Rund ums Geld (Was verdient ihr brutto und gebt ihr aus)?

[Certa]

Dieses. Was IMO tatsächlich das Allerletzte ist. Abhängig vom Sachbearbeiter bzw. dessen Launen zu sein, macht als Patient keinen Spaß.

Wobei man dazu sagen muss, dass 95 Prozent aller Sachen einfach stupide abgerechnet werden. Leistungen, wo man tatsächlich einen Antrag bei der GKV stellen muss, sind nicht der Regelfall.

Das stimmt so einfach nicht.
Hast du schon mal mit der gesetzlichen KV abgerechnet? Eine Quartalsabrechnung durchgeführt einer Apotheke oder einem Sanitätshaus oder Krankenhaus durchgeführt? Das wird alles geprüft und ggf. retaxiert. Es ist einfach absolut umständlich, dann ggf. eine Korrektur einzureichen.
Das ist im ambulanten Bereich so, aber auch im Bereich Krankenhaus mit der DRG-Abrechnung.

Das ist z.b. ein Punkt, der angefasst werden muss. Das ist bürokratischer Aufwand vom Feinsten.

Ich meinte das aus der Perspektive des Versicherten. Der zeigt in 95 Prozent aller Fälle seine Karte vor und das war es dann. Anträge muss man nur für sehr wenige Regelleistung (Haushaltshilfe, Fahrkosten oder Krankengeld bei Erkrankung des Kindes zum Beispiel) stellen oder für Spezialsachen wie off Label use

Leistungserbringer haben da mehr zu tun, das liegt aber halt auch zum Teil am eigenen versagen (Apotheken geben Arzneimittel ab ohne Leistungsanspruch und wollen dafür Geld, Krankenhäuser vermasseln den DRG -grouper usw usw).

[summerset]

Eine Quartalsabrechnung durchgeführt einer Apotheke oder einem Sanitätshaus oder Krankenhaus durchgeführt? Das wird alles geprüft und ggf. retaxiert. Es ist einfach absolut umständlich, dann ggf. eine Korrektur einzureichen.
Das ist im ambulanten Bereich so, aber auch im Bereich Krankenhaus mit der DRG-Abrechnung.

Und wehe, es geht um Dinge, die nicht im Leistungskatalog sind, aber trotzdem medizinisch gesehen sinnvoll sind. Da geht es manchmal nicht mal um den Eingriff an sich, sondern darum, dass anderes Material (das noch nicht mal teurer sein muss) eingesetzt werden soll. Oder OP vs. minimalinvasive Technik. Port vs. ambulante PICC-Line für Chemo etc.

Hast du schon mal mit der gesetzlichen KV abgerechnet?

Das war eine rhetorische Frage, oder?

[Ronja4711]

Wobei man dazu sagen muss, dass 95 Prozent aller Sachen einfach stupide abgerechnet werden. Leistungen, wo man tatsächlich einen Antrag bei der GKV stellen muss, sind nicht der Regelfall.

Das stimmt so einfach nicht.
Hast du schon mal mit der gesetzlichen KV abgerechnet? Eine Quartalsabrechnung durchgeführt einer Apotheke oder einem Sanitätshaus oder Krankenhaus durchgeführt? Das wird alles geprüft und ggf. retaxiert. Es ist einfach absolut umständlich, dann ggf. eine Korrektur einzureichen.
Das ist im ambulanten Bereich so, aber auch im Bereich Krankenhaus mit der DRG-Abrechnung.

Das ist z.b. ein Punkt, der angefasst werden muss. Das ist bürokratischer Aufwand vom Feinsten.

Ich meinte das aus der Perspektive des Versicherten. Der zeigt in 95 Prozent aller Fälle seine Karte vor und das war es dann. Anträge muss man nur für sehr wenige Regelleistung (Haushaltshilfe, Fahrkosten oder Krankengeld bei Erkrankung des Kindes zum Beispiel) stellen oder für Spezialsachen wie off Label use

Auch das nicht, vor allem wenn man länger oder chronisch krank ist. Das betrifft viele Menschen. Man muss deswegen nicht zwingend im Krankenstand sein.
Vielleicht bist du damit noch nicht weiter in Berührung gekommen.
Viele Anträge, das kann z.b. nur ein "einfacher" Reha-Antrag sein, überfordert schon viele und benötigen Unterstützung dabei.
Und dann ist nicht gesagt, ob das genehmigt wird, dann folgt Widerspruch etc.

