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Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 09:47 https://www.nzz.ch/international/partei ... ld.1836986
"«Mach das einzig Richtige»: Linke Aktivisten ermuntern zu Straftaten auf dem Parteitag der AfD
Die Alternative für Deutschland wählt einen neuen Bundesvorstand. Weiter in der Kritik steht Maximilian Krah. Mit Sabotageakten wollen Linke die Versammlung in Essen sprengen.

Wenn an diesem Wochenende die AfD zu ihrem Bundesparteitag in Essen zusammenkommt, sind sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Grugahalle lautstarke Auseinandersetzungen zu erwarten. Fast dreissig Gegendemonstrationen mit mehreren zehntausend Teilnehmern sind angemeldet. Den rund 600 Delegierten soll der Zugang zur Halle durch Sitzblockaden erschwert werden. Die Polizei rüstet sich mit Wasserwerfern. In der Partei wiederum sorgt der Streit um die Europapolitik, um Maximilian Krah und um einen neuen Bundesvorstand für Nervosität.

In Essen soll der beim vorherigen Parteitag in Magdeburg ansatzweise zu beobachtende Versuch fortgesetzt werden, durch Absprachen zwischen den verschiedenen Strömungen Kampfkandidaturen und aggressive Rededuelle zu verhindern. Wie aus den Reihen der AfD zu hören ist, liegt ein Personaltableau für den Vorstand vor, das zu weiten Teilen konsensfähig sei. Unkalkulierbar ist jedoch traditionell der Drang der Delegierten, spontan neue Debatten zu eröffnen und die Pläne der Netzwerke und Landesverbände zu durchkreuzen. Da dürfte Essen keine Ausnahme sein.

Weidel und Chrupalla stehen vor ihrer Wiederwahl
Kaum jemand rechnet damit, dass die Doppelspitze mit Alice Weidel und Tino Chrupalla abgewählt wird. Unmittelbar vor drei wichtigen Landtagswahlen im Osten wäre eine solche Lust an der Selbstzerfleischung selbst für AfD-Verhältnisse aussergewöhnlich. Das Mass an Zustimmung aber wird Aufschluss darüber geben, wie hoch der Rückhalt des Duos, dem intern mangelnde Führung vorgeworfen wird, tatsächlich ist.

Unklar ist hingegen, ob es die nötige Zweidrittelmehrheit für eine Satzungsänderung geben wird, wonach ab 2025 die Doppelspitze durch einen Vorsitzenden nebst Generalsekretär abgelöst werden kann. Eingebracht wird der Antrag von so programmatisch unterschiedlichen Landesvorsitzenden wie Robert Lambrou (Hessen), Björn Höcke (Thüringen), Kristin Brinker (Berlin), René Springer (Thüringen), Leif-Erik Holm (Mecklenburg-Vorpommern) und Ansgar Schledde (Niedersachsen).
Krah erhebe einen spirituellen Führungsanspruch

Der Parteitag fällt mitten hinein in die schwierige Suche der AfD-Delegation im Europäischen Parlament nach neuen rechten Bündnispartnern. Der Ausschluss des Spitzenkandidaten Maximilian Krah aus der Delegation wird für Redebedarf sorgen – zumal die Kritik an Krah sich ins Grundsätzliche weitet. Der Europaabgeordnete Hans Neuhoff wird im Gespräch mit der NZZ deutlich: Auch andere mögliche Bündnispartner, nicht nur das französische Rassemblement national, hätten zum Ausdruck gebracht, dass sie Krah nicht in einer gemeinsamen Fraktion sehen wollten. Krah erhebe einen «politischen und spirituellen Führungsanspruch, den er de facto nicht einzulösen vermag».

Die Spitzenkandidatur, so Neuhoff, sei die letzte Chance für einen Politiker gewesen, der gebildet, schlagfertig, gewitzt sei, sich aber «die Partei zu Diensten machen will, statt sich selbst in ihren Dienst zu stellen». Krah habe vorsätzlich den Beschluss des Magdeburger Parteitages 2023 unterlaufen, wonach die AfD der europäischen Partei «Identität und Demokratie» (ID) beitrete.

