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Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

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Certa
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Meine Eltern (keine Beamte) sind mit der PKV grundsätzlich zufrieden, aber die Beiträge steigen jedes Jahr schon sehr sportlich an.

Die Thematik, dass man im Vorhinein nicht weiß, welche Summe die PKV von der Rechnung erstattet (oder überhaupt) kenne ich (Beamter) leider auch. Den administrativen Aufwand finde ich dank App ganz ok. Ich mache lediglich ein Foto und die Erstattung kommt dann in der Regel innerhalb von 14 Tagen.

Lustig wird es natürlich, wenn man eine Krankenhaus Rechung hat, wie ich von 10k, welche man erst Mal zahlen muss, weil das Krankenhaus kürzere Zahlungsfristen hat. Die Situation war dann natürlich auch so, dass die Rechnung vom Krankenhaus fehlerhaft war und die PKV nicht zahlen wollte. Braucht man schon starke Nerven für, insbesondere wenn man krank ist.

Ich finde das sachleistungsprinzip in der GKV sehr gut.
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BasFan
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Sorrow66 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Feb 2024, 09:18 Was heißt denn hohe Beitragskosten?

Wenn ich bei der gesetzlichen nur 500€ zahlen würde wäre es für mich ein Nobrainer, aber inkl. AG Anteil(welcher weniger als die Hälfte deckt) bin ich ja bei über 1000 € im Monat.

Wegen Erstattung hinterherlaufen:

Von was für Zeiträumen sprechen wir da und um welche Anbieter ging es?
Heute früh war ich bei einem Rentner Paar dass seit 6 Wochen auf ca 6000 Euro Arztkosten, Medikamente und Fahrtkosten wartet.

Letzte Woche jemand der seit 3 Monaten auf mehrere Tausend wartet.

Die Klienten die innerhalb von 6 Wochen ihre Erstattungen haben sind bei mir die die echt fix dran sind. Und das wird nicht schneller werden in all der Zeit.

Das muss man erstmal aushalten und zusammen halten. Das ist auch kognitov und organisatorisch eine riesen Aufgabe. Bekommt man bis 60 vllt gut hin. Mach das mal mot 80 wenn du gefühlt jede Woche bei 2 Ärzten bist und 23 Medikamente brauchst.

Und zum Thema Anbieter.
Durch die Bank durch alle PKVs. Wir beraten unabhängig und ich habe Klienten jeder Versicerung vor mir. Hauptsache PKV
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Robstar922 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Feb 2024, 13:20
Sorrow66 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Feb 2024, 09:18 Was heißt denn hohe Beitragskosten?

Wenn ich bei der gesetzlichen nur 500€ zahlen würde wäre es für mich ein Nobrainer, aber inkl. AG Anteil(welcher weniger als die Hälfte deckt) bin ich ja bei über 1000 € im Monat.

Wegen Erstattung hinterherlaufen:

Von was für Zeiträumen sprechen wir da und um welche Anbieter ging es?
Du darfst dabei aber nicht vergessen, dass die GKV so gut wie keine Selbstbeiteiligung hat.
Die 10€ für Medikamente und sowas mal augeklammert.

Arbeite bei einer Versicherung, kenne keinen Kunden der eine PKV hat wo der Selbstbehalt nicht mindestens 1000€ pro Jahr beträgt.
Solange du gesund bist und bleibst ist die PKV bestimmt günstiger, sobald das aber nicht mehr der Fall ist siehts ganz anders aus.
Es gibt auch zig Fälle wo das Krankenhaus mehr abgerechnet hat als versichert war.
Ich erinnere mich an einen Fall wo das Krankenhaus eine Rechnung gestellt hat, bei der die PKV 10.000€ nicht übernommen hat. Wurde dann gerichtlich geklärt.

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen, höre außer bei Beamten nur schlechtes.
Vorallem die hohen Beiträge im Alter hören wir sehr oft...
Ich habe einen Tarif, der alles bezahlt und auf dem Papier günstiger ist als die GKV. Durch die Steuer Thematik aber nicht unbedingt günstiger. Zusätzlich noch fast 2k Erstattung pro Jahr, wenn ich nichts einreiche. Also von daher würde ich das auch nicht pauschalisieren.
Ich habe tatsächlich eine Selbstbeteiligung aufgrund einer Erkrankung, aber da hab ich mir 25€ Beitrag pro Monat gespart, sonst wäre es auch übernommen worden.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

BasFan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Feb 2024, 23:42 Über Umwege den Thread gefunden.

