"Islamisten-Zelle in NRW ausgehoben
Teenie-Terroristinnen planten Messerattacken auf Polizisten!
Es ist ein erschreckendes Szenario: Staatsschutz und Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf haben offenbar eine gefährliche Terrorzelle von Jugendlichen und Kindern ausgehoben.
Sie wollten im Namen der Terror-Organisation „Islamischer Staat“ Christen in Kirchen und Polizisten in Polizeiwachen mit Messern und Molotowcocktails angreifen. Sie überlegten sogar, sich Schusswaffen zu besorgen. Jetzt sitzen vier Jungen und Mädchen in Untersuchungshaft.
Auf die Spur kam den Teenie-Terroristen zuerst der Staatsschutz in Hagen. Durch Ermittlungen gegen Albina H. (16) aus Iserlohn kam heraus, dass die Schülerin in Kontakt mit drei Mädchen (13, 15, 15) aus München und Düsseldorf steht, die alle den Islamischen Staat verherrlichen.
Neben Albina H. konzentrierten sich die Ermittlungen auf die drei anderen Schülerinnen, darunter Wiam S. (15). Das Mädchen hat einen deutschen und einen marokkanischen Pass, wohnt mit ihren Eltern in Düsseldorf. Der Vater der Verdächtigen ist bereits polizeibekannt. Gegen Tijani S. (44) gab es vor sechs Jahren ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Terrorismusfinanzierung. Er soll Spenden für den IS gesammelt haben.
Vor fünf Jahren wurde in seinem Auto bei einer Kontrolle eine Pistole gefunden, es gab Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Die Ermittler waren alarmiert. Die Befürchtung war, das Mädchen könnte Zugang zu Schusswaffen haben. Fahnder durchsuchten die Wohnung in Düsseldorf. Dort fanden die Staatsschützer eine Machete und einen Dolch. Außerdem beschlagnahmten die Beamten das Handy der jungen Terrorverdächtigen. Dabei wurde die Chat-Gruppe entdeckt, in der mehrere Personen über Anschlagsplanungen schreiben.
So wurde darüber diskutiert, ob Ungläubige in Kirchen oder Polizeistationen mit Messern angegriffen werden könnten. Als mögliche Anschlagsorte wurden Dortmund, Düsseldorf oder Köln genannt. Einen konkreten Plan gab es aber noch nicht.
Angriffe auf Kirchen, Synagogen, Sportclubs
Wiam S. und Albina H. wurden als Gefährderinnen festgenommen, die Generalstaatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen der Verabredung eines Verbrechens ein.
Danach versuchten die Ermittler mit Hochdruck, zwei noch nicht identifizierte Chat-Partner ausfindig zu machen. Denn trotz der Festnahme der Mädchen machten die unbekannten Teenies mit ihren Anschlagsplanungen bei einem Messenger-Dienst weiter.
Dabei wurden die Planungen der beiden nun konkreter, man wollte Kirchen, Synagogen, Lokale oder Sportclubs in Iserlohn (NRW) angreifen. Die zwei unbekannten Islamisten überlegten, dabei Molotow-Cocktails einzusetzen und auf Ungläubige zu schießen.
Stattfinden sollte der Anschlag während des Ramadan, das christliche Osterfest galt auch als mögliches Ziel.
Die beiden terrorverdächtigen Mädchen waren keine Hilfe, sie sagten nicht, wer mit ihnen im Chat war. Das Bundeskriminalamt wurde eingeschaltet, um die beiden Unbekannten zu identifizieren. Die festgenommenen Terror-Mädchen kamen wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in U-Haft.
Durch sehr aufwendige Recherchen im Internet konnte einer der beiden noch unbekannten Chat-Teilnehmer schließlich enttarnt werden. Es handelt sich um den deutschen Schüler Julius S. (15) aus Lippstadt (NRW). Er war der Polizei bislang völlig unbekannt. Nach den aktuellen Ermittlungen war er aber die „treibende Kraft“ bei den Anschlagsplanungen. Auch er kam schließlich in U-Haft.
Nur einen Tag später konnte auch der letzte Terrorverdächtige aus dem Chat identifiziert werden, Yusa P. (16) aus Baden-Württemberg. Auch er war den Behörden bislang nicht als Islamist bekannt. Aufgrund der Chats auf seinem Mobiltelefon sitzt auch er in Untersuchungshaft.
Amtsgericht erlässt Haftbefehle gegen drei Jugendliche
Oberstaatsanwalt Holger Heming von der „Zentralstelle Terrorismusverfolgung (ZenTer) NRW“: „Das Amtsgericht Düsseldorf hat am Osterwochenende Haftbefehle gegen drei Jugendliche, 15, 16 und 15 Jahre alt, aus Düsseldorf, dem Märkischen Kreis und dem Landkreis Soest wegen Sich-Bereit-Erklärens zu einem Verbrechen – nämlich Mord und Totschlag – in Tateinheit mit der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erlassen.
Die Beschuldigten sind dringend verdächtig, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant und sich zu dessen Begehung bereiterklärt zu haben. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.“
Ein Staatsschützer erklärt in BILD: „Dieser Fall zeigt exemplarisch die sehr große Gefahr, wie schnell sich junge Menschen im Netz radikalisieren und dann auch Anschläge planen. Auch solche, die vorher überhaupt nicht auf dem Radar der Sicherheitsbehörden waren. Ähnlich war es auch mit dem 15-jährigen Schüler aus Burscheid, der im Dezember einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen angreifen wollte. Wir appellieren an alle Lehrer, Eltern und Freunde, bei verdächtigen Entwicklungen bitte die Polizei zu informieren.“
Ob da nun auch wieder die Mehrheitsgesellschaft in die Verantwortung genommen.. sprich man hat zu wenig getan um diese jungen Menschen ausreichend zu integrieren ?