Deshalb, so folgert Neuhoff, habe Krah in der Pflicht gestanden, sich dieses Votum zu eigen zu machen und das Verhältnis zu den Partnerparteien in der ID gedeihlich zu entwickeln – «geschehen ist das Gegenteil». Ein Bündnis mit dem Rassemblement wäre laut Neuhoff von immensem strategischem Nutzen gewesen, schliesslich stelle das RN wahrscheinlich bald die französische Regierung und in wenigen Jahren womöglich die französische Staatspräsidentin, Marine Le Pen.
Das Protestcamp muss verlegt werden

Während die AfD über Krah streiten wird, muss das von der Grünen Jugend unterstützte Bündnis «Widersetzen» nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster seine Pläne revidieren. Das Protestcamp darf nicht im Süden Essens aufgeschlagen werden, sondern an der Grenze zu Bochum, im östlichen Stadtteil.

Die Richter hatten unter anderem moniert, dass die bisher vorgesehene Fläche im Löwental mit ihren 17 000 Quadratmetern für die erwartete Teilnehmerzahl von 6000 Personen zu klein sei und darunter das Sicherheitskonzept leide. Die linken Aktivisten sind verärgert und teilen mit: «Es ist unfassbar. Das Oberverwaltungsgericht Münster verbietet uns das Löwental.» Man stehe dem Urteil verständnislos, aber auch entschlossen gegenüber , «wir lassen uns von diesen staatlichen Einschränkungsversuchen nicht zurückhalten».

Das linksaktivistische «Zentrum für politische Schönheit» ruft offen zur Sabotage auf. Wer als Dienstleister oder Angestellter in der Grugahalle arbeite, solle doch «das einzig Richtige» tun und die dortigen Feuermelder «testen», also durch einen anlasslos ausgelösten Feueralarm die Veranstaltung sprengen. Auch animiert das «Zentrum» zu Eingriffen in die Infrastruktur, sodass bei Übertragungen «das Licht schlecht ist und der Ton ausfällt».

Ob jedoch mit dem Aufruf zu und dem Begehen von Straftaten die AfD kleingehalten und die Zivilgesellschaft gestärkt werden kann, ist fraglich.
Ist schon interessant wie weit man wohl im "Kampf gegen Rechts" bereits bereit ist zu gehen wenn man da schon über Missbrauch von Notrufen und Angriffen gegen Infrastruktur fabuliert.
Bin schon ganz gespannt auf die Wortmeldungen von Faeser, Scholz & Co, wie Sie dies als Angriffe auf die Demokratie werten und mit aller Härte dagegen vorgehen wollen feelsokman
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

https://www.bild.de/politik/inland/afd- ... 0168ca57d2
"„Da reist eine ganze Großstadt an“
80 000 Demonstranten gegen AfD-Parteitag erwartet

Droht beim AfD-Bundesparteitag eine Gewalt-Eskalation? NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) rechnet mit 80 000 Demonstranten, die am Wochenende nach Essen reisen, um gegen den dort stattfindenden Bundesparteitag der AfD zu demonstrieren. „Da reist eine ganze Großstadt an“, so Reul.

Alleine mindestens 69 Bus-Anreisen habe die Polizei auf dem Schirm!
Unter den Demonstranten: gewalttätige Störer aus dem Bereich der linksextremistischen Szene. Die Polizei rechnet mit mehreren Hundert gewaltbereiten Links-Chaoten!
„Wir wissen, wer da zur Teilnahme aufruft, wer kommt, und auch, wer außerhalb des legitimen Protests mobilisiert“, sagte Reul deutlich. Der NRW-Innenminister unterrichtete am Donnerstag den Landtag über die Sicherheitslage rund um den AfD-Parteitag. Die klare Aufgabe der Polizei, so Reul: Dafür zu sorgen, dass der Parteitag stattfinden könne!

