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Legale Dopingmittel?

Alles zum Thema Supps - von A-Vitaminen über Protein bis Zink.
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Der Unbeugsame
Lounger
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Legale Dopingmittel?

Hallo zusammen,

durch Zufall gelesen, dass das Asthma-Mittel Salbutamol wohl auf der Dopingliste steht. Mit Asthma Grad I nehm ich das immer mal bei Bedarf vor entsprechend intensiven Einheiten bei niedrigen Temperaturen vor den Einheiten, sonst hätte ich danach so 30 - 60 Min Hustenanfälle. Vor einem WK dürfte ich es streng genommen nicht nehmen. Ok, ist jetzt nicht legal, aber wer kontrolliert das z. B. bei irgendwelchen max. semiprofessionellen WKs?

Dann sagte mirn Kumpel, dass er regelmäßig vor Lauf-WKs eine Woche lang täglich rote Beete ist, weil das wohl was bringen soll. Nur was? Das wusste er selbst nicht mehr. Hatte er mal gehört. xD

Welche vllt anderen legalen Dopingmittel gibt, die einen was bringen können bei

- aeroben (Laufen, Fahrradfahren, Seilspringen ...)
und
- anaeroben (Krafttraining ...)

Einheiten?

Was kennt ihr da bitte und was nehmt ihr evtl. selbst ein, was nachweislich etwas bringt?

Danke Euch.

Schöne Grüße

DU
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husefak
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Re: Legale Dopingmittel?

Oh, mann, das ist so ein richtiger Märchenpost. *uglysmilie*

Also erstmal: Salbutamol steht seit über 10 Jahren auf keiner Liste der NADA/WADA mehr und ist ein zulässiges Medikament auch ohne TUE. Es ist jedem Athlet, selbst wenn er einem nationalen Testpool angehört, erlaubt eine gewisse Menge täglich zuzuführen. Nachzulesen hier:

https://www.nada.de/medizin/aktuelle-me ... e-hinweise

Und dann: da ich selbst leichtes Asthma habe und auch Salbu im Haus kann ich dir nach 40 Jahren Radsport sagen: es bringt nix, wenn man keine Bronchialverengung hat.
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Re: Legale Dopingmittel?

Rote Bete- enthält Nitrat das im Körper NO freisetzt, wirkt gefäßerweiternd. Wird von Ausdauersportlern verwendet. gibt paar Studien die eine Verbesserung der Ausdauer bei weniger O2 Verbrauch zeigen. Man muss aber mindestens 1 Woche mind 500 ml RotebeteSaft trinken. Oder es gibt auch entsprechende Konzentrate.
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chiki
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Re: Legale Dopingmittel?

Ich habe eine Bronchialverengung und nehme salbutamol regelmäßig. Wenn ich an Wettkämpfen teilnehme muss oder sollte ich es melden. Ich habe dafür auch ein schreiben vom Arzt
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husefak
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Re: Legale Dopingmittel?

Nee, brauchste nicht, das gibt auch kein adverse analytical finding solange du nicht mehr als die erlaubte Menge genommen bzw. die entsprechende Konzentration im Körper hast. Sind aber glaub 12 Hübe, also schon üppig dimensioniert. :wink:
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FurorGermanicus
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Re: Legale Dopingmittel?

Was verstehst du bitte unter legalen Dopingmitteln? Also einfach Supplemente, die was bringen und die frei verkäuflich sind? Da gibt es natürlich schon eine ganze Menge (aber auch wieder weniger, als man angesichts der Fülle an verfügbaren Produkten vielleicht annehmen würde).

Rote Bete / Nitrate wurde ja bereits erklärt. Creatin und Beta-Alanin, Koffein (stand auch mal auf der Verbotsliste der WADA), Nikotin (z.B. als Kaugummi), Citrullin/Arginin und Adaptogene könnten gem. deiner Definition ebenfalls in diese Liste fallen.

Man darf sich aber auch von der Wirkung nicht zu viel erhoffen (auch wenn Placebo-Effekte natürlich nicht auszuschließen sind).
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Re: Legale Dopingmittel?

@husefak

Ein "Märchenpost" ists natürlich nicht. Ich wusste es einfach nicht besser! ;-) Danke Dir für die Aufklärungen! :thumbsup:

@FurorGermanicus

So ungefähr! Aber nicht nur Supps, sondern eben auch frei verfügbar und verkäufliche Lebensmittel.

