühle darstellt - analog des früheren Teileinkünfteverfahrens. Allerdings werden Kursgewinne auf Ebene der Gesellschaft nicht besteuert.......
Fast mein gesamtes Berufsleben darf ich mir anhören "sorgt privat vor". Dann schaue ich mir die o. g. Steueränderungen an, nehme noch sowas wie den Entfall der Steuerfreiheit sowie die Absetzbarkeit von Beiträgen zu Lebensversicherungen hinzu...
Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Von der Aufbruchsstimmung nach dem Krieg ist wenig geblieben. Dieses Land wird immer weiter heruntergewirtschaftet, und immer sozialistischer. Ehrlich gesagt würde es mich überraschen, wenn die Steuern für Kapitaleinkünfte nicht weiter erhöht und ggf. auch noch Sozialversicherungsbeiträge erhoben werden.
Lauch hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2024, 11:12
Okay interessant, da hast du etwas besseres erwischt. Es gibt ja viele Versicherungen, bei denen gezwungen in mündelsichere Anlagen investiert werden muss und da ist eine griechische Staatsanleihe halt gut und eine Apple-Aktie böse. Da stand man bei Negativzinsen halt vor der Qual der Wahl, entweder in kurzlaufende Anleihen zu investieren und die negative Rendite zu schlucken und zu hoffen, dass es bald besser wird oder man investiert halt in die 30y italienische Staatsanleihe mit 0,7% YTM. Viele haben sich für den zweiten Weg entschieden und da kommt man halt realistisch in den nächsten Jahren nicht wieder raus - bei einer Zinswende nach unten wären die Papiere ja plötzlich wieder "interessant" und wenn die Zinsen so bleiben, dann kann man sie nicht verkaufen.
Wahnsinn, was man für ein wirtschaftliches Potential heben könnte, wenn man den Versicherungen erlauben würde, da Geld zB in inländische Infrastrukturprojekte zu investieren.
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass die da soo limitiert sind.
Irgendwo muss ja die Rendite herkommen und wir reden ja von Milliarden.@Sai macht das ja mW für ne Versicherung und kann da vielleicht mehr zu sagen.
Matt-Eagle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren31. Mär 2024, 10:41
Wie würdet ihr denn ca 30k die abrufbar sein sollen, stressfrei und sicher anlegen?
Abrufbar innerhalb ein paar Tagen, wenn ja, dann Trade Republic.
Matt-Eagle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren31. Mär 2024, 10:41
Wie würdet ihr denn ca 30k die abrufbar sein sollen, stressfrei und sicher anlegen?
Abrufbar innerhalb ein paar Tagen, wenn ja, dann Trade Republic.
Da bräuchte ich übrigens noch ein paar Leute, die sich werben lassen. Ich stehe bei der Kreditkarte immer noch auf Position 270.000.
Matt-Eagle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren31. Mär 2024, 10:41
Wie würdet ihr denn ca 30k die abrufbar sein sollen, stressfrei und sicher anlegen?
Abrufbar innerhalb ein paar Tagen, wenn ja, dann Trade Republic.
Da bräuchte ich übrigens noch ein paar Leute, die sich werben lassen. Ich stehe bei der Kreditkarte immer noch auf Position 270.000.
Aber Vorsicht! Nicht dass Du Position und Kontostand verwechselst!