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"Zeitweise sollen nur People of Color rein - Aufregung um Ausstellung in Dortmund
Teile der Ausstellung "Das ist kolonial" auf der Zeche Zollern in Dortmund sollen samstagvormittags keine Weißen besuchen. Das sorgt für heftige Diskussionen in sozialen Medien.
Stein des Anstoßes ist dieser Hinweis auf der Homepage zur Ausstellung "Das ist kolonial": "Jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr ist die Ausstellungswerkstatt für "Black, Indigenous and People of Color (BIPoC) reserviert".
Auch das Wort "Indigenous" sorgt für Diskussionen im Netz. "Wer sind denn Indigene, also Einheimische? Menschen aus dem Ruhrgebiet?", fragt ein User beim Twitter-Nachfolger X.
Christiane Spänhoff vom Museum Zeche Zollern versteht die Aufregung nicht: "Es geht hier um vier von 48 Stunden Öffnungszeit in der Woche und auch nur einen kleinen Teilbereich des Museums." Es handle sich auch nicht um ein Verbot, sondern um eine Bitte. Grundsätzlich erprobe das Museum neue Methoden, um Zielgruppen wie People of Color in Museen zu locken. Die Beschränkung des Eintritts auf einzelne Gruppen gehört dazu."Der Safe Space ist ein Experiment", erklärt Spänhoff. Das Thema Kolonialismus berühre People of Color und Schwarze viel stärker als andere. Das Museum, das dem staatlichen Landschaftsverband Westfalen-Lippe gehört, bittet deshalb die Besucherinnen und Besucher um Rücksicht und Verständnis."
Als "Safe Space" können sich aber auch ganze Veranstaltungen verstehen. Partys explizit nur für Flinta zum Beispiel. Gemeint sind damit Frauen, Lesben intergeschlechtliche, nicht binäre, trans und agenda Personen. Ein anderes Beispiel ist eine Organisation in Berlin, die Ferienfreizeiten als "Safe Space" für schwarze Kinder anbietet.
Monatelang habe es keine nennenswerte Unruhe gegeben, teilte das Museum mit. Jetzt falle auf, dass seit kurzem im Netz auch zu massiver Missbilligung aufgerufen werde. Das Museum sehe sich seit einigen Tagen mit einer Flut von Kommentaren konfrontiert. Man wappne sich aber auch juristisch nach Äußerungen aus dem rechten Spektrum, die teilweise womöglich rassistischen oder persönlichkeitsverletzenden Charakter haben könnten.
Der Protest beschränkt sich nicht aufs Netz. Am Tor des Museums seien Ausdrucke rechter Parolen befestigt worden. Die Polizei sei involviert. "Der Fall wird beim Staatsschutz bearbeitet", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Mit dem Museum sei man in engem Austausch. Zum Safer Space an diesem Samstag rechnete das Museum mit Demonstrationen. Die Polizei stellte deswegen Einsatzkräfte ab, die sich am Vormittag vor der Zeche Zollern postierten.Museum hält an Regelung festTrotz des Shitstorms will das Museum an den Regeln festhalten. "Die Kommentare, Hinweise und Mails zur Ausstellungswerkstatt im Allgemeinen und zum Safe Space im Besonderen nehmen wir sehr ernst", versichert Spänhoff. Die Kritik soll bei zukünftigen Ausstellungen berücksichtigt werden.Die Ausstellung "Das ist kolonial" geht noch bis Mitte Oktober"
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