@summerset
Ja, Frage war rhetorisch

[Certa]

ich kenne die Thematik von der Kostenträgerseite und weiß was bei den Abrechnungen teilweise für Quatsch gemacht wird und insbesondere im stationären Bereich auch mit Absicht, weil die Möglichkeiten der Krankenkassen diese Abrechnungen zu prüfen limitiert sind.

Aber wir schweifen ab

[summerset]

Viele Anträge, das kann z.b. nur ein "einfacher" Reha-Antrag sein, überfordert schon viele und benötigen Unterstützung dabei.
Und dann ist nicht gesagt, ob das genehmigt wird, dann folgt Widerspruch etc.

Und dann brauchst du langen Atem und eine Rechtsschutzversicherung, die so was abdeckt.

[Fat-Couple]

Eine Quartalsabrechnung durchgeführt einer Apotheke oder einem Sanitätshaus oder Krankenhaus durchgeführt? Das wird alles geprüft und ggf. retaxiert. Es ist einfach absolut umständlich, dann ggf. eine Korrektur einzureichen.
Das ist im ambulanten Bereich so, aber auch im Bereich Krankenhaus mit der DRG-Abrechnung.

Und wehe, es geht um Dinge, die nicht im Leistungskatalog sind, aber trotzdem medizinisch gesehen sinnvoll sind. Da geht es manchmal nicht mal um den Eingriff an sich, sondern darum, dass anderes Material (das noch nicht mal teurer sein muss) eingesetzt werden soll. Oder OP vs. minimalinvasive Technik. Port vs. ambulante PICC-Line für Chemo etc.

Hast du schon mal mit der gesetzlichen KV abgerechnet?

Das war eine rhetorische Frage, oder?

Geht meist auch um die medizinische Notwendig und nicht nur darum ob sinnvoll oder nicht.
Erfahrungsgemäß egal ob PKV oder GKV

[Certa]

Eine Quartalsabrechnung durchgeführt einer Apotheke oder einem Sanitätshaus oder Krankenhaus durchgeführt? Das wird alles geprüft und ggf. retaxiert. Es ist einfach absolut umständlich, dann ggf. eine Korrektur einzureichen.
Das ist im ambulanten Bereich so, aber auch im Bereich Krankenhaus mit der DRG-Abrechnung.

Und wehe, es geht um Dinge, die nicht im Leistungskatalog sind, aber trotzdem medizinisch gesehen sinnvoll sind. Da geht es manchmal nicht mal um den Eingriff an sich, sondern darum, dass anderes Material (das noch nicht mal teurer sein muss) eingesetzt werden soll. Oder OP vs. minimalinvasive Technik. Port vs. ambulante PICC-Line für Chemo etc.

Hast du schon mal mit der gesetzlichen KV abgerechnet?

Das war eine rhetorische Frage, oder?

Geht meist auch um die medizinische Notwendig und nicht nur darum ob sinnvoll oder nicht.
Erfahrungsgemäß egal ob PKV oder GKV

Genau, die Leistungen der GKV müssen nämlich ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und dürfen das Maß des notwendigen nicht überschreiten (sog. Wirtschaftlichkeitsgebot).

[Blubbs]

Ist ja irgendwo auch gut, sonst wären die Beiträge noch höher wenn sich jeder der gerade kein Bock auf Arbeiten kurz paar Wochen Reha holen lassen würde...

[summerset]

Geht meist auch um die medizinische Notwendig und nicht nur darum ob sinnvoll oder nicht.

Nun ja, man kann nur hoffen, dass ein Sachbearbeiter genügend Fachwissen hat, um das beurteilen zu können, ob etwas medizinisch notwendig ist oder nicht. Oder der Arzt beim MDK, der Facharzt für Alles ist. Der kann das ganz bestimmt sagen, ohne je den Patienten gesehen zu haben.