28 Anmeldungen für Versammlungen rund um den Austragungsort des Parteitags sind inzwischen bei der Polizei eingegangen, darunter Masse-Blockaden und Kundgebungen – teils schon ab 4 Uhr am Samstagmorgen.
Der Staatsschutz geht davon aus, dass Links-Chaoten Autos und Barrikaden anzünden könnten, um die Polizei in Atem zu halten. Außerdem vermutet die Polizei, dass es schon im Vorfeld des Parteitags zu Sabotage- oder Manipulationsversuchen an dem Austragungsort, der Essener Grugahalle, kommt.

Besonders gefährlich: Nach BILD-Informationen aus Kreisen des Staatsschutzes gibt es im Internet auch Aufrufe, die Infrastruktur der Bahn anzugreifen. Ziel der Gewalt-Randalierer: „aus verschiedenen Richtungen die Anreise unmöglich“ zu machen. UND: Die Polizei befürchtet, dass sich die Extremisten von Autobahnbrücken abseilen oder die Fahrbahn anderweitig blockieren könnten. Dabei besonders im Fokus: die Autobahn 52.

Wie gefährlich die Lage werden kann, belegte Reul am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen mit einem Eintrag aus dem linksextremistischen Portal „Indymedia“. Dort kündigten Gewalt-Chaoten an, den Samstag „bereits frühmorgens mit ein wenig Feuer“ einzuleiten, um damit „der vereinigten AfD-Brut“ die Anreise zum Parteitag schon deutlich zu erschweren. Dann die klare Gewaltankündigung: „Sollte die Partei es dennoch schaffen, dort zusammenzukommen, gehen wir zum offensiven Angriff über. Bulleneinheiten, die im Weg stehen, werden wir beiseite räumen.“
Ziel sei es, „den Parteitag zu smashen. Nicht mehr und nicht weniger“.
Brisant: In Dortmund – und damit nicht weit entfernt vom AfD-Parteitag – steht am Samstag die deutsche Nationalmannschaft am Samstag im Achtelfinale.
„Das wird einer der größten Einsätze in der Geschichte der Polizei Essen“, erklärte Reul. Und er machte deutlich: „Wir greifen durch und werden kein Verständnis haben!“"
Auch hier darf man auf u.a. Faesers Statement gespannnt sein
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

„Das wird einer der größten Einsätze in der Geschichte der Polizei Essen“, erklärte Reul. Und er machte deutlich: „Wir greifen durch und werden kein Verständnis haben!“"

Ich drücke Hr. Reul und allen Einsatzkräften die Daumen, dass niemand dabei drauf geht oder schwer verletzt wird.

Was für eine Shit-Show der selbst ernannten Demokratieverteidiger.

Ich kann es nicht oft genug wiederholen. Undemokratisch ist, wer undemokratisch handelt!
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Karl_Lagerfeld
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Man stelle sich kurz vor es würden mehrere tausend rechte Personen aktiv zu Gewalt aufrufen um nen Parteitag der SPD, Grünen etc. zu sabotieren.
Finde es immer wieder lustig was für ein Demokratieverständnis diese ganzen Ehrendemokraten so haben..

Wenigstens wird die Bedrohungslage scheinbar ernst genommen.
Karl Lagerfeld hat geschrieben:Wer die 100kg nicht 8 mal auf der Bank drückt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Karl_Lagerfeld hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 10:37 Man stelle sich kurz vor es würden mehrere tausend rechte Personen aktiv zu Gewalt aufrufen um nen Parteitag der SPD, Grünen etc. zu sabotieren.
Finde es immer wieder lustig was für ein Demokratieverständnis diese ganzen Ehrendemokraten so haben..

Wenigstens wird die Bedrohungslage scheinbar ernst genommen.
Man erinnere sich an den politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach mit deutlich weniger störenden "Gegendemonstranten"
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Anbei

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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 09:47 Ist schon interessant wie weit man wohl im "Kampf gegen Rechts" bereits bereit ist zu gehen wenn man da schon über Missbrauch von Notrufen und Angriffen gegen Infrastruktur fabuliert.
Mir hat mal ein Politiker, in den Jahren nach 9/11, gesagt: "Unter dem Deckmantel von Terrorismus kann man alle Gesetze durchdrücken."

