Wenn es von Interesse ist, kann ich es gerne versuchen.
Mud Masters Weeze - 21.09.2024
Die Anreise nach Weeze verlief relativ entspannt. Für uns waren es knapp zwei Stunden Autofahrt.
Auf den letzten 15-20km Autobahn häufte es sich schon, dass die Leute in den Autos um uns herum neonfarbene Shirts trugen, so dass man erahnen konnte, dass es sich ebenfalls um Mitläufer handeln würde.
Kurz vorm Ziel, ich schätze so 2km vorher fing es dann an, dass sich der Verkehr staute.
Die Einfahrt auf die Wiese, auf der alle Fahrzeuge parken mussten war nur durch eine kleine Einfahrt möglich, so dass das recht langsam von statten ging. Es hatte aber auch etwas Gutes - man konnte in Ruhe einen Blick auf die ersten Hindernisse werfen.
Vom Parkplatz zum Gelände ging es dann recht fix. Ich würde sagen maximal 7-8 Minuten Fußweg. Schon kurz vor dem Gelände hörte man laute Musik (ein Mix aus Ballermann-Musik und (90er) Techno). Mir persönlich hat das sehr gut gefallen. Die Atmosphäre war sehr angenehm. Alle Leute entspannt und voller Vorfreude. Teilweise wurde auch schon gesoffen
Wir waren circa zwei Stunden vor unserer Startzeit vor Ort. Haben also erstmal in Ruhe noch ein Wasser getrunken, ein bisschen rumgelaufen, die Atmosphäre aufgesaugt und ein wenig gedehnt.
Unsere Startzeit wurde dann um ca. 30 Minuten nach hinten verlegt.
Am Startpunkt ging es los, mit einem gemeinsamen Aufwärmen der gesamten Startgruppe. Das wurde durch so einen MC und zwei Mädels geleitet, die vorne auf einem Pult standen. Auch dazu gab es wieder coole Musik, die einen angeheizt hat. Man wurde eingeschworen, dass alle Läufer auf der Strecke ein Team sind und dass man sich gegenseitig unterstützen soll. Neben uns war eine Gruppe, bei denen manche Mädels schon komplett besoffen waren, Die haben sich schön ein Pinnchen nach dem anderen aus einer 1L-Flasche Jägermeister reingedrückt und auch ordentlich Kippen gepieft. War jetzt nicht meins, fand ich aber amüsant. Eine von den besoffenen Girls hat mich dann auch angerempelt und meine als Antwort "Sorry.... du bist aber heiß" - YEAH! Living the dream!
Während des Aufwärmens kam dann noch raus, dass ein Geburtstagskind in unserer Startergruppe war. Die durfte dann auch noch aufs Pult und bekam ein Ständchen von allen anwesenden Läufern. Fand ich auch ganz cool! Die Atmosphäre war halt total cool und "kameradschaftlich".
Dann ging es endlich los - immer in 10er Gruppen wurde man auf die Bahn gelassen. Das erste Hindernis war eine Reihe von Hügeln, die man hoch und wieder runter laufen musste. Hier habe ich dann die besoffene Dame das letzte mal gesehen, die hat sich nämlich schon beim ersten Aufstieg komplett aufs Maul gelegt und hatte Schwierigkeiten wieder hoch zu kommen. Ich frage mich bis heute, ob die den Lauf auch nur irgendwie gepackt hat. Vorstellen kann ich es mir nicht....
