Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[husefak]

Um dein Problem klein zu halten, könntest du den Chefs die Augen öffnen und
diesen einen Kollegen nicht mehr decken, damit der ersetzt wird. Sag ihnen, dass du seinen Kram mitmachst und alle anderen das wissen, du deshalb aber keine weitere Kapa mehr hast.

Außerdem vorschlagen die Übergangszeit zu nutzen und die Kollegen schulen (zu lassen) um die richtig onzuboarden, am besten noch von den externen, mit Doku und allem Zip und Zap.

[clayz]

Geh zu deinen Chefs mit möglichen Szenarien:

Szenario 1: ihr ändert nichts und folgendes passiert
Szenario 2: ihr ändert nur Stellschraube x, folgendes passiert
Szenario 3: ihr ändert folgende Punkte und euer Vorhaben wird ein Erfolg

Einen Gesprächstermin vereinbaren und kurz vorm Termin die Szenarien durchschicken.

So haben sie keine Möglichkeit es von sich zu weißen und müssen sich auch auf ein Szenario committen.

Machen sie das nicht, erläutere, dass es folgende Optionen gibt:

A) Projekt scheitert und du wirst klar kommunizieren, dass sie informiert waren und die Konsequenzen ihnen bewusst waren
B) Interner Wechsel zu X
C)) externer Wechsel zu Y

Steigende Eskalationsstufe je nach Dringlichkeit und eigenem Gusto.

[Piotr]

Internet Wechsel interessante Drohung

Spaß
Guter Vorschlag

[Beobachter]

Mmh ich finde die Strategie gut. Aber mit dem verschicken... Klar, damit erzeugt man eine gewisse Verbindlichkeit. Dann hat man das ganze aber halt auch dauerhaft dokumentiert. Bei solchen Sachen bin ich persönlich immer vorsichtig, gerade bei so Wechsel Szenarien.

Ansonsten kleiner Tipp: airpods vorm Gespräch raus nehmen.

[clayz]

Natürlich nicht den Teil mit den wechseln versenden, sondern die Szenarien vorher

PS: hab noch 2 Sätze editiert, da ich vorhin an den Grill musste

[Beobachter]

ahhh okay, hatte ich falsch interpretiert.
So gefällt mir die Strategie sehr gut.

[husefak]

Aber auf jeden Fall kommunizieren, bitte nicht einfach gegen die Wand fahren lassen.

[S1L3]

Ersetzen soll die ich und 2 andere neue interne Kollegen. Die beiden neuen Kollegen kommen aber nur zu 50% ins Team und sie haben noch NIE mit der Technologie gearbeitet. Es ist High performance cloud computing und die haben bisher nur mit klassischen legacy Servern gearbeitet und wissen nix von Cloud. Außerdem haben die glaube ich wenig Zeit und wenig Bock darauf sich einzuarbeiten.

Wie kann man da kein Bock drauf haben?
Also die Kollegen.

[Maxim]

Wenn Du es an die Wand fahren lässt, ohne es ihnen vorher klar zu sagen und (!) sie das schriftlich (!!) absegnen zu lassen, werden sie Dich, wenn es so weit ist, meiner Erfahrung nach als Leinwand vor den Ventilator hängen, durch den dann große Mengen Scheiße fliegen.

Sichere Dich ab, kommuniziere klar und verweigere Sachen, die nicht gehen. Am Ende wird immer von oben nach unten gefickt, egal wie absurd es lief. Meine 10 Pfennig.

[Ronja4711]

Wie du reagieren sollst?
Klartext reden. Sagen was Sache ist und sie sollen entscheiden, welche Arbeiten du erledigen sollst.
Da nicht alles möglich ist, das Ergebnis schriftlich festhalten.
Einem anderen Weg sehe ich hier nicht.

[maximised]

Also wir nutzen sowas auch an und an als Kunde. Könntest du mal sagen was da so krass Arbeitslädt erzeugt. Bei unserem Dienstleister scheint es so, als würde da fast jeder die Eier schaukeln bis mal was Schrott ist...

[HungrigerBiber]

Also wir nutzen sowas auch an und an als Kunde. Könntest du mal sagen was da so krass Arbeitslädt erzeugt. Bei unserem Dienstleister scheint es so, als würde da fast jeder die Eier schaukeln bis mal was Schrott ist...

Wir provisionieren dynamisch Maschinen in der Cloud für Versicherungsmathematische Langzeitprognosen (60 Jahre makroökonomische Risikoberechnungen).
Da rechnen dann teilweise 1000 CPU Kerne und 10 Terabyte RAM pro Durchlauf, kann davon auch mehrere geben. Das läuft häufig mehrere Stunden oder auch über Nacht und kostet dann 4 oder 5 stellig.

Leider bekommt es mein Kollege dessen Arbeit ich bereits teilweise übernehme seit 2 Jahren nicht hin das in Betrieb automatisiert durchlaufen zu lassen und es Bedarf viel manuellem Support. Das liegt auch daran dass sein Tool auf Legacy Hardware irgendwo im Keller sitzt und nicht in die Cloud integriert ist. Das verschluckt gerade die meiste Arbeit, da habe ich aber schon klar kommuniziert, dass ich genau das nicht machen werde, sondern lieber an der Ablösung dieses Tools arbeite, das ganze Ding in der Cloud neu entwickle und dabei nach Möglichkeit vollautomatisiere. Wir schätzen das auf 200 Personentage, es soll aber in 4 Monaten entwickelt werden damit zum Jahresende das alte fehleranfällige Tool nicht mehr gebraucht wird. Die Rechnung geht halt nicht auf wenn die Kollegen weg sind. Ich bin zudem noch 4 Monate in einem anderen Projekt zu 100% ausgelastet lol.
Die Gefahr ist halt dann dass ich diesen Scherbenhaufen in 4 Monaten übernehme, wenn das ganze Know-how bereits weg ist und es dann sehr schwierig wird zeitnah sichtbare Erfolge zu erzielen.

[Ronja4711]

Dir würden jetzt eigentlich mehr oder weniger mehrmals die gleichen Tipps gegeben.

Jetzt bist du dran, das entsprechend umzusetzen und zu kommunizieren.

Einer hat es ganz treffend geschrieben: kommunizierst du nicht, bist du auch dran.

Und wenn du gar keinen Bock mehr drauf hast, musst du dir was neues suchen....