Er ist umgefallen und konnte nicht mehr laufen … jap, klingt nach „sensibler Störung“ und „pelzigem Bein“.bantu hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2023, 20:36 Wegen Hauttaubheit alleine wird niemand operiert, da die Leitlinie das nicht vorsieht. Nicht mal dann, wenn das ganze Bein oder auch beide von oben bis unten betroffen sein sollte(n) - generell sind sensible Störungen wie Ameisenlaufen, Kribbeln, Pelzigkeit/Taubheit für sich keine OP-Indikation. Operiert wird in erster Linie bei drohenden Nervenschäden (z.B. Fussheberschwäche, oder z.B. Akutfall für OP: Cauda-Equina-Syndrom). Eine zumindest relative Indikation wären starke, therapieresistente Schmerzen, die auf keine konservative Therapie anspringen.
D.h. in der Konsequenz, wenn das taube Hautgefühl durch konservative Therapiemassnahmen mit Entzündungshemmern und Co. nicht gänzlich oder im dümmsten Fall gar nicht weggeht, muss man damit leben (lernen) - einem Bekannten von mir vor knapp 1,5 Jahren so passiert. Der hatte am Ende eines Trainings eine Hantel ungünstig abgelassen und danach schlagartig ein komplett pelziges Bein. Nach dreiwöchiger Therapie mit NSAR ist die Taubheit zwar aus dem Bein glücklicherweise verschwunden, allerdings ist der Fuss dauerhaft taub geblieben. Aussage Neurochirurg diesbezüglich: ja, sensible Störungen sind blöd, aber laut Leitlinie besteht keine OP-Indikation, sofern nicht gleichzeitig motorische Schwächen bzw. Ausfälle vorliegen (letzteres hatte er nicht, "nur" eben die Hauttaubheit).
So wie ich das verstanden habe, war die OP-Indikation beim TE wohl die auftretende muskuläre Schwäche durch das nochmalige "Nachrutschen" der Bandscheibe nach anderthalb Jahren konservativen Therapieversuchen. Besteht denn jetzt noch irgendwo eine Muskelschwäche oder ist die durch die OP vollständig weg?
Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
bantu hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2023, 20:36 Wegen Hauttaubheit alleine wird niemand operiert, da die Leitlinie das nicht vorsieht. Nicht mal dann, wenn das ganze Bein oder auch beide von oben bis unten betroffen sein sollte(n) - generell sind sensible Störungen wie Ameisenlaufen, Kribbeln, Pelzigkeit/Taubheit für sich keine OP-Indikation. Operiert wird in erster Linie bei drohenden Nervenschäden (z.B. Fussheberschwäche, oder z.B. Akutfall für OP: Cauda-Equina-Syndrom). Eine zumindest relative Indikation wären starke, therapieresistente Schmerzen, die auf keine konservative Therapie anspringen.
D.h. in der Konsequenz, wenn das taube Hautgefühl durch konservative Therapiemassnahmen mit Entzündungshemmern und Co. nicht gänzlich oder im dümmsten Fall gar nicht weggeht, muss man damit leben (lernen) - einem Bekannten von mir vor knapp 1,5 Jahren so passiert. Der hatte am Ende eines Trainings eine Hantel ungünstig abgelassen und danach schlagartig ein komplett pelziges Bein. Nach dreiwöchiger Therapie mit NSAR ist die Taubheit zwar aus dem Bein glücklicherweise verschwunden, allerdings ist der Fuss dauerhaft taub geblieben. Aussage Neurochirurg diesbezüglich: ja, sensible Störungen sind blöd, aber laut Leitlinie besteht keine OP-Indikation, sofern nicht gleichzeitig motorische Schwächen bzw. Ausfälle vorliegen (letzteres hatte er nicht, "nur" eben die Hauttaubheit).
So wie ich das verstanden habe, war die OP-Indikation beim TE wohl die auftretende muskuläre Schwäche durch das nochmalige "Nachrutschen" der Bandscheibe nach anderthalb Jahren konservativen Therapieversuchen. Besteht denn jetzt noch irgendwo eine Muskelschwäche oder ist die durch die OP vollständig weg?
Ja genau. Zu erst waren es nur Nervenschmerzen im Fuß.
Dann kamen die in Hüfte, Wade, Beinbeuger. Sport und Therapie haben dies meist eingedämmt. NSAR habe ich sehr lange genommen, allerdings waren Leberwerte ein Grund diese abzusetzen.