Das kann man mittlerweile auch auf "den Kampf gegen Rechts" ausweiten bzw werden Straftaten als "moralisch korrektes Mittel" dargestellt. Schade.
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H_B
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Skagerath hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 10:41 Man erinnere sich an den politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach mit deutlich weniger störenden "Gegendemonstranten"
Die hat man von politischer (vor allem Grünen) und medialer Seite her aber auch sehr schnell als rechts geframet. Dass manche Bürger einfach nur demonstrieren, weil das ihr Recht ist, geht natürlich gegen eine Regierungspartei nicht. Sicherlich mischen sich immer mal ein paar Idioten unter die Demonstrationen, das ist ja nichts Neues. Sehen wir bei den Gegen-Rechts-Demos ja genau so.

Da ich in dem Sektor arbeite, finde ich das hier gar nicht lustig. Das sollte hart bestraft werden, ebenso wie Gewalt gegen andere Menschen.
Besonders gefährlich: Nach BILD-Informationen aus Kreisen des Staatsschutzes gibt es im Internet auch Aufrufe, die Infrastruktur der Bahn anzugreifen. Ziel der Gewalt-Randalierer: „aus verschiedenen Richtungen die Anreise unmöglich“ zu machen.
H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren10. Okt 2023, 12:20 Re: Supp für die Potenz

Zum Test mal den all night long von hinten testen
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

GoldenInside hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 07:33 https://www.t-online.de/region/duesseld ... rteil.html
Nach dem Tod eines Familienvaters auf der Autobahn 44 bei einem Unfall durch einen angetrunkenen Raser ohne Führerschein ist dieser zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ein 33-jähriger Düsseldorfer starb im März 2023 in den Trümmern seines Wagens. Die Limousine eines 47-jährigen Krefelders war mit Tempo 240 auf den etwa halb so schnellen Kleinwagen aufgefahren.

Der Angeklagte wurde am Mittwoch (26. Juni) aber nicht wegen fahrlässiger Tötung, sondern nur wegen einer fahrlässigen Trunkenheitsfahrt und Fahrens ohne Führerschein verurteilt. Als Auflage muss er der Witwe des Opfers 5.000 Euro als Wiedergutmachung zahlen. Außerdem wurde eine Führerscheinsperre von fünf Jahren gegen ihn verhängt.

[…]

Der Angeklagte hatte seinen Führerschein bereits drei Jahre zuvor wegen Trunkenheit im Verkehr verloren und war schon zweimal wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte angesichts der Vorgeschichte eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren, also ohne Bewährung, beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Betrunken und ohne Führerschein jemanden mit 240km/h tot fahren -> 10 Monate auf Bewährung und 5k Strafe :facepaln:
Bin da mittlerweile der Meinung, dass Alkohol/Drogen nicht mehr Strafmildernd, sondern Straferhöhend wirken sollte. Im Jahr 2024 sollte jedem die Auswirkungen klar sein und wer weiß, dass er sich nicht im Griff hat, wenn er Alkohol/Drogen konsumiert, sollte einfach keine nehmen. Würde das als Vorsatz werten -> "Ich bau unter Alkoholeinfluss nur Mist? Dann muss ich das Saufen lassen".
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Skagerath
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Weil wir ja gerade beim Thema sind

https://taz.de/Auslieferung-nach-Ungarn/!6020213/
"Auslieferung nach Ungarn :An­ti­fa­schis­t*in wird ausgeliefert
Ein*e Thüringer An­ti­fa­schis­t*in soll sich an Angriffen auf Neonazis in Budapest beteiligt haben. Nun wird die Person nach Ungarn ausgeliefert.

