Intermittent Fasting (im Aufbau)

[Baulöwenstier]

Servus zusammen,

ich befinde mich derzeit im Aufbau und habe bislang immer alle 3-4 Stunden eine Mahlzeit mit mindestens 20-30g Protein zu mir genommen, bin jetzt aber auf das Thema Intermittent Fasting gestoßen. Insgesamt scheint das Thema zu polarisieren: Einige raten hiervon, zumindest Kraftsportlern ab, andere sagen, man könne auch mit dieser Art der Ernährung problemlos aufbauen, solange die Makros und Gesamtkalorienbilanz stimmen. Wenn ich mich recht entsinne, gab es früher auf Andro ebenfalls so manchen Befürworter.

Von daher würde mich Mal interessieren, ob ihr aktuell IF macht oder zumindest einmal gemacht habt und ob ihr trotzdem Muskeln damit aufbauen konntet.

Eine etwas speziellere Frage dazu noch: Ich habe von Fitness-YouTubern (z. B. von Dr. Mike Israetel) gehöhrt, dass man - sofern man IF im Aufbau nutzen möchte - in der Fastenphase dennoch EAA oder sogar ganze Proteinshakes zu sich nehmen sollte. Hat das vielleicht jemand schon einmal selbst ausprobiert? Falls ja, könnte das nicht so manchen Nutzen des Fastens gleich wieder zerstören?

[Ebiator]

Naja, IF funktioniert für viele als Diätform ganz gut. Aber ob es ausgerechnet im Aufbau Sinn macht, das Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme zu begrenzen sei mal dahingestellt.

[Netzokhul]

Die große Frage ist wofür du das machen willst?

Falls es dir angenehmer in die Tagesplanung passt...
Go for it.

Ansonsten kannst du keinen großen Vorteile erwarten, dafür ist die Fastenphase einfach zu kurz.
Viele Effekte des Fastens lassen sich übrigens fast ausschließlich auf die Kalorienrestriktion zurückführen, welche im Aufbau eben auch nicht gegeben ist.
Wenn du Protein zuführst fastest du nicht mehr. Wenn du einfach ein paar Kcal in eine spätere Tageshälfte schieben willst kannst du das machen.
IdR. macht es trotzdem Sinn gerade ums Training herum Energie bereitzustellen.

Kurzer Artikel dazu:
https://www.strongerbyscience.com/resea ... body-comp/

[Baulöwenstier]

Danke euch beiden für die Antwort.

Im Prinzip sind es mehrere Beweggründe. Um Mal zwei davon zu nennen:

Gelinde gesagt ist meine Verdauung überaktiv. Sollte ich also diese durch seltenere Nahrungsaufnahme etwas drosseln können, wäre das optimal. (Mir ist bewusst, dass es hierfür natürlich auch unzählige andere Gründe wie z. B. Unverträglichkeiten geben könnte.)

Darüber hinaus kosten mich Frühstück und Abendessen effektiv auch rund eine Stunde Schlaf, wenn wir Mal davon ausgehen, dass ich andernfalls eine halbe Stunde später aufstehen bzw. eine halbe Stunde früher schlafen gehen könnte.

Sofern ich derartige Vorteile erzielen könnte, ohne dabei das Training/den Aufbau gegen die Wand zu fahren, könnte es einen Versuch wert sein.

Edit: Der Artikel sagt ja im Prinzip auch, dass zumindest in den einschlägigen Studien keine Nachteile hinsichtlich des Muskelaufbaus festgestellt werden konnten. Wenngleich der Autor natürlich seine Skepsis zum Ausdruck gebracht hat.

[M. Cremaster]

Statt IF könntest du deine Mahlzeitfrequenz auch auf ein Normalmaße begradigen, z.B. 3 Mahlzeiten anstelle deiner 4-6?

Man muss seine Ernährung aber auch gar nicht in Worthülsen packen und das ganze flexibel halten.
Z.B. einfach nicht frühstücken, wenn du keinen Hunger hast.

[Baulöwenstier]

Statt IF könntest du deine Mahlzeitfrequenz auch auf ein Normalmaße begradigen, z.B. 3 Mahlzeiten anstelle deiner 4-6?

Man muss seine Ernährung aber auch gar nicht in Worthülsen packen und das ganze flexibel halten.
Z.B. einfach nicht frühstücken, wenn du keinen Hunger hast.

Ich bin morgens nach dem Aufstehen schon meist hungrig, was aber natürlich auch einfach daran liegen könnte, dass ich es nicht anders gewohnt bin, als direkt etwas zu essen.

Wenn ich ohnehin nur noch 3-4 Mahlzeiten pro Tag essen würde, wäre es vermutlich kein allzu großer Aufwand bei dem 16:8-Rahmen von IF landen.

Ansonsten stimme ich dir aber zu, dass man das Thema vielleicht auch nicht übertheoretisieren sollte.

[Netzokhul]

Gerade weil 16:8 nichts magisches ist, bei dem plötzlich ganz tolle Dinge passieren.

Schau das du 3 Proteinfeedings am Tag bekommst und deine Kcal sowie Gesamtprotein passen.
Wenn du es dann noch optimieren willst schau das du rund ums Training versorgt bist.

Damit hast du wenigstens 90% der Benefits abgedeckt.

[Baulöwenstier]

Gerade weil 16:8 nichts magisches ist, bei dem plötzlich ganz tolle Dinge passieren.

Schau das du 3 Proteinfeedings am Tag bekommst und deine Kcal sowie Gesamtprotein passen.
Wenn du es dann noch optimieren willst schau das du rund ums Training versorgt bist.

Damit hast du wenigstens 90% der Benefits abgedeckt.

Klingt pragmatisch und simpel in der Umsetzung. So werde ich's machen.

[H_D]

Danke euch beiden für die Antwort.

Im Prinzip sind es mehrere Beweggründe. Um Mal zwei davon zu nennen:

Gelinde gesagt ist meine Verdauung überaktiv. Sollte ich also diese durch seltenere Nahrungsaufnahme etwas drosseln können, wäre das optimal. (Mir ist bewusst, dass es hierfür natürlich auch unzählige andere Gründe wie z. B. Unverträglichkeiten geben könnte.)

Darüber hinaus kosten mich Frühstück und Abendessen effektiv auch rund eine Stunde Schlaf, wenn wir Mal davon ausgehen, dass ich andernfalls eine halbe Stunde später aufstehen bzw. eine halbe Stunde früher schlafen gehen könnte.

Sofern ich derartige Vorteile erzielen könnte, ohne dabei das Training/den Aufbau gegen die Wand zu fahren, könnte es einen Versuch wert sein.

Edit: Der Artikel sagt ja im Prinzip auch, dass zumindest in den einschlägigen Studien keine Nachteile hinsichtlich des Muskelaufbaus festgestellt werden konnten. Wenngleich der Autor natürlich seine Skepsis zum Ausdruck gebracht hat.

Kümmere dich eher darum
Wenn fasten für die Gesundheit, dann eher das Abendessen vorziehen