Die schmerzen kamen immer und immer wieder. Teilweise extrem im sitzen. Autofahren und am PC arbeiten war eine Qual. Ich war schon in neurologischer Behandlung in der Uniklinik Köln. OP hatten sie mir schon ein halbes Jahr nachdem Vorfall vorgeschlagen. Diese habe ich aber abgelehnt, weil ich es weiterhin so versuchen wollte. Hatte auch drei PRT ohne Erfolg.
Im Dezember letzten Jahres fing dann schlagartig die LWS punktuell richtig weh zutun, während der Hochzeit meines Schwagers. Als ich dann Zuhause war, kam ich nicht mal mehr aus'm Auto raus. Hab mir Tilidin reingepfiffen und kroch auf allen Vieren ins Bett.
In dieser besagten Nacht musste ich dann pinkeln und bin beim aufstehen umgekippt, weil das Bein komplett taub war. Kam leider alleine nicht mehr hoch. Krankenwagen kam dann. Diese legten mich still und fuhren mich ins Krankenhaus. Vor Ort kam dann mein behandelnder Arzt und machte noch ein MRT. Da war klar zu sehen das der BSV sich verdoppelt hat und jetzt allerhöchste Eisenbahn wäre, ansonsten würden die Nerven bleibende Schäden haben. Daraufhin wurde ich direkt am nächsten Tag operiert.
4 Tage später waren diese Ischias schmerzen schon zu 50% weg. Nach und nach verschwanden diese ganz. Stand heute sind sie weg. Wenn ich Aktiv Rumpf trainiere geht es mir super. Sobald ich aber mal erkältet bin und quasi paar Tage flach liege fühl ich mich steif und unbeweglich. Aber ja die Muskelschwäche und schmerzen sind komplett weg.
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Kribbeln hatte ich natürlich auch, allerdings verbunden mit Schmerzen. Vorallem wenn ich gesessen habe und dann aufstand hat es mich fast umgehauen. Das jeden fucking morgen auf dem Weg zu Arbeit. Immer und immer wieder. Über ein Jahr lang. Natürlich wollte ich das alles nicht wahr haben und ich war auch strikt gg eine OP. Aber jetzt im Endeffekt bin ich froh das ich es gemacht habe. Ein Leben mit Schmerzen ist nicht schön und kann jedem nur raten es zutun wenn es nicht besser wird über längeren Zeitraum.
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Ich glaube, da hast Du richtig, richtig Glück in dem ganzen Unglück gehabt ! Im Grunde - so blöde wie das gelaufen ist mit der plötzlichen Verschlimmerung - hatte es am Ende zumindest den Vorteil, dass die Verschlechterung so schlagartig und gravierend auftrat, dass Du direkt darauf operiert wurdest, bevor sich ein Schaden konsolidieren konnte. Oder anders gesagt: Von den vorstellbaren schlechten Varianten ist das wohl mit die beste :thumbsup: . Denn je schneller bei sowas operiert wird, umso besser die Chancen auf vollständige Wiederherstellung. Sieht m.E. bei Dir gut aus von dem, was Du schreibst .
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
bantu hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2023, 21:39 Ich glaube, da hast Du richtig, richtig Glück in dem ganzen Unglück gehabt ! Im Grunde - so blöde wie das gelaufen ist mit der plötzlichen Verschlimmerung - hatte es am Ende zumindest den Vorteil, dass die Verschlechterung so schlagartig und gravierend auftrat, dass Du direkt darauf operiert wurdest, bevor sich ein Schaden konsolidieren konnte. Oder anders gesagt: Von den vorstellbaren schlechten Varianten ist das wohl mit die beste :thumbsup: . Denn je schneller bei sowas operiert wird, umso besser die Chancen auf vollständige Wiederherstellung. Sieht m.E. bei Dir gut aus von dem, was Du schreibst .
Ja das definitiv, aber auch verbunden mit dem Eifer unbedingt wieder ans Eisen zu kommen.
Der Sport macht dich zwar kaputt, aber regeneriert dich auch wieder.
Quasi Fluch und Segen zugleich.
Wichtig ist es weiter aktiv zu bleiben und mit Köpfchen an die Sache ran zugehen.
Hätte man mir mal früher sagen sollen
Aber es muss ja immer erst was passieren.
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Kommt mir alles sehr bekannt vor .Stephan89 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren29. Mär 2023, 22:00Ja das definitiv, aber auch verbunden mit dem Eifer unbedingt wieder ans Eisen zu kommen.
Der Sport macht dich zwar kaputt, aber regeneriert dich auch wieder.
Quasi Fluch und Segen zugleich.
Wichtig ist es weiter aktiv zu bleiben und mit Köpfchen an die Sache ran zugehen.
