Wie das Thema schon sagt, wurde bei mir ein Leistenbruch diagnostiziert. OP Termin Februar 2025.
Die Auskunft zu Sport bis zur OP war eher wage. Bauchpresse vermeiden. Joggen, Schwimmen ok. Klettern und Kraftsport war die Auskunft vage.
Habt Ihr Erfahrungen damit und welche Übungen sind relativ ungefährlich? Gürtel verwenden von Vorteil?
Zig Monate ohne vernünftig Sport machen zu können, ist wenig lustig. Schau mich eh wegen alternativen OP Möglichkeiten um.
Danke Euch für jedem Tipp!
Training mit Leistenbruch bis zur OP
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- Lounger
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Schöner Mist. Gute Besserung !
Ich kenne ein paar Kandidaten, die fleissig trainiert haben - bei einigen war es so, dass der Bruch nicht diagnostiziert wurde und sie einfach weitertrainierten, bei anderen war es so, dass sie trotz diagnose ins gym gegangen sind.
Grundsätzlich gilt, dass Du - perspektivisch gesehen - nicht so viel aufbauen kannst, dass es nach der OP und der folgenden Rekonvaleszenz einen deutlichen Unterschied machen würde.
( Also : ganz naiv gesagt - wenn Du jetzt ohne Training mit 50 kg Muskeln in die Op gehst und danach Sportverbot hast und irgendwann mit 40 kg Muskeln neu startest, wirst Du auch nicht mehr Muskulatur mit Dir herumschleppen, wenn Du durch ein Training vor der OP mit 53 kg Muskeln unters Messer kommst, weil das Kilogramm durch die erzwungene Inaktivität einfach verschwinden wird).
Ich finde, dass der Punkt wichtig ist, weil Du Dir so den Druck nimmst.
Was auch wichtig ist - und was Du auch lange weisst - es geht immer wieder bergauf. Wir haben ja beide schon diverse Pausen gehabt und haben uns irgendwann wieder hochgearbeitet, das ist auch bei Dir der Fall, so Du das Training dann nicht an den Nagel hängst.
Du Jungs, die weitertrainiert haben, haben fröhlich Vollgas gegeben, sprich, einfach so weitertrainiert wie vorher ( die, die es nicht wussten, sowieso, die Anderen auch, weil sie eben Angst vor dem Verlust der Gains hatten).
Ich würde wohl, einfach, weil ich nicht ganz rund laufe, wenn ich nicht trainieren kann, wie folgt vorgehen :
1) Maschinentraining ( ja, wirklich) - gerne progressiv, aber immer ultrakorrekt. Ich würde es als Herausforderung sehen, meine Technik so richtig auf den Punkt zu bringen, schön mit Dingen wie einem Squeeze und kontrollierten Negativen arbeiten u.ä. und die Sätze beenden, wenn noch eine Wdh im Tank wäre.
2) überschaubares Volumen ( mache ich ja sowieso, aber in meinem Kopf passt das gut zum ersten Punkt - wenn Du ultrakorrekt und mit Fokus arbeitest, laugt das mental irgendwie mehr aus, als wenn Du brutal lospfefferst)
3) Übungen, bei denen Du in den kritischen Bereich kommst ( Beinpressen, Bauchpressen, eben alles, wo brachialer abdominaler Druck aufgebaut wird) meiden.
Das nur so aus der Hüfte.
Ich drück Dir echt die Daumen. Halt uns mal auf dem Laufenden.
Denk daran - unterm Strich ist es echt wurscht, ob Du jetzt nochmal 1 kg draufpackst oder nicht. Die OP kommt in jedem Fall. Richtig trainieren kannst Du erst nach der Erholung. Da wird so viel Zeit vergehen, dass Du in jedem Fall eine Menge verlieren wirst.
Lieber einmal ordentlich durch den Heilprozess und dann auf einem stabilen Fundament stehen, als jetzt irgendwie aus Angst vor Verlusten oder der unrealistischen Vorstellung, dass man irgendwie "vorarbeiten kann" sinnfrei Gefahren eingehen.
Ich kenne ein paar Kandidaten, die fleissig trainiert haben - bei einigen war es so, dass der Bruch nicht diagnostiziert wurde und sie einfach weitertrainierten, bei anderen war es so, dass sie trotz diagnose ins gym gegangen sind.
Grundsätzlich gilt, dass Du - perspektivisch gesehen - nicht so viel aufbauen kannst, dass es nach der OP und der folgenden Rekonvaleszenz einen deutlichen Unterschied machen würde.
( Also : ganz naiv gesagt - wenn Du jetzt ohne Training mit 50 kg Muskeln in die Op gehst und danach Sportverbot hast und irgendwann mit 40 kg Muskeln neu startest, wirst Du auch nicht mehr Muskulatur mit Dir herumschleppen, wenn Du durch ein Training vor der OP mit 53 kg Muskeln unters Messer kommst, weil das Kilogramm durch die erzwungene Inaktivität einfach verschwinden wird).
