H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Nov 2024, 19:42
Jan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Nov 2024, 12:52
Und nochmlas: Man kann sich nicht in jeder Einheit steigern – ob natty oder nicht. Fortschritte verlaufen nicht linear, und das ist völlig normal
Angenommen man muss sich um 10 (Einheit egal) steigern um eine Wdh mehr zu machen, dann sieht das vielleicht so aus
Einheit 1 - 5
Einheit 2 - 8
Einheit 3 - 9
Einheit 4 - 10 und eine Wdh mehr
Demnach hätte man sich also in den Einheiten 1-3 nicht gesteigert? Doch, es reicht nur nicht um eine komplette Wdh mehr zu machen
Me a culpa
Guck, lass doch mal deine ganze Theorie beiseite und betrachte es rein logisch.
Natürlich kann man das Gewicht erhöhen oder mehr Wiederholungen machen, aber was ich dir und anderen versuche zu sagen ist;
Sind die Wiederholungen am Ende immer qualitativ gleichwertig? Wenn du z. B. mit 2,5 kg mehr trainierst, war die Technik wirklich genauso sauber wie beim letzten Mal? Hast du exakt die gleiche Range of Motion, die gleiche Anstrengung oder den gleichen Fokus erreicht?
Dann kommen auch wieder externe Faktoren mit in die Rechnung: Schlaf, Ernährung, Tagesform, Stresslevel – all das beeinflusst die Leistung und macht es schwer, Fortschritte genau zu bewerten.
Was ich sagen will, ist, dass man sich nicht zu sehr auf jede einzelne kleine Veränderung fixieren sollte. Fortschritt ist nicht nur eine Frage von Zahlen, sondern auch von Gesamtqualität und langfristiger Entwicklung.
Worauf es vor allem ankommt ist, hart UND intelligent trainieren. Sprich:
Anstatt zu sehr auf „kleine Zahlen“ zu schauen, sollte der Fokus darauf liegen, hart genug zu trainieren. Fortschritt kommt durch das Überschreiten von Grenzen – physisch und mental – und nicht durch das Abhaken von Zahlen auf dem Papier.
Ist doch klae/logisch: Egal ob mit hohem oder niedrigem Volumen, entscheidend ist, dass du wirklich an deine Grenzen gehst.
Auch klar sollte sein, dass ein Anfänger von einfachen Prinzipien wie linearer Progression und moderatem Volumen profitiert, während ein Fortgeschrittener viel spezifischer vorgehen muss (habe ich auch schon im vorherigen Post ausgeführt). Es gibt keine (!) allgemeingültige Formel, und der Trainingsansatz muss immer individuell angepasst sein.
Hier sind wir uns sicher einig: Was in der Theorie gut klingt, funktioniert nicht immer in der Praxis. Beispiel:
HIT für Anfänger? Macht keinen Sinn. Ein Anfänger hat noch nicht die Technik, die mentale Stärke oder die neuromuskuläre Effizienz, um ein HIT-Training effektiv zu nutzen.
Woche für Woche dasselbe Gewicht für Fortgeschrittene? Ebenfalls unsinnig. Wenn jemand bei 200 kg Bankdrücken stagniert, bringt es wenig, monatelang auf den 210 kg zu warten. Hier müssen gezielte Anpassungen im Training her, sei es über Variationen, periodisierte Pläne oder andere Reize.
So und zum Schluss: Am Ende zählt nicht, alles perfekt zu machen, sondern die Bereitschaft, Grenzen zu überwinden, hart zu arbeiten UND ehrlich zu sich selbst zu sein. Zu viele folgen blind der Mehrheit oder lassen sich von irgend einem Trend beeinflussen. Theorie ist schön und gut, aber die Praxis und die Erfahrung zeigen, was wirklich funktioniert.