Hätte man mir mal früher sagen sollen
Aber es muss ja immer erst was passieren.
Stichwort mit Köpfchen wieder an den Sport rangehen: Ich habe mal ein wenig meine Unterlagen durchsucht bezüglich Sport nach spinaler Chirurgie, evtl. hilft Dir das folgende bei Deiner weiteren Trainingsgestaltung etwas. Ich vermute von Deiner Schilderung her, dass Du minimalinvasiv, also mikrochirurgisch bzw. endoskopisch operiert wurdest? Falls ja, diesbezüglich sagt eine Übersichtsstudie:
(Quelle: https://www.germanjournalsportsmedicine ... orr_bg.pdf)Die durchschnittliche Zeit bis zur uneingeschränkten Sportfähigkeit nach der Operation liegt bei etwa 5-6 Monaten (4, 40, 41), wobei eine große Spannbreite beobachtet wird (von 4 Wochen bis zu 2 Jahren). Das körperliche Fitnessprogramm sollte ca. 4 - 6 Wochen nach der Operation begonnen werden (30). Es gibt keinen sicheren Hinweis dafür, dass unter körperlicher Belastung eine erhöhte Rezidivrate beobachtet werden kann (21, 30). Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten (19, 41).
Mayer (Wirbelsäulenspezialist, hat u.a. an Implantation künstlicher Bandscheiben geforscht) et al. wiederum schreiben zur Wiederaufnahme körperlicher Belastungen nach minimalinvasiver Operation:
(Quelle: https://www.thieme-connect.de/products/ ... 105603.pdf)Nach Abschluss der Wundheilung allmählich über 6 Wochen zunehmende Belastungssteigerung. Leichtere sportliche Belastungen wie Schwimmen und Radfahren sind bereits ab der 2. postoperativen Woche erlaubt. Schweres Heben sollte in den ersten 6 – 8 Wochen postoperativ vermieden werden.
Sollte bei Dir eine andere Art des Eingriffs erfolgt sein: das erstgenannte Dokument enthält auch Aussagen zur Sportfähigkeit nach anderen Eingriffsarten, die ich hier nicht zitiert habe. Vom Prinzip her solltest Du 3 Monate nach OP schon recht gut aufgestellt sein in Bezug auf die Sportfähigkeit, sofern der Operateur nicht was anderes gesagt hat (würde diesbezüglich immer primär nach dessen Empfehlungen gehen). Wichtig wäre jetzt ggf. noch, durch gezielte Übungen die Stabilität der Wirbelsäule langfristig zu unterstützen, damit es zu keinem Rezidiv kommt.
Positiv ist auf alle Fälle, dass Du keine Einschränkungen durch Nervenschäden hast . Die verkomplizieren (Reha-) Training nämlich teilweise deutlich (habe selbst mehr oder minder ausgeprägte Muskelschwächen von meinen HWS-Problemen davongetragen und es ist schon etwas unlustig, wenn z.B. beim Latzug der eine Arm problemlos runterzieht, während der andere erstmal für längere Zeit den Zug nach unten einfach verweigert).
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Ja genau minimalinvasiv war es. Ich bin ja auch relativ gut belastbar. Mach quasi fast alles bis auf kreuzheben und hyperextension. Form mäßig bin ich auch fast wieder der alte.
Das hier finde ich interessant:
"Es gibt keinen sicheren Hinweis dafür, dass unter körperlicher Belastung eine erhöhte Rezidivrate beobachtet werden kann (21, 30). Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten (19, 41)."
Wenn man googlet liest man meist nur negative Erfahrungen. Im Gym war ich nach der dritten Woche wieder. Natürlich alles nur leicht und gestützt.
Rumpftraining fing ich bereits nach zwei Wochen an. Vorher lag ich nur und bin ab und zu spazieren. Arbeiten war ich auch wieder nach drei Wochen. Mein Arzt war auch äußerst erstaunt, alle seine Patienten sind mindestens 6 Wochen Zuhause geblieben.
Das hier finde ich interessant:
"Es gibt keinen sicheren Hinweis dafür, dass unter körperlicher Belastung eine erhöhte Rezidivrate beobachtet werden kann (21, 30). Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten (19, 41)."
Wenn man googlet liest man meist nur negative Erfahrungen. Im Gym war ich nach der dritten Woche wieder. Natürlich alles nur leicht und gestützt.
Rumpftraining fing ich bereits nach zwei Wochen an. Vorher lag ich nur und bin ab und zu spazieren. Arbeiten war ich auch wieder nach drei Wochen. Mein Arzt war auch äußerst erstaunt, alle seine Patienten sind mindestens 6 Wochen Zuhause geblieben.