Ich finde, dass der Punkt wichtig ist, weil Du Dir so den Druck nimmst.
Was auch wichtig ist - und was Du auch lange weisst - es geht immer wieder bergauf. Wir haben ja beide schon diverse Pausen gehabt und haben uns irgendwann wieder hochgearbeitet, das ist auch bei Dir der Fall, so Du das Training dann nicht an den Nagel hängst.
Du Jungs, die weitertrainiert haben, haben fröhlich Vollgas gegeben, sprich, einfach so weitertrainiert wie vorher ( die, die es nicht wussten, sowieso, die Anderen auch, weil sie eben Angst vor dem Verlust der Gains hatten).
Ich würde wohl, einfach, weil ich nicht ganz rund laufe, wenn ich nicht trainieren kann, wie folgt vorgehen :
1) Maschinentraining ( ja, wirklich) - gerne progressiv, aber immer ultrakorrekt. Ich würde es als Herausforderung sehen, meine Technik so richtig auf den Punkt zu bringen, schön mit Dingen wie einem Squeeze und kontrollierten Negativen arbeiten u.ä. und die Sätze beenden, wenn noch eine Wdh im Tank wäre.
2) überschaubares Volumen ( mache ich ja sowieso, aber in meinem Kopf passt das gut zum ersten Punkt - wenn Du ultrakorrekt und mit Fokus arbeitest, laugt das mental irgendwie mehr aus, als wenn Du brutal lospfefferst)
3) Übungen, bei denen Du in den kritischen Bereich kommst ( Beinpressen, Bauchpressen, eben alles, wo brachialer abdominaler Druck aufgebaut wird) meiden.
Das nur so aus der Hüfte.
Ich drück Dir echt die Daumen. Halt uns mal auf dem Laufenden.
Denk daran - unterm Strich ist es echt wurscht, ob Du jetzt nochmal 1 kg draufpackst oder nicht. Die OP kommt in jedem Fall. Richtig trainieren kannst Du erst nach der Erholung. Da wird so viel Zeit vergehen, dass Du in jedem Fall eine Menge verlieren wirst.
Lieber einmal ordentlich durch den Heilprozess und dann auf einem stabilen Fundament stehen, als jetzt irgendwie aus Angst vor Verlusten oder der unrealistischen Vorstellung, dass man irgendwie "vorarbeiten kann" sinnfrei Gefahren eingehen.
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- Lounger
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Danke Dir für die netten Worte!!
Mir geht es weniger um den Aufbau oder Angst jetzt massiv abzubauen. Aber 7 Monate ohne Training wären für mein Wohlbefinden einfach katastrophal )
Insofern finde ich Deine Gedanken bezüglich Maschinentraining und speziell korrekter Technik sehr hilfreich. Denke, dass das ein guter Weg sein wird.
Nochmals vielen Dank!
Mir geht es weniger um den Aufbau oder Angst jetzt massiv abzubauen. Aber 7 Monate ohne Training wären für mein Wohlbefinden einfach katastrophal )
Insofern finde ich Deine Gedanken bezüglich Maschinentraining und speziell korrekter Technik sehr hilfreich. Denke, dass das ein guter Weg sein wird.
Nochmals vielen Dank!
- runn12
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Ach, unsinn. Gerne.
Ich denke, dass (gute!) Maschinen geeigneter sind, weil sie den Weg vorgeben und man weniger Gefahr läuft, versehentlich nach links oder rechts auszubrechen ( Du weisst ja, dass ich ein fan von freien Übungen bin) und man die Chance, dass man blöd zuckt oder irgendwas passiert, was einen Schaden verursacht, verringern kann.
Ich drück Dir wirklich die Daumen.
Als ich mir vor 2 Jahren den linken Pec angerissen habe, hat mich das extrem genervt, weil ich über ein halbes Jahr out of Business war. Ich hab zwar trainiert, aber das war halt nichts Halbes und nichts Ganzes.
Mittlerweile denke ich gar nicht mehr daran, weil es einfach so lange her ist - das wird bei Dir auch so sein.
Ich denke, dass (gute!) Maschinen geeigneter sind, weil sie den Weg vorgeben und man weniger Gefahr läuft, versehentlich nach links oder rechts auszubrechen ( Du weisst ja, dass ich ein fan von freien Übungen bin) und man die Chance, dass man blöd zuckt oder irgendwas passiert, was einen Schaden verursacht, verringern kann.
Ich drück Dir wirklich die Daumen.
Als ich mir vor 2 Jahren den linken Pec angerissen habe, hat mich das extrem genervt, weil ich über ein halbes Jahr out of Business war. Ich hab zwar trainiert, aber das war halt nichts Halbes und nichts Ganzes.
Mittlerweile denke ich gar nicht mehr daran, weil es einfach so lange her ist - das wird bei Dir auch so sein.
