Ich weiß, dass eine sachliche Diskussion zu diesem Thema kaum möglich ist (zeigt ein Blick auf die letzten Seiten), aber ich versuche es nochmal:
An diejenigen, die gegen einen „hässlichen Frieden“ sind: wie soll die Ukraine bzw. der Westen nun fortfahren?
Wir sind uns wohl alle einig, dass die bisherige Unterstützung lediglich zur Verlangsamung des Konflikts dient - aus nachvollziehbaren Gründen wollte man nie „härter einsteigen“, da man eine Eskalation befürchtete.
Der Ukraine gehen nun die Soldaten aus (Tote, Deserteure, Flüchtlinge, ~50% Bevölkerung, die einen Friedensvertrag trotz Gebietsverlust befürworten
) und sie befindet sich dementsprechend in einer schwierigen Situation.
Laut Experten braucht die Ukraine mittlerweile nicht nur massiv an Waffen/Ausrüstung, sondern auch Soldaten.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... d-100.html
Das ukrainische Mobilisierungssystem ist mangelhaft. Es gibt zu wenig neue Soldaten, um Verluste auszugleichen. Gründe: fehlende Aufklärung, kaum Motivation und starke Korruption.
Wie verhelfen wir der Ukraine in eine bessere Situation? Liefern wir jetzt mehr als Ausrüstung als bisher, aber noch zu wenig, um Russland zu verärgern? Wollen wir den Krieg weiter (auf dem
Rücken der ukrainischen Soldaten) verlangsamen, um Europa Zeit zu geben, einen gemeinsamen Standpunkt inklusive Armee etc. aufzubauen?
Sollten wir aktiv in den Krieg einsteigen? Wie können wir aus dem hässlichen Frieden einen „guten Frieden“ machen?
Und nur zur Einordnung: Ich bin wohl einer der wenigen hier, die in den letzten 10 Jahren immer wieder für eine Stärkung der deutschen/europäischen Verteidigung waren. Komischerweise hab ich das Gefühl, dass die Leute, mit denen ich damals schon gestritten habe, nun hier streiten, weil der Frieden den Russen in die Hände spielt (was er tut & was ich genauso beschissen finde). Also - was tun?