Die Geschichte schlägt zurück. Das verstehen Leute wie du aber nicht, die das selbstgefällige Gerede von Fukuyama und Co glaubten.Certa hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Nov 2024, 11:47Du lebst zu sehr in der Vergangenheit mein Freund.AT93 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Nov 2024, 11:45Laut Kiesewetter war das ja eh in unserem Interesse.BigRon hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Nov 2024, 11:13
Sowas geschieht zumindest nicht ohne Zustimmung der Amerikaner.
Völlig hängengeblieben (aber anderen ebendieses vorwerfen) und ahistorisch dieses Boomer-Mindset.
"Das sind die Guten, die haben uns Demokratie, Kaugummis und Rock 'n' Roll gebracht"..
DE war etwas eigenes und kein Teil des Westens vor beiden Weltkriegen. Die Philosophie war tendenziell sogar antiwestlich.
Hauptsache Bündnistreue, auch wenn wir mit Flüchtlingen - durch US Zündeleien - völlig überfremdet werden und am besten noch Kasachstan in die EU holen Lmao.
AT93 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren15. Aug 2024, 23:01 Lmao, "Wertegemeinschaft"
Stockholmsyndrom der Vasallen
Botho Strauß Anfang der 90er:
"Natürlich gilt das nur solange, wie wir davon überzeugt sind, daß allein der ökonomische Erfolg die Massen formt, bindet und erhellt. Nach Lage der Dinge dämmert es manchem inzwischen, daß Gesellschaften, bei denen der Ökonomismus nicht im Zentrum aller Antriebe steht, aufgrund ihrer geregelten, glaubensgestützten Bedürfnisbeschränkung im Konfliktfall eine beachtliche Stärke oder gar Überlegenheit zeigen werden."
"Wir warnen etwas zu selbstgefällig vor den nationalistischen Strömungen in den osteuropäischen und mittelasiatischen Neu-Staaten. Daß jemand in Tadschikistan es als politischen Auftrag begreift, seine Sprache zu erhalten, wie wir unsere Gewässer, das verstehen wir nicht mehr. Daß ein Volk sein Sittengesetz gegen andere behaupten will und dafür bereit ist, Blutopfer zu bringen, das verstehen wir nicht mehr und halten es in unserer liberal-libertären Selbstbezogenheit für falsch und verwerflich."
"Es ziehen aber Konflikte herauf, die sich nicht mehr ökonomisch befrieden lassen; bei denen es eine nachteilige Rolle spielen könnte, daß der reiche Westeuropäer sozusagen auch sittlich über seine Verhältnisse gelebt hat, da hier das »Machbare« am wenigsten an eine Grenze stieß. Es ist gleichgültig, wie wir es bewerten, es wird schwer zu bekämpfen sein: daß die alten Dinge nicht einfach überlebt und tot sind, daß der Mensch, der einzelne wie der Volkszugehörige, nicht einfach nur von heute ist. Zwischen den Kräften des Hergebrachten und denen des ständigen Fortbringens, Abservierens und Auslöschens wird es Krieg geben."
"Wir kämpfen nur nach innen um das Unsere. Wir werden nicht zum Kampf herausgefordert durch feindliche Eroberer. Wir werden herausgefordert, uns Heerscharen von Vertriebenen und heimatlos Gewordenen gegenüber mitleidvoll und hilfsbereit zu verhalten, wir sind per Gesetz zur Güte verpflichtet. Um dieses Gebot bis in die Seele der Menschen (nicht nur der Wähler und Wählerinnen) zu versenken, bedürfte es nachgerade einer Rechristianisierung unseres modernen egoistischen Heidentums. Da die Geschichte nicht aufgehört hat, ihre tragischen Dispositionen zu treffen, kann niemand voraussehen, ob unsere Gewaltlosigkeit den Krieg nicht bloß auf unsere Kinder verschleppt."
"Die Hypokrisie der öffentlichen Moral, die jederzeit tolerierte (wo nicht betrieb): die Verhöhnung des Eros, die Verhöhnung des Soldaten, die Verhöhnung von Kirche, Tradition und Autorität, sie darf sich nicht wundern, wenn ihre Worte in der Not kein Gewicht mehr haben. Aber in wessen Hand, in wessen Mund die Macht und das Sagen, die Schlimmeres von uns abwenden?"