Mir gehts dabei aber tatsächlich um nachgewiesene Effekte! ;-)

Was bewirken bitte

- Beta-Alanin
- Nikotin (!)
- Citrullin
- Arginin

?

Und wie sieht es bitte bei Adaptogenen aus? Welche davon wirken nachweislich? Ich hatte jetzt mal Ashwagangbang getestet und es hat nichts gebracht.

Danke.
H_D
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Re: Legale Dopingmittel?

Wie wäre es wenn du mal auf examine oder pubmed selbst suchst?
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donquijote
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Re: Legale Dopingmittel?

husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren7. Apr 2023, 22:22 Oh, mann, das ist so ein richtiger Märchenpost. *uglysmilie*

Also erstmal: Salbutamol steht seit über 10 Jahren auf keiner Liste der NADA/WADA mehr und ist ein zulässiges Medikament auch ohne TUE. Es ist jedem Athlet, selbst wenn er einem nationalen Testpool angehört, erlaubt eine gewisse Menge täglich zuzuführen. Nachzulesen hier:

https://www.nada.de/medizin/aktuelle-me ... e-hinweise

Und dann: da ich selbst leichtes Asthma habe und auch Salbu im Haus kann ich dir nach 40 Jahren Radsport sagen: es bringt nix, wenn man keine Bronchialverengung hat.
Salbutamol steht auf der Liste, ist aber bis zu einem gewissen Wert erlaubt.
rausche
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Re: Legale Dopingmittel?

Rote Beete sollte man aber unbedingt erstmal probieren. Führt bei vielen zu Durchfall und das ist dann eher ungünstig im Wettkampf.
Natron, ich meine das waren 0,25g pro Kg Körpergewicht 1-2h vor dem Wettkampf/ Intensive Einheit. Auch das führt meistens eher zu ganz ganz schlimmen Durchfall. Maurten hat deswegen ein verträgliches Produkt rausgebracht. Bei 65€ für 4 Portionen aber eher für sehr ambitionierte Ausdauersportler
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husefak
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Re: Legale Dopingmittel?

donquijote hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Apr 2023, 19:35 Salbutamol steht auf der Liste, ist aber bis zu einem gewissen Wert erlaubt.
Jo. Es steht aber auch seit 2011 auf der Liste der zulässigen Medikamente. Man braucht kein Attest und keine TUE, muss nicht mal Bescheid sagen. Und die erlaubte Dosis ist so gross, das wsl. selbst ein Langläufer mit Belastungsathma bei -10° auskommt.

16 Stösse pro Tag sind 4-6 über dem, was aufm Beipackzettel steht, also schon großzügig. Weiss nicht ob man da überhaupt noch Sport auf Testpoolniveau machen kann. :wink:
Somit dürfen z. B. von einem Asthmaspray mit Salbutamol, das die gängige Dosis von 100µg/Hub enthält, 6 Hübe innerhalb von 8 Stunden inhaliert werden. Nach 8 Stunden dürfen erneut 6 Hübe inhaliert werden und nach weiteren 8 Stunden noch einmal 4 Hübe (entspricht 1600µg Salbutamol über 24 Stunden).
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donquijote
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Re: Legale Dopingmittel?

husefak hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Apr 2023, 21:06
donquijote hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Apr 2023, 19:35 Salbutamol steht auf der Liste, ist aber bis zu einem gewissen Wert erlaubt.
Jo. Es steht aber auch seit 2011 auf der Liste der zulässigen Medikamente. Man braucht kein Attest und keine TUE, muss nicht mal Bescheid sagen. Und die erlaubte Dosis ist so gross, das wsl. selbst ein Langläufer mit Belastungsathma bei -10° auskommt.

