Ebiator hat geschrieben: zum Beitrag navigieren18. Sep 2024, 10:04
1. Inwiefern unterscheidet sich das Training der Pros von dem "normaler" Trainierender?
2. Was sind die Unterschiede in Sachen Training zwischen den Pros?
3. Trainieren Pros nicht "science based"?
4. Trainieren Pros besser?
Mal ein Blick in die böse Wissenschaft:
In einer Studie haben die Teilnehmer jeweils ein Bein mit viel oder wenig Volumen trainiert. Die Ergebnisse zwischen den beiden Beinen waren marginal, die Unterschiede der Individuen signifikant.
In Non-Responder-Studien gibt es Teilnehmer, die mit dem Traininsprogramm sogar Muskelabbau hatten (wie immer das gemessen wurde) und andere, die extreme Zuwächse hatten.
Daraus könnte man schließen, dass es relativ egal ist wie man trainiert, solange man eine gewisse Genetik hat.
Ich habe Roland Cziurlok in einem Seminar mal gefragt ob er jemals nach einem gewissen System trainiert hat: Sowas hatte ich nie nötig.
Was ich für mich sagen kann, mit sowas wie FST-7 oder 8x8 konnte ich mir beim Schrumpfen zusehen.
Und was man bei der Frequenz beachten muss: so ziemlich jeder Pro, der seine Schwachstellen verbessern will, erhöht die Frequenz und damit das Volumen (geht also mehr in Richtung Natty).
Einen anderen Punkt hat ja jetzt Adolf häufiger angesprochen. Er isst, schläft und trainiert und macht sonst gar nichts. Deswegen hat er Kienzl gefragt, ob er häufiger zum Training kann weil er es regenerieren könnte und auch sonst einfach nicht weiß was er den ganzen Tag machen sollte. Unsereins hat halt noch einen 40h+ Job..
Wenn man sich dann mal die Natty-Pros ansieht, dann trainiert bis auf Julian Brüske eigentlich fast keiner mit extremen Volumen, aber höherer Frequenz und hoher Intensität, aber ohne IT-Techniken.
Bei unterstützten Athleten kommen dann natürlich noch andere Faktoren ins Spiel:
- Wieviel verträgt jemand ohne beeinträchtigende Nebenwirkungen?
- Wie gut spricht jemand auf Stoff an?
- Wieviel Stoff kann er sich leisten?
Mir fallen dann noch ein paar Aussagen von Roman ein.
Wie hat er sich nach den OPs nochmal so verbessert? Mehr Stoff
Was bereut er rückblickend? Nicht schon früher mehr Stoff genommen zu haben
Wie läuft die Diät? Kann er nicht sagen, weil sich eigentlich zu gut fühlt
Und gerade der letzte Punkt lässt sich aufs Training übertragen. Ich (und bestimmt viele andere hier) hatten doch früher das Gefühl wenn man nicht aus dem Gym rauskriecht war es kein richtiges Training und beim Bankdrücken hat man solange gemacht, bis sich die Stange gar nicht mehr bewegt hat und dann hat der Gymbro nochmal hochgehoben und man hat noch negative gemacht.
Und auch dann nochmal ein Blick in die Wissenschaft:
Ja, mit mehr Volumen habe ich mehr Muskelproteinsynthese erzeugt, aber davon geht auch mehr drauf weil der Muskelschaden größer ausfällt inklusive mehr Regenerationsbedarf (und gleichzeitig heißt Muskelhypertrophie nicht gleich Muskelwachstum).
Dann schaut man sich manche Pro's an oder hört Anekdoten, dann sind einige der besten BBler auch einfach faule Schweine im Training