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Ukraine Konflikt

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Promthi82
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Re: Ukraine Konflikt

Zumal wirtschaftlicher erfolg in der unmittelbaren nachbarschaft ganz klar als bedrohung des eigenen machtanspruches wahrgenommen wird. kann ja nicht sein, dass es anderen ex sowjet staaten plötzlich besser geht, als einem an ressourcen so reichem land wie russland.
dürfte eigentlich auch wirklich nicht so sein.
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Maxim
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Re: Ukraine Konflikt

Promthi82 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:22 nur das eines schriftlich festgehalten wurde und das andere nur in den erinnerungen von ex-sowjets so versprochen wurde. und selbst die sind sich nicht wirklich einig. war auch immer n blödsinniges argument, da jeder erstmal n antrag auf mitgliedschaft stellen darf, welcher dann geprüft wird. wüsste garnicht, mit welchem recht einzelne personen eine erweiterung der nato auf alle zeiten hätten ausschließen können ohne die statuten entsprechend zu ändern. ist einfach so ne geschichte ausm Paulanergarten.

fakt ist, es war der historische fehler der ukraine, sich nuklear freiwillig zu entwaffnen. dies wird für andere staaten am ende hängen bleiben als erkenntnis. und das finde ich persönlich gefährlich.
Das letzte ist ein sehr guter und mit der wichtigste Punkt in der Debatte.

Die ganze nukleare Deeskalation der vergangenen Jahrzehnte ist im Prinzip für die Katz, weil einerseits die Ukraine niemals angegriffen worden wäre, hätten sie ihr Arsenal nicht abgegeben, und andererseits der klare Aggressor aufgrund der eigenen Waffen nicht wirksam bestraft werden kann. Daraus wird gelernt werden: Wirksamen Schutz vor militärischer Aggression garantieren nur Nuklearwaffen, zumindest so lange man nicht konventionell allen Nachbarn überlegen ist.

Zur Realität nuklearer Bedrohung kann man sagen: Wenn der Einsatz von Atomwaffen ein notwendiges Kriterium für einen Hardliner ist, hat es in der gesamten Sowjetzeit keinen einzigen gegeben. Nicht einmal Stalin war so irre, und das ist schon eine Ansage.

Dieses Wissen nutzt aber nichts, weil die Konsequenzen selbst bei noch so geringer Wahrscheinlichkeit inakzeptabel bleiben.
martin1986
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Re: Ukraine Konflikt

St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 15:25 Natürlich stinkt es Russland, dass ehemals abhängige Gebiete jetzt unter NATO-Schutz stehen, aber das hat halt Russland nun mal nicht zu entscheiden - genau so wenig wie über eine evtl. EU-Mitgliedschaft.
Das ist doch ein ziemlich naives Weltbild. Die Realität ist, dass wir weiterhin EInflusssphären haben, und egal ob Moralisten oder Völkerrechtler a la Annalena Baerbock sich etwas anderes wünschen, ist es absehbar, dass USA, China und Russland natürlich nicht zusehen, wenn vor der eigenen Haustür der strategische Konkurrent seinen Einflussbereich ausweitet. Ich denke nicht, dass die USA tatenlos und unter Betonung der staatlichen Entscheidungssouveränität es tolerieren würden, wenn sich Mexiko oder Kanada eng mit Russland oder China assoziieren.

Der Ukraine würde es heute besser gehen, wenn wir sie als Einflussbereich Moskaus betrachtet und nicht mit der Aussicht auf NATO- und EU-Beitritt "beglückt" hätten. Ca. 500.000(!) Menschen würden noch leben. Und auch wir würden vermutlich eher sicherer leben.
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St0ckf15h
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Re: Ukraine Konflikt

Und Polen und das ganze Baltikum schmeißen wir sicherheitshalber auch wieder aus EU und NATO raus?

Grenzen ja auch direkt an Russland...
BigRon
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Re: Ukraine Konflikt

St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 17:43 Und Polen und das ganze Baltikum schmeißen wir sicherheitshalber auch wieder aus EU und NATO raus?

Grenzen ja auch direkt an Russland...
Polen und Baltikum wurden von den Russen ja anscheinend abgeschrieben - Ukraine nicht.

Die Ukraine hat das Ziel eines Beitritts zur Europäischen Union und zur Nato ja 2019 in die Verfassung aufgenommen, Blockfreiheit war seitdem also nicht mehr gegeben.
martin1986
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Re: Ukraine Konflikt

Russland war nach dem Zusammenbruch der SU einige Jahre lang überwiegend mit internen Problemen beschäftigt und es gab darüberhinaus ernstzunehmende Kräfte, die eine dauerhafte Annäherung/Aussöhnung zum Westen hin auf der Agenda hatten. In diese Zeit fallen u.a. Polen und das Baltikum.
Mittlerweile hat Russland der Großmachtsanspruch wieder verinnerlicht. Wenngleich heute unter normalen Umständen niemand mehr unbedingt vor Russland erzittern muss, so ist es dennoch nicht besonders klug, Staaten, die geografisch, historisch und kulturell eng mit der russischen Welt verbunden waren, mit kaum umsetzbaren Versprechungen auf seine Seite locken zu wollen.
Zumindest so lange das Ziel Friede und Stabilität und nicht strategische Schwächung lautet.
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gestiefelterKater
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Re: Ukraine Konflikt

St0ckf15h hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 17:43 Und Polen und das ganze Baltikum schmeißen wir sicherheitshalber auch wieder aus EU und NATO raus?

