Eigenheim oder Miete

[Maxim]

Jo, das wird den Mietmarkt in diesen Regionen pushen und die soziale Schere weiter öffnen.

[WSB]

wobei ich vermute das es hier irgendwann massive subventionsprogramme vom staat geben muss wie es diese z.b. in den USA immer wieder gibt

weil die kosten steigerungen bleiben erstmal mindestens ein jahrzehnt bestehen und zinsen werden wohl eher nur sehr langsam wieder fallen

[GoldenInside]

Bei den Kosten ist mMn beim Boden noch Potential nach unten. Dieser ist ja nicht durch Lohn-/Materialkosten bedingt, sondern nur durch Angebot und Nachfrage. Dann kostet der qm halt irgendwann wieder nur 200€.

[Maxim]

Da ist sicher noch Potential da, aber das wird den meisten zumindest in den hochpreisigen Boomregionen leider nichts nützen. Für die meisten Nichterben sind 700k bei 4% genau so utopisch wie 1,2 Millionen vorher.

[WSB]

Bei den Kosten ist mMn beim Boden noch Potential nach unten. Dieser ist ja nicht durch Lohn-/Materialkosten bedingt, sondern nur durch Angebot und Nachfrage. Dann kostet der qm halt irgendwann wieder nur 200€.

Und die nachfrage steigt massiv bei dem stetig wachsenden angebotsdefizit

Sehe daher auch beim boden starkes Potential nach oben

[GoldenInside]

Jein. Nachfrage im wirtschaftlichen Sinne heißt ja nicht "was will ich kaufen", sondern "was bin ich bereit dafür auszugeben", die Kaufkraft ist also relevant. Und die wurde eben durch Inflation und Zinsen in den letzten 1,5 Jahren massiv verschlechtert.

[WSB]

Der Unterschied ist, wohnen ist existenziell

In der jetzigen Situation mit viel einwanderung, und zu geringer bauleistung ist die nachfrage keine Lifestyle Entscheidung sondern beruht auf einer notwendigkeit und kann daher nicht abnehmen wie es normalerweise üblich ist

Btw experten wollen Rückkehr zur 70er energiebauweise, war schon inmer meine Position das aktive belüftungen müll sind

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[TeamGönnDir]

Hab gerade ein Finanzierungsangebot mit 3,85% Fixzins für 10 Jahre, danach Euribor +1%, totale Laufzeit 35 Jahre, 110% Finanzierung.
Kredit zahlt sich fast komplett durch die Mieteinnahmen ab. Gibt also doch noch gute Möglichkeiten am Markt.

[Linksanwalt]

Der Traum vom Eigenheim wird für viele leider in den nächsten Jahren nicht mehr machbar sein. Leider.

Ist er doch jetzt schon für die allermeisten nicht mehr.
Wer nicht erbt, kann sich selbst in der oberen Mittelschicht kein Haus mehr leisten. Wir haben echt massiv an Wohlstand verloren, die Generation unserer Eltern konnte mit einem Vollzeit-Gehalt vom Vater Haus, Urlaub und Kinder finanzieren, während die Mutter sich um die Kinder gekümmert hat.
Ist heute nicht mehr drin.

[BRAWN]

Der Traum vom Eigenheim wird für viele leider in den nächsten Jahren nicht mehr machbar sein. Leider.

Ist er doch jetzt schon für die allermeisten nicht mehr.
Wer nicht erbt, kann sich selbst in der oberen Mittelschicht kein Haus mehr leisten. Wir haben echt massiv an Wohlstand verloren, die Generation unserer Eltern konnte mit einem Vollzeit-Gehalt vom Vater Haus, Urlaub und Kinder finanzieren, während die Mutter sich um die Kinder gekümmert hat.
Ist heute nicht mehr drin.

[clayz]

Musste auch direkt an das Video denken, weil ichs mir gestern angesehen hatte.
Problem bei seinem Video ist, dass er sehr pauschal an Dinge herangeht wie Lohnsteigerungen / Urbanisierung usw.

Die Gesellschaft geht gehaltstechnisch immer weiter auseinander - ein studierter Ingenieur hat evtl. nicht so viel schlechtere Möglichkeiten als 1980,
ein gelernter, angestellter Maurer hingegen schon.

[mello]

Finde die Zahlen da auch nicht ganz eindeutig. Vor allem sagt mir mein Gefühl etwas anderes. Die Straße, in der wir unser Haus gekauft und kernsaniert haben, besteht aus der unteren Mittelschicht. Da war niemand Ingenieur oder finanziell auch nur ansatzweise erfolgreich. Trotzdem war 1970 ein Haus drin, obwohl Frau mit Kindern zuhause blieb. Und natürlich hat man sich damals eingeschränkt und es gab nur ein Radio und einen Fernseher, die Kleidung wurde durchgereicht bis sie auseinander fiel. Aber um die heutige Rate, die mit 4,5% noch unter der von 1970 ist, bedienen zu können, müssen heute schon beide arbeiten oder einer sehr gut verdienender Ingenieur sein.