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Du trainierst ja schon sehr lang, und die dabei aufgebaute Muskulatur ist Gold wert für alles nach OP. Als sportlicher Mensch kommt man dadurch zumeist schneller wieder auf die Beine (Sport ist halt doch für mehr als nur gutes Aussehen hilfreich ;-)).
Was negative Erfahrungen im Netz betrifft: In aller Regel findet man überproportional viele negative Erfahrungen rund um Bandscheiben-OPs im Netz, da die, die zufrieden mit dem OP-Outcome sind, meist nirgendswo was schreiben, sondern ihrem Leben wie üblich nachgehen (denn sie haben ja die Probleme durch die OP gelöst bekommen). Die, bei denen was schief oder nicht so wie erwartet gelaufen ist, suchen naturgemäss nach Lösungen bzw. Hilfe und schreiben über ihre (leider) nicht so guten Erfahrungen. Diese Berichte können manchmal den Eindruck vermitteln, als ob jede Wirbelsäulen-OP per se problematisch ist und man sich daher - selbst wenn man nur noch mit höllischen Schmerzen unter Hardcore-Medikation kriechend um die Ecke kommt (überspitzt formuliert) - besser nicht operieren lassen sollte.
Einerseits ist es verständlich, dass Personen, die ein weniger gutes postoperatives Ergebnis hatten, sich eher kritisch bzw. zurückhaltend zu Rücken-OPs äussern. Aber es kann halt andererseits auch das Gesamtbild verzerren, da nicht jede OP an der Wirbelsäule immer schlecht ausgeht. Die o.g. minimalinvasiven Eingriffsarten z.B. sind - entsprechende Übung bzw. Erfahrung des Operateurs vorausgesetzt - in hohem Maße erfolgreich, im Schnitt zwischen 75-90% bezogen auf den Rückgang der Nervenkompressionssymptomatik, die klinische Erfolgsquote (d.h. exzellentes/gutes Ergebnis) liegt bei ca. 84% (siehe zweite Quelle weiter oben). Dazu ist die OP-Dauer auch meist recht kurz (beim endoskopischen Zugang an der LWS liegt die durchschnittliche OP-Dauer z.B. bei gerade mal 22 Minuten, siehe ebenfalls o.g. zweite Quelle).
Was negative Erfahrungen im Netz betrifft: In aller Regel findet man überproportional viele negative Erfahrungen rund um Bandscheiben-OPs im Netz, da die, die zufrieden mit dem OP-Outcome sind, meist nirgendswo was schreiben, sondern ihrem Leben wie üblich nachgehen (denn sie haben ja die Probleme durch die OP gelöst bekommen). Die, bei denen was schief oder nicht so wie erwartet gelaufen ist, suchen naturgemäss nach Lösungen bzw. Hilfe und schreiben über ihre (leider) nicht so guten Erfahrungen. Diese Berichte können manchmal den Eindruck vermitteln, als ob jede Wirbelsäulen-OP per se problematisch ist und man sich daher - selbst wenn man nur noch mit höllischen Schmerzen unter Hardcore-Medikation kriechend um die Ecke kommt (überspitzt formuliert) - besser nicht operieren lassen sollte.
Einerseits ist es verständlich, dass Personen, die ein weniger gutes postoperatives Ergebnis hatten, sich eher kritisch bzw. zurückhaltend zu Rücken-OPs äussern. Aber es kann halt andererseits auch das Gesamtbild verzerren, da nicht jede OP an der Wirbelsäule immer schlecht ausgeht. Die o.g. minimalinvasiven Eingriffsarten z.B. sind - entsprechende Übung bzw. Erfahrung des Operateurs vorausgesetzt - in hohem Maße erfolgreich, im Schnitt zwischen 75-90% bezogen auf den Rückgang der Nervenkompressionssymptomatik, die klinische Erfolgsquote (d.h. exzellentes/gutes Ergebnis) liegt bei ca. 84% (siehe zweite Quelle weiter oben). Dazu ist die OP-Dauer auch meist recht kurz (beim endoskopischen Zugang an der LWS liegt die durchschnittliche OP-Dauer z.B. bei gerade mal 22 Minuten, siehe ebenfalls o.g. zweite Quelle).
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Hi,
ich hatte vor ca 3 Jahren auch einen BSV in der LWS.
Habe leichtes Kribbeln beim langen sitzen in den Füßen.
Aber Kniebeuge oder selbst an der Beinpresse merke ich den Druck in der LWS gegend wieder.