Grenzen ja auch direkt an Russland...
Mir ist jetzt schon öfters aufgefallen das du in Russland den einzigen Aggressor und Schuldigen siehst.
Dir ist aber schon bekannt dass der Westen/NATO/USA durchaus in den letzten Jahren/Jahrzehnten absolut provokant ihren Einfluss bis an die Haustüre von Russland getragen haben?
Sei es Atomraketen in der Türkei oder das brechen von Vereinbarungen dass nicht jedes Ostland in die NATO oder EU aufgenommen wird.
Russland hat meines Erachtens in der Vergangenheit weniger Spielchen betrieben wie "wir".
Wieso siehst du also alleine oder überhaupt Hauptsächlich bei Russland den bösen Buben, vielleicht ist es genau andersrum. Nur hat der provozierte nun als erstes zugeschlagen?
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St0ckf15h
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Re: Ukraine Konflikt

Weil nun mal Russland in der Ukraine einmarschiert ist.

Ich sehe die Verantwortung für den Irak-Krieg halt auch bei den USA und nicht woanders

Auch hat nichts von dem von dir aufgezählten irgendwas mit der Ukraine zu tun, oder meinst du damit Russland waren wirklich die Hände gebunden und sie mussten dort einmarschieren wegen den Raketen in der Türkei oder der Osterweiterung?
Zuletzt geändert von St0ckf15h am 2. Sep 2024, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Barbellmonkey
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Re: Ukraine Konflikt

Im Grunde sprechen hier viele der Ukraine die Selbständigkeit ab. Nur weil Russland dieses und jenes nicht will, darf die Ukraine sich nicht an die EU oder NATO annähern bzw. beitreten? Die Ukraine ist ein souveräner Staat, der sich frei entscheidne kann.

Wie kann man der Ukraine die Annäherung an den Westen übel nehmen. Sie sieht ja selbst, dass es dem Westen um einiges besser geht als Russland. Russland könnte ja auch das eigene System ändern und die Vorteile der russischen Einflusssphäre vergrößern oder anpreisen. Das aber Korruption und Stillstand nicht wirklich ziehen ist nichts neues...
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gestiefelterKater
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Re: Ukraine Konflikt

Finde das alles halt etwas zu kurz gedacht. Ja vielleicht wäre es zum wohle aller klüger gewesen wenn man der Ukraine einen Beitritt in die NATO und EU untersagt hätte. Vielleicht hätte man das auch mit anderen Staaten zwischen Russland und der EU machen sollen damit die gesamte Lage nicht so hoch gekocht wird
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St0ckf15h
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Re: Ukraine Konflikt

gestiefelterKater hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 20:15 Finde das alles halt etwas zu kurz gedacht. Ja vielleicht wäre es zum wohle aller klüger gewesen wenn man der Ukraine einen Beitritt in die NATO und EU untersagt hätte. Vielleicht hätte man das auch mit anderen Staaten zwischen Russland und der EU machen sollen damit die gesamte Lage nicht so hoch gekocht wird
Das passt halt beim besten Willen auch nicht zusammen - auf der einen Seite wird hier gefordert, dass Europa ja souverän und eigenständig agieren soll in welt- und außenpolitischen Themen, aber laut denselben Lauten wäre dann auch wieder vor ehemaligen Weltmächten zu kuschen "um des Friedens Willen".
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gestiefelterKater
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Re: Ukraine Konflikt

Erkundige dich doch mal was da die letzten 50 Jahre politisch so gelaufen ist. Vielleicht erkennst du dann eher worums mir geht und dass das ganze nicht so stumpf zu betrachten ist
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Re: Ukraine Konflikt

Barbellmonkey hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 20:12 Im Grunde sprechen hier viele der Ukraine die Selbständigkeit ab. Nur weil Russland dieses und jenes nicht will, darf die Ukraine sich nicht an die EU oder NATO annähern bzw. beitreten? Die Ukraine ist ein souveräner Staat, der sich frei entscheidne kann.

Wie kann man der Ukraine die Annäherung an den Westen übel nehmen. Sie sieht ja selbst, dass es dem Westen um einiges besser geht als Russland. Russland könnte ja auch das eigene System ändern und die Vorteile der russischen Einflusssphäre vergrößern oder anpreisen. Das aber Korruption und Stillstand nicht wirklich ziehen ist nichts neues...
Ich nehme der Ukraine überhaupt nichts übel, aber es muss doch klar sein das so eine Annäherung an den Westen Konsequenzen hat.

Es ist schon sehr naiv zu glauben, das jedes Land das tun kann was es möchte. Gerade kleinere, schwächere Nachbarländer von Atommächte können dies nicht, siehe Kuba zum Beispiel. Da waren die Amis ganz schön böse auf deren Regierung und haben das Land Jahrzehnte lang wirtschaftlich blockiert und sogar Leute losgeschickt um Castro zu stürzen (das Vorgehen kommt mir irgendwie bekannt vor...)
Jdizzle
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Re: Ukraine Konflikt

gestiefelterKater hat geschrieben: zum Beitrag navigieren2. Sep 2024, 20:26 Erkundige dich doch mal was da die letzten 50 Jahre politisch so gelaufen ist. Vielleicht erkennst du dann eher worums mir geht und dass das ganze nicht so stumpf zu betrachten ist
All diese Einmischungen haben sich doch aber als ziemlicher Fehler herausgestellt und der kalte Krieg ist ja auch schon ein paar Jahre her
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gestiefelterKater
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Re: Ukraine Konflikt

Es geht um die letzten Jahres des kalten Krieges, die Zeit danach und die Zeit bis heute. Wenn man sich das mal etwas näher bringt dann wird man sehen dass Russland halt nicht so ganz allein an der Sache schuld ist wie manche es hier glauben
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