BERLIN taz | Monatelang hatte das Verfahren gedauert, gingen Schriftsätze von Berlin nach Budapest hin und her. Nun entschied das Berliner Kammergericht: Ein*e Thüringer Antifaschist*in, Maja T., wird nach Ungarn ausgeliefert. Die nonbinäre Person soll sich mit anderen deutschen Autonomen im Februar 2023 an Angriffen auf Rechtsextreme in Budapest beteiligt haben, die sich dort zum Großaufmarsch „Tag der Ehre“ trafen.

Maja T. war bereits im vergangenen Dezember in Berlin festgenommen worden und saß seitdem in der JVA Dresden in Haft. Ungarn hatte darauf die Auslieferung beantragt. Sven Richwin, Anwalt der 23-jährigen Person, hatte dem widersprochen. Für An­ti­fa­schis­t*in­nen wie Maja T. sei in Ungarn unter der rechtsautoritären Regierung von Viktor Orban kein faires Verfahren zu erwarten, betonte er. Auch seien die Haftbedingungen in dem Land nicht menschenrechtskonform, insbesondere für nonbinäre Menschen. Auch Menschenrechtsorganisationen wie das Helsinki Committee for Human Rights hatten zuletzt die Bedingungen in ungarischen Haftanstalten kritisiert.

Das Berliner Kammergericht entschied nun aber, dass die Auslieferung von Maja T. zulässig ist. Die Tat sei in Ungarn geschehen, deshalb müsse sich die beschuldigte Person auch dort verantworten, argumentiert das Gericht. Hindernisse für eine Auslieferung nach Ungarn seien nicht ersichtlich.

Das Kammergericht verweist dabei auf Garantieerklärungen des ungarischen Justizministeriums, das zusicherte, dass es für Maja T. menschenrechtskonforme Haftbedingungen geben werde. Anhaltspunkte, dass sich Ungarn an diese Zusicherungen nicht halte, gebe es nicht, so das Kammergericht. Zudem schütze die ungarische Justiz durchaus gefährdete Gefangene, auch im Fall ihrer sexuellen Orientierung, behauptet die Kammer. Die Anwälte von Maja T. und deutsche Konsulatsmitarbeitende hätten die Möglichkeit, dies zu überprüfen und bei Verstößen zu intervenieren.

Das Berliner Kammergericht sieht auch keine konkreten Hinweise, dass der ungarische Staat in die richterliche Unabhängigkeit eingreifen könnte. Zudem bot das ungarische Justizministerium offenbar an, dass Maja T. im Falle einer Verurteilung in Ungarn die Haft anschließend in Deutschland verbüßen könnte, sofern dies beantragt würde.

Anwalt attestiert dem Gericht „Naivität“
Sven Richwin, Anwalt von Maja T., kritisierte den Beschluss des Berliner Kammergerichts deutlich. Dieser erfolge in einer „fahrlässigen Naivität“. Die Zusicherungen der ungarischen Behörden seien lediglich „floskelhaft“. Deutschland versuche, den Rechtsschutz von Maja T. „auszuhebeln“.

Laut Richwin hätten noch in der Nacht Versuche begonnen, Maja T. direkt nach Ungarn zu überstellen – in einer „Nacht- und Nebelaktion“ des sächsischen Landeskriminalamts. Der Anwalt hatte am Morgen keinen Kontakt zu Maja T. mehr. Möglich war, dass T. da bereits nach Ungarn gebracht wurde.

Richwin stellte einen Eilantrag vor dem Bundesverfassungsgericht, um die Auslieferung noch zu verhindern. Ein Sprecher des Gerichts bestätigte den Eingang eines Antrags auf Erlass einer einstweiligen Anordnung. Wann darüber entschieden werde, sei offen.

Ein Solidaritätsbündnis für Maja T. rief dazu auf, am Freitag vor der JVA in Dresden zu protestieren, wo die An­ti­fa­schis­t*in bisher inhaftiert war. „Eine Auslieferung muss verhindert werden“, heißt es in einem Aufruf.

