muetzentoni hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Apr 2025, 21:02
martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Apr 2025, 16:13
1) "Ideologisch verseucht" sind viele staatsnahe Organe, vom ÖRR, über einige NGOs bis zu bestimmten Stiftungen und Studentenvertretungen. Linksgrün macht hier ganze Arbeit (nicht ironisch gemeint). Das konservative politische Lager hat das in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel zu stark vernachlässigt.
ich stimme dir zu, in Bereichen wo sich intensiv mit Themen auseinandergesetzt wird:
- Studenten, Forscher an Hochschulen
- Journalisten
- Helfer und Organisatoren in NGOs
ist man eher weltoffen und progressiv eingestellt.
Das hat nichts mit "weltoffen" zu tun. Gerade in genannten Kreisen fehlt oft der Kontakt zu der Wirklichkeit einer Mehrheit der Bevölkerung. Strikte, wissenschaftliche Methoden anwenden zu können ist sehr schön und wichtig. Das heißt aber nicht, dass man dann automatisch ein Phänomen in seiner Komplexität und Mehrdimensionalität in der Theorie auch so erfasst und versteht, wie es in der Lebenswirklichkeit beschaffen ist. Die Annahme, dass sich die genannten Gruppen grundsätzlich intensiver mit Problemen auseinandersetzen (in der Regel sind sie Außenstehende in den Themen, über die sie reden), ist daher schon falsch.
Vom Staat alimentierte, mittelklassische Forscher in Geisteswissenschaften können sich gemeinsam mit ihren gerade aus der Pubertät herausgestolperten Studenten leicht linke Luftschlösser in ihrer Forschung oder ihren aktivistischen Vertretungen bauen und an Multikulti und anderen Unsinn glauben.
Menschen, die bspw. in der Wirtschaft, der Medizin oder in der Polizei täglich mit der Realität konfrontiert werden oder durchschnittliche Mittelschichtbürger, stehen derartigen Parolen dann überraschenderweise nicht so aufgeschlossen darüber.
Was meinst du wohl, warum die Arbeitsklasse und Mittelschicht schon lange nicht mehr überwiegend links wählt?
Bloß weil ihnen die Intelligenz abgeht, die überlegenen ideologisch-moralischen Vorstellungen linker Eliten richtig zu verstehen?
muetzentoni hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Apr 2025, 21:02
Schaut man sich dann aber Bereiche an, in denen es um möglichst kurzen, möglichst reißerischen Content geht, dominiert rechter (einwanderungskritisch, traditionelles familienbild, wirtschaftsliberal) Content:
- Tiktok
- Bild
- Youtube (Rogan & Co)
martin1986 hat geschrieben: zum Beitrag navigieren28. Apr 2025, 16:13
"Hören auf die Wissenschaft" klingt erstmal gut.
Tatsächlich verbergen sich dahinter vermeintliche Rechtfertigungen für teils totalitäre politische Maßnahmen. Unter dem Deckmantel angeblicher Objektivität und Wissenschaftlichkeit soll eine Politik der Eliten gegen den Mehrheitswillen durchgedrückt werden.
Beißt sich das Interesse von "Eliten" nicht mit den von linker Seite gepushten Themen:
- Besteuerung von hohen Vermögen (7stellig +)
- Umweltauflagen für Unternehmen
- starke Gewerkschaften
Gegenüber der Politik die jetzt Trump fährt, welche genau in die andere Richtung fährt und ihnen (kurzfristig) enorm dient und durch Privatisierungen auch Macht verleihen kann
Schonmal überlegt, dass es nicht nur wirtschaftliche Eliten gibt? In Deutschland gibt es ein sehr ausuferndes und einflussreiches Milieu intellektueller Eliten in Berufen, die weit von jeglicher Wertschöpfung und konkretem gesellschaftlichen Nutzen entfernt sind - Journalisten, Teile von Academia, Mitarbeiter in regierungsnahen Organisation, usw.
Interessant auch, dass zu der Argumentation bzgl. Sinn und Nutzen von Wissenschaft (als Informationsgrundlage, nicht zum Vorschreiben politischer Entscheidungen) keine Reaktion mehr kommt.