Börse/Finanzen/Geldanlagenthread

[Certa]

Respekt!

Ich könnte viel mehr sparen, wenn ich wollte aber ehrlich gesagt fehlt mir der Sinn dahinter. Ich bin in der privilegierten Situation, dass ich mir um die Altersvorsorge keine Gedanken machen muss und größere Investitionen sind nicht geplant, da Immobilien durch Erbe irgendwann "von alleine" kommen werden.

Insofern wird bei uns ordentlich gelebt und nur der Überschuss auf das Depot übertragen.

[Gurkenplatzer]

Fast eine Millionen gespart , da dreht sich der ein oder andere Immobilien Guru grade ein Strick .

Respekt !

Vor zehn Jahren fast eine Mio.
Seitdem dürfte sich allein der damalige wert mehr als verdoppelt haben

[Kämpfernatur]

Wie man von "500, 600, 700k" auf "fast eine Mio." kommt, verstehe ich zwar nicht - aber eine Sache ist sicher: weniger ist es seitdem nicht geworden

[Kris_Law]

Aber wie lange willst du das Spielchen hier weiter treiben mit der Sparerei in dein Depot?
Bin zufällig letzt über ein Video bzgl. Entnahmestrategien gestolpert und mach mir Gedanken, wann es "genug" ist mit dem akribischen Sparen und man die Kohle mehr aufn Kopf haut.

Selbständigkeit mit 19, den größten Teil des Vermögens in Einzelaktien, diese später dann auch noch gehebelt...

Man mag es kaum glauben, aber ich bin ein extrem sicherheitsbedürftiger Mensch. Wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen. Ich hatte sowohl das Verngüngen mit dotcom, was aber hauptsächlich jobtechnischen Einfluß hatte (war nicht die beste Zeit für Softwareentwickler), als auch der GFC, die sowohl jobtechnisch als auch im Depot Narben hinterlassen hat, plus dann noch eine beinahe Insolvenz kurz nach dem Start der Selbständigkeit (ohne den einen Auftrag wäre ein paar Monate später Schluß gewesen).

Wirklich diszipliniert gespart habe ich, bis ich mich sicher gefühlt habe. Irgendwo die Größenordnung 500, 600, 700k. Das dürfte aber auch schon bald 10 Jahre her sein. Seitdem gehe ich es lockerer an. Was ich wirklich haben will, kaufe ich mir. Und was übrig bleibt, landet im Depot.

Ich denke zwar unregelmäßig immer wieder darüber nach, aber einen wirklichen Exit Plan habe ich nicht. Mir macht meine Arbeit Spaß, daher habe ich keinen besonders ausgeprägten Drang damit aufzuhören. Plus ich sehe jetzt nicht, das ich bereits genug auf Tasche hätte um sicher sicher bis ans Lebensende zu kommen.

Letztlich kann ich das ja sehr dynamisch entscheiden. Die Laufzeit der Projektverträge ist kurz, und wenn ich dann irgendwann keine neuen Aufträge mehr annehme... wer will das verhindern? 2036 kommt mir immer wieder mal in den Sinn, da dann die Rate fürs Haus wegfällt.

Vielleicht verpasse ich den richtigen Zeitpunkt des Ausstieges auch, und jemand freut sich über die Nachricht des Todes des reichen Onkels. Um das Klischee zu erfüllen, müßte ich dann vorher allerdings noch nach Amerika ziehen

Jetzt muss ich da noch mal nachhaken, finde das echt spannend.


Wie viel liquide (also muss echt nicht genau sein) , bzw. Anders gefragt: hast du einen Betrag den du als liquide Mittel hältst als Sicherheit und hast du da auch prozentual ein Satz?


Bei dieser Größenordnung würde mich das echt interessieren wie viel davon liquide gehalten werden will



E: mit fast 1 mio habe ich mich an die 700 k orientiert , und wer bei 700k vermögen ist der ist in meinen Augen fast bei 1 mio

[Kämpfernatur]

Wie viel liquide (also muss echt nicht genau sein) , bzw. Anders gefragt: hast du einen Betrag den du als liquide Mittel hältst als Sicherheit und hast du da auch prozentual ein Satz?

