Mäx hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Sep 2025, 15:57
Linksanwalt hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Sep 2025, 15:51
So isses. Auf Bundesebene ist die AfD doch auch deutlich gemäßigter als gewisse Landes- oder Kreisverbände.
Man kann ja auch als CDU sagen, dass man lediglich konservative Positionen ins Koalitionspapier aufnimmt und bei rechtsextremen Tendenzen ne klare Linie zieht und/oder ggf. dann die Regierung wieder platzen lässt.
Ne lieber von baldigen Splitterpartei am Nasenring durch die Manege führen lassen.
Da wäre natürlich der Teufel los und das würde die CDU ganz sicher erstmal kräftig Stimmen kosten. Sollte eine schwarz-blaue Koalition dann nicht wirklich heftig abliefern, ist die CDU wahrscheinlich für ganz, ganz lange Zeit erledigt. Ist also ein enormes Risiko.
Genau das!
Ja, ich würde persönlich eine Regierung Union+AfD gegenüber Union+SPD auch bevorzugen. Aber Parteien (und zwar alle im BT) sind einfach zuallererst an der Macht und damit einhergehenden Mandaten und Posten für ihre Mitglieder interessiert, deren berufliche Entwicklung davon in gewisser Weise abhängt. Das ist also quasi schon im System angelegt.
Die Union stellt derzeit den Kanzler, einen Großteil der Minister und die meisten Abgeordneten im BT. Ein Bruch der Brandmauer wäre ein hohes strategisches Risiko, es könnte viel schief gehen, was die Union z.B. dauerhaft zum Juniorpartner der AfD macht.
Warum also sollte die Union in der derzeitigen dieses Risiko eingehen?
Das wäre einfach unlogisch. Und Kategorien wie "Partei X will links sein" und "Partei Y will nicht konservativ sein" spielen da eine untergeordnete Rolle.
Solang man mit den linken Parteien vor sich hinwurschteln und dabei stärkste Kraft und Kanzlerpartei bleiben kann, spricht machtstrategisch nichts gegen weiter so.
Man sollte eben nur erkennen, wann der strategisch richtige Zeitpunkt ist, diese Position aufzugeben - sonst wird man irgendwann von den Ereignissen überrollt.