Rund um die Arbeit / der große Job-Thread

[oldschool87]

Welche hat denn eine Verkäuferin als Beispiel?
Die kann von Lidl nach Aldi wechseln, oder von 20 auf 30 Stunden hoch evtl. Ansonsten ist da aber nicht viel drin.

Der Thread hier geht halt, wie üblich im Internetz, komplett an der Realität vorbei, weil sich immer die gleichen 10 Leute, welche deutlich über dem Schnitt sind, "profilieren" (evtl falscher Begriff, möge man mir verzeihen). Auf der Ebene lässt es sich dann freilich relativ leicht daherschreiben. Realität sieht aber anders aus.

Da ich beruflich mit der Einkommensituation sehr vieler Leute zu tun habe, kann ich felsenfest behaupten, dass (selbst im gewerblichen u. freiberuflichen Bereich), alles über 60k schon gut aus der Norm ist.

Bitte nicht als Angriff an die "10" Leute sehen, nur ein kleiner Einwurf aus der realen Welt da draußen

[clayz]

Nein, du hast ja völlig Recht. Natürlich sind wir hier in einer Bubble (wie übrigens jeder, da das Umfeld von egal wem keinen Querschnitt der Gesellschaft darstellt).
Trotzdem ist es so, dass man aus jeder Position heraus "mehr" machen kann.

Mein Onkel hat einen Gas-Wasser-Betrieb mit etwas mehr als 50 MA.
Ständig machen Leute Techniker/Meister, holen ihr Abi und studieren dann.

Zwei Mädels, die ich noch aus dem Fußballverein kenne, haben jetzt eine Marktleitung bei Aldi bzw. REWE.
Das sind alles Leute, die kein Abi haben und nicht studiert haben.

Es gibt immer Gründe, warum eben genau bei Person X etwas nicht geht, aber nicht jeder ist Person X.

[Certa]

Es braucht halt auch Leute, die lange Zeiträume die selbe Tätigkeit beim gleichen Unternehmen ausüben. Das ist letztendlich das Fundament, auf dem der Rest basiert

[Maxim]

Die Allermeisten sind gar nicht dafür geeignet, wirkliche Ambitionen zu haben, das weiß man auch aus der Psychologie. Ambitionen setzen Risikobereitschaft voraus, aber der Großteil der Menschen will vor allem Sicherheit.

Also werden Ausreden gesucht, warum man keine Risiken eingehen und sich verbessern kann, um das Verhalten vor sich selbst zu rechtfertigen.
Dabei ist es einfach die Angst vor dem Scheitern und den daraus resultierenden (oder besser erwarteten) Konsequenzen. Das ist menschlich.

Die Risikobereitschaft sinkt dann eben immer weiter mit der wachsenden Fallhöhe (Familie, Hauskredit etc.).

Ich kenne auch viele, die unangebracht vorsichtig sind, weil sie (oder der Partner) überzogene bis unrealistische Ängste vor Konsequenzen haben.
Du kannst nicht wechseln, wenn es schief geht ist die Karriere vorbei und wir verlieren das Haus, und so weiter.

Das klammert jetzt bewusst aus, dass es natürlich noch ganz andere Faktoren für Ambitionen und "beruflichen Erfolg" gibt, allen voran die soziale Herkunft. Aber das führt zu weit.

[chiki]

Ich will gar keine weitere Karriere machen ich will einfach viel Freizeit haben und möglichst wenig Zeit mit der Arbeit oder Dingen für diese zu tun haben. Heißt nicht dass ich nur meine Stunden irgendwie absitze und nur das nötigste tue, ich hab Spaß an meinem Job und tue mein bestes während der Arbeitszeit es so Gut wie möglich zu machen.
Arbeit = Geldbeschaffung, wenns Bock macht, um so leichter fällt es.

[DerDicke86]

Ich will gar keine weitere Karriere machen ich will einfach viel Freizeit haben und möglichst wenig Zeit mit der Arbeit oder Dingen für diese zu tun haben. Heißt nicht dass ich nur meine Stunden irgendwie absitze und nur das nötigste tue, ich hab Spaß an meinem Job und tue mein bestes während der Arbeitszeit es so Gut wie möglich zu machen.
Arbeit = Geldbeschaffung, wenns Bock macht, um so leichter fällt es.

dieses

[Certa]

Ich will gar keine weitere Karriere machen ich will einfach viel Freizeit haben und möglichst wenig Zeit mit der Arbeit oder Dingen für diese zu tun haben. Heißt nicht dass ich nur meine Stunden irgendwie absitze und nur das nötigste tue, ich hab Spaß an meinem Job und tue mein bestes während der Arbeitszeit es so Gut wie möglich zu machen.
Arbeit = Geldbeschaffung, wenns Bock macht, um so leichter fällt es.