Diese Personen beurteilen auch vollkommen kompetent aus der Ferne, ob es gerechtfertigt war, Patient X noch zwei Tage länger stationär zu lassen, weil er noch starke Schmerzen hatte, und ob die Klinik die beiden zusätzlichen Liegetage bezahlt bekommt.

Hinweis: Die Antwort lautet normalerweise (zumindest erstmal): "Nein, bekommt ihr nicht bezahlt!" und für Patienten: "Nö, das zahlen wir nicht!"

[Certa]

Ist ja irgendwo auch gut, sonst wären die Beiträge noch höher wenn sich jeder der gerade kein Bock auf Arbeiten kurz paar Wochen Reha holen lassen würde...

Das bezahlt allerdings die Rentenversicherung. Immer wenn es um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit geht, ist die Rentenversicherung dran. Deshalb bekommt man in der Zeit auch Übergangsgeld und kein Krankengeld/Lohnfortzahlung

[summerset]

Ist ja irgendwo auch gut, sonst wären die Beiträge noch höher wenn sich jeder der gerade kein Bock auf Arbeiten kurz paar Wochen Reha holen lassen würde...

Dazu habe ich jetzt aber paar ganz böse Gedanken.

[Certa]

Geht meist auch um die medizinische Notwendig und nicht nur darum ob sinnvoll oder nicht.

Nun ja, man kann nur hoffen, dass ein Sachbearbeiter genügend Fachwissen hat, um das beurteilen zu können, ob etwas medizinisch notwendig ist oder nicht. Oder der Arzt beim MDK, der Facharzt für Alles ist. Der kann das ganz bestimmt sagen, ohne je den Patienten gesehen zu haben.

Diese Personen beurteilen auch vollkommen kompetent aus der Ferne, ob es gerechtfertigt war, Patient X noch zwei Tage länger stationär zu lassen, weil er noch starke Schmerzen hatte, und ob die Klinik die beiden zusätzlichen Liegetage bezahlt bekommt.

Hinweis: Die Antwort lautet normalerweise (zumindest erstmal): "Nein, bekommt ihr nicht bezahlt!" und für Patienten: "Nö, das zahlen wir nicht!"

Wichtige Grundsatzentscheidungen werden ja vom gemeinsamen Bundesausschusses getroffen, wo Vertreter der GKV, kbv, dkg und Patientenvertreter diese Entscheidungen treffen.

Und wenn etwas medizinische Notwendig ist, dürfte das auch nach Aktenlage für einen Arzt vom MDK belegbar sein. War jedenfalls früher so, als ich sowas noch auf dem Tisch hatte. Der MDK Arzt bewertet natürlich nur objektiv die vorhandenen Informationen. Was nicht vorgelegt wird, kann nicht bewertet werden und mit Leitlinien usw abgeglichen werden

[H_D]

Thomas Armbrecht (bekannter Physio) hatte es letztes im Podcast mit Wolfgang Unsöld erwähnt:
in letzter Zeit bekommt er seitenlange Fragebögen der Krankenkassen in denen er alles angeben und erläutern muss, was er mit den Patienten macht und warum und wieso. Und am Ende der Leitung sitzt dann ein Sachbearbeiter, der mit den Namen und Bezeichnungen 0 anfangen kann

[Ronja4711]

Thomas Armbrecht (bekannter Physio) hatte es letztes im Podcast mit Wolfgang Unsöld erwähnt:
in letzter Zeit bekommt er seitenlange Fragebögen der Krankenkassen in denen er alles angeben und erläutern muss, was er mit den Patienten macht und warum und wieso. Und am Ende der Leitung sitzt dann ein Sachbearbeiter, der mit den Namen und Bezeichnungen 0 anfangen kann

Das ist so gar nicht zulässig. Der MDK darf das anfordern. Und auch nur, wenn der Patient einverstanden ist und von der Schweigepflicht entbindet.

[H_D]

Weiß ich nicht, er sprach davon dass das in letzter Zeit immer häufiger gefordert wird und er deswegen mal dort angerufen hat.

Ich habe auch mal in einer Krankenversicherung gearbeitet und musste dort auch mit Arztbriefen und -diagnosen umgehen ohne Ahnung davon zu haben