Kontext: Haus im Ländlichen bei Aachen.

[Linksanwalt]

Der Traum vom Eigenheim wird für viele leider in den nächsten Jahren nicht mehr machbar sein. Leider.

Ist er doch jetzt schon für die allermeisten nicht mehr.
Wer nicht erbt, kann sich selbst in der oberen Mittelschicht kein Haus mehr leisten. Wir haben echt massiv an Wohlstand verloren, die Generation unserer Eltern konnte mit einem Vollzeit-Gehalt vom Vater Haus, Urlaub und Kinder finanzieren, während die Mutter sich um die Kinder gekümmert hat.
Ist heute nicht mehr drin.

Ja hab ich auch gesehen. Ist in der Praxis trotzdem Mumpitz.
Z.B. für die Berechnung verwendet er das Durchschnittseinkommen und nicht das Median-Einkommen. Oder schau doch einfach mal in die Kommentare, da klagen viele das gleiche Leid, was ich schon beschrieb.

Fakt ist, dass so gut wie alle, die grade bauen oder kaufen wollen in meinem Umkreis es sich entweder nicht leisten können oder ne absolute Ruine kaufen müssen, die aufwändig saniert werden muss.

[GastXY]

Musste auch direkt an das Video denken, weil ichs mir gestern angesehen hatte.
Problem bei seinem Video ist, dass er sehr pauschal an Dinge herangeht wie Lohnsteigerungen / Urbanisierung usw.

Die Gesellschaft geht gehaltstechnisch immer weiter auseinander - ein studierter Ingenieur hat evtl. nicht so viel schlechtere Möglichkeiten als 1980,
ein gelernter, angestellter Maurer hingegen schon.

Mhm weiß nicht ob ich da so zustimmen würde.
Ich verdiene als Angestellter kommendes Jahr gute 80k, das sind etwa 3.5netto monatlich (+Boni), zusätzlich habe ich noch ein Gewerbe das ein nettes Taschengeld abwirft.
Meine Partnerin wird in den den kommenden Jahren ein ähnliches Gehalt erzielen.

Das wären grob 7k netto Haushaltseinkommen. Mit diesem Gehalt zählen wir zusammen, aber auch jeder einzeln zu den top 10% der Einkommensverdiener in DE (laut diversen Rechnern die in den letzten Jahren so im Internet rumgeistern).

Ich hab Spaßeshalber mal eben eine 800.000k Immo berechnet mit 100k Eigenkapital, das müsste ein freistehendes Einfamilienhaus aktuell in Bayern/BaWü so ca kosten mit Grundstück oder?

Mir wird eine monatliche Rate von 4.100€ ausgegeben, bei einem Zins von 4,49%. Laufzeit ca 26 Jahre.
Klar hier ist noch Luft nach uben und mit etwas Optimierung am Zins usw. .. aber unter 3.500€ pro Monat kommt man wohl nicht.
Das wären somit 50% des Haushaltseinkommens bzw. das komplette Einkommen eines Partners.

Jetzt weißt Du selbst am allerbesten was passiert wenn man ein Kind bekommt, oder einer der beiden krank wird (an der Stelle gute Besserung an deine Frau!!!!).
Dann klappt die Nummer nämlich nicht mehr. ALso wäre die alternative logischerweise etwas günstigeres. Ergo ein kleineres Reihenhäuschen, was kostet das aktuell? Vielleicht so 550k? Wären immernoch 2.600€ rate und kaum von einem alleine zu stemmen wenn mal ein Kind kommt (weil Elterngeld gibts ja jetzt auch nicht mehr..).

Bleibt als einzige Option ein Mietobjekt, mehr Eigenkapital oder deutlich günstiger Kaufen (also eine Wohnung oder ein älteres Haus bzw abgefucketere Lage).

Oder hab ich nen Denkfehler?

[GoldenInside]

Zwei wichtige Punkte, die in dem Video fehlen
- 1980 konnte man Zinsen für die Finanzierung des Eigenheims noch von der Steuer absetzen
- 1980 gab es keine Grunderwerbsteuer

Beides hat damals den Kauf massiv erleichtert. Klar hat man erstmal 8-10% Zinsen gezahlt, am Jahresanfang gab es dann aber eine dicke Rückzahlung vom Finanzamt, die man im besten Fall zur Sondertilgung genutzt hat.