16 Stösse pro Tag sind 4-6 über dem, was aufm Beipackzettel steht, also schon großzügig. Weiss nicht ob man da überhaupt noch Sport auf Testpoolniveau machen kann. :wink:
Somit dürfen z. B. von einem Asthmaspray mit Salbutamol, das die gängige Dosis von 100µg/Hub enthält, 6 Hübe innerhalb von 8 Stunden inhaliert werden. Nach 8 Stunden dürfen erneut 6 Hübe inhaliert werden und nach weiteren 8 Stunden noch einmal 4 Hübe (entspricht 1600µg Salbutamol über 24 Stunden).
In Baak et al. (2000) wurden signifikante Leistungssteigerungen gegenüber der Placebogruppe nachgewiesen, die Dosierung lag dabei bei 4mg oral. Ich denke, dass die leistungssteigernde Wirkung bei 600µg dann relativ gering ausfallen dürfte, hab jetzt aber weder Zeit noch Lust mich durch die Studien zu blättern… Wenn der TE nicht einem deutschen Nationalkader angehört, muss er sich darüber sowieso nicht den Kopf zerbrechen.
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husefak
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Re: Legale Dopingmittel?

donquijote hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Apr 2023, 21:38 In Baak et al. (2000) wurden signifikante Leistungssteigerungen gegenüber der Placebogruppe nachgewiesen, die Dosierung lag dabei bei 4mg oral.
Alter Schwede, ob einem da nicht der Hals abfällt? Eigentlich kratzt/brennt das schon wenn mehr als 2 Stöße nötig sind. 40 kann ich mir jetzt ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. #05#
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Re: Legale Dopingmittel?

oral meint die einnahme als Tropfen/Tablette.
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FurorGermanicus
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Re: Legale Dopingmittel?

Der Unbeugsame hat geschrieben: zum Beitrag navigieren8. Apr 2023, 09:47 @FurorGermanicus

So ungefähr! Aber nicht nur Supps, sondern eben auch frei verfügbar und verkäufliche Lebensmittel.

Mir gehts dabei aber tatsächlich um nachgewiesene Effekte! ;-)

Was bewirken bitte

- Beta-Alanin
- Nikotin (!)
- Citrullin
- Arginin

?

Und wie sieht es bitte bei Adaptogenen aus? Welche davon wirken nachweislich? Ich hatte jetzt mal Ashwagangbang getestet und es hat nichts gebracht.

Danke.
Aus Beta-Alanin bastelt der Körper Carnosin, was als intrazellulärer Säurebuffer fungiert (quasi das Pendant zu Natrium-Bicarbonat (Natron), welches @rausche weiter oben erwähnt hat, und welches einer extrazellulären Übersäuerung entgegenwirken kann. BA ist aber sicherlich nicht für jedermann effektiv. Wenn du z.B. nur im niedrigen Wiederholungsbereich trainierst, ist Übersäuerung der Muskulatur meist kein limitierender Faktor.

Nikotin ist, ähnlich wie Koffein, ein Stimulanz und kann damit potenziell leistungssteigernd wirken (wenn man es, wie auch Koffein, verträgt). Die meisten denken da an Zigaretten, aber das das nicht gesund ist, wissen wir ja alle. Ich selbst habe bisher nur Erfahrungen mit Nikotinkaugummis gesammelt - nutze die aber primär zur kognitiven Leistungssteigerung (z.B. wenn ich kreative/konzentrierte Arbeit verrichte, wie z.B. an nem Artikel schreiben).

Citrullin und Arginin können die Performance durch eine verbesserte Durchblutung (NO Synthese) unterstützen (bessere Nährstoffversorgung der Muskulatur + besserer Abtransport von Stoffwechselprodukten). Citrullin kann zudem potenziell auch Müdigkeit und Erschöpfung hinauszögern.

Was Adaptogene betrifft, gibt es auch da eine Fülle an potenziellen Kandidaten, aber die Studienlage ist häufig relativ dünn. Einige schwören auf Ashawagandha. Rhodiola rosea soll aber auch potent sein und dem Körper helfen, besser mit Stress klarzukommen. Ansonsten fallen mir noch Panax ginseng, Cordyceps sinensis und Schisandra chinensis ein.

Phostphatidylserin ist dagegen zwar kein klassisches Adaptogen, kann aber potenziell ebenfalls bei der Stressmodulation helfen.

Von den oben erwähnten Sachen dürften Beta-Alanin, Citrullin und Arginin die am besten erforschten Substanzen im Sportbereich sein. Zu Adaptogenen und Nikotin gibt es auch einiges an Material, aber meiner Meinung nach nicht genug um ein abschließendes Fazit zu ziehen, daher muss man häufig selbst ausprobieren, obs einem was taugt oder nicht.
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