Einerseits Fremdkapital aufnehmen um das Portfolio zu hebeln und andererseits irgendwo Cash liegen haben würde zu einem negativen Zinsdifferenzgeschäft führen (die Sollzinsen sind höher als die Habenzinsen, die dann auch noch zu versteuern wären). Meine Konten sind alle bei 0 oder negativ.

Ich halte "Liquidität" in Form von genehmigten und mit Sicherheiten unterlegten Kreditlinien, die ich aber nie voll ausschöpfe. Die Effektenlombardkredite mit denen ich arbeite sind Kontokorrentkredite, also das was man gemeinhin als Dispo bezeichnet. Nur das andere Summen möglich und die Zinssätze deutlich niedriger sind.

[Kämpfernatur]

doppelt

[Sorrow66]

Top Beitrag, würde wirklich gerne mal in Live mit dir diskutieren, glaube da könnte ich einiges lernen

Was hindert Dich daran, hier Fragen zu stellen? Sofern ich Zeit, Lust und Nerven (und zumindest gefühlte Kompetenz) habe, werde ich etwas dazu schreiben. Und wenn nicht, sind auch noch genug andere hier.

Obacht: Du diskutierst mit Jemandem ohne Ausbildung im Finanzbereich, der darüber hinaus in seinem Leben kein einziges Buch zum Thema Geldanlage oder Börse gelesen hat

Ich wiederum bin gelernter Banker, aber von den Unternehmen hinter den Aktien verstehst du trotzdem mehr

Ich frage ja hin und wieder wenn mich ein Thema interessiert, freut mich wenn es dich nicht stört die ein oder andere Frage zu beantworten

[Sorrow66]

Wie viel liquide (also muss echt nicht genau sein) , bzw. Anders gefragt: hast du einen Betrag den du als liquide Mittel hältst als Sicherheit und hast du da auch prozentual ein Satz?

Einerseits Fremdkapital aufnehmen um das Portfolio zu hebeln und andererseits irgendwo Cash liegen haben würde zu einem negativen Zinsdifferenzgeschäft führen (die Sollzinsen sind höher als die Habenzinsen, die dann auch noch zu versteuern wären). Meine Konten sind alle bei 0 oder negativ.

Ich halte "Liquidität" in Form von genehmigten und mit Sicherheiten unterlegten Kreditlinien, die ich aber nie voll ausschöpfe. Die Effektenlombardkredite mit denen ich arbeite sind Kontokorrentkredite, also das was man gemeinhin als Dispo bezeichnet. Nur das andere Summen möglich und die Zinssätze deutlich niedriger sind.

Macht Sinn aber ich glaube mit Hebel würde mir der Arsch auf Grundeis gehen.

[Lauch]

Hey @Hippo - weil du hier ja fleißig aktiv bist.
Gönn dir mal Axia Funder: https://www.axiafunder.com/
Klagen finanzieren und im Erfolgsfall gut abkassieren, auch wenn es kein deutsches Recht ist, hilft es vermutlich Jurist zu sein um die Investitionen besser einschätzen zu können.

Wie viel liquide (also muss echt nicht genau sein) , bzw. Anders gefragt: hast du einen Betrag den du als liquide Mittel hältst als Sicherheit und hast du da auch prozentual ein Satz?

Einerseits Fremdkapital aufnehmen um das Portfolio zu hebeln und andererseits irgendwo Cash liegen haben würde zu einem negativen Zinsdifferenzgeschäft führen (die Sollzinsen sind höher als die Habenzinsen, die dann auch noch zu versteuern wären). Meine Konten sind alle bei 0 oder negativ.

Ich halte "Liquidität" in Form von genehmigten und mit Sicherheiten unterlegten Kreditlinien, die ich aber nie voll ausschöpfe. Die Effektenlombardkredite mit denen ich arbeite sind Kontokorrentkredite, also das was man gemeinhin als Dispo bezeichnet. Nur das andere Summen möglich und die Zinssätze deutlich niedriger sind.