Die genaue Reihenfolge der Hindernisse bekomme ich nicht mehr hin, aber am Anfang waren die relativ easy, wahrscheinlich damit auch die unsportlichen Läufer erstmal etwas Selbstvertrauen tanken können. Das erste "schwerere" Hinderniss war dann eine Monkey Bar, die übers Wasser ging. Ich habe die noch gepackt, meine Mitläuferin ist dort das erste Mal nassgeworden. Und dass, obwohl sie Crossfitterin ist und ich nur der topdumme Baddibilda
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Ab circa 3km wurde es jedenfalls spaßig, weil man dann endlich im Dreck angekommen war. Die Hindernisse hießen "Trenches" und waren, wie der Name schon sagt Gräben, die mit Wasser gefüllt waren. Das war super - ich habe mich gefühlt wie ein Kind. Richtig schön im Matsch spielen! Einmal bin ich ausgerutscht und schön Kopfüber in so ein Loch gefallen. Ab da war ich dann auch von oben bis unten eingesaut und fand es total geil
Wie ich schon sagte bekomme ich die Reihenfolge und alle Hindernisse nicht mehr hin. Es gab aber einige, vor denen ich im Vorfeld einen gewissen Respekt hatte: den "Sizzler" - Im Prizip unterm Stacheldraht herkriechen und dabei Elektroschocks bekommen. "Execution", dabei steht man auf einer Falltür, die dann weggeklappt wird und man hat einen freien Fall ins Wasser. Und den "Flyer" - eine 10m hohe Rutsche, die am Ende eine Rampe hat, so dass man erstmal eine urze Zeit fliegt, bevor man im Wasser aufkommt.
Lustig war noch das Hinderniss "Load Carry" - dort gab es Sandsäcke auf die Schultern, die man dann eine Zeit schleppen musste. Ich denke die wogen so 10-15kg, also nichts wildes. Ein so ein Held war mit uns da, der glaube ich seine Mitläuferinnen beeindrucken wollte. Ich sollte ihm drei Säcke auf die Schultern legen, was ich auch gemacht habe. Naja, sagen wir der Gute hat ordentlich gelitten. Am Ende habe ich ihn etwas angeschoben, als es bergauf ging.
Gemacht bzw. geschafft habe ich alle Hindernisse bis auf eins. Das, was ich nicht geschafft habe war so ein Seil hochklettern und oben eine Glocke läuten. Kennt man aus dem Sportunterricht. Da hatte ich leider zu große Probleme mit meinem Tennisarm. Ansonsten wie gesagt alles mitgenommen, im Gegensatz zu meiner Mitläuferin. Die hat (leider) alles geskippt wovor sie zu große Angst hatte.
Grundsätzlich hat mir die Atmosphäre super gefallen. Ich hatte meinen Vornamen hinten auf meinem Shirt, der viele Leute zu einem Gespräch verleitet hat. Da waren viele (im positiven Sinne) bekloppte Holländer auf der Strecke, die waren echt lustig teilweise. Grundsätzlich ist man viel und gut mit Leuten ins Gespräch gekommen. Wir sind auch ganz entspannt durch die Strecke. Mal gelaufen, mal schnell gegangen, so wie wir Bock hatten oder gerade mit anderen im Gespräch waren. Laut unseren Trackern war unsere 12km Strecke 16km lang. Gebraucht haben wir knapp 3,5h.
Unterwegs auf der Strecke gab es immer mal wieder Verpflegungststände, an denen es Wasser, Äpfel und Bananen gab. Manchmal auch gesalzene Erdnüsse. Auch hier wieder überall laute Musik und gute Laune.
Funfact: Mein Fitbit hat alles überstanden, wovon ich anfangs nicht ausgegangen war. Abends, unter der Dusche wollte ich es vernünftig sauber machen. Dabei ist mir was rausgebrochen, was ich nicht wieder gefixt bekomme. Naja, jetzt habe ich einen Grund mir endlich eine Garmin zu kaufen.
Sonntags war ich dann wie bereits erwähnt doch ziemlich platt und überfahren, was ich vorher nicht gedacht hätte. Aber wie ebenfalls bereits erwähnt hat es mir riesen Spaß gemacht und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Großen Respekt habe ich vor den Läufern, die dort die Marathon Distanz gemacht haben. Die sahen teilweise aber auch echt brutal fertig aus und haben kaum noch geredet. Man hatte auch die Anweisung diese an den Hindernissen vorzulassen. Erkennen konnte man die daran, dass sie schwarze Westen trugen auf denen aufgedruckt war, dass sie Marathon laufen.
Yes, ich hoffe das gibt einen Eindruck zum Lauf. 1-2 Bilder wurden auch von mir gemacht
@Höfer Ich hoffe für dich sind genug Beine zu sehen
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