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Bei meiner Blinddarm-OP hat man auch einen Leistenbruch festgestellt, der wohl schon zig Jahre da it
- Gollimolli
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Ist er dann gleich, in einem Aufwischen, operiert worden, oder wars egal?
Hey, dir hängt da ein Faden aus dem Ärmel...
Achso, das ist dein Oberarm.
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Sie wollten es gleich zusammen machen, aber weil die Blinddarmentzündung so massiv war haben sie es nicht zusammen gemacht
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- Lounger
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Hast denn nichts gemerkt? Bei mir hat es sich über Wochen "angekündigt". Jetzt ist es aber deutlich zu sehen.H_D hat geschrieben: zum Beitrag navigieren16. Aug 2024, 20:04 Bei meiner Blinddarm-OP hat man auch einen Leistenbruch festgestellt, der wohl schon zig Jahre da it
- DerIrreWayne
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Wie kündigt sich das an bzw. wie bemerkt man einen Leistenbruch?
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Gute Frage, denn ich habe seit längerem leichte Schmerzen in meiner rechten Leiste beim Training (insbesondere V-Squats). Ich gehe zwar eher von etwas Muskulärem aus, aber das ist reine Spekulation.DerIrreWayne hat geschrieben: zum Beitrag navigieren17. Aug 2024, 19:01 Wie kündigt sich das an bzw. wie bemerkt man einen Leistenbruch?
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Hatte immer wieder rechts eine Schwellung in der Leistengegend. Dachte es sind Lymphknoten. Wurde jedoch größer und ging nicht mehr weg. Schmerzen eigentlich keine, aber anhaltend ein leichtes Ziehen (so in der Art)
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Ich hab ein Jahr mit Nabelbruch trainiert und nichts geändert.
Meine Chirurgin war ne abgehärtete Sportlerin und hat mich da auch entsprechend geerdet und gesagt ich soll mich erst melden wenn der Darm raushängt
Wenn sich ein Stück vom Innenleben herausgewölbt hat bei Klimmzügen hab ichs danach halt wieder reingedrückt.
Nach der OP 14 Tage Sportpause.
7 Tage leicht
7 Tage medium
Dann wieder normal
Meine Chirurgin war ne abgehärtete Sportlerin und hat mich da auch entsprechend geerdet und gesagt ich soll mich erst melden wenn der Darm raushängt
Wenn sich ein Stück vom Innenleben herausgewölbt hat bei Klimmzügen hab ichs danach halt wieder reingedrückt.
Nach der OP 14 Tage Sportpause.
7 Tage leicht
7 Tage medium
Dann wieder normal
Zuletzt geändert von HungrigerBiber am 18. Aug 2024, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Beim Leistenbruch würde ich 100% nochmal den Arzt fragen.
Wenn du rechts eine Schwellung hast, spricht das dafür, dass Darm oder Organe schon durch den Bruch nach außen drücken.
Ein Leistenbruch kann unkompliziert sein oder die Gedärme irgendwann bei körperlicher Aktivität nach außen drücken - Dann hast du extreme Schmerzen und brauchst eine Not-Op, weil der nach außen getretene Darm meist abgeklemmt wird und somit irgendwann abstirbt. Genau genommen kann man daran sterben, bzw. an der Sepsis die der verfaulende Darm auslöst.
Daher, bevor da nicht nochmal genau nachgefragt wurde, seeeeeehr locker trainieren. Und: Keine Pressatmung, die drückt halt das was da ist durch den Leistenbruch nach außen. Wahrscheinlich würde ich schon jetzt au den Arzt hören: "Joggen, Schwimmen ok."
Wenn du rechts eine Schwellung hast, spricht das dafür, dass Darm oder Organe schon durch den Bruch nach außen drücken.
Ein Leistenbruch kann unkompliziert sein oder die Gedärme irgendwann bei körperlicher Aktivität nach außen drücken - Dann hast du extreme Schmerzen und brauchst eine Not-Op, weil der nach außen getretene Darm meist abgeklemmt wird und somit irgendwann abstirbt. Genau genommen kann man daran sterben, bzw. an der Sepsis die der verfaulende Darm auslöst.
Daher, bevor da nicht nochmal genau nachgefragt wurde, seeeeeehr locker trainieren. Und: Keine Pressatmung, die drückt halt das was da ist durch den Leistenbruch nach außen. Wahrscheinlich würde ich schon jetzt au den Arzt hören: "Joggen, Schwimmen ok."
- DerIrreWayne
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Re: Training mit Leistenbruch bis zur OP
Was zum …
Da drückt es einem die Innereien aus dem Körper?!?
Ich bin bedient, vielen Dank für die Bilder im Kopf und dafür dass schweres Training nie wieder unbeschwert möglich sein wird.
Da drückt es einem die Innereien aus dem Körper?!?
Ich bin bedient, vielen Dank für die Bilder im Kopf und dafür dass schweres Training nie wieder unbeschwert möglich sein wird.