maximised hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Jul 2023, 15:05
Knoedl hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Jul 2023, 14:07
hartza hat geschrieben: zum Beitrag navigieren3. Jul 2023, 13:56
ja zumal wir für die meisten "fachkräfte" ja nicht wirklich lukrativ genug sind
Wobei hierbei das mit Abstand größte Problem in Deutschland die Behörden sind - kenne ziemlich viele Ausländer, die nach Deutschland kommen wollen, bzw. schon hier sind und im Bereich Service, Pflege, Medizinische Versorgung etc. arbeiten wollen.
Hauptproblem ist jedoch, dass die deutsche Bürokratie einfach nichts hinbekommt - weder hier noch in den Konsulaten/Botschaften im Ausland.
Faktisch gesehen ist es einfacher in Deutschland Asyl, auch wenn man nicht aus einem Staat mit Bürgerkrieg kommt, als eine Arbeitserlaubnis zu bekommen.
Bei der Anerkennung eines ausländischen Abschlusses ist es das Gleiche, deswegen sind ja auch u.a. 70% der Ukrainer nicht im Arbeitsmarkt.
Deutschland genießt vor allem in den Ländern der zweiten Welt (vor allem Naher Osten, Südasien, Süd-Ostasien) immer noch ein ziemlich großes Ansehen als Arbeitgeber und viele Menschen wollen auch hierher, aber es scheitert dann einfach zu häufig an den Mühlen der Bürokratie.
Die Politiker wissen das auch, aber lieber labert man dann was von Alltagsrassismus weil man damit einfach die eigenen Probleme auf die ach so schlimme Bevölkerung abwälzt.
Haben wir derzeit in der Kita.
Frau aus dem Iran, 40+ Jahre alt. Hat dort Lebensmitteltechnik studiert und dann noch weitere Studiengänge und Fortbildungen.
Kenne ich mich nicht mit aus, aber das war schon der Shit in der Lebensmittelindustrie.
Deutschland: Ach ne, das erkennen wir hier nicht an.
Jetzt macht sie mit über 40 ein Ausbildung zur Erzieherin.
Kenne da gleich mehrere Fälle, zB. eine jordanische Ärztin, die bereits Studium + Doktortitel + Deutschprüfung abgeschlossen hat und nun ihre Facharztausbildung zur Kinderärztin in Deutschland machen will.
Hat über ein Jahr gedauert bis die ihr Visa bekommen hat, weil die Leute im Konsulat einfach völlig unfähig sind.
Gleiches für einen Inder, der vor 5 Jahren schonmal in Deutschland war, und hier unbedingt als Kellner arbeiten will (warum auch immer)
- seitdem hat er 5 Jahre lang versucht wieder hierherzu kommen, aber ohne genügend Cash geht da auf den Konsulaten in Indien wohl wenig.
Der arbeitet nun in einem Hotel, das ein Schulfreund von mir mit seinen Eltern und bei denen sind 80% der Angestellten (wenn man die Familie nicht mitrechnet) Ausländer, v.a. aus Südasien/Südostasien aber auch Osteuropa (ganz allgemein sind in Hotels, egal ob Küche, Servicepersonal, Putzfrauen, Bauarbeiter, Handwerker etc. haufenweise Ausländer anzutreffen).
An sich würden die auch noch mehr Leute nehmen und auch vielen eine Ausbildung anbieten, aber da man idR immer nur das Visa für ein Jahr bekommt und dann wieder darauf hoffen muss, dass dieses verlängert wird, fällt halt sowas automatisch raus.
Das einzige was wohl relativ gut geht ist (zumindest was mit die entsprechenden Leute erzählen), wenn man sich über eine spezielle Agentur hier auf einen Ausbildungsplatz im Bereich Pflege bewirbt, weil die, sobald man angenommen wurde, sich um das meiste selbst kümmern.
Und das geht ja immer so weiter, glaube komplett gebrochen wurde ich als ich einen Beitrag bei Maischberger oder sowas gesehen habe, als eine Ukrainerin erzählt hat, dass sie schon 10 Jahre als Ärztin in der Ukraine gearbeitet hat, aber ihr Abschluss hier auch nach knapp einem Jahr immer noch nicht anerkannt wird und sie deswegen quasi immer noch in einer Art Praktikum bei einem hier ansässigen Arzt macht - die 10-jährige Tochter spricht übrigens schon fließend Deutsch.
Wenn man solche Leute nicht will aber dafür Sozialschmarotzer und Straftäter ins Land lässt darf man sich halt nicht darüber wundern, wenn die Leute AFD wählen.
ABer lieber was von Alltagsrassismus labern damit man die eigene Schuld auf andere schieben kann.