EbenHarun hat geschrieben: zum Beitrag navigieren26. Jul 2024, 09:50Bitcoin juckt das nicht.Sai hat geschrieben: zum Beitrag navigieren26. Jul 2024, 09:17(1) Joar, das selbe gilt fürs Bargeld. Auch bei Bitcoin brauchst du ne Handelsplatform bzw. einen Vermittler und jemanden, der das als Zahlungsmittel akzeptieren will. (Gut, es geht auch ohne, aber dann wird's wieder umständlicher)Eisen_Beisser hat geschrieben: zum Beitrag navigieren26. Jul 2024, 08:04
Geht schwer in 2 Sätzen zu erklären, aber ich versuche es mal so:
(1) - Leute die BTC besitzen haben die vollständige Kontrolle über ihre Bitcoins, ohne auf Banken oder andere Vermittler angewiesen zu sein
(2) - BTC ist Zensurresistenz & Dezentral
(3) - Menschen ohne Zugang zu Banken (besonders in Entwicklungsländer) können Bitcoin verwenden, um Transaktionen durchzuführen und Vermögen zu speichern
(4) - BTC bietet ein höheres Maß an Privatsphäre im Vergleich zu traditionellen Zahlungssystemen, da Transaktionen pseudonym durchgeführt werden können
(5) - Niedrigere Transaktionskosten
(6) - mit BTC kann man schnelle und kostengünstige internationale Transaktionen tätigen, was die traditionellen Banküberweisungen überlegen sein können
(7) - alle Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain sind transparent und können von jedem überprüft werden, somit wird Betrug auch erschwert
(8) - Bitcoin dient als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit
... soviel zu "völlig nutzloses Asset"
(2) Es braucht nur ein, zwei Gesetzgebungen in relevanten Märkten und Bitcoin ist quasi tot. (Schwarzmarkt bleibt ggf.)
(3) Zugegebenermaßen kenne ich da keine Statistik zu. Ich wage jedoch zu bezweifeln, dass der durchschnittliche vom "underbanking" betroffene Mensch (i.d.R. abgelegene Region, unterdurchschnittlich gebildet und unterdurchschnittlich verdienend sowie unterdurchschnittlich infrastrukturell angeschlossen) mit Bitcoin klar kommt und das nutzen kann/will. Davon abgesehen kann BTC nicht gar nicht dem "Speichern" von Vermögen dienen. Dafür ist es schlichtweg viel zu volatil
(4) Ja, analog Bargeld. Relevant eigentlich nur für Schwarzmarkt und Aluhüte.
(5) Jain, Bitcoin als System ist im großen Stil viel zu langsam und viel zu energieintensiv (=teuer)
(6) Sofortüberweisungen sind mittlerweile (fast) Standard und ebenfalls kostengünstig. International gibt es bspw. auch PayPal und co. Kein wirklicher Vorteil/Alleinstellungsmerkmal für BTC
(7) Erschwert ja, aber die Vergangenheit zeigt, dass Betrug absolut kein Einzelfall ist.
(8) BTC kann per Definition keine Absicherung gegen Inflation darstellen. Inflationsabsicherung geht via an die Inflation gebundene Instrumente (direkt oder indirekt). Oder in anderen Worten: mit (relativ) direkt abhängigen Instrumenten wie Inflation linker Bonds oder Floatern, oder (indirekter) via Instrumenten welche einen "sicheren" Ertrag bieten, welcher historisch bzw. prognostiziert die Inflation zumindest deckt.
Zusammenfassend:
Bitcoin ist hochvolatil und somit zur Absicherung gegen Inflation, zur Aufbewahrung von Vermögen und auch als Zahlungsmittel gänzlich ungeeignet.
Darüber hinaus ist das System zu langsam und teuer (Energiekosten) und nicht so betrugsresistent wie meist behauptet wird.
Letztlich ist es primär für den Schwarzmarkt geeignet und natürlich als hochspekulative Geldanlage.
In der Praxis hat am Ende natürlich irgendwie immer derjenige Recht, der am meisten Kohle gemacht hat. Aber so sieht es nun Mal aus.
Zur Geldanlage folgt BTC seit Entstehung ganz klar dem Prinzip "den letzten beißen die Hunde".
Im Rahmen der Kapitalanlage also etwas anderes zu empfehlen, als höchstens einen kleinen Prozentsatz in BTC zu investieren, wäre in den aller meisten Fällen also komplett fahrlässig
Zocker treiben den Kurs, bis die nächsten Gewinnmitnahmen oder Skandale ihn wieder drücken
Am Ende wird man sehen, bei welchem max Kurs es rausgelaufen sein wird