Macht Sinn aber ich glaube mit Hebel würde mir der Arsch auf Grundeis gehen.

Klar, Hebel ist so lange cool wie sich die Papiere im Portfolio langfristig besser entwickeln als die Kreditzinsen kosten. Natürlich auch nur wenn man schlau genug ist sich nicht zu überhebeln, aka auch bei 50%+ Drop kein Margin Call kommt.

[Lauch]

So, es gab einen traurigen Tausch in meinem Portfolio.

Atlantica Sustainable ist raus, soll ja zu 22$ übernommen werden, ich hätte den Titel gerne behalten aber mit Pech gibt es bis zum Merger nicht mal mehr Dividenden. Also mit 30% Kursgewinn und den ganzen schönen Dividenden davon getrennt

Das Geld ging in die Preferred Share von Capstone Infrastructure, auch ein YieldCo (also Unternehmensform, die nur mit Erneuerbaren Energien Geld verdient und sehr wenig operativ macht, vor allem kein Projektrisiko dabei). Da es eine Preferred Share und keine Aktie ist, mit 25$ Nennwert aber 13,43$ Kurs, notiert sie mit 46% Abschlag, dh man bekommt den kanadischen Dollar für 54 kanadische Cent. Das hebelt die aktuelle Dividendenrendite auf 6,9% - die aber dynamisch alle 5 Jahre auf Basis der Verzinsung kanadischer Staatsanleihen angepasst wird, das letzte mal 2021 (Niedrigzinsphase) - wenn die Zinsen bis 2026 höher bleiben, dann sollte die Yield on Cost bei über 8% liegen. Kursgewinne bis zu 25$ sind natürlich auch drin.
Der Wert ist nur so verdammt illiquide, dass meine läppische 7k € Kauforder den Tageskurs vorgibt.

[Benutzername]

Sparrate is gerade in jungen Jahren mit das wichtigste. Macht halt nen Unterschied ob man die ersten 100k mit 30 oder erst mit 40 angespart hat. Das holste mit keiner Rendite mehr ein.

[Kämpfernatur]

Klar, Hebel ist so lange cool wie sich die Papiere im Portfolio langfristig besser entwickeln als die Kreditzinsen kosten. Natürlich auch nur wenn man schlau genug ist sich nicht zu überhebeln, aka auch bei 50%+ Drop kein Margin Call kommt.

Oder alternativ etwas hebeln, wo ein 50%iger Rückgang unwahrscheinlich ist.

2022

Schwarz / grau die Entwicklung des gehebelten Portfolios (Hebel im Schnitt übers Jahr auch bei 2) nach Ordergebühren, Kreditzinsen und ggf. Steuern vs. einige Lev 2 ETFs:

► Text anzeigen

2022lev.png

Schwarz / grau wie zuvor, zusätzlich in gelb wie sich das Portfolio ohne Hebel nach Ordergebühren und ggf. Steuern entwickelt hätte vs. MSCI World:

► Text anzeigen

2022world.png

Und ein Kennzahlenvergleich ab 01.01.2021. Sowohl ohne als auch mit Hebel liegt die Sharpe Ratio über dem normalen World.
Wobei man dazu sagen muß, zwischendurch sah es auch schon deutlich besser aus. Ich hab zu wenig AI Hype im Depot...

► Text anzeigen

2021ff.png

[Stefan@05]

Wird Tesla 250 Billionen wert sein?

Roboter als "RAAS" usw.

Ich werde es nie kapieren, wie man hier nicht investiert sein kann

[Lauch]

Wird Tesla 250 Billionen wert sein?

Roboter als "RAAS" usw.

Ich werde es nie kapieren, wie man hier nicht investiert sein kann

Du willst den Hass wieder schüren oder?

[Stefan@05]

Wird Tesla 250 Billionen wert sein?

Roboter als "RAAS" usw.

Ich werde es nie kapieren, wie man hier nicht investiert sein kann

Du willst den Hass wieder schüren oder?

Ich will nicht alleine reich sein. Weisst du wie langweilig das wird?