Wie bei dir, der Kopf macht sowieso zu. Und Kreuzheben?.... Werde ich wohl echt wenn überhaupt nach nem vernünftigen Coaching machen.
Den Ratschlag den ich dir geben kann, da kommst du aber selbst drauf:
Runter mit den Gewichten und verstärkt auf die Ausführung gehen. Oder Übungen wechseln
EDIT:
Hyperextensions kann ich machen ohne Probleme :thumbsup:
ich hatte vor ca 3 Jahren auch einen BSV in der LWS.
Habe leichtes Kribbeln beim langen sitzen in den Füßen.
Aber Kniebeuge oder selbst an der Beinpresse merke ich den Druck in der LWS gegend wieder.
Wie bei dir, der Kopf macht sowieso zu. Und Kreuzheben?.... Werde ich wohl echt wenn überhaupt nach nem vernünftigen Coaching machen.
Den Ratschlag den ich dir geben kann, da kommst du aber selbst drauf:
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Musste heute leider pausieren. Da ich etwas Probleme habe, fühlt sich an wie ein Hexenschuss.
Bin mir nicht sicher. Eigentlich wollte ich heute Beine trainieren, das hätte es wahrscheinlich nur schlimmer gemacht.
Habe am Mittwoch zum Abschluss des Pulltrainings 3-4 Sätze sehr saubere und langsame hyperextension / Backextensions gemacht. War definitiv der Auslöser.
Gestern war noch alles ok. Heute morgen nachdem aufstehen hatte ich dann etwas Probleme. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht.
Hoffentlich hab ich nichts kaputt gemacht.
Werd morgen früh mal ordentlich planken im Wohnzimmer und dann sehen wie es sich bis mittags verhält. Evtl geh ich dann abends Beine trainieren.
Bin mir nicht sicher. Eigentlich wollte ich heute Beine trainieren, das hätte es wahrscheinlich nur schlimmer gemacht.
Habe am Mittwoch zum Abschluss des Pulltrainings 3-4 Sätze sehr saubere und langsame hyperextension / Backextensions gemacht. War definitiv der Auslöser.
Gestern war noch alles ok. Heute morgen nachdem aufstehen hatte ich dann etwas Probleme. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht.
Hoffentlich hab ich nichts kaputt gemacht.
Werd morgen früh mal ordentlich planken im Wohnzimmer und dann sehen wie es sich bis mittags verhält. Evtl geh ich dann abends Beine trainieren.
Zuletzt geändert von Stephan89 am 31. Mär 2023, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
´Kinderkörper hat geschrieben: zum Beitrag navigieren31. Mär 2023, 17:38 Hi,
ich hatte vor ca 3 Jahren auch einen BSV in der LWS.
Habe leichtes Kribbeln beim langen sitzen in den Füßen.
Aber Kniebeuge oder selbst an der Beinpresse merke ich den Druck in der LWS gegend wieder.
Wie bei dir, der Kopf macht sowieso zu. Und Kreuzheben?.... Werde ich wohl echt wenn überhaupt nach nem vernünftigen Coaching machen.
Den Ratschlag den ich dir geben kann, da kommst du aber selbst drauf:
Runter mit den Gewichten und verstärkt auf die Ausführung gehen. Oder Übungen wechseln
EDIT:
Hyperextensions kann ich machen ohne Probleme :thumbsup:
Natürlich achte ich penibel auf Technik und Gewicht, vorallem bei Übungen wo die LWS in "Gefahr" ist. Musst mal meine Ausführungen bei der Beinpresse sehen. Langsamer und kontrollierter geht kaum
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Re: Isoliertes LWS Training 3 Monate nach Bandscheiben OP
Also Fazit für mich:
Es geht nichts über Rumpftraining. Alle 2-3 Tage halbe Stunde Vollgas. Planks in allen Variationen, Beckenkippen sprich mobilisieren der LWS und Beinheben helfen mir extrem. Auch wenn es mal zwickt.
Man muss es leider wirklich knallhart beihalten sonst kommen die Probleme wieder. Auch wenn man sich mal verhoben hat und die LWS zu macht kann ich das empfehlen.
Es geht nichts über Rumpftraining. Alle 2-3 Tage halbe Stunde Vollgas. Planks in allen Variationen, Beckenkippen sprich mobilisieren der LWS und Beinheben helfen mir extrem. Auch wenn es mal zwickt.
Man muss es leider wirklich knallhart beihalten sonst kommen die Probleme wieder. Auch wenn man sich mal verhoben hat und die LWS zu macht kann ich das empfehlen.