Ich bin seit paar Jahren als Pflegeberater für Privatversicherte unterwegs.

Selbstständige, Viel-Verdiener, Beamte alles dabei

Und durch die Bank durch sagen alle (ausser die die einfach reich sind und den Unendlich-Geld Cheat haben)
Dass sie nicht nochmal in die PKV wechseln würden.

Mit Ausnahme der Beamten, deren Beiträge zu 70% getragen werden und eigentlich keine andere Wahl hatten, beschweren sich alle über die hohen Beitragskosten und den Umstand dass man von den Ärzten nur ausgenommen wird und für alles der 3 bis 5fache Satz berechnet wird. Was teilweise dann auch nicht von den PKV getragen wird und man wegen jedem Scheiss nochmal die Rechnung korrigieren lassen muss.

Ausserdem läuft man jeder Erstattung hinter her und hat eher selten alles richtig erstattet bekommen.

So viel zu meinen Erfahrungswerten.

Ich selber habe davor jahrelang bei einer GKV gelernt und gearbeitet und empfehle jeder Person die GKV plus geile Zusatzversicherungen (Zahnarzt, KH, Ausland )
Ich musste noch nie einer Erstattung hinterherlaufen und trotz drei Kindern, die ständig krank sind, hat die PKV bislang alles immer vollständig zeitnah erstattet.

Aber klar, mein Kollege erzählt mir auch von der sechsstelligen Krankenhausrechnung nach dem Notkaiserschnitt seiner Frau mit frühgeborenen Zwillingen, die ewig in den Brutkasten und was weiß ich nicht wie lange und kompliziert intensivmedizinisch versorgt werden mussten, die erstmal nicht übernommen wurde. Wenn das stimmt, schwitzt man natürlich Blut und Wasser und die latente Sorge habe ich natürlich auch, das sowas mal passiert.

In der Praxis ist das Risiko wahrscheinlich überschaubar, notfalls lässt man sich verklagen und verkündet der PKV den Streit. Es sei denn, man hat bei den Gesundheitsfragen irgendwas verbockt und die Versicherung findet in den ersten zehn Jahren etwas in der Kartei deines Hausarztes, was er dir möglicherweise nicht einmal so erklärt hat.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Diese Daten muss man auch nicht unbedingt rausgeben. Ich würde mir bei so einem Fall immer noch einen Experten schnappen, der einem dabei hilft.
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BasFan
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Omnimodo hat geschrieben: zum Beitrag navigieren19. Feb 2024, 14:28
BasFan hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Feb 2024, 23:42 Über Umwege den Thread gefunden.

Ich bin seit paar Jahren als Pflegeberater für Privatversicherte unterwegs.

Selbstständige, Viel-Verdiener, Beamte alles dabei

Und durch die Bank durch sagen alle (ausser die die einfach reich sind und den Unendlich-Geld Cheat haben)
Dass sie nicht nochmal in die PKV wechseln würden.

Mit Ausnahme der Beamten, deren Beiträge zu 70% getragen werden und eigentlich keine andere Wahl hatten, beschweren sich alle über die hohen Beitragskosten und den Umstand dass man von den Ärzten nur ausgenommen wird und für alles der 3 bis 5fache Satz berechnet wird. Was teilweise dann auch nicht von den PKV getragen wird und man wegen jedem Scheiss nochmal die Rechnung korrigieren lassen muss.

Ausserdem läuft man jeder Erstattung hinter her und hat eher selten alles richtig erstattet bekommen.

So viel zu meinen Erfahrungswerten.

Ich selber habe davor jahrelang bei einer GKV gelernt und gearbeitet und empfehle jeder Person die GKV plus geile Zusatzversicherungen (Zahnarzt, KH, Ausland )
Ich musste noch nie einer Erstattung hinterherlaufen und trotz drei Kindern, die ständig krank sind, hat die PKV bislang alles immer vollständig zeitnah erstattet.

Aber klar, mein Kollege erzählt mir auch von der sechsstelligen Krankenhausrechnung nach dem Notkaiserschnitt seiner Frau mit frühgeborenen Zwillingen, die ewig in den Brutkasten und was weiß ich nicht wie lange und kompliziert intensivmedizinisch versorgt werden mussten, die erstmal nicht übernommen wurde. Wenn das stimmt, schwitzt man natürlich Blut und Wasser und die latente Sorge habe ich natürlich auch, das sowas mal passiert.