Auch der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein forderte, die Auslieferung zu stoppen. „Wir sind schockiert, dass ein deutsches Gericht nun wahrmacht, wovor es jedem rechtsstaatlich denkenden Menschen graut“, erklärte RAV-Vorständin Angela Furmaniak. „Eine queere Person in ein offen queerfeindliches System wie Ungarn zu schicken, verstößt gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.“

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner warnte ebenso, dass Maja T. in Ungarn „erniedrigende Haftbedingungen und eine Verurteilung aufgrund politischer Vorgaben des autoritär-rechten Orban-Regimes“ drohten. Mindestens müsse Maja T. die Chance gegeben werden, die Auslieferung vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen. Der Grünen-Rechtspolitiker Helge Limburg forderte, die Auslieferung zu stoppen. Er habe „große Zweifel“, dass Maja T. in Ungarn ein faires Verfahren erwarte.

Auch Thüringer Landespolitikerinnen kritisierten die Entscheidung scharf. Die Linken-Abgeordnete Katharina König-Preuss erklärte, mit der Entscheidung werde „die Rechtstaaatlichkeit ad absurdum geführt“. Während die EU Gelder für Ungarn in Milliardenhöhe eingefroren habe, weil Orban rechtstaatliche Standards nicht einhalte, liefere Deutschland einen nonbinären Menschen dorthin aus, so die Politikerin. Maja T. drohten dort nun „enorme Repression“, die ungarische Justiz sei nicht unabhängig. Im Land herrsche „ein Klima der Angst bei politisch Aktiven“. König-Preuss forderte die Bundesregierung auf, „alle Hebel in Bewegung zu setzen“, um die Auslieferung noch zu verhindern.

Auch die Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling erklärte, in Ungarn sei mit keinem fairen Verfahren für Maja T. zu rechnen. „Eine Auslieferung widerspricht der Europäischen Menschenrechtskonvention und muss gestoppt werden.“

Bei den Angriffen in Budapest im Februar 2023 hatten Autonome Teilnehmende des rechtsextremen „Tag der Ehre“ angegriffen und teils schwer verletzt. Noch vor Ort waren zwei deutsche Tatverdächtige und eine Italienerin festgenommen worden, gegen die bereits ein Prozess läuft. Nach zehn weiteren Deutschen wurde gefahndet, das Verfahren hat inzwischen die Bundesanwaltschaft übernommen.

Nach der Festnahme von Maja T. war im Mai eine zweite Gesuchte, Hanna S., in Nürnberg festgenommen worden. Weitere Linke sind bis heute abgetaucht, weil sie ebenfalls eine Auslieferung nach Ungarn fürchten. Auf ein Angebot sich zu stellen, wenn eine Nichtauslieferung zugesichert werde, ging die Bundesanwaltschaft bisher nicht ein."
Da nimmt ein "Non-Binäres" Aktivisti an schwersten Gewalttaten im EU-Ausland teil und das dann schockiert wenn man sich der Gerichtsbarkeit vor Ort stellen soll.

Immerhin melden sich da wieder einmal genau die Richtigen zu Wort, u.a. Martina Renner
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Wäre mir ehrlich gesagt völlig egal, ob Linke oder Rechte. Wer in Ungarn Straftaten begeht, kann auch nach ungarischem Recht verurteilt werden.

Aber da sind diese Menschen alle gleich, Strafen hier sind lasch und in Ungarn höchstwahrscheinlich deutlich härter, also will man natürlich im laxen Deutschland einen Prozess. Warum man da überhaupt mitmacht, versteh ich nicht, einfach ablehnen. In dem Alter trägt man als Erwachsene(r) halt auch die Verantwortung für seine Taten.
H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren10. Okt 2023, 12:20 Re: Supp für die Potenz

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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Somewhere87 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:04
GoldenInside hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 07:33 https://www.t-online.de/region/duesseld ... rteil.html
Nach dem Tod eines Familienvaters auf der Autobahn 44 bei einem Unfall durch einen angetrunkenen Raser ohne Führerschein ist dieser zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ein 33-jähriger Düsseldorfer starb im März 2023 in den Trümmern seines Wagens. Die Limousine eines 47-jährigen Krefelders war mit Tempo 240 auf den etwa halb so schnellen Kleinwagen aufgefahren.

