24.06.2023
Gewicht: 85,5 kg
So, der Bericht. Vorweg: Geils war's!
Ergebnis
53:01 standen am Ende Netto auf der Uhr. Hatte auf unter 53 geschielt als Ziel und bin damit haarscharf daran vorbei. Ich bin aber schon froh, dass ich ggü. März keine Leistung verloren habe. 242ter von etwa 350 Finishern (keine Ahnung wie viele Verluste es unterwegs gab, aber ich vermute, dass die allermeisten ins Ziel gekommen sind). 56ter in der Altersklasse M30 (von ich glaube 79 oder so). Niveau war also garnicht sooo schlecht, aber ich vermute die meisten die bei Ner Bierlaune beschlossen haben da zu laufen sind nur die 5 km gelaufen. So richtig Sau lahme waren jedenfalls kaum dabei. Also so 60 min +.
Geile Veranstaltung mit richtig Stimmung an der ganzen Strecke.
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Akt I: scheiße ich bin zu schnell!
Ging mir gut 10 min Verspätung los weil es keine Freigabe von der Strecke gab. Die mussten leider die Hauptverkehrsader von Leonberg sperren und das hat ein bisschen gedauert. Die ersten 200 m hin ich bisschen im Verkehr. Dann ging es und es war relativ viel Platz. Die ersten zwei km war ich (viel) zu schnell unterwegs. Das war mir auch bewusst, aber es fällt echt schwer sich zu bremsen. Du nimmst Gas raus, wirst überholt und denkst "lass den laufen!" Und unbewusst versucht man doch dran zu bleiben. Somit Standen dann 2 km mit unter 5 min/km auf der Uhr. Stimmung war mega, gab regelmäßig Stellen mit Live Musik wo dann wirklich viel los war. Das hat mich natürlich auch nicht unbedingt gebremst.
Akt II: Dran bleiben!
So nach gut 2 km hatte ich dann geschafft mich wirklich etwas zu bremsen. Alternativ kann man sagen ich konnte die Pace nicht mehr halten. Das.liegt im Auge des Betrachters :P. Bin dann auch bewusst nicht etwas langsamer als Zielpace gelaufen. Hätte ja auch schon 40 s Vorsprung und wollte erstmal ein bisschen runter kommen. Am Ende der Runde ging es nochmal etwas ernster bergauf, da war ich schon richtig am kämpfen. So ging es dann die nächsten etwa 5 km dahin.
Rückblickend hab ich mir hier selbst überrascht. Letztes WE 8 min bei etwa 5 min/km und ich musste danach gehen weil garnichts mehr ging. Gestern eigentlich das gleiche aber ich bin danach noch 5 km mit ca. 5:30/min weiter gelaufen. War aber am Ende echt immer auf Messerschneide zwischen "zu schnell" und "genau richtig". Hab es jedes Mal bereut wenn ich versucht hab etwas zu pushen.
Akt III: Nicht gehen!
Logischerweise ging es zum Ende der zweiten Runde wieder etwas ernster bergauf. Hier hat es mir letztlich komplett den Stecker gezogen. Da war wirklich der einzige Gedanke "Egal was, nicht gehen. Nur in Bewegung bleiben!". Meine Uhr hat die Zeit ja hochgerechnet und hat schon gemeint ich wär so bei +3-4 min. Ich dachte irgendwie der rechnet nicht hoch sondern sagtir wie weit ich schon vor/hinter der Zeit bin. Dementsprechend enttäuscht war ich auch und dachte "egal, dann hat es nicht geklappt und ich jogge nur noch heim..."
Schlussakt: Das wird knapp!
Nach dem Anstieg folgt dann ein stärkeres Gefälle. Da hab ich natürlich wieder ordentlich Geschwindigkeit gewonnen und die Atmung wurde auch wieder ruhiger. So waren es irgendwann dann noch etwa 400 m oder so als es wieder flach wurde. Da dachte ich "Nix heim Joggen, das hältst du jetzt!". Eingebogen auf die Zielgerade, wieder mit leichtem Anstieg ging der Endspurt los und dann seh ich die Zueluhr mit 52:45 oder so... "Fuck, das wird eng!" Also noch Mal angegast und bei 53:19 über das Ziel. Da stand schon mein Kollege mit nem Becher Isodrink in der Hand. Der hat's in 36 min geschafft xD.
Fazit und Learnings
Ich bin super zufrieden mit mir. Ich hab auf jeden Fall nichts auf der Strecke gelassen. Am Ende glaube ich tatsächlich kurz vor kotzen, mir war auf jeden Fall gut schwindelig. Ja, Praktisch hab ich mein Ziel verfehlt aber ehrlich gesagt: für mich gilt das!
Ich bin super stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe. Ich hab echt unterwegs mächtig gestruggelt und da dran zu bleiben kann schon hart sein. Ja, ich war phasenweise langsamer, wenn ich mir den Pulsverlauf anschaue hab ich mich glaube ich aber tatsächlich die ganze Zeit gleich hart angestrengt.
Zwei Sachen hab ich gelernt: langsam los laufen! War mir ja schon bewusst, aber in so einer Veranstaltung ist es schon wirklich schwer! Und das zweite ist: trinken bei sowas kann ich (noch) nicht. Hab zwei Mal einen Becher Wasser angenommen. Das bekam mir nicht gut. Irgendwie zu viel Luft dabei geschluckt oder vielleicht geht auch einfach nix rein bei der Belastung. Im Triathlon muss ich halt versuchen bis zu T2 alles reinzukriegen. 6 km gehen auch gut ohne Verpflegung.
Edith sagt: ein drittes Learning ist, dass ich es bergauf ruhiger angehen lassen muss. Wenig überraschend, bin ja auch nicht der leichteste Läufer. Ich denke ich werde zukünftig versuchen auch im Training etwas mehr Läufe mit Hügeln zu laufen.
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