In der Praxis ist das Risiko wahrscheinlich überschaubar, notfalls lässt man sich verklagen und verkündet der PKV den Streit. Es sei denn, man hat bei den Gesundheitsfragen irgendwas verbockt und die Versicherung findet in den ersten zehn Jahren etwas in der Kartei deines Hausarztes, was er dir möglicherweise nicht einmal so erklärt hat.
Keine Frage. Ich habe auch Klienten wo es gut läuft aber zu 90% warten die sehr lange und müssen dann noch hinterherlaufen und ich habe mehrere Hundert Klienten.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Sehr spannend, danke schonmal für eure doch sehr unterschiedlichen Erfahrungen.

Ein Kollege erzählte mir auch das bei seiner PKV immer alles in maximal 2 Wochen erstattet war bisher, wundert mich dass es da wohl so große Unterschiede gibt
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Also ich bin bei der Debeka. Kann dort Online Rechnung direkt einreichen und um Überweisung direkt an den Arzt bitten. In der Regel wird alles binnen 2 Wochen bearbeitet. Und selbst wenn nicht, bekomme ich Mahnungen von Ärzten frühesten 6 Wochen nach Termin/Leistung.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Ich bin auch Beamter und kann daher zu den Beiträgen wenig sagen.

Aber zu den Themen Termine und Erstattungen

Termine: ist tatsächlich von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Manchen ist es egal, aber vor allem Spezialisten bekommst du als Privater meist schneller. Bei ein paar Ärzten gabe es sogar extra Wartezimmer und du bist trotz voller Hütte innerhalb von 10 Minuten dran gewesen. Habe auch schon viel über die Suche nach Therapeuten gehört. Als Gesetzlicher suchst du in Berlin teilweise Monate nach Therapeuten, Private haben oft innerhalb von Tagen/Wochen Erfolg.

Erstattungen: meine private KV (DEBEKA) erstattet innerhalb von längstens 14 Tagen. Meist schon nach 5-7 Tagen. Auf die Beihilfe warte ich deutlich länger (meist 3-5 Wochen, je nach Saison). Die Abrechnungen laufen mittlerweile bei beiden über die fast gleich aussehenden Apps ohne Komplikationen. Bei Krankenhauskosten nutze ich immer den Service, das die Krankenhäuser mit der Beihilfe direkt abrechnen können. Dann sind 50% schonmal safe, ohne dass ich mich um was kümmern muss. Man sollte natürlich seinen Tarif kennen und vorher absprechen, welche Leistungen man in Anspruch nimmt (zB Chefarzt, Einzelzimmer). Bin bei meiner letzten Ablation auch in die Falle getappt, dass ich den Super-Spezialisten gebucht habe, der eine hohe Privatrechnung gestellt hat, die zumindest von der Beihilfe nicht bezahlt wurde.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Meine Erfahrungen:
Berufsstart mit 24 und PKV - alles brutal bestens
Jobwechsel zurück in den Osten mit Gehaltseinbuße - raus der PKV
Gehaltserhöhung - zurück in die PKV

Erfahrungen in der jetzigen PKV:
Stark steigende Beiträge
Auch mit relativ komfortablem Tarif zT hohe Zuzahlungen
Sehr, sehr geile Leistungen, die einen echten Unterschied machen

Beispiele für echte Mehrleistungen:
Kollegin und ich mit exakt dem gleichen Problem? Umgeknickt mit Syndesmosebandanriss und damit ist OP Pflicht ==> Ende vom Lied? ich wurde schnell operiert und war praktisch sofort perfekt gesund, Kollegin ewig laboriert, on a side note: wie oben vom Kollegen geschildert auch hier hohe Extrakosten für die Super-Diagnostik bei mir, die ich dann privat bezahlt habe
Hörprobleme - Akkustikneuronom ausschließen (letztlich Hirntumor der besten Art, aber Tumor) ==> Du wedelst am Telefon mit der PKV und zack haste Termin und siehst, dass Dein Gehirn altersgemäß degeneriert ist (das Ohr nicht, links höre ich wie 65)
Fun Fact: Im KH bin ich der Knaller, ich verzichte auf Schnösel-Behandlung und bin im Zimmer mit vernünftigen Typen, denen ich mein Frühstück schenke :D

One more thing: Kind ist gesetzlich versichert bei der Mutter, sollte da aber was kommen, nehme ich ihn
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Bin mir unsicher, ob ich es hier oder im Steuer Thread posten soll ;)

Hat jemand Erfahrungen mit der Vorauszahlung von PKV Beiträgen?

https://kvwerk.de/images/newsletter/202 ... e_ARAG.pdf

Hier ist ein PDF, das die Vorteile gegenüber stellt. Da ich auch bei der ARAG bin, muss ich mal nachfragen, ob es wirklich 4% Skonto gibt.
Das wäre natürlich eine interessante Möglichkeit, Geld zu sparen.