Sehe ich ähnlich. Karriere würde bei mir bedeuten, dass eine Vielfaches mehr an Stress/Auslandsdienstreisen usw anfällt und dem gegenüber lediglich mehr Geld steht, welches ich eigentlich nicht benötige. Diese Gleichung geht für mich persönlich nicht auf.

Vielleicht sehe ich das in 10/15/20 Jahren anders, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Aber aktuell habe ich lieber jeden Nachmittag frei und gehe mit den Kids auf den Spielplatz/Tierpark/Sport/Musikunterricht oder oder oder

[dutty]

Finde es auch immer etwas schwach Leute die beruflich nicht "weiterkommen" wollen, fehlende Ambitionen vorzuwerfen. Eventuell gibt es Leute die mit ihrem Status quo einfach zufrieden sind oder sich außerhalb der Arbeit engagieren wollen. Will halt nicht jeder für seinen nächsten Vorgesetzten buckeln, dem derjenige eh am Arsch vorbei geht

[clayz]

Diejenigen, die zufrieden sind, beschweren sich aber auch nicht.
Mir geht es um die Leute, die motzen, aber nichts ändern.
Wenn jemand mit dem Status Quo zufrieden ist, völlig fein.

[chiki]

umgekehrt kann man halt den Karrieleuten dann vorwerfen sie haben "fehlende Ambitionen" im Bezug auf Körperliche und geistige Gesundheit und Fitness
was auch oft der Fall ist

[chiki]

Diejenigen, die zufrieden sind, beschweren sich aber auch nicht.
Mir geht es um die Leute, die motzen, aber nichts ändern.
Wenn jemand mit dem Status Quo zufrieden ist, völlig fein.

ja, sehe ich genauso, dass ist aber immer und in allen Belangen so, nicht nur beim Job

[clayz]

Da habe ich bspw. genau das Gegenteil festgestellt. Geistige Gesundheit ist natürlich schwer zu beurteilen und hier möchte ich mir auch kein Urteil anmaßen.
Aber rein körperlich sind gerade sehr ambitionierte, jüngere Kollegen, sehr fit.
Hört sich platt an. Aber ich hatte in den internen Förderprogrammen noch nie übergewichtige Leute dabei und jeder hatte ein ernsthaftes Interesse an welchem Sport auch immer.

[chiki]

das ist natürlich schön, denn die Menschen sind idr auch immer schön ausgeglichen

[donjon]

Es gibt ja auch einen Unterschied zwischen nur Karriere und nur Komfort-Faktoren.
Ich könnte in meinem Job im Ausland nochmal 30 % mehr verdienen (das geht aktuell nicht), könnte aber auch außerhalb des Konzerns für 30 % weniger arbeiten.

Ich habe oft festgestellt, dass es wie beim Post von Linksanwalt auf der letzten Seite beschrieben, oft so läuft:

D.u hast einen Job im Mittelstand und verdienst deutlich weniger als bspw. im Konzern oder auch bei einem kleineren Hidden Champion (völlig egal, sagen wir mal es gibt offensichtlich bessere Adressen um dort den Job zu machen).

Oft wird dann vorgeschoben, dass es wegen der Familie und des Wohnorts gar nicht anders geht, als im 3 km entfernten Büro zu arbeiten,
in dem auch zufällig drei Kollegen aus der Fußballmannschaft im gleichen Büro sitzen und indem man sich nicht fortbilden muss, weil es sowieso keine Weiterbildungs/Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

Das redet man sich dann noch schön, dass es ja gar nicht so schlecht bezahlt ist und eben super bequem.
Gut, wenn du keine Ambitionen hast, völlig fein. Aber viele sagen immer, sie hätten gar nicht die Möglichkeit und doch, die hast du, du willst nur nicht.

Genau, ich will nicht
Und das nicht wollen ist auch voll in Ordnung meiner Meinung. Jedem das seine!

[Piotr]

umgekehrt kann man halt den Karrieleuten dann vorwerfen sie haben "fehlende Ambitionen" im Bezug auf Körperliche und geistige Gesundheit und Fitness
was auch oft der Fall ist

Wer 100kg nicht auf Reps drückt sollte im Unternehmen nix zu sagen haben

Karriere und geistige sowie körperliche Fitness schließt sich ja nicht aus.
Ab einem gewissen Level wird es aber schwer ausgeglichen und relaxed zu bleiben.
Geschäftsführer wäre da auch nichts für mich, da reicht mir dann sowas wie Senior Manager.
Sind auch 120-140k aber eben deutlich weniger Stress/Verantwortung. Und auch ein realistischeres Ziel