Der Angeklagte wurde am Mittwoch (26. Juni) aber nicht wegen fahrlässiger Tötung, sondern nur wegen einer fahrlässigen Trunkenheitsfahrt und Fahrens ohne Führerschein verurteilt. Als Auflage muss er der Witwe des Opfers 5.000 Euro als Wiedergutmachung zahlen. Außerdem wurde eine Führerscheinsperre von fünf Jahren gegen ihn verhängt.

[…]

Der Angeklagte hatte seinen Führerschein bereits drei Jahre zuvor wegen Trunkenheit im Verkehr verloren und war schon zweimal wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte angesichts der Vorgeschichte eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren, also ohne Bewährung, beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Betrunken und ohne Führerschein jemanden mit 240km/h tot fahren -> 10 Monate auf Bewährung und 5k Strafe :facepaln:
Bin da mittlerweile der Meinung, dass Alkohol/Drogen nicht mehr Strafmildernd, sondern Straferhöhend wirken sollte. Im Jahr 2024 sollte jedem die Auswirkungen klar sein und wer weiß, dass er sich nicht im Griff hat, wenn er Alkohol/Drogen konsumiert, sollte einfach keine nehmen. Würde das als Vorsatz werten -> "Ich bau unter Alkoholeinfluss nur Mist? Dann muss ich das Saufen lassen".

Du könntest ja sogar immer ne Flasche Schnaps dabei haben. Wenn du dann Scheiße baust, kannst du dir nochmal flott etwas Promille antrinken, um besser gestellt zu werden.
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:32
Somewhere87 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:04
GoldenInside hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 07:33 https://www.t-online.de/region/duesseld ... rteil.html

Betrunken und ohne Führerschein jemanden mit 240km/h tot fahren -> 10 Monate auf Bewährung und 5k Strafe :facepaln:
Bin da mittlerweile der Meinung, dass Alkohol/Drogen nicht mehr Strafmildernd, sondern Straferhöhend wirken sollte. Im Jahr 2024 sollte jedem die Auswirkungen klar sein und wer weiß, dass er sich nicht im Griff hat, wenn er Alkohol/Drogen konsumiert, sollte einfach keine nehmen. Würde das als Vorsatz werten -> "Ich bau unter Alkoholeinfluss nur Mist? Dann muss ich das Saufen lassen".

Du könntest ja sogar immer ne Flasche Schnaps dabei haben. Wenn du dann Scheiße baust, kannst du dir nochmal flott etwas Promille antrinken, um besser gestellt zu werden.
Oder den eigenen "Erzfeind" geplant besoffen und viel zu schnell totfahren. Dann natürlich bedauernswerter Unfall. :up:
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:32
Du könntest ja sogar immer ne Flasche Schnaps dabei haben. Wenn du dann Scheiße baust, kannst du dir nochmal flott etwas Promille antrinken, um besser gestellt zu werden.
Habe mal gehört, dass man das zurückrechnen kann um genau so etwas zu verhindern.
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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt

Somewhere87 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:40
Knolle hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Jun 2024, 12:32
Du könntest ja sogar immer ne Flasche Schnaps dabei haben. Wenn du dann Scheiße baust, kannst du dir nochmal flott etwas Promille antrinken, um besser gestellt zu werden.
Habe mal gehört, dass man das zurückrechnen kann um genau so etwas zu verhindern.
Damit meint man vor Gericht, ob derjenige zum Tatzeitpunkt beeinträchtigt war. Was Knolle schrieb, funktioniert dann trotzdem. Du kannst ja etwas planen und dich rechtzeitig voll laufen lassen, damit du zum Tatzeitpunkt einigermaßen beschwippst bist. Reichen ja 0,5 Promille scheinbar schon aus. Wenn man regelmäßig kleinere Mengen trinkt, merkt man 0,5 wahrscheinlich nicht mal.
H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren10. Okt 2023, 12:20 Re: Supp für die Potenz

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