Meistermasse hat geschrieben: zum Beitrag navigieren5. Sep 2025, 11:43
Um mal eine etwas andere Sichtweise einzubringen:
Die CDU kann momentan nur verlieren und das war spätestens mit dem Wahlergebnis klar.
Die Angebote der CDU waren meiner Ansicht nach teilweise ordentlich, wurden aber nicht von genügend Wählern angenommen.
Das lag zum einen ganz sicher an Fehlern der CDU und deren Personal, teilweise aber auch an der heftigen medialen Berichterstattung. Allein die Posse im Bundestag zur Migration hat wahrscheinlich viele Wählerstimmen gekostet.
Auf der Mitte-links Seite, weil man medial den Teufel an die Wand gemalt und den Untergang des Abendlandes heraufbeschworen hat. So kam es zur Wiederauferstehung der Linken, welche mit meist billigem Populismus um sich wirft.
Auf der Mitte-rechts Seite hat man Stimmen verloren, weil diese Personengruppen den Glauben an eine Änderung noch weiter verloren haben und folglich der AfD und ihren populistischen und teilweise deutschlandschädlichen "Angeboten" gefolgt sind.
Die CDU ist in dem Dilemma, dass sie keine Mitte-Parteien als Koalitionspartner vorfindet. Die FDP ist nahezu bedeutungslos, die Freien Wähler gibt es auf Bundesebene eigentlich nicht.
Die Brandmauer zur AfD tut ihr übriges. Würde diese jedoch fallen, würde die CDU in kürzester Zeit medial zur Schlachtbank geführt. Gewinnen würden wohl (Die) Linke und die AfD.
Die SPD wiederum hat sich von ihrem ehemaligen Kernklientel (Arbeiter) nahezu vollständig entfernt. Große Teile der Partei verorten sich stark links, viele wären eigentlich lieber bei der Linken.
Merz wird nun also vor sich hergetrieben. Wirkliche wichtige Änderungen können kaum erfolgen, da permanent seitens SPD blockiert wird. Andere Optionen gibt es derzeit jedoch nicht.
Wie man das lösen soll ist wohl die entscheidende Frage. Ich sehe momentan leider keine Lösung.
Warum wählt man dann trotzdem noch CDU? Weil es oftmals das kleinste Übel ist.
Die anderen Parteien haben leider meist keinerlei besseres Angebot bzw. rein populistische Angebote.
Zur Rolle der Medien:
Mit Zuspitzung, Polarisierung und Empörungswellen lassen sich einfach bessere Klickzahlen erreichen.
Man pickt sich immer einen kleinen Aspekt heraus, macht diesen "groß" und spitzt alles darauf zu. Hierbei wird meist auch ein Einzelfall betrachtet, um Änderungen von vornherein unmöglich zu machen. Wichtige, entscheidende andere Aspekte werden ausgeblendet, wodurch die Empörungswelle läuft, wirkliche Lösungen aber keine Beachtung mehr finden.
Bsp.: Beamte -Kürzlich wurde der Fall einer Lehrerin publik, die 15 Jahre krankgeschrieben war und nicht zum Amtsarzt bestellt wurde. Dieses Beispiel wird nun herausgegriffen um das übliche Beamtenbashing zu praktizieren. Darauf können sich viele verständigen, da der Großteil eben keine Beamten sind. Gleichwohl wird permanent nach Polizei, Justiz und Lehrern gerufen, die anscheinend ja doch wichtig sind und von denen man meist mehr bräuchte. Zum Großteil sind das Beamte. Aber genau gegen die Gruppe der Beamten wird permanent geschossen.
Seit diesem Fall erscheinen auch in nahezu allen Zeitungen, vor allem auf Social Media, permanent Artikel über die bösen Beamten. Die Empörungswelle wird geritten, die Klickzahlen sind gut. Lösungen? Sinnvolle Ansätze? Ausgewogene Diskussion? Fehlanzeige.