Evtl weiß ja @oldschool87 mehr: wie läuft es bei der Steuererklärung, wenn man die Krankenkassenbeiträge im Voraus zahlt? Gibt man das einfach in der Steuererklärung an?
Und welche Vorsorgeaufwände akzeptiert das Finanzamt? Bei mir gibt's BU, Risiko-LV und Unfallversicherung. Aber laut dem Flyer wäre auch die Haftpflichtversicherung akzeptiert?

Bei mir kämen bei allem zusammen rund 1k an Beiträgen zusammen
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Du kannst bis zu drei Jahresbeiträge im Voraus zahlen und im Jahr der Zahlung (2024) voll ansetzen. In den Folgejahren (2025, 2026, 2027) kannst du dann sonstige Vorsorgeaufwendungen (z.B. Arbeitslosen-, Unfall-, Haftpflicht- und Lebensversicherungen - beachten: nicht alle sind abzugsfähig) bis zum jeweiligen Höchstbetrag (entweder 1.900€ bzw. 2.800€) ebenfalls als Sonderausgaben ansetzen. Diese wären ohne der Vorauszahlung in den betreffenden Jahren nämlich nicht abzugsfähig, wenn die Basisbeiträge die Höchstbeträge (wieder die 1.900€ bzw. 2.800€) je Jahr übersteigen.

Mal so grob erklärt.

Wenn noch Rückfragen sind, gerne.
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

oldschool87 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren22. Jul 2024, 16:58 Du kannst bis zu drei Jahresbeiträge im Voraus zahlen und im Jahr der Zahlung (2024) voll ansetzen. In den Folgejahren (2025, 2026, 2027) kannst du dann sonstige Vorsorgeaufwendungen (z.B. Arbeitslosen-, Unfall-, Haftpflicht- und Lebensversicherungen - beachten: nicht alle sind abzugsfähig) bis zum jeweiligen Höchstbetrag (entweder 1.900€ bzw. 2.800€) ebenfalls als Sonderausgaben ansetzen. Diese wären ohne der Vorauszahlung in den betreffenden Jahren nämlich nicht abzugsfähig, wenn die Basisbeiträge die Höchstbeträge (wieder die 1.900€ bzw. 2.800€) je Jahr übersteigen.

Mal so grob erklärt.

Wenn noch Rückfragen sind, gerne.
Danke dir!
Steuerlich lohnt sich das ja auf jeden Fall, da man ja kumuliert für 24 das ansetzen kann, was man ansonsten für 2025,2026 und 2027 angesetzt hätte, aber eben noch die zusätzlichen Kosten absetzen kann. Ist das nur die KV oder gilt das auch für die Pflegeversicherung?

Gibt's da auch nen "Sweetspot" beim Ansetzen dieses Betrags? Sagen wir, dass ich 50k brutto verdiene, dann kann ich ja schlecht 30k ansetzen? Denke aber, dass wahrscheinlich bei gemeinsamer Veranlagung das gemeinsame Brutto zählt, oder?
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Das gilt für KV und PV. Der Höchstbetrag, den du in 2024 als Vorauszahlung zusätzlich ansetzen könntest, wären eben die drei Jahresbeiträge (also Jahresbeitrag 2024 x 3). Wenn du in den drei Folgejahren eine Beitragserhöhung hättest, könnte man die dann in den jeweiligen Jahren ansetzen.

Den größten Effekt hättest du in 2024, genau. Aber hättest im Idealfall in den drei Folgejahren eben nochmal zusätzliche steuerliche Vorteile, die es bei normaler Zahlweise durch die Höchstbeträge evtl. nicht gäbe.

Wenn du/ihr eine Zusammenveranlagung macht, kann das Ganze auch steuerlich ungünstiger werden. Man kann das (wie so oft im Steuerrecht) im Voraus pauschal nicht 100% sagen. Solche Gestaltungen muss man anhand von tatsächlichen Zahlen/Verhältnisse (in dem Fall beider Personen) prüfen :up:
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Re: Private KV - lohnt sich der Wechsel und welcher Anbieter?

Inwiefern kann es ungünstiger werden?

Tja, nen Steuerberater zu finden ist nicht so einfach :-)
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